einen für alle Zeiten geltenden BundeSschwur gethan. Und es ist dieses unvergleichlich erhabener und heiliger, als jenes Schweizer Rütli, wenn auch kein Schiller aufgestanden, es mit unsterblichem Liede zu verherrlichen. Dies Tiroler Rütli ist das alte, ehrwürdige Herz-Jesu-Bild in der Bozner Pfarrkirche, vor welchem anno 1796 unsere Väter den Landesbund mit dem göttlichen Erlöser herzen geschlossen Haben, nicht heimlich, sondern offen vor aller Welt, vor Himmel und Erde; nicht stolz auf eigene Kraft allein bauend
, dann greift er ? Hinauf getrosten ZNutheS in den Himmel ' / Und holt herunter seine ew'gen Rechte. . , ! Die droben hangen unveräußerlich ' I > Und unzerbrechlich, Hie die Sterne selbst. ' ^ Ja, als von Frankreich aus losbrechend der Strom wüster Gewalt und noch wüsterer Gottlosigkeit rings die Länder überfluthete, als der bluttriefende Tyrann, vor dem ganz Europa sich krümmte, dem kleinen Tirol seinen ganzen wüthenden Haß geschworen und eS dem Untergange geweiht hatte; da griff Tirol „hinauf getrosten
Muthes in den Himmel und holte herunter feine ewigen Rechte;' Tirol griff hinauf mit der Alles vermögenden Hand glaubensvollen Gebetes zum süßen Erlöserherzen, das droben schimmert in ewiger Herrlichkeit als des Landes lichtester Sterne; Tirol schwor ewige Treue diesem göttlichen Herzen und erwählte dasselbe zu seinem ewigen Schirmherrn. In Hoffnungslosester Lage hoffte es nun gegen alle Hoffnung. Und fein Vertrauen wurde nicht zu Schanden. Wohl brach unsägliches Leid über das arme Land herein
; Napoleon brachte seinen Racheplan zur Ausführung; Tirol ward, in drei Stücke gerissen, die neuen Herren der drei Theile thaten jeglicher alles Mögliche, um Alles echt Tirolische zu zertrümmern — umsonst! Der göttliche Bundesherr hielt seinen Schild über das Land, das ja sein gehört. Kaum 5 Jahre, — und die zum Himmel leuchtenden Freudenfeuer verkündeten die Auferstehung Tirols. Heute droht dem Lande dieselbe Gefahr, wenn auch in einer andern Gestalt, die Zerstörung Tirols. Denn das und nichts Gerin
des Erlöserherzens stets lebendig zu erhalten. Was gestern in Bozen vor sich ging, ist nur der öffentliche, feierliche Ausdruck dessen, was in tausend und abertausend Herzen im ganzen Lande vor sich geht. Den Schwur, welchen der Dichter den Schweizer Helden auf dem Rütli in den Mund legt, auch wir wollen denselben, aber in . unvergleichlich heiligerem Sinne zum Himmel senden: ' Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern In keiner Noth uns trennen und Gefahr. Wir «ollen frei sein, wie die Väter waren, > Lieber