.— Und wenn deine Mutter gestorben ist, geht sie dir überall ab, du kannst sie nicht ver- gessen, wenn du auch aü würdest wie Methusalem: der Gedanke, daß du mtt dei- mit Mutter wieder einmal zusammenkommst m einem anderen Land, wo es keine Tren nung mehr gibt, ist eine deiner süßesten Hoffnungen. — Jetzt will ich dir aber etwas sagen. Wenn du deine leibliche Mutter im Himmel droben wiederfindest, wird eure Liebe zueinander noch viel inniger und zärt- . ße je auf Erden gewesen ist. Aber du findest da droben
und Millionen und Hundertmillionen Kinder hat, wich dir eine Zärtlichkeit und Liebe zuwenden, als. ob du ihr eigenes Kind wärest. Aber auch alle übrigen Kinder beglückt sie mit derselben Mutterliebe wie dich. Da fragst du nun, wie denn dies überhaupt möglich fei. Schau, das Zusammengehören, das Leben und Lieben der Verklärten im Himmel ist ein vollständig anderes als die Beziehungen der Menschen hier auf Echen. Ich kann dir das nicht f iau auseinandersetzen, weil es zu wett ren würde; aber ein Gleichnis
, jäm merlich zu- erfrieren, und die Gräser krie chen wiäier tiefer unter das warme Deck bett der Erde; denn gar manche, die zu früh aufstanden, sind schon ganz blau und braune geworden'vor Kälte. Wenn aber nun end lich warmes, miDes Wetter eintrifft und eines Morgens die Sonne strahlend in ihrem funkelndsten Glanz am Himmel steht, da geht ein Treiben und Wachsen und Glü hen und Blühen los in der ganzen Natur, so vielfältig und so mächtig, Haß man mtt den Augen gar nicht ' folgen kann. Die Sonne
sämtliche Strahlen, alle Wärme und Liebe der Sonne. So ähnlich stelle ich mir die Liebe Gottes vor zu der unzählbaren Menge seiner Kinder und bei läufig so auch die Liebe der Mutter Maria zu- den Ihrigen. Es mag vielleicht nicht ganz stimmen, doch ein Bild lst's immerhin. Das bleibt aber auch wahr, daß Maria jedes ihrer treuen Kirwer mit einer solchen Liehe umfängt, Äs oll es ihr einziges Kind wäre und sie gar kein anderes hätte. Und jetzt will ich dir noch etwas sage». Maria wird nicht bloß, im Himmel
in allen Kirchen und Kapellen des Heimatlandes hängt. Zwar, das Heilig werden kommt dem Micherl freilich so himmel hoch erhaben vor, daß er stch gar nicht getraut, dem lieben Bruder Konrad auf diesem Wege nachzuwandeln. Das muß einem, meint er, von oben gegeben sein. Dem Micherl wäre es schon mehr als genug, wenn er nur recht selig würde, im Himmel uno auf Erden. Ein Bauernhof auf Erden und ein liebes Weib dazu, wär Micherls dringender Wunsch. Und im Himmel tät dann schon auch noch ein gutes Platzerl