der Frontmiü; Stehenden be sprochen. Generalkvmmandant Vizekanzler Hülgerth hob weiter hervor, daß alle öffentlichen Angestellten, auch die Landes- und Gemeindeangestellten, der Frontmikiz angehören sollen. Andreas Hofer als Statthalter von Tirol. Von Prvf. Alois L e ch t h a l e r. Seit dem 15. August 1809 nannte sich Hofer mit Recht Oberkommandant von Tirol. Irn Namen des Kaisers übernahm er die Verwaltung des Landes in einem Augenblick, wo es noch ganz auf sich gestellt gestellt und mn Haß des mächtigen
schließen und dein allezeit getreuen Land seine Hilfe angedeihen lassen werde. Hofer, dein dies genügte, ließ hierauf die Grenzen sichern, Pulver und Blei Herstellen nno dre Geschütze instandsetzen. Größere Schwierigkeiten kostete es, die Disziplin unter den verschiedenen Führern« aufrecht zu erhalten. Da war es namentlich« Haspinger, dessen Pläne schon ungeheuerliche Formen annahmen; die Salzburger und ganz Jnnerösterreich sollten durch die siegreichen Tiroler zum Kampfe aufgerufen und Na poleon
so durch das anschwellende Volksheer erdrückt werden (übrigens der einzig richtige Gedanke, über Napoleon zu siegen, wenn auch in diesem Zeitpunkt, wo Oesterreich bereits niedergeworfen war, iiicht mehr ausführbar). Wirklich gewann Haspinger den vorsichtigen Hofer für den Plan eines Eindringens ins Salzburgische, wo man die Bayern aus ihren Stellungen ber Loser, Unken und am Paß Lueg vertreiben wollte; auf diese Weise konnte man die Verbindung mit Kärnten Her stellen, wo der Bolksaufstand durch den Tiroler Türk
vorbereitet wurde. Die Aktion begann mit Erfolg im Pinzgau imter Führung von Speckbacher und Anton Wallne r, den Hofer zum Oberkommandanten der salzburgischen Streit- kräfte ernannt hatte. St. Johann t. T. wurde das Hauptquartier Speckbachers. Alles, was man für den Aufstand brauchte, mußte erst aus dem Boden ge stampft werden und die Haupthelfer mußten Tiroler sein, die hierin schon ihre Erfahrung gesammelt hat ten. Mit aller Vorsicht wurde der Kampfplan ent worfen, nachdem man die feindlichen Stellungen
die beiden Landsturmführer Eifenstecken und Sie be rer aus dem Hoflager in Kvmorn eintrafen und für Hofer eine goldene Medaille überbrachten, dazu einiges Geld für die Landesverteidigungskasse. Diese Auszeichnung wurde Hofer vor allem Volk tn der Hofkl'rche durch den Abt von Milten überreicht, und zwar am 4. Oktober, dem Namenstag des Kaisers! Franz, der diesmal mit besonderem Gepräge begangen ivurde; denn für Hofer gab es nun keinen Zweifel mehr, daß es die feste Absicht des Kaisers sei, nicht zu ruhen