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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 31.03.1945
Descrizione fisica: 6
. Im Fels darüber blinkt versonnter Firn — Es ist als ob sich, freuend dieses Wer kes, Die Falten glätteten'auf Gottes Stirn.“ Der „hof ze Riuwaniz' am Lajener Berg Von Helene Prinnegg Der Südhang des Lajener Berges fällt mit seinen fruchtbaren Aeckern, sonnigen Wiesen und Weiden und den schönen Fichten- und Föhrenwäldem gegen das Grödnertal ab, auf dessen Grunde der Dirschingerbach seine munteren Wellen dem Eisack zuführt. Rechts von St. Peter bei Lajen liegt auf sanft ansteigender Terrasse

nicht aus, daß es sich bei diesem Hof um eine Siedlungsstätte von noch bedeutend höherem Alter handeln kann. Den Namen jedenfalls erhielt der Hof von der früher schon bestehenden Flur, was aus dem Wörtlein „ze' (zu) hervorgeht. Das erstemal scheint der Hof in einem Urbar, Verzeichnis der Zinseinkiinfle, Meinhards II., auf, das spätestens 1288 zusammengestellt wurde. Es heißt dort: „Ein hof ze Riuwantz: 1 mutte weitze, 3 mutte roken, 1 mutte gersten, 1 mutte Hadern, 9 pfunt, 4 fleish, 1 lamp, 1 chitce, 30 ayer“. Es handelt

sich hier um be trächtliche Zinsabgaben, also muß der Hof, ein Reichslehen, schon damals ziem lichen Wohlstand erreicht haben. Das läßt andererseits auch auf bereits länge res Bestehen schließen. In unserem Bauernvolke besteht noch heute die Sitte, den Besitzer eines Hofes nach dem Hofnamen zu benennen, so heißt es z. B. der Gruber, der Sittner, der Waldner usw.» obwohl die jeweils auf dem Hof sitzende Familie sich mit einem anderen Familiennamen schreibt. Diese Sitte, die aus dem frühen Mittel- alter stammt, entspringt

, so ist dies der sicherste Beweis dafür, daß dieser Hof als Stammsitz seines Geschlechtes zu gelten hat. Dies ist beim Rabanser- hofe der Fall, auf dem sich die Familie gleichen Namens in direkter Stammesfol ge bis zum Jahre 1500 nachweisen läßt. Schon 1406 wird aber in einem Gufidau- ner-Urbar <m Mattheseii „Rubanser ■ am Hof zu Rubans erwähnt, der aber man gels der Bindeglieder für die Familienfor- überkommenen Kleinoden am Hofe sorgfältig aufbewahrt werden, nehmen der alte Stammbaum und das dazu ge hörige Stammbuch

Hang. Denn Antony Rabanser, Bauer zu Rabans von 1650 bis 1682, hatte sieben Söhne, die ihrerseits Stammväter ausgedehnter Fa milien wurden. Mehrere Höfe, besonders in der Lajener Gegend, sind im Besitze von Rabanserfamilien, und einzelne Aeste des Stammes breiten sich weit über die Grenzen unserer engeren Heimat aus. Der „Hof zu Rabans' war bis 1848 ein Erbpachthof, und der jeweilige Eig ener mußte dem Grundherrn Zins, hauptsächlich in Naturalien, entrichten. Erst das Jahr 1848 brachte die allgemei

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 26.08.1941
Descrizione fisica: 4
, so daß die bevorstehende lothringische Weinernte schon recht zufriedenstellend ausfallen wird. Das große Ziel ist, wieder einen Winzerstand aufzubauen. Lothringen besitzt die besten klimatischen Voraussetzungen, um einen guten deutschen Quali- tätswein anzubauen. 1D0S f^OfCS iEtrÖC / MarleLu?f^Mcrier-Tjttessen Hilarius, der alte Knecht, und Marie, die treue Magd, gin gen dem Schweizerpeterbauern schwer aus dem Weg. Weiß Gott — es hatte ihn schrecklich getroffen, aber da war doch der herrlicke Hof, das Altvätererbe

wie ihr wollt. Ich mach' nicht mehr mit! Für wen auch, für wen auch?" Und zehnmal und hundertmal wieder: „Für wen auch, für wen auch!" War vor Jahren schon Einschichtler geworden, da sein Weib starb und dachte damals recht zu tun, wenn er den großen, reichen Hof übergab. Wozu auch warten, wenn die junge Kraft herangewachsen war? Hierzulande galt das Jüngftenrecht, also hatte Klaus den Hof übernommen, trotzdem Karl schon lange vor ihm als der Aelteste hier gewerkt und geschafft hatte. Hart auf hart

Vater, aber zerbrach ihn nicht, da er sah, wieviel er seinem Jüngsten noch mit Rat und Tat und mit der Kraft seiner Hände und seines Willens sein konnte. Ein Jahrzehnt vollen Friedens wirkten Vater und Sohn allein mit Knecht und Magd auf dem Hof, dann war es. dem Alten recht, als Klaus sagte: „Nun will ich heiraten!" Ein stilles, fleißiges Mädchen hielt seinen Einstand auf dem Hof, umsorgte den Vater, liebte den Sohn und war aller guter Geist im Hause. Aber Jahr um Jahr verging, ohne daß dem Hof

plötzlich auf der Schwelle, als habe ihn etwas herausgetrieben: „Wo ist er? Wie heißt er?" „Draußen im Hof, beim Vieh", antwortete der Knecht er« staunt und „wie er heißt, Hab ich ihn nit wollen fragen." Der Schweizerpeterbauer ging aber nicht sofort vor das Haus, wie er es zuerst vorgehabt hatte. Er trat in die große Stube ans Fenster, von wo aus man alles übersah, was sich ! im weiten Hofraum ereignete. Und als er den ersten Blick getan hatte, vermeinte er ein Gesicht zu sehen. Denn dort stand

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 12
Data: 23.12.1943
Descrizione fisica: 12
in das Mühltal hinaus, wo der Bach im tiefen Gerinne gurgelt. Wo das Mondlicht hinfällt, da gleißt und glitzert es, als lägen Silberschätze unten. Bald bin ich daheim. Da ich im Hofe die Bretter ab streife, schaue ich dankbar noch einmal zu meinem Leibberg hinan. Und „Salve!" grüßt es von der schimmernden Höh' über Berg' und Täler hin. . . Sepp Zangen feind. Mutter tm Mt Um den Hof breitete sich die Weite der weißen Felder. Die Bäume warfen lange, blaue Schatten und die Luft wehte scharf gegen Gesicht

hatte: „Mutter — das ist doch das Beste, daß du so anständige Kerle aus uns gemacht hast, daß du uns den Vater nie fehlen ließest!" Das war ihr Lohn gewesen, für alle die Jahre der Not, der Sorgen und Arbeit und hundertfältiger Mühe. Aber sie hatte es geschafft, hatte die vaterlosen Buben und den herrenlosen Hof mit starkem Willen gelenkt und geführt, — ob sie nun wohl ausruhen dürfte? Als sie an jenem Abend vor einem Jahr beieinander waren, hatte sie davon gesprochen. In der Zimmerecke ragte die hohe Tanne

wollte. Als es schon längst wieder fortgegangen war, stand Mutter Schulte in ihrer großen leeren Stube wie im Traum. Nun hatte sie immer nur an die Jungen gedacht und an den Hof und die tägliche Arbeit, und alles vergessen, was es sonst noch in der Welt gab. Ihre Liebe, die sie den Söhnen nicht zeigen konnte, hatte kein Ziel mehr gewußt, und ließ sie einsam und verlassen sein. Nun war die kleine Antje dage wesen und hatte von ihrer Mutter, von den Schwestern und dem Weihnachtsbrüderchen erzählt

ihren Männern die Kraft und Weite des Mutes. Kleinmütige Frauen machen kleinmütige Männer, wie tapfere Frauen starke Helden schaffen." In Briefen und Selbstzeugnissen großer deutscher Frauen tritt uns jenes Frauentum entgegen, aus dessen Opfer geist und Tapferkeit des Herzens unser Volk zu allen Zeiten Trost, Stärke und gläubige Zuversicht gewann. * Liselotte von der Pfalz, 1671 dem Herzog von Orleans vermählt, blieb auch am Versailler Hof stets ihrem Volke treu. Und als französische Mordbrenner 1685

die Städte ihrer Heimat in Flammen aufgehen ließen, fand sie den Mut, i hrem königlichen Schwager vor versammeltem Hof staat ihre Anklage ins Gesicht zu rufen: ^„Ich weiß, daß es für mich nicht gut ist, deutsch zu den ken. Aber ich halte es für ein großes Lob, wenn man hier verächtlich sagt, daß ich ein deutsches Herz habe und mein Vaterland liebe. Sollte man mir auch das Leben darüber nehmen wollen, so kann ich es doch nicht lassen, zu bedauern und zu weinen, daß ich sozusagen meines Vaterlandes

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 21.02.1945
Descrizione fisica: 4
und ihr ge hörte eigentlich der Hof — die sen meinem Ehni versprochen hatte, der Guckehni aber nach ihrem Tode den Hof seinem älteren Sohne Gott schalk Lanzner, dem Vater des nun mehr auch verstorbenen Karl Lanzner, vermachte. Ich weiß nicht, wie das nur gesche hen konnte, denn es geschah gegen den ausdrücklichen Willen meiner Gurkuahnl, der rechtmäßigen Besit zerin des Hofes — denn mein Guck ehni hat nur hinzugeheiratet — der Hof gehörte ihr. nicht ihml“ „Beruhiget Euch doch!“ ermahnte der Richter lachend

— Eurem Großvater — vermacht, das stimmt. Später aber,'drei Wochen vor ihrem Ableben, schenkte sie den Hof ebenso richtig Und gesetzmäßig ihrem Ehewirte Gebhard Lanzner. das ist: Eurem Urgroßvater. Gleichzeitig widerrief sie auch verschiedene ihrer früheren Anordnungen und diese wer den mit den Tagen ihrer /Verfassung und Verfärbung genau aufgeführt. Darunter wird das Vermächtnis des Hofes an Euren Großvater allerdings nicht erwähnt und daher auch nicht eigens widerrufen; in einer — freilich recht formelhaften

—- Schlußwendung aber widerruft die Urgroßmutter alle ihre früheren Vermächtnisbriefe. Woll te sie damit auch den einen vom 6. Juli 1742 widerrufen? Denn an die sem Tage hatte sie den Hof Eurem Großvater vermacht. Wer sollte dem nach nach dem Tode Eurer Urgroß mutter den Hof erben. Euer Großvater oder Euer Urgroßvater? Was « wollte Eure Urgroßmutter eigentlich? Ich glaube, sie wollte nichts anderes, als den Nulzgenuß ihres Vermögens dem Hauswirte ein- räuinen, der ja damals auch schon ein ganz beträchtliches

Alter erreicht hat te und der bei dem üblen Einverneh men. das zwischen ihm und seinem jüngeren Sohne offenbar bestand, vielleicht Mangel gelitten hätte, wenn nach dem Tode der Rosa Pfeifer der Hof sofort in die Hände Eures Groß vaters gekommen wäre. Nach des Urgroßvaters Tode aber sollte die frühere. Verordnung in Kraft treten und der Hof ah Euren Großvater fallen. Das war meinem Empfinden nach der Wille und die Absicht Eurer Urgroßmutter. Doch das war alles so unklar und widerspruchsvoll ausge

auf Rauchenberg nicht Gottschalk Lanzner, . sondern dessen jüngerer Bruder! Michel sitze, und zwar freilich wohl nicht mehr er selbst, sondern sein einziges Enkelkind Brigitte. Der schöne, große Hof fällt nun ungeteilt und unanfechtbar Euch zu, dungfer Lanzner. ihr seid die ein zige Erbin. Und das freut Euch nicht? ihr sitzet 1 *' ja so traurig da, als ob ihr einen Hof wie den auf Rauchenberg verloren hättet. Doch begreifet Ihr denn nicht, Ihr v habt diesen schönen, großen, prächtigen Hof gewonnen? Dies Glück

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 28.04.1945
Descrizione fisica: 4
in Bozen-Brlxen) Der Schlesier Gustav hVeytag ist sein langes, fast achtzigjähriges Lehen hindurch der. Mann des deutschen Bürgertums — beileibe nicht seiner Bourgeoisie — geblie ben. obwohl er Hcrzoglieh-gothaischcr Hof rat und Freund „Schützen-Emsts” gewesen ist und cs bis zur Kxzcllcfiz brachte, wie denn Preußens Kronprinz, der spätere Kai ser Friedrich, ihn in einer fast gespenstisch annnitemleii prunkvollen Szene auf den clsässcr Waistätten seltensten Vertrauens würdigte. Er hat sicii nie

den Hof übernommen. Die zwei Schwestern hatte er schon gut unterge bracht, und cs handelte sich jetzt nur noch darum, dem Lorenz behilflich zu sein, ein warmes Nest zu finden. Dieses warme Nest sollte der Sonnlechnerhof sein und die Er bin Regina. Zunächst taten sie zwar so, als Seien sie tatsächlich nur des modernisierten Stalles wegen gekommen. Und es war nicht abzu- leuguen, daß sie einiges verstanden vom Bauernhaudwerk. Wahrscheinlich aber hat ten sie vorher schon alles besprochen

, denn nach der Besichtigung des Hofes drückte sielt der Lorenz zur Bäuerin in die Küche, während Matthias bedachtsam beim Bauern das Gespräch über mancherlei Umwege auf den eigentlichen Grund ihres Kommens hiaschob. Ein gerüttelt Mali bäuerlicher Piiiiigkcit wurde aui beiden Seiten ange wandt, und jeder deutete großartig an. was er zu vergeben hatte. Allerdings war der Sonnlcchncr derjenige, der das Größere zu vergeben batte. In seinem Sinne lag es, ob der andere sein Plauen wieder umstcckcii und nach einem andern Hof

über sie bestimmt wurde. Heute war es nur das erste Fithlungnehmen, ein Verhandeln, ohne daß das Objekt gegenwärtig war, Regina war einfach nicht da. und niemand fragte, wo sie sei. Die beiden Bauern saßen auf der Häus- bank, und da Sonntag war. herrschte eine Stille im Hof. die wohltuend war und köst lich zugleich. Ans der Küche hörte man ein paarmal ein Lachen, hei dem der Sonn- lechner verwundert aufhorchte. Er mußte ein Teufelskerl sein, dieser Lorenz, wenn er die Sonnlcchneriii zu solch iniietschver

. Vielleicht, daß sie In den Wald hinauf .sei. Erledigt. Kein Bedauern, daß sie nicht da war. kein schöner Gruß an sie, wenn sie heimkam. Es war ja erst der Anfang, die erste Leseprobe gewissermaßen, bei der der Hauptdarsteller nicht unbedingt anwe send sein brauchte. Seine Rolle konnte einstweilen von jemand anderem gespro chen werden. Und dann fuhr der Wagen langsam an. machte lm Hof eine Kehre, erhöhte aui dem Sträßchen das Tempo und verschwand I,luter dem Buckel. Nur eine Staubwolke kündete Richtung

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Volksbote
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Pagina 5 di 20
Data: 03.08.1939
Descrizione fisica: 20
, so haben Sie eine Zahnpasta nötig, die außer den Zähnen auch den Atem reinigt und das ist PEBECCt Die Probe (Fortsetzung.) Der Peterl war schon acht Tage auf dem Hof und werkte wie ein Wilder. Denn der Hof war es wert. Da traf es sich, daß er mit dem Groß- knecht die hintere Doblwiese heute, und wie sie so schön bei der Jause saßen, tat der Peterl die Frage: „Warum hat's wohl der Michlbauer Simmerl nicht' länger ausgehal ten beim Haunreuter?' „Ich mein' halt, die Kost wird ihm zu schlecht gewesen sein', sagte

, weil die Holzarbelt an- geht. Und ich bedank' mich kalt derweilen recht schön und einen schönen Gruß daheim: die Zahlung kommt schon nach. Verstehst schon, gelt, Peterl?' Peterl verstand wohl und ging, nicht ohne noch einen wehmütigen Blick auf den Schlüssel zur Fleischkammer zu werfen. Wie er über den Gangsteig hinausftapste, drohte Ihm die Haunreuterin mit beiden Fäusten nach: „Wart' nur, du Vielfraß, Hab ich's nicht gleich gesagt, daß uns der Lack! den ganzen Hof zusammenfrißt? Da wär' die Probe

abweisenden Sinn. „So, so', sagte der Höniggruber. «zum Holzmachen brauchest du den Bertl. Ich muß sagen, zum Holzmachen ist mir der Bertl zu gut, denn bei den fetzigen Zeiten verdient er bei der Handelschaft mehr. Du mußt dir nachher den Stier anschauen, den er neulich heimtat vom Wegscheider.' „Cr braucht'g aber doch nicht umsonst zu tun', brauste der Haunreuter auf. „Ich meinem um einen Hof könnte man sich doch ein chisserl bemühen.' Jetzt svitzte die Höniggruberin vom Herde her

Unterhaltung über diesen be rühmten Gegenstand ab. „Man redet ja bloß', lenkte der Groß knecht ein. „Aber was ich eigentlich sagen will, weißt für den Fall, daß du dir wirk lich eine große Hoffnung machtest auf den Hof, beim Haunreuter sind Schulden da. heimliche Schulden, schier mehr wie d-r Hof wert ist. Da könnt' sich einer in ein schönes Wespennest setzen.' Bertl durchschaute die List des Knechtes und meinte leichthin: „Wenn ich den Hof überhaupt möcht'. dann machten mir die Schulden nicht viel.aus

nicht wtffen, was du für eine Hochzeiterin hast?' „Das heißt man Leut' ausfragen', lachte Bertl belustigt. „Cs soll sa eine ganz reiche fein, wie ma» alleweil hört.' „Soviel Geld hat sie wenigstens, wie du Schulden hast.' ' „Nein, paß auf, Bertl, im Ernst. Wenn das seine Richtigkeit hat mit der reichen Bräuerstochter. nachher lassen wir dir den Hof lieber noch heut' zuschreiben wie mor gen.' „Das wird auch notwendig sein', meinte Bertl ernst. „Denn mit leeren Händen kann ich nicht zum Bräuer hinqehen

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 29.03.1893
Descrizione fisica: 8
vortrefflich machten, braucht hier wohl nicht mehr be- vsm. eavolo, oder aus dem ital. eovrirs, fr. evuvrer — verbergen. Der Begriff von Höhle oder verborgener Platz paßt aber für die Ortslage nirgends. Schlorent — Hof, 1440, 1642, Hof an einem Walde gelegen, Heimat der Schlorenter, aus w. mit vorgeschlagenen s — Grund, Platz und w. anäreää — unbewohnter Wald, wie es wohl ehemals gewesen. Die Romanen deuten es: »Lan Igoren?«. Es war aber dort niemals weder eine Kirche noch eine Kapelle. Rafil 1440, Hof

ober Churburg an einem Felsen- abHange; 1390 heißt der Hof Rafinal. Das Wort stammt aus ra oder ri — Haus und w. by! Rand, Abhang. Ist Rafinal das Richtige, so kommt es aus ra — Haus, dein oder len, lw — Berg und ail! — Fels. Grein, Hof zwischen Churburg und Marsail 1440, aus i. Zrinn — feste Wohnung oder Arean --- feiner Sand, Kies, wenn solcher sich vorfinden sollte. Ein Lerüne findet sich bei Zwieselstein im Oetzthale, jetzt Grün genannt und ein Keruns 1288 bei Haiming. Auch besteht ein Kram

eines berühmten Kunstkenners, der erst kürzlich durch ein ausgezeichnetes Werk sich viel Tschglum oder Gschlum 1440, Hof gegen Matsch zu. Heimat der Schlumer und der Kastlunger, aus i. eas — fester Platz und lovZ — Wohnung, wie sich die Behausung noch derzeit darbietet. Ein Lluins findet sich auch zu Freienberg bei Latsch 1416, und ein easeklun --- Schloß in der Schweiz. Die Romanen deuten es: easa longa, was allenfalls, wenn mehrere Höfe romanische Namen hätten, angienge. Platztair, 1394 ?Iae6ta^, 1464

Platzteyr, Hof hinter Gschlum gegen Matsch zu, i. pl st. dille n- klein, i. aitk (gezischt) Hügel, i. war — Haus. ?Iat2air heißt 1390 eine Alpe in Schuls. Die Romanen lassen es aus dem latein. platearium — großer Platz her stammen. Vernal, Hof unter Gschlun an einem Felsen, 1440, 1543, Heimat der Vernaler, i. liram oder kuirean, das kern lautet — Feld und aill oder all Fels, Stein. Marsail, hoch oben ober Churburg gegen Matsch hin, Heimat der Marsailer, heißt 1390 Machol nnd Martzöl, später Maritschöl

, aus i. obk — Bach und leatdsä, das oder I^it lautet — Abhang. Wenn aber die Romanen, weil es wahrscheinlich erst später cultivirt worven ist, als oviletto — Schafstall erklären wollen, so können wir dagegen nichts Wesentliches einwenden- Loch-Hof 1440, unter Flitt ob dem Saldurbach, in Felsen darinnen, von wo man gegen Matsch zu nicht mehr weiter kommt, aus i. lock — Fels. Ein Loch' bauer besteht in Layen, ein Lochmann in Völlan, ein Lochlehen in Sölden, ein Hof Locke 1288 in Salurn

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 6
Data: 15.03.1940
Descrizione fisica: 6
ab, und der Bauer biß sich oft auf die Lippen, um keinen Vorwurf auskommtzn zu lassen. Aber dann ging das Leben auf dem Hof in den alten Gleichklang über, und es wurde unter der Fülle der Arbeit so manches vergessen, was zum Nachdenken hätte Anlaß geben können. * Als Ki ian Brunntzr damals am späten Abend in die Waldhütte kam, schrie seine Mutter auf, so sehr erschrak sie über sein verstörtes Gesicht. Sie fragte mit keinem Wort und wußte doch alles, was geschehen war, hatte es immer dunkel vorausgeahnt

, sie wird kommen. Oder sie schickt mir mindestens irgend eine Nachricht." Es war keine Nachricht gekommen. Kilian ging täglich durch den Wald, hockte sich dort, von wo aus man den Stögtzrhof überschauen konnte, in den Schatten der Bäume und ließ den Hof nicht aus den Augen. Manchmal sah er Iu a aus dem Haus treten und wieder zurück. Das war aber auch alles. Auf Nachricht wartete er umsonst. Aber er wurde nicht irr in dem Glauben an sitz und ihre Liebe. Dann kam ein langer Tag, an dem er sie überhaupt nicht sah

. Dafür sah er am Abend den Bauern mit den zwei Schimmeln in den Hof fahren. Er war sich sofort darüber klar, was geschehen war. Und tzr rannte heim in feiner trostlosen Verlassenheit und schrie sich seine Verzweiflung heraus: „Mut tzr, ich glaube — er hat sie fortgeschafft." Die Mutter zog seinen Kopf an ihre Brust, streichelte ihm das Haar und kramte al en Trost wieder aus, den sie ihm in diesen Tagen schon so oft oorgeredet hatte. Schweigend hörte er sie an und nickte ein paarmal

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 3 di 6
Data: 25.06.1942
Descrizione fisica: 6
. und den Luis weiß sie sich am Bandl zu halten, daß er schön pariert Man hört io allerhand böse G'schichtn über die „Obern' im Dorf. Dafür macht aber Vicki bei den ersten An- spielunaen der beiden Schwäger ordentlich ihrem Aerier Luft Be! ihr geht es über die „Untern'. Kein gutes Haar läßt sie an ihnen Der Vater ist ihrer kecken Behauptung nach verhetzt, der Luis auch, und gar erst Knechte und Mäade auf dem Hof! Wenn einer Vicki hört, muß er sie bedauern. Wie die beiden Schwäger gehen wollen, trefteu sic

!' Aber es weiß halt keiner etwas, in das man mit dem Weiteriucken und We-'terbohren bei der ganzen unglücklichen Geschichte ein-- haken könnte. „Der Vater tut mir leid!' „Hat er's anders verdient? Wie leicht könnt' der Martin den Hof haben!' „Und die Schulden drauf?' „Da hätten wir andern zurückstehn müssen.' Aber Hans ist mit dem nickt einverstanden. „Wenn ick jetzt meine feste Anstelluna hob auf der Post, dann wird a'heiratet. Da brauch i aber mein Geld. Bei der Marie wär's ein schlechtes Auszoblen wordn

. Da hätt es umun- dnm nix wie Schulde» aebn. Bei einem Hof, wie der unlriae ist. dar«' der B->„er net den Zehrer machen. Sonst ist's g'fehlt.' „Der Martin ist auch letz daran. E!» Hand werk hält' er lernen müssen. Dann könnte er lick auf dem kleinen Hof leichter helfen. So kann er jetzt int fremden Stall den Schweizer machen. Ist dös jetzt besser?' Hans tut einen tiefen Seufzer. Dann meint er bedrückt: „Der Martin hätt' net aut a Hand»verk lernen können. De» ältesten Buben braucht man auf jedem Hof

. Ich weiß noch gut. wie schwer es bei uns geb'n hat wolln mit dem Handwerk lernen. Mit den eigene» Leuten, und wenn sie hundenmal nur halbwüchsige Kinder sind, arbeitet der Bauer iinmer am leichtesten.' Immer wieder fängt Christoph über die gleiche Herzenssorge z» reden an. Die Er lebnisse und Eindrücke des Tages scheinen ihm keine Ruhe zu lassen. „Der den Hof kriegt, sollt' dies halt von jung auf missen, dann richtet er sich leichter danach.' „Bei uns hat ja auch keiner was anders denkt

, als daß den Hof der Martin krieqc. Der wär unferm Vater nachg'ratn g'wem. Keiner hätt ihm was nachsagen können. Ge arbeitet hat er immer für zwei Knecht', wenn auch der Vater dös nie hat richtig gelten lassen. Der hat alleweil nur sein Luisl heraus- g'ftrichen.' Hans ist mit de» Gedanken ganz woanders. Endlich saot er: „Du kannst leicht reden. Mir muß der Luis recht sein. Schuldenfrei kann er de» Hot halt», sooar wenn wir hinaus- gezablt sind. Und i könnt net heiraten ohne dös Geld.' so redet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 15.03.1952
Descrizione fisica: 12
Landsmannschaft Innsbruck. Sams. tag um 20 Uhr im „Bierst ; ndl"-Saal Familien abend des Kärntner Männetrgesangvereines. Die Mitglieder der Landmannschaft werden gebeten, sich vollzählig zu beteiligen. Sonntag, 16. März, Familienausflug zum „Aldranser Hof", dort Josefi- feier. Zusammenkunft und Abmarsch um 14 Uhr Kiosk bei der Silibrücke. Bei ausgesprochenem Schiechtwetter wird der Ausflug auf den nächsten Sonntag verschoben. LandesjagCndüsferai Wiederholung des VI, Symplroniekonzertes als Jugendkonzert

, Freitag, 21. März. 30 Uhr, im Bibliotheksaal der Alten Universtät, Innsbruck Universitätsstraße. Werke von Strauß, Beethoven und Rachmaninoff Diri gent: Fritz Weid ich. Karten für Jugendliche zu 8 3.50 :m La ndesjugendraferat, Innsbruck, Hof burg. Musikschule Ammareller. Sonntag, 17.30 Uhr, Kvinzertprobe. Zitherorchester I, im Kolpinghaus, Dreiheiligenstraße, 1. Stock. Notenständer und Reservesaiten mitbringen vollzähliges Erscheinen Pflicht. Verein der Kärntner in Hall und Wabt&ns. Jo- »efi-Feier

: Der Riese Goliath als Verkehrspolizist; Manitoba: Ein Dorf übersie delt mit Haus und Hof; Hawaii: Wer ist das schönste „Hula-Mädchen"; London: Der letzte Schrei in Frisuren; Paris: Kindermodenschau beim Photographen; Wiener Frühjahrsmesse 1952; Salzburg: Jungarbeiter nach USA; Wien: Jong leur-Kunstsstücke auf der Kugel; Internationaler Ski-Pätrouillenlauf; Oesterreich am zweiten Platz. Voitrag über europäische Volkskunst Am 24. März wird einer der führenden Volkskundler und Museumsfachleute Deutschlands

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Alpenländer-Bote
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Pagina 13 di 14
Data: 05.06.1927
Descrizione fisica: 14
gegen dieses Urteil an den Obersten Gerichts hof unzulässig ist. Die Einwendung, daß dadurch der Mie terschutz illusorisch würde, wurde mit der Begründung ab- gcwiesen, daß der Konkursmasseoerwalter bei Wahrung der Interessen der Gläubigerschaft keiner wie immer gearteten Beschränkung unterliege und daher zur Kündigung berech tigt war, um so mehr als die Gemeinschuldner keinerlei Sicherstellung gewähren wollten, für ihren Mietzins auf zukommen, ohne daß dadurch die Masse geschädigt oder ge fährdet

ist, wird es übrigens zu Streitigkeiten über solche Dinge nicht kommen und alle werden auch ohne Zwang willig und gern zusammenhelfen. Nr. 52. Bei der Einführung des elektrischen Lichtes Hot die Gemeinde die Niederspannung aus Gemeindemitteln ge baut, die einzelnen Fraktionen stellten die Mcffttn bei und stellten sie auf; die Hausbesitzer hatten nur die Hausan- fchlüffe und Installation im Hause zu besorgen. Ihr Hof wurde aber als zu weit entfernt in das Projekt nicht ein bezogen, obwohl Sie einer der größten

Steuerträger find. Sie fragen, ob die Gemeinde nicht verhalten werden kann, den Strom auch vor Ihr Haus zu leiten und die betreffende Fraktion nicht auch für Sie die Masten beistetten muß? — Antwort: Wenn der Hof wirklich sehr weit entfernt ist. würde es eine besondere Bevorzugung vor den an deren näher gelegenen Gemeindemilgliedern bedeuten, wenn die Gemeinde den für die Zuleitung bis zum Hofe erforder lichen Aufwand ganz auf sich nehmen würde und die Frak tion die erforderliche große Zahl von Masten

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 4 di 6
Data: 05.11.1942
Descrizione fisica: 6
und dem Besuche des Friedhofes gewidmet. Der Gottesacker war pietätvoll mit Blumen und Kränzen geschmückt. — Am 24. Oktober wurde das unschuldige Kind Peter des Iofef Santa junior vom Hilbrand- hof beerdigt. Bemerkenswert ist. daß auf diesem Hof seit 32 Jahren niemand mehr gestorben ist. Der letzte Todesfall erfolgte im Jahre 1910 und betraf gleichfalls ein unschuldiges Kind. Die letzte erwachsene Person auf diesem Hof starb vor 40 Jahren, im Jahre 1902. Es wurde da mals eine auf dem Hof bedienstste Schwester

. Zum drittenmal betont die Üoibe.rin die große Ehre des unerwarteten Besuches. Die Prarenmarerin fühlt sich liächst geschmeichelt und bläht sich wie ein Pfau. ' „I komm heut stir mein' Augustin fragn. wann die Hochzeit'ist', beginnt sie den Zweck ihres Besuches rasch aüseinanderznseßen. „I bab mir denkt, in acht Wochen war grad Zeit dazu. Mein Gustl kann heut net kommen. Im Hals hat er's, grad wie die Christin vor a paar Wochn. Aber i will net länger mehr martn. A Frau gchört her auf den Hof. A ■ ■ ini^iuii

ii junge Frau, an der mein Gustl a Freud und an G'falln haben kann.' „Was sagst nacher, Christin?' „Frag net so dumm, Mann! Was werd die Christin sagn.? „Ja' wird sie sagn. So viel kenn ! mein Madl schon.' „Dann ist ja alles in Ordnung', sagt die Praxcnmarerin darauf. „Es war sonst schad g'wesn, wenn der Gustl sich um a andere Hochzeiterin hätt umschauen müssn. Plagt wird er ja so viel von dene Madln. Aber es trifft net jede dös Glück, daß sie in an solchen Hof wie den unfern einhoiraten

wegbleiben von. ihrem Hof. Und beim Gustl darf eine Mutter ohnehin die Augen fleißig offen halten. Sie trifft ihn auch daheim mit der jungen Magd in der Bauernstube an. Wie schnell die Magd auf- und davonrnmpelt, als die Bäurin ih unerwartet zur Tür hereinkommt! Wie Mutter und Sohn allein in der Stube sind, erzählt dis Praxenmarerin den Hergang ihres Besuches. Sie verschweigt zwar einiges, aber ihrer Meinung nach tut das nichts zur Sache, daß sie die Loitzer-Stube nichts weniger als in sonntäglicher

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 04.10.1943
Descrizione fisica: 4
— fein gemütlich mit der ,.k. k privilegierten Südbabn' gekommen. Auch das benachbarte Jnnichen am unteren Ende des Toblacher Feldes hatte solche unwillkommene Fremdlinge aus dem Süden aufzunehmen. Ja. es ging wieder einmal heiß her auf diesem alten Schlachtfelde zwischen den beiden Ortschaften, wo sich auch der Bik- toribühel anwölbt. Hin und wieder machte ich einen Gang durch den zerschossenen, aufgesplitterten Wald zum Mutschlechner Hof. der am Rande des Feldes in einem toten Winkel gesichert lag

. Sonst aber »var darin viel blondgelok» ies. jungfrisches Leben und dis Bäuerin hatte saure Mühe, dies Bölkiein und dazu den mannsentblößten Hof zu regte ren. Der „Röna' half ihr dabei foviel seine alten Knochen es noch „derhebten.' Der Maisturm 1915 stöberte ihn aus dem Altenteil, als der Mutschlechner mit den Standschützen an die Grenze rückte. Ab und zu gelang doch ein kleiner Plausch mit ihnen. „Warum heißt denn der Parzen da drüben Biktoribühel?' Die Mutschlechnerin gab meine Frage an den Ahndl

aus dem Mutschlechner Hof nicht ab. Ais einmal eiserne Grüße aus dem Süden ein Stück unter Jnnichen vom Himmel fielen, besann ich mich, daß auch Der Beruf der Bürogehilfin wird oiel ach unterschätzt. Man ist nicht überall m Bilde, welche 'Anforderungen in ihn gestellt werdest. Nach ein paar Stenogra- ie- und Schreibmaschinankursen meinen vielej sich genügend vorbereitet zu haben. Dabei sind die Grundbedingungen zur Ausübung des Berufes: nämljch die Be- lerrschung der deutschen Sprache, Fach- kenntnisse

die letzte Stund durch meines Alters morschen Grund, ich weiß es wohl, die.Zeit ist aus und gehn muß ich von Hof und Hans. Drum. Kinder, hört den letzten Ruf dcss. der aus seinem Blut euch schuf: „Ihr seid die Ernte meiner Saat, und Feld und Hof ist meine Tat! ‘ > Breit sind die Äcker, voll der Stall, wohlklingk mein Name überall — ich Hab vermehrt, was ich geerbt, und euch nach allen» Brauch gegerbt, Nun ist an euch des Blutes Reih, daß Hof und Gut dem Kinde fei und ihr nach langerprobtem Recht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 8
. Was war geschehen? — Der Torkel-Bauer war gestorben, ohne ein Testa- MeM hinterlassen zu haben. Ein Testament zu wachen war in letzter Zeit allerdings auch aus dein ^ande üblich geworden, aber nötwendig war's nicht. Agaren keine schriftlichen Aufzeichnungen Ü5er die ^erteilung der Hinterlassenschaft gemacht worden, ^nn trat eben Bauernrecht und -brauch in Kraft, und die bestimmten: Der älteste Sohn bekommt.den Hof, und die Geschwister werden, abgefunden, wie's der Hof eben verträgt. Daran war nicht zu deuteln

und zu drehen. Und so war's auch hier geschehen: Der, älteste Sohn, Karl, hatte Hof und Erbe erhalten, und der jüngere, Fritz, hatte.sich mit der Abfindung zufrie dengeben müssen. Das war alles in Recht und Ordnung! Das war die Meinung der Bauern, aber nicht die des Fritz. Den machte ein altes Dorfgeschwätz wieder lebendig, das. bei der Geburt des Karl umgegangen war und das besagte, der sei gar nicht der Sohn der Bäuerin, sondern der Jungmagd und der kinder losen Frau nur unterschoben worden

. Das habe der Bauer getan, um seinen Namen zu erhalten und dem Hof einen Erben zu geben. / Und viele Bauern hatten damals stumm dazu genickt und das ganz in der Ordnung gefunden. Und wenn die Bäuerin..., nun ja, die mußte sich eben drein sckicken und das Opfer bringen, und sie tat's auch. Jeder Mensch hat sein Bündel zu tra gen, und sie trug das ihre schweigend und stumm. Aber dann war nach Jahren ganz unverhofft ein zweiter Junge auf den Hof gekommen. Da zweifelte Niemand an eine Rechtmäßigkeit

, und die Stadt sah ihn häu figer, als dem alten Bauern lieb war. Darüber war der Alte plötzlich an einer Lungen« entzündung gestorben, und Karl, als der ältere, hatte dem Brauch gemäß den Hof angetreten. Fritz, wie schon gesagt, hatte sich anfangs darem- gefunden, bis ihm ein städtischer Winkelschreiber einen Floh ins Ohr gesetzt hatte, und er mit der Anforderung auftrat, einziger Sohn des Bauern zu sein, und den Hof als alleiniger wahrer Erbe bean spruchte.

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