die Baumkircher Urschl, die seit zwei Jahren die brave Frau des Pfandlerbauern auf Prantach geworden ist, als die beste Chorsängerin aber an Sonn- und Feiertagen noch als Bäurin die erste Stütze der jugendlichen Chorregenten ist. Der Gottesdienst ist schon fast beendet, als sich Leonhard Prünfier, Säcklerbauer von Matatz, durch die betende Menge drängt, um zu Hofer zu gelangen; er flüstert dem Letztern einige Worte in da» Ohr — Hofer stutzt und verläßt die Kirche. Vor derselben im Gottesacker steht
ein kroatischer Osfizier mit seinem Feldwebel und erklärt dem Hofer nach kurzer Begrüßung, er sei vom General beauftragt, sich persönlich an Hofer zu wenden und denselben zur Organisirung des Landsturms in Passeyer aufzufordern, da der Feind bereits durch das Münsterthal im Binsch- ga« eingebrochen sei. (ändern, wo e» da» allgemeine, direkte Wahlrecht nicht gibt, nicht demonstriren, außer in Prag, aber da nicht für, sondern gegen das allgemeine direkte Wahlrecht in Wien und deren Verbrechen am ersten Wiener
: Bis hieher und nicht weiter! (Stürmischer Beifall). Habt ihr nicht Er habe speziell den Auftrag, mit seinem Feld- . webel die stärksten jungen Passeyrer auszusuchen, ; da gerade die Passeyrer wegen ihrer besonderen Körperkraft, Gewandtheit im Klettern und ihrer bekannten Treffsicherheit dem Generale die besten ; Dienste leisten könnten. Hofer hört den Schmeichelworten deS stattlichen Offiziers eine Weile zu, streicht seinen Bart und entgegnet dann: „Aha! da könnt Ihr uns wieder brauchen, obwohl es nit
zusammenstellen können. Und du, Almberger, machst dich auf nach St. Leonhard, und sagst dem Stroblwirth Holz- knecht, er soll heut noch mit dem Kassier Hans (Johann Hofer) und dem Kolber die Leut auf bieten, damit wir morgen bis Mittag alle beieinander sind.' Der Offizier schaut etwas verdutzt d'rein über die originelle Mobilisirung des Landsturmes, den Muth, so haben wir Oesterreicher den Muth, unsere Vaterstadt zu schützen gegen Jedermann! (Stürmischer Beifall).' Vizebürgermeister Strobach erklärte
ihm aufzutauchen, als er sieht, wie Hofer nach Beendigung deS Gottes dienstes beim Unterwirth, seinem Schwager, zu i dem sie sich begaben, durch den Schulmeister die ‘ Laufzettel schreiben läßt, welche die stärksten jungen Bursche auf den Mittag de» folgenden . TagcS mit Munition und Lebensmitteln versehen ' zur Sammlung nach Saltau» einberiefen, j Da nähert sich dem Hofer der junge Organist ! Georg Pirpamer, der soeben die Orgel so schön j geschlagen hatte, setzt sich ihm gegenüber auf die ! Holzbank