von hier Strömen überfließenden Wassers, die aus dem Halbrund in den Talschluß des Val Om- bretta Zusammenstürzen. Feucht streicht die Luft an dem kalten Fels entlang. Mich fröstelt. Jedes Mal noch, wenn ich im Morgengrauen am nutze dieser Wand stand, ist mich ein merkwürdiges. beklemmendes Gefühl überkonnnen, wie wenn das Blut kältet durch die Adern flösse. An dieser stür menden und stürzenden Mauer, die wie ein Flug das Tal mit dem Himmel ver bindet. war dieses Gefühl stärker und drückender
von damals u. der von heute sind? .Was es an Mut, Kühnheit und Willenskraft fiir die war. die sich in einem spätherbstlichen Schneesturm 1901.zum ersten Mal. durch diese Wand zum Gipfel durchkämpften, und wie einfach es für die schlossernden Nachfahren der heutigen Zeit ist? „Ich habe immer gemeint, der Weg in die Hölle ginge hinunter: an der Marmo lata-Südwand habe ich es erlebt, daß er auch kerzengerade gegen den Himmel führen kanü', sagte mir einmal der alte Bergführer Michel« Bettega, mein Leh rer
in die mächtigen Baumkronen des geliebten herbstlichen Parkes, hinter denen der Feuerball der Sonne gerade zur Rüste ging. zu Ihm ist, durch Wald und Wiesen, über Matten und die Kare hinauf, daß der Berg sein Leib, sein Fels, fein Firn und feine Gletscher sind; dctß zu ihm wesens- einig der Himmel, die Sonne und di: Sterne gehören und die Wolken, der Wind und der Sturm, der Kampf, ja wohl. der Kampf bis zum härtesten Rin gen; daß der Berg auch das Scheiden von Ihm ist und der letzte Blick
in seine Bergschuhe hineinkomme» will und dann weg von dem eiskalt um blasenen Gipfel, soviel Zeit bleibt, um in ein paar vollen Zügen die Gipselfreude zu genießen, eine der schönsten Freuden, die das Leben uns geben kann. Sie teilt das düstepe Stnrncgewölk und »ringt zu uns und umgibt uns auf dem kleinen Platz dort oben, sie kommt von oben aus dem blauen- Himmel und der zoldenen Sonne, dis über all dem Toben rgendmo strahlen müssen, sie strömt aus !>em naßglitzernden Felsleib des Berge?. >en ganzen