ich.besser, als Ihr es wißt.' Er stand auf und schloß den Wandschrank auf und nahm aus dem oberen Fach einen Umschlag mit Papieren. Die warf er vor Engelbert auf den Tisch. „Das find die Lücken in Eurem Rech nungsbuch,' . sagte er. „Es find Schuld- Verschreibungen, die Euer Vater mir gab, als ihm die schwere Zeit die Kehle zudrücken wollte.', „Es sind rund voll: zehntausend Mark. Ooerhagenbauer, und die schnüren dem Hof das letzte Leben aus dem Leibe, denn ich kann sie nicht in den Kamin schreiben. Hans
noch soviel dazu, daß Ahr wirtschaften könnt und könnt den Hof in der Familie behalten. Denn ich hätte den Bauer in Euch gesehen und den Nachbar* — Ein forschender Blick ging hinüber zu Engelbert; doch der hieü die Augen gesenkt. Da sprach er wetter: „Ahr seid nicht gekommen. Ihr habt Euch ohne Zweck uH Ziel auf Eurem Erbe herumgetrieben/ yabt Euch mit dem schwar zen Bernd , wieder angefreundet, der schon einmal Euer Elend geworden ist und den die Gemeinde lieber hätte los wäre als mor gen. Ahr habt
fuhr diese Anklage nieder auf den Jungbauer; schon wEe der auffahren, doch der Alte, wehrte ab: „Aber noch eins habt Ihr getan. Und wenn ich über alles andere yinwegsehen wollte, über dieses könnte ich es nicht, denn dafür bin ich Bauer und mit meiner Scholle verwachsen, wie der Baum mit seinem Wurzelstock verwachsen ist. Ihr habt offen und oft gesagt, daß Ahr Euer Erbe ver kaufen wollt. Ähr wollt den Hof Eurer Vor- väter verschachern wie man eine stinkige Rindshaut losschlägt. Das. Ooerhagenbauer
, das habt Jbr gesagt, als Ihr noch nicht ein mal wußtet, wie schwer es Euch werden würde, wenn es darum ginge, den S)of zu halten. Ihr wolltet Euch auf die faule Haut legen und wolltet es gut und reichlich be quem haben'. Und nun rechnet Euch aus, wie ich dazu kommen sollte, Geld in Euer Erbe zu stecken. Wenn der Hof gehalten werden sollte, dann müßt« zu dem Geld auch noch einer her. der bis in die feinsten Fasern feiner Knochen und in die letzten Falten seiner Seele hinein Bauer wäre.' Und Ahr habt
das von Euch gewiesen, soweit als das nur geht. Und nicht allein durch Euer Wort, sondern vtelmebr noch durch Euer Tun.* Mühsam hatte sich der Alte erhoben und stand NM wie ein Strafrichter vor dem Berurteiüen. als er schloß: „Nein, Ooerhagenbauer, ich will Euch nicht helfen uitt» Ihr werdet keinen finden» der das will. Tut in Gottes Namen, was Ahr Euch vorgenommen habt und bringt den Hof möglichst bald zum Verkauf. Ein paar Mark springen wohl noch dabei heraus, denn der Hof fft gut, obwohl er fetzt in Schulden