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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.02.1929
Descrizione fisica: 8
, in die Stabt Mantua einfährt, grüßt den Reisenden die große Zita- della di Porto bei der Porta Mulina. Diese Zitadella (Fort) war das M i l i t ä r g e f ä n g n i s, in dem am 5. Februar 1810 Andreas Hofer und feiil Schreib ber Kajetan Sweth (1785—1864) als „Staatsgefan gene von Rang" interniert wurden. Die Gerichtsver handlung gegen Hofer fand aber nicht in diesem Ge fängnis, sondern im Palaste des Grafen Franz von Arco-Chieppio-Ardizzoni, wo das Kriegsgericht sei nen Sitz hatte, statt

, und zwar am 19. Februar 1810. Die Anklageschrift enthielt kurz den Tatbe stand, demzufolge sich Hofer gegen die Patents des Vizekönigs von Italien, Eugen Beauharnais, Exkanzlers des französischen Kaisertums, Fürsten von Venedig, kommandierenden Generals der italienischen Armee (geboren 1784, als Herzog von Leuchtenberg 1824), dedato Hauptquartier Villach vom 25. Oktober und 12. November 1809, vergangen habe, Art. 2 des Pat. vom 12. November lautete: „Jedes Indivi duum, welches fünf Tage nach Kundmachung

dieses Be fehles mit de n W affen in der Hand in Tirol gefunden werden sollte, wird arretiert und erschos sen." Art. 3: „Es wird gleichfalls arretiert und er schossen jedes Individuum, welches fünf Tage nach der Kundmachung dieses Befehles überzeugt (über wiesen) wird, Waffen verborgen zu haben, nach dem es von denselben gegen die Truppen Sr. Majestät Gebrauch gemacht hat." Nun seien bei der Ergreifung Hofers in dessen Hütte verschiedene versteckte Waffen vor gesunden worden, somit habe Hofer die zitierten

Patente verletzt. Während der über Hoser verhängten Untersuchungs--, hast wurde Hofer wiederholt von dem Festungsckom-- mandanten, dem französischen Generalleutnant Peter Franz Bisson (geboren 1767 y gestorben 1811 in Mantua) besucht. Mantua gehörte damals (seit 1797) zu Frankreich. Tie Erzählung, Bisson habe Hofer aus-, gefordert, in französische Dienste zu treten, ist historisch unrichtig. Hofer wurde nur einigen kurzen Verhören unterzogen, zuletzt am 18. Februar. Am 19. Februar, 3 Uhr nachmittags

sich mit wahrem Feuereifer auf die ihm gestellte undankbare Aufgabe, mußte in einem Tage den ganzen Untersuchungsakt, die mit Hofer in St. Leonhard i. P., Meran und Bozen aufgenommenen Verhöre, Zeugenaussagen, namentlich des Verräters Franz Raffl (geboren 1775, gestorben 13. Februar 1830), und Protokolle studieren und war nicht mehr in der Lage, neues Verteidigungsmaterial beizuschaffen. Die Verhandlung begann mit der Verlesung der Anklageschrift, sodann wurde Hofer, seiner Fesseln ledig, vorgerufen und gab

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 20.02.1936
Descrizione fisica: 8
zugesichert wurde. Die Anwesenheit der Tiroler Verschworenen in Wien mußte möglichst geheimgehalten werden, trotzdem blieb besonders des bärtigen Sandwirts stattliche Erscheinung in der Kaiserstadt nicht unbemerkt. Einen köstlichen Zwischenfall, den ein Besuch des arglosen Hofer im Kärntnertortheater, das damals an der Stelle der heutigen Staatsoper stand, verursachte, erzählt Hor mayr selbst in seiner anonym erschienenen „Geschichte Andreas Hofers", in der der Verfasser von sich selbst in der dritten

Person spricht: „Eines Abends ließ Minister Stadion Hormayr plötzlich zu sich rufen und empfing ihn unter häufigem Tabak schnupfen und stotterndem Eifer in ganz ungewohnter Ent- klnclreas - Hofer - klnekcloten. Zum Todestag des Tiroler Freiheilshelden. Das alte Kärntnertor-Theater in Wien. Anläßlich des 125. Todestages Andreas Hofers im Vorjahre erschien im Verlag der Mar. Vereinsbuchhandlung in Inns bruck „Das Leben Andreas Hofers" nach geschicht lichen Quellen erzählt von Karl Paulin

1809 schien es dem Erzherzog Icchann an der Zeit, Tiroler nach Wien kommen zu lasten. Auf die Ein ladung Siegers fanden sich die Vertrautesten im Weiler Fran- gart bei Sigmundskron zusammen, um über die gemeinsame Reise zu beraten. Der Beschluß, daß drei von ihnen, Andre Hofer, der Kaffeesieder Franz Anton Nessing aus Bozen und der Brunecker Wirt und Kräutersammler Peter Huber, auf getrennten Wegen nach Wien reisen sollten, wurde sogleich ausgeführt. Am 16. Jänner begann die Fahrt, die Andre Hofer

angekommen und müsse ihn auf der Stelle sprechen; weiter wisse er nichts. Langsam und ungern, mit großer Lust zu vielen Fragen, folgte Hofer, kopfschüttelnd und treuherzig grüßend. Hormayr, am Eingang hinter einem Pfeiler versteckt, trat jetzt einen Augenblick hervor und winkte ihm heftig, zu folgen. Das tat Hofer auch, wiewohl ungern. Als ihn Hormayr vor dem Eingang auf der Straße hatte, sprach er ernst und heftig: „Aber Ander!, die Tiroler halten sonst Wort, und du hast mir in die Hand versprochen

, dich sorgfältig verborgen zu halten und läufst jetzt in deinem Aufzug und mit deinem bärtigen Rüssel daher, um die Operntriller zu hören." „Ich habe nichts versprochen", erwiderte Hofer, „als mich niemals bei Tage irgendwo sehen zu lassen, aber jetzt ist es ja schon immer zwischen vier und fünf Uhr stockrabenfinster." Hormayr hatte gut reden, das alte Naturkind auf den Zweck der Verborgenheit hinzuleiten. Hofer fragte nur immer: „Ja, wo ist denn aber der Landsmann mit den Pferden und mit dem Wein

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1933
Descrizione fisica: 8
Gegenstand der widersprechendsten -Gerüchte und Vermutungen- Die Patrioten hofften, er werde sich glücklich nach Oesterreich geflüchtet haben. General Baraguah wartete eine Zeit lang, ob sich Hofer nicht freiwillig stellte. Ms dies nicht geschah, setzte er für di« Anzeige seines Versteckes eine Prämie, von 1.500 Gul den aus, und der kommandierende General in Meran, Huard, sandte wiederholt Patrouillen ins Passeier, um Hofer zu ent decken. Hofer befand sich noch immer auf dep Pfandler-Mahdert

- hütte, die nur notdürftig Schutz gegen die Witterung« bot. Von Zeit zu Z!eit kamen seine Gefährten, sein Schwager Gufler, die Brüder Anton und Johann Wild, Josef Abfalter und Andreas Jllmer mit Nachrichten. An Flucht dachte Hofer die erste Zeit nicht, teils hoffte er noch immer auf einen Umschwung. Da kam nach vierwöchentlichem Aufenthalt seine Frau und sein Sohn Johann vom Schneeberg herüber. Sie waren vor den Franzosen geflüchtet und nur durch eine niedergehende Lawine gerettet worden

. Jetzt erkannte Hofer die Größe der Gefahr und wollte fliehen, besonders als er noch einen sehr verdächtigen Besuch bekam. Es war dies ein gewisser Franz Raf fel, der eine halbe Stunde über der Pfandlhütte eines Alm be saß und durch den Rauch angelockt wurde. Hofer kannte seine schlechten Vermögensverhältnisse und seinen liederlichen Wandel und bot ihm Geld für Stillschweigen. Doch Raffel nahm nichts und gelobte sd Stillschweigen. Hofer aber blieb unruhig und traf nun ernstliche Vorkehrungen zur Flucht

damit Raffel persönlich an den General. Noch am 27. Jänner abends ging eine Abteilung von 600 Mann unter Kapitän Renouard mit dem Wegweiser; Raffel ins Passeier. Um 4 Uhr früh erreichten sie die Pfandlerhütte. Sweth bemerkte sie zuerst, weckte den Sohn Hofers und beide stiegen vom Heuboden« in den Schnee hinab. Sweth wurde sofort geknebelt und geschlagen. Inzwischen war auch Hofer erwacht, trat unerschrocken vor die Türe und sprach mit Fassung«: „Sie sind gekommen, mich gefangen zu nehmen; mit mir tun

von dessen Gemahl, die Frei lassung von Hofers Frau und Sohn. Der Abschied derselben! von Hofer war herzzerreißend, doch hielt den edlen Mann sein Gottvertrauen aufrecht. Am 30. Jänner früh wurden Hofer und Sweth unter starker Bedeckung in einer Kutsche njach Italien abgeführt« Hofer und Sweth kamen am 5. Feber in Mantua an und wurden rm Kerker bei der Porta Molina untergebracht. Auf der ganzen Reise hatten sich die Gefangenen des Wohliwolleins des Publikums zu erfreuen und es fehlte ihnen nicht an Speise

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1932
Descrizione fisica: 8
eingetreten, Frieden zu machen. Ich setze Euch Hierüber mit dem Beisatze in Kenntnis, daß der Wunsch seiner Majestät dahin geht, daß die Tiroler sich ruhig verhalten und nicht zwecklos sich aufopfern mögen." Bei der Ueberreichung des Handschreibens erlitt nun Lich tenthurn einen epileptischen Anfall, so daß Roschmann sich von dem Gasthause zur Post zum Richter von Stubai, Josef von Stolz begeben mußte. Hier versammelte Roschmann Hofer und viele Männer von Ansehen: v. Wörndle, Giovanelli, v. Pla- wen

, Holzknecht und Flarer um sich und ermahnte sie zur Nieder legung der Waffen, da das weitere Blutvergießen nach! dem Frie densschluß von Schönbrunn nutzlos sei. Alle Anwesenden» erklärten sich bereit, auch Hofer. Eiligst wurden nun Unterwerfungs- und Ermahnungsschreiben ausgeschickt und auch von Hofer unter schrieben, auch an das bayrische Hauptquartier in Hall und an den Bizckönig. In das bayrische Hauptquartier schickte Hofer den schon erwähnten Thurnwalder und verlangte eine 14-tägige Waffenruhe

. Von Roschmann hielt seine Aufgabe nunmehr für erledigt, übergab Hofer noch den Rest seiner Barschaft, damit dieser die geleisteten Dienste seiner Getreuen belohnte und reiste dann über den Jausen und Vintschgau in die Schweiz heim. Und nun kommt die tragische Wendung in dem Schicksale unseres Helden, ein Schicksal, in das auch fein Land Tirol mit gerissen wurde. Unerbittlich schreitet das finstere Verhängnis fort und treibt Hofer seinem tragischen Ende entgegen. Mangel an tieferer Menschenkenntnis

. Wankelmut und Mangel an Selb ständigkeit sind die Eigenschaften, die das Schicksal unseres ! Helden zur Tragödie gestalteten. Kaum hatten die besonnenen Männer Hofer verlassen, so fiel er wieder in die Hände der Fanatiker. Der tollkühne Haspinger drang in Hofer, er möchte den Allerheiligentag für den Angriff auf den Feind bestimmen und der fanatische Puster taler von» Kolb verflieg sich sogar zu, Drohungen. Umsonst bemühte sich Herr von Stolz und von Wörndle, Hofer zur Besonnenheck zu bringen

. Der 1. November blieb für de» Angriff bestimmt, namentlich nachdem der Feind das Ansuchen um 14-tägigen Waffenstillstand nicht bewilligt hatte und das Volk am Berge Jsel sich kampflustig zeigte. An der Aufstellung der Bayern änderte sich in der Zeit vom 29. wuf den 30. nichts. Am 31. wurde den ganzen Tag ohne Erfolg beiderseits herumgeplänkelt. Die Stellung der Ti roler erstreckte sich am 31. Oktober abends vom Hußlhof bis Weerberg. Am Hußlhof stand de Lama mit 1500 Mann, im Zentrum am Berge Jsel Hofer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.03.1946
Descrizione fisica: 8
sind auch ihre Sor gen! Mein Wunsch ist auch ihr Wunsch und Gebet des ganzen Landes: unsere Heimat S ü d 1 i r o l! Dr. Ing. Alfons Weißgatterer. Andreas Hofer und die tirolische Demokratie Von Hermann Wopsne.r Gegen den Bauern wird oft der Vorwurf er hoben, er zeige für Staat und Politik so wenig Verständnis und Interesse. Was der Vorwurf rügt, ist aber nicht Schuld des Bauern, sondern Schuld der Staatsverfassungen vergangener Zei ten, welche den Bauern durch Jahrhunderte von einer Teilnahme an der Regierung

des Landes; die Landesverfassung erzog dementsprechend den Bauern zu politischem Ver ständnis. In Tirol sandte der Bauernstand schon vor 600 Jahren seine Vertreter in den Landtag, wo sie neben den Vertretern der andern Stände an der Leitung der Landesgeschäfte teilnahmen. Weil die politische Betätigung des Tiroler Bau ern nicht auf den engen Kreis der Gemeinde be schränkt blieb, lernte er über die Enge der Hei matgemeinde hinauszuschauen und größere Zu sammenhänge zu überblicken. Andreas Hofer ist schon

Provinzen, zu ihrem Be schützer haben, allein sie wollen dies nicht so teuer, nicht mit dem Verlust ihrer fundamen talen Gesetze bezahlen, worüber ihnen Gott und die Stände Bürgschaft leisten." Der junge Abgeordnete aus Paffeier, Andreas Hofer, hat auf diesem Landtag Eindrücke emp fangen, die für sein späteres Eintreten für die tirolische Verfassung und tirolische Demokratie von großer Bedeutung waren. Gerade auf diesem Landtag bot sich wie kaum auf einem andern Ge legenheit, die politischen Fragen

kennen zu ler nen, die das Tiroler Volk bewegten. Hofer entstammte einer alten Familie, die zur Zeit seiner Geburt — 22. November 1767 — bereits mehr als hundert Jahre auf dem Hof zu Sand bei St. Leonhard ansässig war. Seine Mut ter stammte aus Matrei in Nordtirol. So ge hörte also auch Andreas Hofer wie so viele an dere von damals wie von heute durch seine Vor fahren gleichmäßig dem nördlichen wie dem süd lichen Ländesteil an; so drückt sich die Landes einheit selbst in den einzelnen Tirolern

begnügte sich aber nicht mit der Auf hebung der Landesfreiheiten, sondern vergewal tigte durch ihre Kirchenpolitik auch das religiöse Gewissen des Volkes aufs schwerste. Hofer ge hörte zu denen, welche die bayrische Gewaltherr schaft aus ganzer Seele verabscheuten. Bereits im November 1807 hatte er an einer geheimen Bauernversammlung bei Brixen teilgenommen, welche mit der Vorbereitung des Widerstandes gegen Bayern sich befaßte. Als Vertrauensmann der Tiroler begab sich Hofer mit zwei

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 11.08.1899
Descrizione fisica: 10
funbene Protestversammlung der vereinigten Deutschfort schrittlichen, Deutschnationalen und Sozialdemokraten worü ber wir an anderer Stelle berichten. Die Andreas Hofer-Kapelle am Sand in Passeier. Am 27. September 1867 fand ani Sand im Passeier, der Wohnstätte Andreas Hofers, die Grundsteinlegung der obbenannten Gedenk-Kapelle statt, u. zw. im Beisein der höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger des Landes, sowie zahlreicher Schützen, Veteranen und einer großen Volksmenge. Freiwillige

, zahlreiche Spenden zur Förderung dieses nach dem Entwürfe des Diöcesan-Architekten von Josef v. Stadl von Brixen ausgeführten Nationaldenkmais liefen in Folge eines Aufrufes seitens eines eigenen Aus schusses, von unseren Landsleuten im In- und Auslande ein. Als dann der Gedanke, ein würdevolles Collossal-Stand- bild des Helden Andreas Hofer nach dem Modelle von Natter auf dem Berg Jsel, der blutgedränkten Wahlstatt von anno 1809, zu errichten in den Vordergrund trat und die weitesten Kreise in und außer

Landes interessierte, erlitt die Sanimlung für die Erbauung der Hofer Kapelle Einbuße, ja gerieth völlig in Vergessenheit, in Folge dessen auch der Bau derselben und die innere Ausschmückung eine so lange Verzögerung, daß man erst jetzt zur Einweihung schreiten kann. Die Kapelle wird von der unterhalb vorbeiführenden Fahrstraße auf 30 Schritte erreicht; sie zeigt oberhalb des Einganges nachstehende Aufschrift: „Zu Ehren des heil. Herzen Jesu „Hat das dankbare Vaterland „dem Helden Andreas Hofer

ist Zelt. Die Mannschaften sind vom frühen Morgen bis zum späten Abend — Pausen ausgenommen — streng mit Exerzieren, Zielenlernen rc. beschäftigt' werden aber mit großer Geduld und Rücksicht behandelt; man hört von den Offizieren und Unteroffizieren kein einziges Schimpfwort, kein Schreien, u. sieht keine Grobheiten. Oft konnte man sehen, wie ein Un teroffizier lange sich mit einem Rekruten allein abgab, da Haupthelden und patriotischen Blutzeugen Andreas Hofer in seinen farbenduftenden Gemälden

wiederzugeben. Die neue Hofer-Kapelle (die alte, ganz unansehnliche Kapelle mit einem Thürmchen befindet sich noch ganz unverändert am entgegen gesetzten Straßenrande) wird nun nach erfolgter kirchlicher Einweihung am 21. September d. Js. Nationalheiligthum der Tiroler, ein wahres Schmuckkästchen sein. Die nach angeführten Bilder bringen die Hauptmomente der Geschichte jener Zeit, die ja jedem Tiroler von Haus aus bekannt sind, zur Darstellung und sind geeignet auf jeden aufmerksamen Beschauer

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
Seite 8 Folge 17 er Lüütiroler Innsbruck, 1. September SShioJfas, i£catfaejhte&, olupiufie, u. d^ü. i muv olncbi&as Hojleh, Ein Aufruf. , Anfangs August 1809 hatte sich Hofer in einer Schlucht des Schnee berges in Passeier auf einige Tage verborgen. Von dort aus erließ er unter anderem am 4. August folgendes Scheiben: Herzallerliebste Tiroler, absonderlich aufrichtige Passeirer! „Seid von der Güte, versehet alle Punkte, welche ich euch verschrieb. Avisiert allen Gerichten, so im Lande

sein, und sie anführest, so gut mein Verstand vermag. Die Botschafter aber sind auszuschicken in Eile von einem Gericht zum andern an wahre Landesvertraute." Das Schreiben schließt mit den Worten: „Euer treues Herz, Andre Hofer, Oberkommandant von Passeier, dermalen wo ich bin." * Andreas Hofer verbreitet d ie Siegesnachricht von Aspern. Under der Schupfen, den 29. Mai 1809. Was sich Noch die größte Hoffnung habe, ist dieweilen es die Nachricht sicher gibt, das die große Schlacht in Wien schr gut ausgefallen

. Also mithin ehrfordert sich bei unß die Gegenliebe des Nebenmenschen zu untterstizen und vohlen es auch duen. Mithin 'sink Sie von der Giete und prechen gleich auf. Die Gefahr ist nit vie die Spizpueben ausspren- gen. * Lefebvre ermahnt den Sandwirt zur Uebevgabe. Hofer fragt bei den Unterkommandanten an, wie die Lage ist, so auch mit folgenden Worten Graf Mohr, der neben Speckbacher bei Mauls kämpft, ob sie sich noch halten können. „Jbergöben, wann Sie sich an benig halten Lhenten, thue ich wohl nit gern

, der ist hätte ich bald gesagt a wvckh. * Als Hofer nach der 3. Schlacht in Innsbruck seinen Einzug unter dem großen Jubel der Bevölkerung hielt, stieg er aus der Kutzche und wehrte ab: „Bst, bst, 'bst, lröt schreien und musicieren, i nöt, ös a nöt, der da oben hats chon!" * Bei der Absetzung verdächtiger Beamten verlangte Hofer eine genaue Untersuchung und sagte: „Es ist eine Gewifsenssache. Wir sind Christen und müssen daher auch christlich handeln." O Während seiner Regentschaft befahl er auch den Frauen

sich anständi ge) zu kleiden und nicht mehr zum Aergernis der Landesverteidiger „chre Brust und Armsleisch zu wenig oder mit durchsichtigen Hadern bedecken und also zu sündhaften Neigungen Anlgß geben mögen." Erlaß vom 25. August. * Hofer nahm nach seinem Einzug in Innsbruck beim „Goldenen Adler" sein Quartier und als die Menge chn stürmisch zu schen wünschte, erschien er am Fenster und begrüßte die Menge folgendermaßen: „Grüeß enk Gott, meine liabn Sprucker, weil ös mi zum Oberkomman danten derwählt habts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
also wieder auf die Etschwerke zurück. Ohne Aufsicht seitens der Etschwerke wurden auch die Regulierarbeiten an der Etsch ausgeführt, und es ist zu vermuten, daß auch hier die Bauvorschrif ten (Betonmischungsverhältnis, Regieschichten) nicht eingehalten wurden. (Fortsetzung folgt in der Mittwochs-Ausgabe.) Aus Tirol. Nochmals der politisierende Schulleiter. Seit wir den christlichen „Arbeiter" vom 26. Okt. 1913 gelesen haben, wissen wir erst, daß wir an un serem neuen Schulleiter, Alois Hofer, einen „aner kannt tüchtigen

Erzieher" für unsere Jugend bekom men haben, denn die so lautende Bemerkung in dem betreffenden Artikel, der sich gegen das rote Gift richtet, kann sich wohl nur auf Hofer beziehen. Es tut uns leid, daß wir uns so geirrt haben, denn wir hielten ihn Wohl für einen tüchtigen Betbruder, konnten aber über seine pädagogischen Eigenschaften noch keinerlei günstige Wahrnehmungen machen. Damit man uns nicht Ungerechtigkeit vorwerfe, wol len wir von unseren Beobachtungen einige Kostpro ben zum besten geben

. Es war am 16. September des laufenden Schul jahres, also am ersten Schultage, da Hofer seine Funktion als Lehrer in Franzensfeste auszuüben begann, als er schon seinen Kindern eine ausführ liche Predigt über die Verpflichtung zur Teilnahme an der Schulmesse hielt. Damit begnügte sich Hofer aber keinesfalls, sondern er verlangte noch, daß ja jedes Kind bestimmt Gebetbuch und Rosen kranz in die Kirche mitbringe. Jedes Fernblei ben der Kinder von der Schulmesie haben nach An sicht Hofers die Eltern schriftlich

. Damit noch nicht genug. Gegenwärtig findet alle Tage 5 Uhr nachmittags ein Rosenkranz statt, und da verlangt dieser „tüchtige Erzieher", daß die Kin der auch an diesem Rosenkranz noch teilnehmen sol len. Es ist einfach unglaublich, wie weit die Sache geht, und staunen wir nur noch, daß Hofer nicht überhaupt seine Schule schon in die Kirche verlegt hat. Jeden Dienstag und Freitag gibt es Religions unterricht, den selbstverständlich der Herr Pfarrer erteilt. Schulleiter Hofer scheint

sich aber nicht nur in seiner Rolle als Sozifresser zu gefallen, sondern spielt auch gerne die eines Katecheten. Und so bricht er mit seinem Unterricht stets zeitgerecht ab, um noch, ehe der Herr Pfarrer kommt, eine angemessene Zeit Katechet zu spielen und die Kinder aus dem Katechismus auszufragen. Bei dieser Gelegenheit tat Hofer schon die Aeußerung, daß seine Schulkin der, und er mit ihnen, den Katechismus in Frage und Antwort noch vollständig auswendiglernen wer den. Auch erklärte Hofer, daß alle übrigen

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Pagina 1 di 12
Data: 01.09.1933
Descrizione fisica: 12
hinaus Präzedenzfälle gebe, so zum Beispiel, als man der deutschen Regierung erlaubte, während der kommunistischen Unruhen im Ruhrgebiet nach dem Kapp-Putsch dort Hilfspolizei und Hilfstruppen zusammenzuziehen. In Oesterreich herrscht derzeit ein Ausnahmszustand, heißt es in der „Vosiischen" weiter, und nur für diesen Ausnahms zustand haben die Mächte die Bewilligung zur Erhöhung der Militär macht gegeben. Hofer und seine Gefährten in Südtirol. Bozen, 31. August. Unser Vozener Berichterstatter meldet

uns: Heute früh wurde in Bozen bekannt, daß der Gauleiter Hofer und jene Männer, die ihn aus dem Gefängnis des Innsbrucker Landesgerichtes befreit halten, Mittwoch, zehn Uhr nachts, zur ita- lienifchen Grenzstation am Brenner gekommen find. Am Brenner wurde mit ihnen ein amt liches Protokoll ausgenommen, worauf sie in Begleitung von Polizeiagenten nach B r i x e u, bzw. Bozen fuhren. Hofer hatte am rechten Knie eine Fleisch wunde, die er durch einen der Schüsse bei der Verfolgung des Autos erlitten

hatte. Diese Ver letzung gestaltete den Uebergang über das Joch sehr schwierig und zeitraubend. Hofer mußte den größten Teil des Weges gestützt und auch getragen werden. Einzelheiten über die Flucht. Diese Meldung wird uns auf eine Anfrage in Brenner im wesentlichen bestätigt. Weiters er fährt unser Sonderberichterstatter über die Flucht und Ankunft Hofers und seiner Entführer noch nachstehendes: Die Gruppe kam spät abends in Beglei tung zweier Finanziere-Soldaten zur Grenzstation. Hofer machte

einen sehr er müdeten und erschöpften Eindruck; seine Wunde machte ihm viel zu schassen. Die Hosenröhre war ihm von seinen Kameraden ausgeschnit ten und ihm aus Sacktüchern sofort ein Ver band angelegt worden. Dennoch konnte Hofer, der auch viel Blut verloren hatte, kaum gehen. Seine Freunde mußten ihn stützen, zum Teil sogar tragen. Hofer hatte nach seinen Angaben nicht die Ab sicht gehabt, über die Grenze mit dem Auto zu fahren; der Weg über das Gebirge war von vornherein vorgesehen; nur glaubten

Hofer und bei der gebote nen Vorsicht brauchten die Flüchtlinge viele Stunden zum Aufstieg. Sie hielten sich immer im W a l d und in den Latschen verborgen und erachteten es auch für notwendig und zweckmäßig, noch in der Latschenregion verborgen, gründlich zu rasten und sich auszuschlafen, wobei abwechselnd immer ein Mann W a ch p hielt. Wiederholt kamen än ihrem Versteck Patrouillen von Hilfspolizisten vorbei. Erst gegen 8 Uhr abends, als es schon dunkel war, wurde der Marsch zum Grenzjoch

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1931
Descrizione fisica: 8
. Um die Jahrhundertwende stand in einem Dörfchen des Schwarz waldes vor seinen Schulkindern ein Lehrer und erzählte ihnen von Andreas Hofer, dem Mann vom Land Tirol, wie er in der napoleonischen Zeit Kompagnien gegen die fremden Regimenter geführt, Tal im Tal gesäubert und den Feind dreimal am Berg Jsel geschlagen hatte, wie dann ein furcht barer Frieden das Land Tirol zerriß und den Sandwirt in ein Ver steck auf die Pfandleralm trieb. Er erzählte weiter, wie ein Judas die Franzosen auf die Berge geführt und Andreas

Hofer in Ketten nach Bozen geschleppt wurde, wo er von Frau und Kindern Abschied nahm. Der Lehrer beschrieb, wie Andreas Hofer vor das Kriegsgericht in Mantua gestellt und auf Napoleons Geheiß, der von Paris einen Eilboten mit dem Befehle der Hinrichtung entsandt hatte, seinen große Seele unter den Kugeln feind licher Schergen am Morgen des 20. Februar 1810 aushauchte. So erzählte der Lehrer und sprach von Vaterlandsliebe, Opfer mut und Treue in Tirol. Die ganze Klasse hing an seinen Lippen

hin, zum Tode verurteilt — wie Andreas Hofer. So wie er es sich als Knabe gewünscht, genau wie Andreas Hofer, führten ihn die Franzosen am Morgen des 26. Mai 1923 auf den Richt platz. Wie Andreas Hofer denkt er ruhig und gefaßt im letztem Augen blicke noch an seine deutsche Heimat und stirbt von welschem Blei durchbohrt in der deutschen Heide. Sein Wunsch hat sich erfüllt. Die „Burschenschaftsblätter", die jenen Vorfall aus seiner Jugend berichtet haben, fügen hinzu, er sei ein zweiter Andreas Hofer

, die von Andreas Hofer auch auf uns übergeht, auf das heutige Tirol in seinen Nöten. Und gibt es im heutigen Tirol nicht selbst Proben des gleichen Idealismus, nicht minder als die Gestalten von anno Neun, die die Bewunde rung aller Deutschen und ihre Dankbarkeit ver dienen. Wir kennen Dr. Josef Noldin und Lehrer Jnnerhofer, die Blutzeugen faschistischer Greueltat, die für ihre Liebe zum Südtiroler Deutschtum den Tod fanden. Und wenn heute die Italiener den Friedhof von Salurn absperren

, wenn sie uns den Zutritt zum Grabmale Dr. Josef Noldins verwehren, so ist das wohl der stärkste Beweis, wie sehr die Fremdherrschaft in Tirol die anfeuernde Kraft fürchtet, die noch von den Resten des Helden von Salurn ausgeht. Vergeblicher Aberwitz! Unser und des ganzen deutschen Volkes ist er, so wie Andreas Hofer und Leo Schlageter .... Seit 13 Jahren ist das Land Tirol auseinandergerisfen. Seit 13 Jahren türmt sich Haß auf zwischen dem deutschen und italienischen Volke, genährt von den faschistischen Zwingherren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 31.05.1938
Descrizione fisica: 12
Befreiung am de« Kerl« der Blut-Wemr Krinuerung an die Befreiung des Gauleiters Hofer aus dem Zunsbrucker Zandeszelichtsgefaugnis — Gauleiter Hofer besichtigt das Gefängnis — Fahrt zum Brenner Innsbruck, 30. Mai. Als eine der kühnsten und mutigsten Laken, mit denen sich der Nationalsozialismus in Oesterreich gegen Terror und Willkürherrschaft auslehnte, ist die Befreiung des Gau eiters Franz Hofer aus dem Innsbrucker Landesgerichts gefängnis noch henke in aller Erinnerung. Eine unbändige Freude

über die geglückte Befreiung ging damals, Ende August 1933. durch den Gau. den Franz Hofer damals schon geführt hatte und heute wieder führt — wie ein Lauffeuer ging die Kunde durch die ganze Ostmark, hinüber in die Gaue des alten Reichsgebietes, ganz Deutschland horchte auf: Oesterreichs Nationalsozialisten kämpfen siegreich gegen Bajonette, Maschinengewehre und blutigen Terror. Wieder einmal stand helleuchtend das Hakenkreuzbanner vor uns allen. Freiheit und Sieg verheißend. Gauleiter Hofer war befreit

. In Bozen holte ihn das Sonderflugzeug des Führers ab. Kapitän Bauer saß selbst am Steuer. In Nürnberg reichte der Führer dem Gauleiter und seinen wackeren Befreiern die Hand, als Zeichen des Dankes und der Anerkennung. Und in diesen Tagen nun. da Gauleiter Hofer, vom Führer neuerlich mit der Leitung des Gaues Tirol und Vor arlberg betraut, in die Heimat zurückkehrte, besuchte er mit den Kameraden von 1933 das Innsbrucker Landesgerichts- gesüngnis, sah seine Zelle, in der er auf die Befreiung ge wartet

hatte, sah die Gänge, die sie damals in Eile durch quert hatten, und dann ging es — wie damals — zum Brenner, in Erinnerung an die Fahrt vom Herbst 1933. An der Besichtigung nahmen mit Gauleiter Hofer teil: Reichsamtsleiter Gerland, SA-Brigadeführer Vinzenz Wei- dacher, SA-Lberführer Zenz Kohl, SA-Sturmbannführer Hans Klötzer. SA-Sturmtruppführer Stahl und eine Reihe anderer Persönlichkeiten. In der Nacht vom 11. auf 12. Juni 1933 war Gauleiter Hofer ins Landesgerich'sgesängnis in Innsbruck eingelie fert

für Filmaufnahmen mietete. Es war ein Steyr 7. Noch hatte Zenz Kohl die Kameraden nicht bestimmt, die mittun sollten. Als aber mit Gauleiter Hofer und Vin zenz Weidacher endgültig vereinbart worden war. die Be freiung in der Nacht vom 29. auf 30. Juni 1933 durchzufüh ren. fiel die Wahl auf die Kameraden Hans Klötzer. Stahl. Siegfried Kußtatscher. Und so kam es. daß in der Nacht vom 29. auf 30. Juni 1933 gegen 1 Uhr ein Kraftwagen vor der Eingangspforte des Innsbrucker Landesgerichtes vorfuhr. Natürlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 14
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 14
; als die bayrische Sache ver loren war, war er wieder wütender Oesterreicher. Der Mann war 120 Jahre zu früh geboren worden — man hatte da mals wenig Sinn für derlei Charaktere. Der Sandwirt Hofer wird genannt Als alle Beschwerden der Bauern vergebens waren, be gann man zu wispern und zu raunen. Zum erstenmal wurde der Sandwirt Hofer genannt, etwas bereitete sich vor. Im Mai 1808 führten die Bayern — trotz allen abgegebenen Versicherungen — den letzten schwersten Schlag — das Land Tirol verschwand. Es gab

nur mehr „füdbayrische Kreise". Das Tiroler Jägerbataillon wurde in ein bayri sches Infanterie-Bataillon „Günther" umgewandelt und er hielt bayrische Uniform. Eine Flut von Verordnungen er götz sich über Tirol — das G l e i chs cha l t u ng s p r i n- I i p feierte Orgien. Der Sturm bricht los! Aber erst! zu Beginn das Jahres 1809 — als Oesterreich neuerlich gegen Napoleon rüstete, begann der Aufstand; der Sandwirt Hofer aus Pässeier, der Kaffeewirt Nessing aus Bozen und der Peter Kreitter aus Lorenzen

im Pustertal gaben das Zeichen. Es gab viele Männer in Tirol, die den Aufstand hätten leiten können — das Volk aber schob Ander! Hofer vor; der Volksgeist hob ihn — weil er „unbefleckt, rein und treu war". Die Botschaft, sich zu erheben, lief von Haus zu Haus, von Berg zu Berg, kein Uneingeweihter erfuhr davon; das Bergvolk erwartete in beispielloser Verschwiegen heit die Stunde seiner Befreiung vom bayrischen Joch. Rote Fähnchen schwimmen im Inn Im Frühjahr 1809 brach das Unwetter los. Boten gingen

von Tal zu Tal, den Inn und die Eisack schwammen rote Fähnchen hinab, in den Bächen trieb Mehl und Blut; aus den Bergen sprangen Feuer auf. Die ersten Befehle flat terten hinaus: die Pustertaler hatten die Mühlbjacher Klause zu besetzen, die Rittner den Kuntersweg. Die Bayern wur den überfallen und entwaffnet. Während Hofer seine Pas seier sammelt, bricht Teimer bereits am 11. April aus den Versammlungsorten ins Oberinntal; seine Heerhaufen wer den stündlich größer — sie wachsen wie eine zu Tal

zuneigender Mann ließ der Armee sagen: „Ich schäme mich, euer Kommandant zu sein, auch unter der französischen Armee sind Erzketzer, doch keine solchen Schurken. Napoleon hat unter seinem Befehl keine Räuber sondern Soldaten!" Das Ende? . . . Die Schlacht bei Wagram warf alle weiteren Kriegs pläne über den Hausen — Napoleon war Herr in Mittel europa. Als Hofer — trotz den Wafsenstillstandsbedingun- gen — zum Widerstand aufsorderte, warf Napoleon 40.000 Mann an die Grenzen des Landes. Die Lage war nahezu

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
, der Landsturm, drei starke Passeirer Kompagnien (Joh. Hofer, Andreas Jlmer, Georg Lauer. Der linke Flügel wurde von Joh. Bücher au? Axams geführt, bei dem keine Südtiroler Kompag nie stand. Den rechten Flügel führte Speckbacher an, unter dessen Kommando standen die Südtiroler Kompag nie unter Führung des Val. Tschöll, drei von Äl- gund (Matthias Krüßlberger, Jos. Prunner, Ant. Prünster), zwei von Mais (Joh. Moßl, Jos. Spi taler), von Rifsian (Joh. Pircher), Partschins (Seb. Moßmüller), von Meran (Christ

, abzuziehen, wollte er nicht rn Gefahr kommen, gänzlich abgeschnitten und ern- gekreist zu werden. Am 15. früh zog er durchs Un- terinntal, auf dem ganzen Weg verfolgt und be- droht, ab. _ . ^ = , , Die Tiroler hielten feierlichen Einzug rn Innsbruck, und Andreas Hofer übernahm auf Drängen ein sichtsvoller Männer die Regierung Tirols, aber nur „im Namen des Kaisers", wie er immer sagte. Tirol war zum drittenmale frei. Das Volk hat dies mal seine Freiheit ohne jegliche militärische Hilfe, ohne Geschütze

ermngen. Es verließ sich auf ferne selbstgewählten Führer, sei« ganzes Vertrauen schenk- te es seinem Oberkommandanten Andreas Hofer. Dieses allseitige Vertrauen, die hehre Begeisterung für die Freiheit des Landes führte das Volk zu diesen großen Taten, besiegte die bisher sieges- gewohnten Soldaten. Die Kämpfe in der Lienzer Klause, bei Trient, bei Pontlatz, die Kampfestage bei Sterzing und erst die Kämpfe um Innsbruck sind Waffentaten, die den tapfersten Soldaten zur Ehre gereichen würden. Die Lage

noch die Verstärkungen eintrafen, griff am 2. Oktober Peyri die Landesverteidiger an. Die in französische Diensten getretene Räuberschar Garbin, führte auf Schleichwegen eine Abteilung Franzosen m den Rücken der Tiroler. Diese nun von zwei Seiten angegriffen, konnten sich der Uebermacht nicht erwehren und mußten die Stellungen mit schweren Verlusten räumen. Andreas Hofer schickte nun Major Eisenstecken an die bedrohte Stelle. Er sammelte die von allen Seiten herzuströmenden Landesverteidiger bei Sa- lurn und trieb

und schlanker, und man neckte ihn gutmütig wegen der spitzen „hearischen" Knie. (Die Passeirer tragen dieselben be kanntlich bloß). Hofers Treue. General Bisson, der am 13. April in Innsbruck gefangen genommen worden war, war Vorsitzender beim Kriegsge richt Mer Hofer zu Mantua. Der menschenfreundliche und für die schonende Behandlung der Tiroler noch dankbare Mann kam persönlich öfters zu Hofer in das Gefängnis und suchte ihn zur Annahme einer französischen Anstel lung, öder wenigstens zum ausdrücklichen

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.10.1932
Descrizione fisica: 8
und als auch diese die Bauern nur säumig zahlten, mußte Hofer zu dem- selben Mittel greifen wie Hormayer, zu einer Zwangsanleihe, die aber nicht zur Ausführung kam. ‘ Was die kirchlichen und. religiösen Angelegenheiten, sowie das Studienfach anlangte, so ging die Regierung Hofer ganz von dem Grundsätze aus, die Verwaltung in streng katholischem Geiste zu führen und alle Neuerungen der bayrischen Regierung auf diesem Gebiete äbzuschaffen. Das von den Bayern aufge löste Franziskaner-Gymnasium in Bozen und Benediktiner-Gym

nasium in Meran wurden wieder hergestellt, ebenso die Theo logische Fakultät in Brixen. Ebenso wurde die Reform der Inns brucker Universität und des Innsbrucker Gymnasiums, sowie die der Volksschulen in streng katholischem Geiste ins Auge ge faßt, doch kam dieser Organisationsentwurf nicht zur Aus führung. s Während sich Hofer in die Zivilverwaltung wenig hinein mischte, betrachtete er die Landesverteidigung als seine vor nehmste Aufgabe. Hofer hoffte von Anfang an, im Vertrauet auf die Versicherung

verhandelt, aber die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Waffengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberev zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzliften über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols vom 18. bis zum 60. Lebensjahre und teilte

von Luxheim und Anton Sieger. ,Für Welschtirol hatte ursprünglich Hofer den Jakob Dorggler als Kommandanten bestimmt, später aber ernannte er Josef von Morandell in Kaltern dazu. Nach vielen blinden Alarmen erfolgte am 31. August ein feindlicher Angriff in das Ampezzo. Der dort kommandierende Baron von Luxheim wurde zuerst mit 400 Mannj bis Beutelstefn zurückgeworfen, erhielt dann aber Verstärkung und drängte den Feind wieder bis zur Grenze zurück. Zur selben Zeit unternahm Anton Speckbacher

von Unterinntal aus einen Streifzug in das Salzburgische. Mm 30. August richtete er einen Aufruf an die biederen Bewohner des Salzburger Gebirges, worin er versprach, sich für die Vereinigung Salzburgs mit Tirol einzusetzen und ernannte den Anton Wallner zum Kommandanten im Pinz gau. Die Pinzgauer erhoben sich nun in der Tat, rückten am 5. September unter Anton Wallner gegen Weißbach vor und drängten den Feind über dm Hirschbühel zurück. Am 13. Sep tember kamen Deputierte aus dem Pinzgau! zu Hofer nach, Inns

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.08.1933
Descrizione fisica: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Friedl^Ferdinand^Jnnsbruck^Berdroßplatz^. Nr. 200 Innsbruck, Donnerstag den 31. August 1833 41. Jahrgang Hofers Flucht — gelungen? \ Ein Fanal Die Befreiung des ehemaligen Gauleiters Franz Hofer aus dem Innsbrucker Laudesgerichtsgefängnis ist ein poli tisches Flammenzeichen. Es muß alle diejenigen auffchrek- ken, die sich durch die verhältnismäßige Stillehaltung der Nationalsozialisten in der letzten

Tätigkeit der zuletzt unterirdisch arbei tenden nationalsozialistischen Bewegung an. Wir hoffen, daß die zuständigen Behörden darauf eingerichtet sind. Im Falle Hofer waren sie es augenscheinlich nicht. Wie ist es möglich, daß einige angebliche Heimwehrleute auf ihre bloße Uniform hin ohne Ausweis einfach ins Gefan genhaus eindringen konnten? Wo blieb die in so schwieri gen Zeiten selbstverständliche polizeiliche Sicherung eines Gefängnisses, in dem sich politische Häftlinge befinden

? Hat die Gefängnisleitung überhaupt eine solche Sicherung angesordert? Aus weichen Gründen ist sie dann unterblie ben? Wie konnte es geschehen, daß die Nationalsozialisten mit Hofer unbehelligt das Gefängnis wieder verlassen konn- ten, obwohl in der Zwischenzeit angeblich Alarm geschla gen worden war? Wurden sofort Gendarmerie und Hilfs polizei an den Grenzen alarmiert, konnten sie überhaupt alarmiert werden? Diese und eine Reihe.ähnlicher Fragen drängen sich dem einfachen Bürger auf und er wird hoffent lich

kann nur mit der eisernen Energie von Berufsverbrechern verglichen werden. Daraus muß man sich einrichten und die Abwehrmaßnahmen in denkbar größ tem Maßstabe vorbereiten. Im Falle Hofer haben die Behörden eine Schlappe er litten. Mehrere solcher Schlappen kann sich der Staat nicht leisten. Wir erwarten deshalb, daß gegen die Säumigen und Schuldigen mit den strengsten Mitteln vorgegangen werde. Man nehme die Nationalsozialisten, wie sie wirklich sind, und nicht, wie man sie aus politischen Gründen

. (EB.) Die wirklich bla mable Angelegenheit, daß drei Leute das ganze Landesge richt überwältigen und aus dem Gefangenhause mühelos einen Häftling entführen konnten, findet nun damit ihren Abschluß, daß sich der Nazi-Gauleiter Franz Hofer im Drit ten Reich ins Fäustchen lachen kann. Alle Anzeichen spre chen dafür, daß nicht nur die Befreiung Hofers aus dem Gefängnis, sondern auch seine Flucht über die italienische Grenze und von dort ins Hitlerreich gelungen ist. Hofer und seine Befreier scheinen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.09.1899
Descrizione fisica: 10
verdammt wurden. Zur Affaire Zreyfuß. Man m-ldet aus Paris: Kriegsminister General Gallifer richtete anläßlich der Pusterthal einen Aufruf zu den Waffen und cs ge lang ihm auch, den kühnen Speckbacher, der sich gleichfalls den abziehenden Oesterreichcrn anschließen wollte, zur Umkehr zu bewegen. Vor der heran ziehenden feindlichen Division Rouyer mußte sich jedoch Hofer in ein Versteck flüchten. Am 5. August wurde Hofer in Passeier sichlbar; an diesem Tage war es auch, daß der Student Sweth im Sand

gegenüber, die sich, acht Minuten, nach- Am 23. September theilte Hofer Cajetan Sweth dem Grenzkommando in Achenthal als Adjutant zu, wo Balthasar Bletzacher den Oberbefehl führte. Sweth hatte in seiner neuen Stellung besonders für die Herbeischaffung von Munition und Lebensmitteln zu sorgen, mußte Vorposten untersuchen, dann wieder an der Spitze stärkerer Abtheilungen Streifungen unternehmen; er war daher durch die Obliegenheiten seines verantwortungsvollen Dienstes schr in An spruch genommen. Nachdem

am 14. Oktober 1809 Oesterreich mit Napoleon den unglücklichen Frieden von Wien ge schlossen hatte, drangen Franzosen und Bayern abermals in Tirol ein. Hofer und seine Landesver- therdiger zogen sich zurück. Im letzten Kampfe am Berg Jsel, der am 1. November standfand und für die Tiroler ungünstig ausfiel, wurde Sweth am linken Bein leicht verwundet. Am 8. November schrieben Sweth und mehrere andere in Sterzing einen Aufruf, in welchem der Sandwirth den Ti rolern die Unmöglichkeit weiteren Widerstandes dar

stellte und sie ermahnte, die Waffen niederzulegen und durch Ergebung in den göttlichen Willen sich des Schutzes des Himmels und der Großmuth Na poleons würdig zu machen. Hofer begab sich nun nach seiner Heimat Passeier. Seine bisherige Umgebung batte ihn verlassen, nur der treue Sweth war bei ihm verblieben. Als sie im Jaufentaale zu dem Hause kamen, wo sich die Wege zum Penserjoch und nach dem Jaufen scheiden, nahmen sie Abschied. Hofer sagte: „Lieber Cajetan, ich war mit Dir zufrieden

; kann ich Dir helfen, sprich bei mir zu; denke stets an Gott, so wirst Du glücklich sein." Mit den Worten: „Behüt' Dich Gott, Döninger!" reichte ec ihm die Hand und lenkte dann seine Schritte der Höhe des Jaufen zu. Gegen den Rath einsichtiger Freunde ließ sich Hofer im Sandwirthshause vor allen Leuten sehen, und dem der erste Schuß gefallen war, auf Gnade und Ungnade ergaben. Ter Boer wird in dem vorge nannten Jährbuche als ein geradezu idealer Soldat geschildert, der gewissermaßen mit der Flinte zur Welt kommt

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.01.1933
Descrizione fisica: 8
vom 8. auf den 9. November, in der sich Danej, nach dem er Hofer zur Unterwerfungsproklamation überredet hatte, von Hofer trennte und über den Jaufen stieg. Danej kam am 9. November 2 Uhr nachmittag iw Meran an und wurde von ein paar Fanatikern sogar beim Leben be droht, als er die Friedensnachricht und die Unterwerfungsep- klärung überbrachte. Aber die besonneren Elemente der Be völkerung glaubten seinen Worten und nach allen Seiten gingen nun die Ordres an die Landesverteidiger hinaus, die zur! Ruhe mahnten

sich mit seinen Angehörigen gar nicht unter die Leute des Dorfes wagen. Hofer war nach dem Marsche von Sterzing über den Jaufen bald nach Danej in Sand eingelangt und hatte sich gegen den Rat Danejs öffentlich im Gasthaus den Leuten gezeigt. Bald verließen ihn die letzten besonnenen Leute und er fiel ganz extremen Elementen in die Hand, Leuten die teils den Kampf um seiner selbst Willen wünschten, teils vom Fanatismus verblendet waren. Die wütendsten waren Haspinger, Hofers Schwager Gufler, Jllmer und Wild

. Zu allem Unglück kam noch der halb tolle Pustertaler von Kolb und brachte die unsinnigsten Gerüchte über die Wiederaufnahme des Krieges, ja von einzelnen Fanatikern wurde Hofer sogar mit dem Tode bedroht, wenn er nicht einen neuerlichen Aufruf erlasse. So entstand der un glückselige Aufruf vom 12. November, schon im Tone der Verzweiflung gehalten; er erklärte, Glauben, Religion, Volk, kurz alles für gefährdet. Noch am selben Tage erschollen in ganz Passeier die Sturmglocken. Gleichzeitig gab Hofer den wahn

, während drei Kom pagnien unter Peter Hofer und Andre Jllmer am 14. November frühe gegen Meran losgingen. Ruska, der die Stadt Meran und die Höhe des Küchelberges besetzt hatte, sandte einen Ver trauten an Andreas Hofer, um ihn zu einer Besprechung zu laden, requirierte aber sogleich Verstärkung von Bozen und sandte eine Truppenabteilung ins iPasseier, um dasselbe zu beruhigen. Die in Riffian zu mittag einquartierten Passeirer- Schützen empfingen aber die Abteilung mit sicheren Treffschüs sen

, so daß sich die Franzosen auf den Küchelberg zurückziehen mußten. 'Nun verlegte Hofer sein Hauptquartier von Sand nach Saltaus und erließ von hier aus >am 15. November einen neuer lichen Aufruf, der mit den charakteristischen Worten endet: ,^Dieses sehe ich mich verpflichtet. Euch [in Kürze zu melden, wenn jch wich nicht selbst ;aB ein Opfer meiner eigenen Leute preis geben will." Man sieht, Hofer ist in seiner Handlung nicht mehr frei. Hofer bestimmte den 16. November zum Angriff auf den Feind und wir kommen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 14
Data: 22.01.1904
Descrizione fisica: 14
9.436.416 Ballen. Der Tonnengehalt der Schiffe stieg von 106.261 im Jahre 1800, auf 393.790 im Jahre 1900. Andreas Hofer. (Schluß.) „Hofer ist selbst im Momente seines größten Glanzes ein schlichter Landmann geblieben, der, als er als Oberbefehls haber in der Residenz des Kaisers in Innsbruck saß, noch für 30 Kreuzer zu Mittag aß und sein Schnaderhüpfl zum Fenster hinaussang, wie aus seinem Hausfenster an der brausenden Passer. Wie zu Hause mit seinen Kindern, hielt er täglich

krümmen. In Hofer war ein kern fester Glaube, ein Opfermut, der nie und nirgends auf den weltlichen Ausgang der Dinge sieht, wie das ja überhaupt nicht der Christen, sondern der Heiden Sache ist; er sah auf Recht und Gewissen und auf das, was diese fordern. Er hat nie, wie andere Volksführec, trügerische Hoffnungen zu erregen und auf schlechte Weise zu vertrösten gesucht, sondern allein auf die göttliche Hilfe hingewiesen, mit der am Ende Recht Recht bleiben müsse. „Vertraut auf Gott und wehrt

vor ihm voraus haben mögen, doch die Inkarna tion des kämpfenden Volksbewußtseins,die poetische Gestalt, in welcher dieses Volksbewußtsein sich selbst beschaute, war, so muß man Hofer als Inkarnation des Landesbewnßtseins der kämpfenden Tiroler betrachten und auf dieser Bedeu tung ruhte seine Macht, ruht seine historische Berechtigung, die für alle Zeiten die neben ihm stehenden Führer über leuchten wird. Er war eine harmlos heitere, in Handel und Wandel redliche Seele und sein Hans, obwohl ein Wirtshaus

Leuten keine Spione fanden. Als eine Waffenbrüder schaft im schönsten Sinne sah Hofer seine ganze bewaffnete Macht an — als eine Streitmacht, in welcher nicht der Einzelne nach persönlicher Ehre und Einfluß strebt, sondern wo das Wohl und der Fortgang der Sache, für die man kämpft, die einzige Macht ist, in deren Namen man gebieten und etwas bedeuten kann. Nie hat er deshalb in militäri scher Weise tyrannisch sein Heer geordnet und befehligt, sondern überall ans die Ehrliebe und an die Liebe

zur Sa che provociert. — Und hier komme ich auf die obige Äuße rung zurück, daß in den Tirolern allen ein Zug dieses schö nen Geistes war, der in Hofer lebte; denn trotz der Kind lichkeit und Anspruchslosigkeit des Mannes, w i e haben sie ihm gehorcht? wie haben sie gejochten? was hat er trotz seines Mangels an aller despotischen Befehlshabermiene mit den braven Leuten ansgerichtet? Man soll dergleichen ein mal mit Franzosen, Italienern oder Polen versuchen und sehen, wie weit man kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt. Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Fried! Ferdinand, Innsbruck, Verdroßplatz l. NrHül Innsbruck, Freitag ven 1. September 1933 41.Jahrgang Hofer hat Italienischen Boden erreicht Sie „Bolls-zeilimg" beschlagnahmt Innsbruck, 31. August. (EB.) Die gewaltsame Be freiung Hofers aus dem Gefangenhause des Landesgerich tes in Innsbruck hat bereits ein Opfer gefordert: Die .Volks-Zeitung" ist beschlagnahmt worden

Gau Wien, dessen Leiter Fraüenfeld war, zu schanzte. Diese Anzeige ist wohl ein Teil des Konkurrenz kampfes, der angeblich zwischen den verschiedenen Nazi gruppen in Wien tobt. Innsbruck, 1. September. (EB.) Gestern wurde um die Mittagsstunde bekannt, daß es dem aus dem Gefangen hause des Landesgerichtes befreiten Gauleiter Franz Hofer gelungen ist. italienischen Boden zu erreichen. Wie die Flüchtlinge dem Bozener Berichterstatter der „N. Z." schil derten. lagen sie zur Zeit, als ihre Verfolger

das Grenz gebiet nach ihnen absuchten, in den Latschen des Grenz joches verborgen. Einige Male kamen sogar Patrouillen der Heimatwehren an ihnen vorbei, ohne sie zu entdecken. Mit einem Knieschuß über die Berge Die Flucht der drei verwegenen Leute gestaltete sich sehr schwierig. Hofer hatte durch die Schüsse, die der Gen darm in Steinach auf das rasende Auto abgegeben hatte, eine Verletzung am Knie davongetragen, die ihn stark am Gehen behinderte. Die Begleiter Hofers hatten dem Ver wundeten

einen Verband angelegt: zeitweise mußten sie den Verletzten sogar tragen. Die Verletzung Hofers zwang die drei Ausreißer auch den ganzen Tag m den Latschen zu verbringen, um dem verletzten Hofer Zeit zur Erholung zu gönnen. Zu den Eltern nach Vrixen In den Abendstunden des Mittwochs konnten sie die Flucht fortsetzen; gegen 22 Uhr erreichten sie die italienische Grenzstation am Brenner, wo sie einem Kommissär zur Einvernahme vorgeführt wurden. Hofer konnte dann nach Vrixen, wo sich angeblich seine Eltern

aufhalten, retten; seine Befreier und Helfer fuhren nach Bozen. Beim (Ver hör gaben sie an, daß sie nach Deutschland reisen wollen. Eine Verhaftung der drei Flüchtlinge durch die italieni schen Behörden erfolgte nicht; doch bedeutete man ihnen, daß sie unter Polizeiaufsicht stehen würden. Der Fluchtplan bekannt Wir haben gestern mitgeteilt, daß schon am Mutwvch abends in Innsbruck das Gerücht umging, Hofer wäre nach Bozen gekommen und von dort gleich nach Nürnberg ab- geflogen, wo er im Radio

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 10.09.1933
Descrizione fisica: 16
Ein Skan-al erster Sr-nung. Der Gauleiter Hofer und die Leute, welche seine Ent führung aus dem Gefangenhaufe in Innsbruck bewerk stelligten, find, trotzdem ihnen die Verfolger hart auf den Fersen waren, aus italienisches Gebiet entkommen. Das Auto, in dem Oberinspektor Hickl der Innsbruk- ker Polizei dem Auto der Flüchtenden nachfuhr, war nur fünf Minuten dahinter her. Der ständigen Auto kontrollstelle der Gendarmerie in Matrei wurde, als sie das Auto der Flüchtenden aufhalten wollte, „Heimat

Gendarm von Steinach eilte sofort mit seinem Karabiner auf die Straße und sah in diesem Moment das Auto in rasen der Fahrt an ihm vorbeisausen. Er feuerte dem Wagen drei Schüsse nach, nachdem er noch vorher versucht hatte, ihn auszuhalten. Diese Schüsse verletzten Hofer, wie man nachher erfuhr, am Bein. Unterdessen hatten aber auch schon die Gendarmen von Gries Vorpatz ge nommen und Vorbereitung für die Anhaltung getrof fen und so vorgesorgt, daß das Auto wahrscheinlich in Gries, sicher aber beim

Kerschbaumer zum Hallen ge bracht worden wäre. Auf keinen Fall hätte es aber die Grenze überfahren können. Die Flüchtigen verließen das Auto, wobei sie Hofers Reisepaß, Handgranaten usw. zurückließen. Sofort wurde die Heimatwehr des Wipptales alarmiert, die trotz der frühen Morgen stunde (2 Uhr früh) rasch auf den Beinen war und nun mehr bei der Durchsuchung des Geländes half. Diese Nachsuche blieb allerdings vergebens, weil Hofer und seine Spießgesellen bereits in aller Frühe die italieni sche Grenze

erreicht hatten, wo sie sich anscheinend bis abends ziemlich versteckt hielten. Erst dann stellten sie sich den Finanzieri und Karabinieri, von denen sie dann nach Brixen befördert wurden. In Brixen wurde Hofer von seinen Eltern, die sich zwei Tage vorher dorthin begeben hatten, erwartet. Er mußte sich gleich in ärzt liche Pflege zur Behandlung seiner Wunde begeben. Da bekanntlich wegen politischer Verbrechen nicht aus- geliefert wird, war es von vorneherein gewiß, daß Italien den Hofer

nicht ausliefern wird. Zweifelhaft war die Frage hinsichtlich seiner Entführer. Denn diese haben gegen amtliche Personen Gewalt gebraucht und Chloroform angewendet, also gemeine Verbrechen be gangen. Die österreichische Justizbehörde hat dann auch sofort einen Steckbrief gegen die Flüchtigen erlassen. Dieser Steckbrief lautet gegen Franz Hofer, Sohn des Franz und der Rosa, geb. Heinzle, geboren am 27. No vember 1902 in Hofgastein, zuständig nach Hall i. T., Kaufmann in Innsbruck, Maximilianstraße 5; Sieg fried

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 22.09.1899
Descrizione fisica: 8
es ihm nach vielen Bemühen die Herren in der Landeshauptstadt zu überzeugen daß sie noch nicht lesen können, indem sie die 2 Ortschaften Rum und Rinn verwechselten. Daß dem Bauer durch erne derartige Behandlung Unannehmlichkeiten, Gänge und Auslagen ver ursacht wurden, geniert die gestrengen thierärztlichen Wäch ter nichts! Willen, 31. September. Unsere Gemeinde feierte heute das Andenkeu an Andreas Hofer, indem Herr Bürgermeister Tschamler und der Gemeindeausschuß um 11 Uhr vormittags mittels Wagen aus den Berg

Jsel zum Hofer Denkmal fuhren, wo der Bürgermeister eine feierliche patriotische An sprache hielt und einen Lorbeerkranz niederlegte sowie ein Huldigungsielegramm an das allerhöchste Hoflager in Meran sandte. Äu diesem ehrenden Festacte nahmen viele Ange hörige aus unserer Gemeinde und aus Innsbruck theil. Die Kinder der oberen Elasten der Knaben- und Mädchenschule sangen zum Schlüsse die Volkshymne. Ein solcher patriotischer Act steht im wohlthuenden Kontraste zum neulichen Gemeinde

Verstände begreifen allerdings nicht, warum die Hauptstadt von Tirol das Andenken eines Mannes ehren sollte, welcher unserem Kaiserstaate und insbesondere den Katholiken so viel Unheil zugefügt hat. Doch was kümmern solche Menschen geschicht liche Thatsachen! Meran, 21. September. (Das Andreas Hofer fest in P a s s e i e r, der Kaiser in Tirol.) Schon aus der Zusammensetzung des Comites ließ sich mit Bestimmtheit erwarten, daß dieses Landesfest, zu welchem unser heißgeliebter Kaiser und Herr persönlich

erschien, großartig gefeiert werden wird. Wir alle haben noch in frischer Er innerung das schöne herrliche Fest vor 6 Jahren anläßlich der Enthüllung des Andreas Hofer Denkmales am Berg Jsel, zu welchem unser Monarch mit seinem Bruder und anderen Prinzen des Kaiserhauses erschien. Damals entstand für den Tiroler Helden Andreas Hofer an der Stätte seines Ruhmes ein Prachtdenkmal und jetzt ist am Geburtsorte unseres Nationalhelden eine Hofer Kapelle als Denkmal er richtet worden, deren Weihe

des Hofzuges nach Glandorf bedingten, kam der Kaiser um V 2 5 Uhr abends in Meran an. Seit vielen Tagen herschte in Meran und im Passeierthale die regste Thätigkeit, um Häuser und Plätze mit Fahnen und Tannen, Blumen und Guirlanden, Triumphpforten und Obelisken u. s. w. zu zieren, um die Heimat unseres Natioualhelden Hofer durch würdigen Fest schmuck in Einklang zu bringen mit der gehobenen Stimmung der Einheimischen und Fremden. Von allen Theilen Tirols sind Schützen, Veteranen, Musikbanden

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