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Volksbote
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Pagina 7 di 12
Data: 24.04.1924
Descrizione fisica: 12
von Dteizehnünden. Wie es im Himmel sein wird. Bon F. Schröghamer-Heimdal. Die alten Lindlbauernleut haben unlängst übergeben und sitzen jetzt im Wtenstübel. Heber ein Menschenalter lang haben sie ge haust und gewerkt mitsammen, haben das Höst schön cchalten, die Leinwand in der Truhe vermehrt, haben den Stadel bauen, ein neues Ziegeldach aufsetzen und jeden Scha den ausbestern lassen in Stube und Stall ha ben ein paar Tagwerk Grund dazugetouft und die Kinder mit einem schönen Batzen Geld ausgeheiratet

. Sie tun ein übriges: die Lindlbäuerin läßt den Taber nakel neu vergolden, und der Lindlbauer stif tet ein neues Zügenglöcklein, weil das alte schon gar so schebberig getan hat. Sie nen nen- das- >,-einen-Staffel-den-Himmel bauen'. Ja, unser Herrgott wird der Lindl bäuerin die Güldenwohnung auf seinem ir dischen Dorfaltar wohl vergelten und ihr auch ein gutes Plätzlein Herrichten im Him mel, und wie sanft und lieblich wird er den Lindlbauer einmal zu sich in den Himmel la den. Ist ihm doch, als klinge

das Sterbe- glöcklein schon jetzt nur seinen Namen: Lindl bauer, Lindlbauer, Lindlbauer. Der Lindlbauer sitzt auf der Ofenbank, raucht sein Pfeiferl und denkt gerade an den Himmel. Die Lindlbäuerin sitzt am Fenster tisch und liest in einer Legende, wenn sie nicht gerade ein Schlücklein aus der Kaffee tasse nimmt oder auf die Gaste schaut, wer vorbeigeht und was die und die für ein Kleid anhat. Denn die Lindlbäuerin ist noch hübsch frisch und hat flinke Augen, wie sie alleweil heller und rescher

gewesen denn ihr Mann, der gerade Mich!. „Lindlbäuerin!' sagte der jetzt. „Was denn?' sagt sie. „Me wird's denn einmal im Himmel fein?' Die Lindlbäuerin setzt ihr Augenglas! auf und schaut den auf der Ofenbank ganz ver dutzt an. Daß ihm nur eine solche Frage ein- fällt! So hat er noch nie gefragt. „Na, wie wird's denn' sein?' sagt sie nach einer Weile. „Recht schön halt, und Alleluja wird man halt singen.' ,La, schön,' sagt der Lindlbauer, „schön kann's schon sein von mir aus. Aber das Allelujasingen gegen mir nit

und nippt verlegen an ih rer Schale. Sie hat ja sellbst noch nie daran gedacht, wie wohl die ewige Seligkeit einmal beschaffen sein mag. „An das ewige Alleluja glaub' ich nit,' sagt der Alte verstockt und klapst seine Pfeife aus. „Wie wird's etwa mit dem Esten aus- fchauen im Himmel? Meinst, daß man hie und da ein Gesuchtes kriegt und einen recht schaffenen Knödel dazu? Wenn's keinen ge scheiten Knödel gibt, kann ich mir keine rechte Seligkeit denken.' „O, du Narr du!' wundert sich die Lindl bäuerin

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.12.1936
Descrizione fisica: 8
der Hebung einer fremden Gottheit zu sein, und abends sollte uns im Wallfisch ein Festessen vereinen. Ich warb indessen einige Fischer, uns zu helfen. — ^ So kam der entscheidende Morgen heran. Der Himmel hatte sich bedeckt. Eine dunkle Wand schob und schwoll im Nordwesten übern Buchenwald, wir eilten daher ans Werk, ehe die See unruhig würde. Am Strand stand die alte Nike Sandhop, die Witwe eines Fischers, ein Weib mit jenem grauen Blick, der immer wie in große Ferne geht. Die Fischer mochten

, die Hunde schlafen in den Gärten, und nur das in der Ferne aufklingende und verhallende Rauschen der Bahn zieht hin und wieder durch die Nacht. Plötzlich aber springt grell ein Strahl am Ho rizont aus. sticht blitzschnell in das schwarze Ster nengewölbe. Und er bleibt nicht allein! Ein zwei ter Strahl reißt den Himmel auf. ein dritter, nun sind es gar fünf, acht, zwölfl Bläulich weiß tasten sie sich von der Erde empor, vereinigen sich hoch oben in einem grellhellen Punkt; doch sie enden

sich empor gestreckt. „Scheint ein lebensgroßes Bronzewerk drunten zu liegen, und wie ich mit den Händen den Sand und das Gewirr von Tang beiseite schob. Krabben und Fische verscheuchte, bog sich mir ein menschliches Antlitz entgegen. Morgen früh nehme gerät das Strahlenmal in Bewegung. Es reckt sich und beginnt, über den Himmel zu wandern. Steil heben sich die langen Lichtarme der einen Seite auf, die vom anderen Enbe aber verlängern sich und laufen schräg empor, um endlich die Brüder zu treffen

. Ein riesiges Netz aus elastischen Licht- fäden schiebt sich über den Himmel. Hohe Schornsteine und. Bäume lösen sich vom Hintergrund, in den sie am Abend schläfrig ge sunken waren. Schwarz ragen sie empor und schauen wie mit aufgerissenen Augen in den plötz lichen Aufruhr des Lichtes. Das Netz kriecht über den Himmel und löscht die Sterne aus, die in seine breiten Lichibänder geraten. Es sucht die Beute, die ihm mit höhni schem Gebrumm immer wieder entflieht. Aber unermüdlich tasten die Strahlen

dunkel um sie. Denn wie sie dem Feinde in der Luft die Nacht mit Hellem Licht vom Leibe reißen, um ihn zìi vernichten, so ist die Nacht auch für sie selbst ein schwarzer Pan zer, der sie vor den Kampffliegern schützt. Darum hilft kein Licht den Geschossen bei ihrer Wanderung von Hand zu Hand, im Finsteren flie gen die Granaten in die Rohre, die Verschlüsse klacken in tiefer Dunkelheit, in der sich kaum die Gestalten der Männer mit den schön geschwunge nen Helmen gegen den matten Himmel abheben. Stumm

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Bozner Tagblatt
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Pagina 6 di 6
Data: 22.03.1944
Descrizione fisica: 6
Frcm Ute und der Wolkenhimmel Von Ludwig Finckh. Oft ist der Himmel weiß von blende,,' den Wolken, oft ist er blau wie ein tief' «.r.indiger Alpenfee. oft grau und dunkel vor heraufziehenden Gewittern; immer aber hellt er sich wieder auf, wird licht, grün, weiß, gelb, golden, rot, purpurn, blau, grau. Vielleicht ist er am schönsten als Wolkenhimmel. Veranlagung, Wille und Zucht prägen die Seele des Menschen. Es gibt Men schen, die ihre Wolken allein in sich tra gen, um nicht andere zu belasten

; sie ver schweigen sie und lassen nur das Be freite, fröhliche, Blaue und Goldene nach außen blinken. Und es gibt Menschen, die mir das Dunkle am Himmel sehen und ollen anderen schwarze Wolken an die Wand malen. Sie unken unablässig. „Ich fürchte» es mird noch...', ist ihre Rede. Sie bedrücken die anderen, weil sie alle ihre Sorgen, auch die haltlosen, ausspre chen und sich vom Halse schwatzen. Und sie denken von den anderen gering: „Was für glückliche Menschen! Wie ha ben sie es leicht im Leben

ganz braun verbrannt. Die Nüsse schnurren ein, die Aepfel bleiben klein und fallen grün vom Baum; es ist ein Jammer. Man muß Zusehen, wie alles in den Bo den hineinschwindet, — nur die Mause wühlen; es wird eine große .Hungersnot geben.' Der Mann sagte nichts; denn er wuß te, daß jedes Wart lyir noch mehr Wol ken am Himmel Heraufziehen ließ. Aber er dachte: es ist noch nach dem Streich Zeit, zu schreien. Und er ging fort, über Land. — Da regnete es, drei Tage und drei Nächte lang

, „sie werden uns alles airffressen; es wird nichts mehr übrig bleiben.' — „Oft ist der Himmel weiß vor blenden den Wolken, oft ist der Himmel blau wie ein Alpensee, oft ist der Himmel dunkel', sagte der Mann. ..aber dein Himmel ist immer kohlrabenschwarz. Wozu machst du dir unnütze Sorgen?' „Weil es mir Freude macht', sagte die Frau. . • •, Im Fegfeuer des Examens Von Heinrich Riedel „Welcher deutscher Kaiser hat die Hals gerichtsordnung erlassen?' wurde ein Berliner Iurakandidat im Examen ge fragt. Der Kandidat wußte

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 12.06.1927
Descrizione fisica: 8
und die braunbelaubten Blut haseln? Ein deutscher Gelehrter, C. Stahl, hat eine , kurze, àr geistvolle Antwort auf unsere Frage > gegeben: die Bäume haben grünes Laub, weil ' der Himmel blau ist. Dieser Satz' drückt aus, ' daß eine Beziehung zwischen Licht und Blatt färbung bestehen muß. Ein Spottvogel würde letzt fragen, warum denn der Himmel blau ist. Bekanntlich ist das Sonnenlicht nicht einheit licher Natur, sondern zusammengesetzt aus allen Farben, die wir z. B. als Regenbogen wahr nehmen, wenn durch die Wolken

reflektieren sie die grü nen bis bläuen. In der Farbe des von einem Gegenstand zurückgeworfenen Lichts nehmen wir ihn wahr; und da wir die Luftteilchen mit ^unserem Auge nicht einzeln unterscheiden kön nen, erscheint uns der Himmel als. blaues Ge- wölbe. Auch der Purpur des Morgenrots und 'die Glut -des Abendhimmels beruhen auf Brechnungserscheinungen der -Sonnenstrahlen bei tiefstehcnder Sonne durch die Wassertröpf chen und Stiiubchen in der Lust. Doch zurück zum Grün der Pfanzen! Jeder Organismus

sind — und es ist eine Anpassungserschei nung der Pflanze an das- Blau des Himmels, an dem wiederum unsere Atmosphäre die Schuld, trägt. Umgäbe unsere Erde keine Luft hülle, wir sähen die Sonne als leuchtende Scheibe an einem ewig schwarzen Firmament — und die Pflanzenwelt würde vermutlich (so sie ohne Atmosphäre möglich wäre) in einem eintönigen Weiß kommen und blühen, wachsen und vergehen. So aber dürfen wir auf »'^rem Frllhlingsspaziergang frohen Herzens singen: Der Wald ist grün, und der Himmel ist blau, Und die Erde voll Sonne

starben gleichzeitig. Jeder wollte so schnell wie möglich in den Himmel kommen. Darum liefen sie, was das Zeug hielt, den stei len Himmelsweg hinauf und landeten zu glei cher Zeit bèi Sankt Peter. Der musterte sie mit scharfem Kennerblick und fragte nach ihrem- Be gehr. «Wir wollen in den Himmel hinein', er widerten sie eilig. Sankt Peter war davon nicht sonderlich erbaut. Cr verzog bedenklich sein Gesicht und sagte èrnst: „Gut! Jhr sollt alle drei hineinkommen, aber vorher holt

vor dem Himmelstor herum und hatte gewiß schon ein Heer von Seligen aus aller Herren Länder in den Himmel hereingelassen, aber der Thur gauer ließ sich nicht blicken. Endlich kam er an gewackelt. Aber wie? — Er brachte auch nicht einen einzigen Rappen mit. Da hätte ums Haar sogar Sankt Peter die. Sprache und die .Geduld verloren. Er beherrschte sich aber noch rechtzeitig und fragte den Sünder voller Güte. wo er denn seine gestohlenen Sachen gelassen hätte. „Lieber Sankt Peter', Hub da der Thurgauer

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 01.10.1925
Descrizione fisica: 12
Fürbitte beim Himmel vater mitfleht, das findet jedes Kind leicht- begreiflich und rührend schön. Und wenn man den „Nüster' vergessen, zu Hause liegen ge lassen hätte, so kann man die zehn Ave ja auch an den zehn gottgeschenkten Fingern der Hände nachzählen. Gott der Vater, Jesus der Mittler, Maria Borbild und Fürsprecherin — das ist der Hauptinhalt des Rosenkranzes. Be sonders stark betont und mit großen Lettern gedruckt ist im Ave Maria immer der Name Jesus, um den sich Msere ganze Religion, un ser

, und nach dm blutigrotm Rosen der zweiten Bilderreihe erblickt unser Auge den krönenden Abschluß der dritten Gruppe, die goldverklärten Rosen des glorreichen Rosenkranzes, in welchem ge zeigt wird, daß für Jesus und Maria, wenn wir ihnen Nachfolgen, auch für uns der gol dene Rosenkranz im Himmel bereit liegt, um an Stelle der Domenkrone das Haupt der .christlichen Dulder zu krönen. Sieg auf Sieg, so könnte man den glorreichen Rosenkranz kennzeichnen. Grabesgarten, Oelberg, Jeru salem, Mariengrab zu Ephesus, Himmel

— was sind es anders als Stationen, welche Jesus, Maria und alle Jünger, auch uns sieghaft vom Leid zum Glanze, vom Kampfe zum Triumphe geleiten! Das predigt uns alles in Taten Jesus, unser Meister, der von den Toten auserstanden, in den Himmel auf- gesahren, uns den Heiligen Geist gesandt, Maria in den Himmel ausgenommen, Maria im Himmel gekrönt hat. Damit wir in unserem lebendigen Bilder buchs vor lauter Schauen nicht ermüden, vor lauter Betrachten und Beten nicht außer Atem kommen, find nach jedem lebenden Bilde Pausen

, Pfingsten oder Himmel fahrt Jesu und Mariens. Als Morgen- und Abendgebet ist es ebenso am Platze wie bei der Messe; denn Lob, Dank, Bitte, Sühne, Gottergebung, Tugendnachahmung, Leidens betrachtung, Opfer auf Kalvaria, Opfer im Herzen, alles steht in diesem Buche. Wie Früh lingsblüten leuchten die freudenreichen Rosen, wie harte Sommerlast, Schweiß und Opfer die schmerzhaften, wie herbstliche Ernte und -lohnende Verklärung die glorreichen. In der Stube voller Kinder bringt der Rosenkranz vom Hause

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 24
Data: 08.11.1912
Descrizione fisica: 24
schon bis über das Kinn oder gar bis übers Knie herabgezogen, die Wiesen sind katzgrau, die Bäume glätzkahl geworden, — Allerseelen? Ünd Ab schiedsstimmung klingl durch die Natur. Wie ich jüngst zu Allerheiligen über die Gräber gewandelt bin, ist mir ein Verslein rech: ausdringlich geworden, ^>as ich einmal in einem Volksbuche gelesen Hab'. Es stimmt akkurat zur gegenwärtigen Zeit und lautet: „Wahrlich wahrlich, sag' ich euch, > Himmel und Erde sind sich gleich. Spricht der Himmel: Werde! - Da grünt

und blüht die Erde; Spricht die Erde: Sterbe! So wird der Himmel ihr lachender Erbe.' Legt euch den Reim selber aus — er ist nicht ganz lustig und nicht ganz traurig. —> Soviel jedoch bleibt sicher, daß das warme, wachsende Leben im Freien, die schöne Zeit, zu Ende ist und das Länd chen schlafen geht.. . . Eine schöne Zeit? Di e haben wir Heuer wohl nie gehabt. Den ganzen Sommer ist. nie ein richtiger blauer Himmel zu sehen gewesen, nie ein Sonnenleuchten und nie ein Alpenglühen. Die Berge sind immer

kühl und gefühllos dagestanden, der Himmel hat alleweil die Augen voll Wasser gehabt und hat auch nicht gespart, es nach Ungnaden auszu lassen. Und hinterher hat dann der kalte' Boreas (Nordwind) gepuste: und räsoniert. Ich Hab von Woche zu Woche auf eine gute Besserung gehofft, aber Monat aus, Monat ein hat sich das Wetter verstockt wie eine saure Milch; darum Hab' ich auch alle Land- guckerei und alles Wetterschmecken ausgegeben, wie ihr im „Bötl' innegeworden seid ... Ein hoch- studierter

mentarer, ganz absonderlicher Sturm diesen frostigeij, trotzigen Nebelknollen auseinandersprenge, sei kein schöner Himmel und kein Gleichgewicht der Wetter zu > erhoffen. Bis dato ist der Knollen immer noch gesutH und wohlbehalten und ihr könnt euch daraus Meine Wetterprophezeiung für die nächste Zukunft ableite». Im übrigen schreibt auch der Hundertjährige: „Wenn's zu Allerheiligen schneit, halte deinen Pelz bereit.' Außer dem Brenner hat's an diesem Tage die Schneeflocken wacker gereUtert

und leiblichen. Schätzen verliehen und ihn zu einem berühmten Kirchenlehrer gemacht. ^ Kannst mir's glauben, lieber Leser, nicht- ?aV etwas gefällt dem lieben Gott so sehr als Mildtätig keit und Barmherzigkeit unter Menschen und nicht bald etwas, zieht den Segen Gottes so sicher und kräf tig, gleichsam wie ein Magnet, vom Himmel herunte^ Und damit du gar nicht zweifelst, will ich dir^öch ein ganz sicheres Zeugnis hersetzen. Der heilige Geist selber sagt im Buch der Sprüchwörter: „Wer g e« n.'eigt

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 09.10.1934
Descrizione fisica: 6
tief in das Land ein und waschen es nach und nach aus. Westerturm in Amsterdam. (Deutlich kann man sehen, wie manche Häuser auf dem weichen Unter grund sich zu neigen beginnen.) und alle anderen Zwiebelgewächse in voller Blüte stehen. Nun sehen wir nur hie und da noch ein Feld mit Gladiolen, Monbretien, Phlox, Dahlien u. Chrysanthemen und das Leuchten der Blumen busche! sticht eigentümlich ab gegen den silber grauen Himmel mit seinem gebrochenen Licht, das über dieses Land gebreitet

von ihnen werden noch loie zu der Väter Zeiten be trieben, denn Wind gibt es in Holland das ganze Jahr hindurch und er ist eine billige Betriobskrast. Eine große Anzahl wird heute durch elektrische Motore versorgt: all« aber tragen noch die großen Flügel, die so malerisch in die Landschaft ragen und ihr das Bild geben, das wir ums von Holland eingeprägt haben. Da und dort recken sich hohe Wasserturme in den silbrigen Himmel: sie dienen dazu, das Grundwasser zu heben und die Trink- w asser lei tun gen zi, speise

von seiner Rundterasse auS nach den heimkehren den Schiffern Ausschau hielten und wohl unzählige Klagen um die Nichiwiederkehrenden zum Himmel schickten, gelangen wir zum Reichsmuseum. Der große Vau in altholländischem Renaissancestil macht in seiner ernsten Pracht einen überwältigen den Eindruck. Er beherbergt als seinen größten Schah die „Nachtwache' von Reinbrandt. Mevrouw van Bovenhuis sührt mich durch das Anriquitätenviovtel, während die Kausleute cm den Hasen fahre», um die Schiffsladung zu be sehen. Sie macht

und verhangenen Licht, um das die niederländischen Maler ihr Leben lang gekämpft habe». Weit draußen taucht die Sonne langsam in die Dunstschicht: hinter den Nebeln leuchtet sie als glutende Scheibe, in die man blicken kann, ohne geblendet zu werden. Ein Glanz von Perlmutter und Silber ist aus Wasser und Himmel, von einer unaufdringlichen, matten Klarheit, wie man sie nur an diesen nördlichen Gestaden sehen kann. Die Kausleute brechen ihre Beratung«'»! ab und blicken schweigend über das Wasser

: selbst die gelangweilten Augen des Spa niers bekommen Glanz. Lange noch bleibt der Himmel hell. Es ist schon säst neun Uhr und »vir sahren ohne Licht durch die sast taghelle Landschaft. Nun erst kann ich ihre einfach«, stille Schönheit begreifen. „Ich wußte es ja, Sie würden von dieser Fahrt eiiien anderen Eindruck gewinnen, als nur den einer großen Wiese. Holland ist doch etwas mehr. Ich habe die halbe Weit bereist, ich habe auch Ihre Berge gesehen, — sie sind prächtig —, aber jedesmal, wenn ich zurückgekommen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.10.1935
Descrizione fisica: 8
sich ihm mit allen ihren Kräften an. In dem engen Raum eines Segelbootes verlebten sie zwischen Wald und Wasser, Himmel und Nacht unvergessene Tage voll fruchtbarer Sonne und ewige Nächte der großen und fernen Gestirne. Das Schilf teilte sich raschelnd vor dem Bug ihres Schiffes, und die belaubten Hügel stiegen sanft heran und versanken freundlich, um den kommen den Ufern Platz zu machen, über ihnen stand das große Segel, geschwellt vom Wind, und trug sie in jegliche Ferne.' Sie hausten in der kleinen Kabine oder über reinem

, und dann A l i c e v o n D i e r k e s. Der Himmel scheint aus blauem Glas zu sein, Auf das der Wind mit seinem Wunderlachen Die Herden unschuldsweißer Wölkchen malt. Und unten an des Flusses Wiesenrain Hängt Glitzersönne ihren letzten Schein, Und dort ein Strahlenfeuer zu entfachen, In das Geranke letzter Blumen ein. Schon hat der Tag dem Herbst Tribut gezahlt, Der prangt mit roten Blättern an den Bäumen Keck ist's, wie purpurn alter Ahorn prahlt, Wo goldumrauscht die Birkeninädchen schäumen. Des Flusses Wellen springen toll dahin. Begleitet

nicht! Er zahlt ein und ich hebe ab!' auf einen leeren Stuhl und sagt: „Das ist meine Frau! Nett, daß ich Sie mal wieder treffe. Ist 'n bißchen lange her, nicht wahr?' Ich nicke antomatisch, ziehe den leeren Stuhl heran und überlege krampfhaft, wo ich den Mann kennen gelernt haben könnte. In Schweden? In Dänemark? In Normegen? Du lieber Himmel, die Welt ist groß, und es gibt foviele Leute, mit denen ich mich in Gespräche eingelassen habe. Be sonders in dem kleinen, launigen Dänemark

: ich schließlich den großen Vorstoß, verbeugte mich noch einmal dankend, und sagte lächelnd: „Gestatten Sie, daß Herr Sörensen sich empfiehlt!' Der Mann abe rlächelte nur zurück und meinte so ganz obenhin: „Na, Bekannte wie wir haben es eigentlich nicht mehr nötig, sich immer wieder beim Namen zu nennen ' Als ich nachts um eins glücklich in der l'alien Nachtlusl stand, fühlte icl>. daß es wahrhaftig hucktte Zeit war, sonst hätte ich noch einen Tnl^!:cht5ainnll erlitten. Du lieber Himmel, ließ sich denn aar

entfernt, deren abendliches Glosen oft den Himmel in der Ferne sanft rötete. Der kleine Bahnhof stand mitten im Wald; im Herbst liefen die Fasanen nnd Hasen über die blanken Schienen, die den weiten Forst und die Heide durchschnitten. Man hatte den Bahnhof in diìse Idylle gesetzt, um den Leuten zweier Orte Gelegenheit zi, geben, u..ch einer längeren Fuß wanderung die Bahn zur Stadt zu benutzen. Sie zogen es aber vor, mit dem Autobus zu fahren, da brauchten sie bloß ein paar Schritte vor ihr Haus

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 10.08.1922
Descrizione fisica: 6
wollte, erzählt« sie -ihm einmal die Geschichte vom Mutterchenstern. Ganz dunkelblau -war der Himmel; Und Sterne flimmerten daraus: groß«, kleine, zlt- ternde Pünktlein und helle Lichtlein. Karl! sah auf dem Arm der „Großmutter' und schaute, schaute— Und da begann sie zu erzählen: Weißt du, Bubi, du mein armer, lieber Bub. Die Sterne da droben sind lauter Lichtlein von Menschen, di« zum Himmelvater mußten, und da herunten ans der Welt noch Sorgen haben und Liebes zu betreuen. Da bangen, da sorgen

geworden bist, brav und glücklich. Gelt, Bubi, du wirst immer brav bleiben, damit du glücklich wirst und dein armes, gutes Mutterl bald in den Himmel «ingehen kann... Und Karl! nickte ein feste» -Ja! ,-Großmutti — ich will bald, bald mein liebes Mutti von der Sorge beftelen!' Dann suchte er fleißig den Himmel ab. Fetzt hatte er 1 »: „Grobmutti schau — dort, wie der Stem jetzt aufteuchtet. Gerade wie ich ihn an« geschaut habe — der schönste ist es von allen — gelt Großmutti, das ist mein Mütterchenstern

?' „Da Bubi,' sagte die alte Frau, — jba* ist dein Mütterchenstern.' Und dann erzählte sie oft noch von seinem toten Mütterchen, das ihn so lieb gehabt hätte, dem er ihr alles war — und das so bald hatte von ihm gehen müssen. Alle Abende sprach Karli nun sein Nachtgebet zum Himmel empor, suchte den. Mütterchenstern und versprach -ihm, brav zu bleiben. Und betete zum lieben, guten Himmelvater, er möge ihn recht glücklich machen, damit sein gutes Mutti zu ihm kommen könne. Karli wurde größer und groß

an der Hand. Finger flocht sich durch üückvoll ' — im Gefühl glückvollen Beieinander- ein». -Und sie blickten hinunter, wo in wenigen Tagen ein kleine» Somm«rhäu»chen die beiden glücklichen Menschen in neu« Seligkeit bringen sollt«. „Wald — bald! Gott wird das schön! Wird das schön!' 'Und dann schwiegen sie und ließen die Natur sprechen. Die Grillen sangen von Liebe und die Blumen blühten hellauf vor Glück.... Da zuckte es über dem Himmel. In langem Streifen fuhr eine Sternschnuppe nieder

.... „Der Mutterchenstern r flüsterte Karl. „Der Müttercyenstern?' fragte Elli. Und da erzählte er ihr die liebe, kleine, wun der chöne Geschichte vom ruhelos wachenden Mutterchenstern, der erst erlösche, wenn er sein Teuerstes glücklich sehe. ..Nun bin ich glÄcklichl Da durste mein Mütterchen wohl endlich zum Himmel elngehen. Mein armes Mütterchen! 'Warum Hai sie mein Glück nicht mehr erlebtl' An tiefer Andacht beteten die beiden Glück lichen für das tote, teure, liebe Mütterchen. Zur selben Zeit schloß im Asylhaus

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.04.1931
Descrizione fisica: 8
, so wie es die Apostel im heutigen Evangelium wurden. Sie sieht den Heiland gern in den Himmel aufsteigen, weil auch sie hier auf Erden nicht daheim ist: der Himmel ist ihre Heimat und sie sehnt sich ja, ihrem Bräutigam bald nachzufolgen in den Himmel. Damit kommen wir auf die Meite Zukunft zu -sprechen, unsere eigene, auf die uns die Kirche vorbereitet. Bisher haben wir Ostern gefeiert; wir fühlten uns wie im Himmel; mir hätten mit Petrus rufen können: „Herr, hier ist gut fein, wir wollen hier unsere Zell« bauen

, da wird sein Verlangen und Sehnen .nach der He'mat neu. Oft schreibt er selbst einen Brief nach' Hause. Der Vater schickt ihm auch, von Zeit zu Zeit ein Brot ftir die Reife. So kommt er dann glücklich in die ersehnte Heimat zurück. So das Gleichnis: nun die Anwendung! Gott sendet die Menschen auf die Erde, die un sere Fremde ist. Der Himmel ist die Heimat, Sott ist der Vater, Ein Teil der Menschen fühlt sich auf Erden so heimisch,.daß sie auf den Him mel ganz Vergessen; ihr Herz hängt an den Gü tern und. Sorgen

. D< Apostel Johannes, hat es auf Pathmos g^schrie-' hören... das sind die Kindci der Welt. Der kleinere Teil der Meniskl>en geht mit Liebs und Sehnsucht nach Gott und dem Himmel durch die Fremde des irdischsn Lebens. Sie fühlen sich als Pilger und Fremdl'nge. Sie leben wohl mitten unter den Mens-ben, erfül len ihre Pflichten und Aufgaben, doch ihr Herz ist in der Heimat. Sie fiigvn sich den Gießen und Gewohnheiten des Landes, suck)en mit allen gut auszukommen, doch sie fühlen sich als Fremde auf Erden

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 23.02.1928
Descrizione fisica: 12
soiner Frau hatte er mehr als sonst ge- tnmtm .nicht nur Bier und Wein, sondern Enzian oder Meisterwurzor. Je weniger der Mann aß. umsomehr trank er und rief sich oft eine künstliche jugendliche Munterkeit herbei, deren Quelle die Zenzi wohl kannte, die Söhne aber nur ahnton. Ein ungeheurer Groll durchwühtte des Alton Seele und der Wein goß Flaminen hin ein. Seine Augen glühten; er redete mit sich selber und fuhr mit den Armen hin und her. stampfte mit den Füßen auf dm Boden und ondllch zum Himmel

hinauf. „Der Kimme! hört nit!' stöhnte er heiser; «hö- nit!' sagt er nock einmal dumpf; „höret der Himmel, dann ständ's anders um dm Schwciihoftr. War doch allweis fidel und hat nirgends q'fehlt. wo's lustig herging.. Hoi,. Bursch, hörst die Zither, siehst den Naz und . die Zenzi? Wie der Manger Sepp und der J Hardi schauen! Geh nit auf d' Klammspitz. Seppl! die Gams' - springen über.'s G'wänd. leicht rollet ein Slein Und erschlägt dich. — Hu, wie's rasselt, das G'röll! Me der schwarze Stein

ln die Ties' springt, als ob der Teufel droben säß und reitet: poltert weiter —still! Gellt's nit rauf, als Hab' , der Tod ein' .Menschen packt und würget ihn?! — Der Himmel hört nit! Ist eine feine Dirn, die Zenzi. — Tropf, einfältiger, mit dein'nt lungenfüchtigen G'sicht, geh dom Naz aus'm Wog! Hörst — Dum — bum! D' große Glockm' laut’! Tot, alles tot, der Manger Seppl, der Ostenrieder Hardi. die Kreszenz! Aber respekliert Hab' ich . viel Gold/ möcht' ein' Schatz graben, ein' Schatz! — Der HimmÄ hört

, wird nimmer g'lütcn. &' ©faxten; hihi, wird nit bet' da herin: hihi! der Himmel hört nit! Cing'sperrt bist, lieber Gott!' — In großen Sätzen sprang er zum Fluß hin über. dessen spiegelnde Wogen über die blanken Kiesel hinschosseN. Der Bauer warf den Schlüssel hinein ins Wasser in weitem Bogen. Vorngebmgt. horchte er auf den Klang des Metalls. Umsonst! „Hab' nix g'hört, Hab' nix g'hört, sollt' eine unsichtbare Hand dm Schlüssel zur Kapell' aufg'fangm habm?' Die Haare sträubten sich ihm und ein fröstelnd

Grausen riefelte ihm über dm Rückm. „Der Himmel hört doch mit' schrie er, fc'jrto schnell um. rannte schm an der verschlossenen Kapelle vorbei und atmte erst auf, als er sich, noch angewgm. in seinem Bett befand und sich die Decke über dm Kopf zog, um p schlafen, nicht dm küßen, er- qmckenden Schlummer der Juaend Unsckmld und Gesundheit, sondern dm Schlaf, zerstört durch düstere Traumgespenster. peinvoll, durchstöhnt von gräßlichen Gesichtern, ohne Ruhe, ohne Labung. Kurze Zeit nachher kehrte

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 23.02.1928
Descrizione fisica: 12
hingestellt, um uns vor Augen zu führen, daß niemand in den der nicht vom Schwerte * durchbohrt ist' der Himmel eingeht, christlichen Lieb« Die Liebe als Quelle heiliger Werke. Zum Unteckchiede und vor allen anderen Lebe wesen schuf Gott den Menschen mit freiem Willen. Der freie Wille ist ein großes Geschenk des Herrn; denn der Wille leitet und beherrscht olle Bewegungen, Handlungen und Leiden schaften: Gott scheint _bem freien Willen zu- hptischen )aus ae- , niemand im ganzen Lande Aegypten Hand oder Fuß

Vergleich da», den der göttliche Lehrmeister selbst in seinem Gespräche mit der Samaritanerin am Jakobsbrunnen gebraucht hat. Wahrhaftig, die christlich« Liebe ist dies Quellwasser; denn ste läßt alles, was wir Gutes tun, zum Himmel emporsteigen und all, unsere guten Merke verdienstlich werden. O, unschätz barer S-t'aü der streitenden Kir-t'e. durch den Osferßeidifzetfel ieier< ra*c.\ und bültas' fPapiernandlg. Voge«we»der Laubengasse 41 Bo'isno Silbergasse 8 Gnade nämlich, welche di« christliche Liebes

Verdienste für den Himmel zu erwerben. Das Herz des Sünder» kann die ewigen Güter nicht erlangen, weil es fern von Gott ist und daher nicht Anteil haben kann an der eigentlichen Erbschaft der Kinder Gottes. Die Sünde gleicht einem strengen Winter, der die Blumen des Feldes ertötet und alles ringsum inve njer« volle Gewalt an, auf daß ste die Wege der Sünde verlosten und in der heiligen Beichte zum Kusse feines Friedens zurückkehren mögen. Laßt Sind auch wir »ul unserem Nächiien so sanst- ' *■ ». solange

ist das nicht für alle gutgefinnten Seelen: durch den wunderbaren Einfluß der christlichen Liebe werden alle unsere Handlungen, auch die niedrigsten, wertvoll und für den Himmel verdienstlich! Der hl. Paulus sagt, daß selbst das Esten, das Trinken und die Unterhaltung, sofern Maß und Ziel gewahrt wird, verdienstliche Werke find. Je mächtiger dt« christliche Liebe in uns brennt, um so wertvoller werden auch unsere guten Werke vor Gott sein. Die hl. Theresia vam Kinde Jesu, diese große Heilige, vollbrachte nach außen

mit Geduld zu tragen. Kreuz und scheiden in der Kirche die Spreu vom n. (5e :en eU Kreuz und Leiden he du zen. Gerade die Leiden rufen in den Seelen verschiedene Wirkungen hervor. Die Seelen, fn denen die christliche Liebe lebt, blicken in der Glut der Leiden zum Himmel auf. Die Seelen nis zu. Die christliche Liebe ist sanftmütig und ver folgt keine Nebenzwecke. Eines Tages wurden die beiden Apostel Jakobus und Johannes von den Samaritanern des Landes verwiesen. Er es« ... zäh ... .»fall und ten

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 03.01.1924
Descrizione fisica: 12
bin und fast nimmer her aufkomm' auf di« Höh', so müh' und plag' i mi doch immerling wenigstens einmal im Jahr ab, um herzukommen. Und wenn dann der liebe Gott im Himmel di« Sonn« so schön scheinen läßt wie heut', daß die Welt glänzt, g'rad so. wie i mir das Paradies vorstell', so Hab' i freilich eine große Freüd. Da denk' i mir, bist frei schon alt und gebrechlich, kannst nur einmal mehr im Jahr daher, und 's war' fast besser, wenn man dir dein Dettelwinkele gebet auf'n Freidhof; aber einmal, mei, ein mal

. Die Leut' sein bing'storben wie die Fliegen im Herbst.' «I bin jeden Tag zu dem Kreuz herg'rennt. derzeit war's noch neu und fein schön gefär- belt, und Hab' g'schaut, ob zu Mittag Rauch aufsteigt aus »nserm Häusl.' „Und einmal ist's g'west, da ist kein Rauch kommen. Stundenlang l>ab' i g'wartet, in einem sott Hab' i 'betet: Lieb's, licb's Herr- gottl im Himmel, last den Kamin nur a bißl rauchen, daß i seh', meine Eltern leben noch. Und wie's fast dunkel worden ist, sein die Leut kommen und haben zwei

glühte wie Gold: ein Abschiedsgruß der scheidenden Sonne. lieber dieses ganze Paradies wölbte sich der dunkelblaue Himmel des Südens. Die große Glocke von St. Pauls hatte ausgeklungen, nur unten in der Ka pelle bimmelte noch ein kleines. Glöckchen, fast eilig, als schämte eg sich wegen des Versäum nisses. — „Ja, so bin i immer so viel gern zu dem Kreuz daher 'gangen und Hab' in die Welt hinaus g'schaut. Wenn mi oft ein rechtes Weh ankommen ist, und an dem hat's nie g'fehlt, bin i immer daher 'gangen

'.' „I bin nicht schlecht erschrocken über die Re den und es ist mir g'wesen, wie wenn mir ein Messer ins Herz hineinfahret.' „Ja, ja, das war der erste Stich; es sollten noch viel, viel tausend Nachkommen.' — Das alte Mutterl hatte die magern Hände gefaltet und ihr runzeliges Gesicht darauf hin- gesenkt. Auf allen Seiten fingen die Grillen ihr Schlummerlied an zu zirpen, und im Tale begann der Abend seine Schleier auszubrei ten. Glühendrot glänzte der Himmel ober dem Schlern und Rosengarten. „Mein Joseph war schon

haben, o mein lieber Himmel, wie hat der Mensch ausg'schaut, wie die Sund' selber, Hab' i laut aufgeschrien: Joseph, Joseph, gelt, du hast's nit tan, o sag na! Da hat er mi lang' lang' ang'schaut, ist ein Schritt vorgetreten und sagt: Herr Richter, i hab's getan.' „Schaut's einmal schürf hinunter ins Tal. Zuerst sieht man die Stadt; gelt, die Kirchen schaut über alle Häuser weg. Dort bet' i im mer bei der Gnadenmutter hinter'm Altar für ihn.' „Dann sieht man den Kalvarienberg und das Haslacher Waldele, schaut

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.07.1934
Descrizione fisica: 6
ich aus im verdreckten Tennisan zug: schwarze Schuhe, Hose und Hemd, die einmal blendend weiß gewesen waren! Aber ich habe die drei Stunden nicht bereut, bin meinem hübschen Bäschen und den falschen Freunden kein bißchen böse gewesen. Denn ich sah da unten —^ — Glühheiß schien erst die Sonne in mein Loch, steil herab: wie in einem Backofen faß ich da. Dann aber wich sie nach Westen hin. Und als ich wieder einmal aufblickte, da sah ich am blauen, wolkenlosen Himmel — die Sterne. Unbeweglich hockte ich, den Kopf

.entfährt dem.Gehirn des.Gelehrten nicht wie der Blitz dem heiteren Himmel. Sie ist vielmehr das Ergebnis unendlich langwieriger Vorarbei ten. Die Tage fruchtbaren Schaffens werden, hà fig von Tagen der Ungewißheit unterbrochen, wo nichts zu gelingen scheint, wo der Stoff selbst wi derspenstig wird und man den Mut nicht verlieren darf.' Bekanntlich hat Madame Curie die Arbeit ihres Mannes nach seinem tragischen Tode fortge setzt, und man weiß welche gesteigerte Willens kraft sie zum Erfolge führte. keln

schmerzten, konnte mich nicht sattsehen an der Pracht und Herrlichkeit da oben. Im tiefsten Dreck steckte ich — lebte doch in einer Welt der Wunder! ^eute weiß ich gut, wie sich das erklärt. Die Sterne sipd immer da. zu jeder Stunde, aber man sieht sie nur in der Dunkelheit bei klarem Himmel. Nächtlicherweile also — aber auch am Tage, wenn ringsum alles Licht abgeblendet ist. Das ist so un geheuer einfach, jeder Schuljunge begreift es. wenn er ein wenig nachdenkt. Uno dennoch — wer Das Gottssurteil

über eine Reihe glühender Kohlen schritt oder gefesselt ins. Wasser geworfen wurde, ohne zu ertrinken. Das Gottesurteil, das hier gefällt wurde, unterscheidet sich von diesen aber dadurch, das es ohne menschliches Zutun geradewegs aus dem Himmel kam. Die schnelle Eisenbahn Ein Stockholmer Blatt hatte kürzlich eine Kurve der Geschwindigkeit veröffentlicht, in denen man ini Laufe der letzten siebzig Jahre per Eisenbahn von Stockholm nach Malmö gelangen konnte. Von 1864 bis 1884 dauerte die Fahrt 17 Stunden

. Ich kann doch arbeiten.' Er bleibt lange, ach so lange stumm. Endlich bringt ers hervor: „Leicht ists nicht.' Und damit hat er Ja gesagt. „Aber wir schasfens, wir beide, glaubt nur.' Und während sie noch die Falten auf seiner Stirn glättet, höre» sie ein glucksendes, kicherndes Schlaf lachen aus der Ecke: Weiß der Himmel, was das kleine Mädchen da im Traum tut oder sieht: Viel leicht merkt es gerade, daß auch die weißen Stel len auf dein Pferd warm sind, oder es zieht ganz vorsichtig mit zwei Fingern

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Meraner Zeitung
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Pagina 118 di 120
Data: 31.12.1923
Descrizione fisica: 120
sehen wir lGuardi am Werk. Bei ihm beginnt die BiWälche roSoikohast zu Ispviihen uind> die harten Konturen, die der venezianische Himmel nicht duldet, liösenl sich im Licht. Dann hat wohl das Schönste in unserer Zeit James Mc. NeM Whistler m>it feinen Radierungen ge. schaffen, der mit der NiadÄ jene schiwebenden. irisierenden Töne fand, jene AWSstmy und Bet« Uärung der Form, die „Venedig' heißt. (Diese Blätter WhiDers erinnern an Rembrandt, radierte SchiDsvungen hoWndiMer Landschaft in Wer blühenden

- Mnlbrcrnid -vom Himmel gefaWen. Das blaue Wjaisser des Sses lspiogM alles wi^der^, klar, scharf MO bis N das Feünlste durchgeführt.. Wunderbare Musik schrillt aus den Keinen Häusern. In dieise !Musik hinein schmiegt sich das große Harfenispiel dieser Landschaft. Selbst die Wuggjänse, die mit lautem Geklapper über Gebüsch und See streichen, haben ihre eigenie Mulsik. Und so wird alles für dich, der du ohnedies von zahlreichen geihörtlen Abenteuern und Selt samkeiten über dieses Land voll bist, ein Zau ber

, in welchem du wanderst, wie in einem Garten, der dir stets verboten und entrückt war. Dennis Gefühle lockern fich, werden fluchtig, du enltfaltest 'deinen Geist, entlaßt alle irdische Schjwews uM siehst mit den Wildgänsen in den mattgrauen, du-richileuchtÄen Himmel, in die Ferne der Eisberge hinein oder iin> das schim mernde Wunder des Sees. Alle angesammelte Schlacke vieler mißlicher Lebenstage fällt von dir, und die iseltfamen Abenteuer, von denen du gehört hast, rauschen nur fern u!nd verwehend Ulm

Und in> ihrlen TrMlmen spielte vielleicht das Unigjeheiuiör die grüßte Rolle, jenes Unge heuer, das es hier einisespeirirt hat und das es vorlschenikt, wie der Fyühlliingsllvlind die Kirsch blüten veriWeM. Dvcmßien, wenn das Mädchen dvs Schiebe fenster igeösifnstl hat, bliinAv isillbeMau Ne See. Ferne Wälder stchen An weiißien Mdndlicht, das leise rot wird, oeriworrenes AeisteWwirr dun kelt schllasend aim transparenten Himmel, und -über glraiues BuchengeWi^ wollt fich fettleibig und fÄt der volle Mond

ist Aber die StM gstomnen. Die Erde hat ge- wütst lulnid die Nammen halben« die Häufer MS Schilfrohr diem Himmel zu gstvagelu Die SpirliinADu-t hat dis WMnbrecheaz zerschlagen, die Wehr fortgerissen, und sowohl die zierlichen kleinen Häulser >als auch Ne groHen lPMistis und Kaushäiufelr zelristört. Die ParPs verniichvet, M Gärten, in denenj, wie in deim großen Parte an der R-elsüdenz des Mikados in Tokio die Palmen in den Nachihimweil wuchsen, MM» Hch, phantastisch, von den fremden, hellen Stiers nen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.12.1935
Descrizione fisica: 6
^na ^tsoetrcl<^tun <I Von Gustav Knocke I. Merano, verkündige euch große „Siehe, ich Freude... Die Weihnachtsglocken trafen sie wieder hinaus, die Cngelsbotschoft, ins weite, winterliche Land, in die düstere Zeit der Sonnenwende, da das treibende Leben in der Natur ermichen ist. Und drinnen in den Hütten und Häusern der Menschen, wo nun die Weihnachtslichter erstrahlen, Weihnachten Sterne, die vom Himmel prangen, Lieder, die die Seraph sangen, Cymbclton und Glockenklang Künden un?, di? einst verloren

. — Schatten verdunkeln sein Leuchten, und schwere Wolken überziehen den Himmel': In ben Krieg ziehen die Söhne -> und jeder Tag ist ein Tag der Männer geworden oder doch: jeder Tag jetzt auch ein Tag der Mütter? der Frauen? Und wenn ich im Geiste nun Euch schaue, ihr Millionen italienischer Mütter, muß ich dieses Bil des gedenken. Ich sehe wohl, wie das Herz Euch blutet, die Augen umflort sind von inneren Tra» nen.... aber tapfer lächelt Euer Mund, daß der scheidende Sohn Euren Kummer ja nicht merke

im Windhauch des blauen Gardasees, breitausladend die Pinie über den sieben Hügeln der ewigen Roma, zum Himmel streben die Harfenden Tannen und Fichten an den Grenzen Deines Vaterlandes. Aber, wie dunkle Flammenzeichen ragen in den goldenen Himmel Deiner Heimat die schwarzgrünen Erpres sen: Gedenke! — Nicht, daß Du weich und sehn süchtig wirst, zeige ich Dir das Bild, das Deinem Herzen teuer ist — nein — wenn das Grauen Dich schreckt, wenn Dein so junges Herz Zagen an kommt. dann, ja dann stärke

: es fühlte die Hilflosigkeit seiner Lage, kam sich arm und unbefriedigt vor in seinem Suchen und Ringen nach dem Vollkom mensten. gehemmt in seinem Bestreben. Geist und Gemüt zur höchsten Klarheit zu erheben. Da öffnete sich der Himmel: „Siehe, ich verkündige euch großs Freude...' Wie ein Schöpfungswort flog die Botschaft hinein in die Welt Ein neuer Helfer erschien, der die sittliche Hraft und die Vollkommenheit selbst war. Nicht Macht und Gewalt will er, noch die Gunst der Menge, sieht such

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 11.12.1938
Descrizione fisica: 8
«und «ruhig «auf der . Straße «dahin. Dennoch -verspürte .Frau Torbunt ein würgendes Gefühl im Hals und saß da, die Hände an den Sitz r,e- krampft, als erwartete sie jeden Augen blick einen Salto. Es kam jedoch kein Salto. Es kam ein Verkehrsschutzmann. An einer belebten Kreuzung sah sie ihn stehen und mit weiß behandschuhten Han sen den Verkehr regeln. Nie hatte ein Schupo auf Frau Torbunt derart den Eindruck überwältigender Größe gemacht. „Himmel!' flüsterte sie. „Er wird dich verhaften.' „Wer

hielt es. dem Signal nach, für einen lleberfallwa- gen und glaubte, er sei hinter ihnen her. Es genügte ihr. Als ihr Mann vor Roehls Häuschen hielt, stürzt? sie sich schluchzend in die Ar me ihrer Freundin, die sie in der Tür erwartete. „Barmherziger Himmel!' jammerte sie. „Helst mir doch nur! Otto ist völlig be kleinlich, zu vorsichtig und mißtrauisch, durch „Auto gestohlen?' fragte Herr Roehl, der hinter seiner Frau stand, tief ver wundert. „Aber wieso denn, Lotte?. Das ist doch der Wagen

und gera deaus flaches Land, Wiesen, auf denen hier und da um einsame Eschen zusam mengedrängt noch striPpiges Jungvieh graste und mit «verwundertem Schnaufen dem Zuge nachsah. Dort, wo der hohe Himmel aufgestülpt «ruhte, zeigte sich in sanfter Wellenlinie der Deich, «der das sette Land «vor den Fluten der Elbe schützte. „Die adeligen Fräuleins «aus Uetersen «nMeN'sich «auch eine «andere Jahreszeit auHüchen, «um «ihr Mehl zu verhandelnd chMMiÄe uvàr . à- Knechte^ «als der schlanke Turm

der Jüngling spöttisch auf, um sich aus der Umzingelung eines «Un behagens zu befreien. Vom Himmel fiel Schnee, man mußte schon den Mantel kragen Hoch um die Ohren klappen, um sich geborgen zìi fühlen.' „Solch ein Plakat möchte ich Haben', knurrte der Jüngling, wandte sich dann zum «Gehen, sichtbar entschlossen, dem Gaukelspiel des Zufalls nicht länger mit «törichtem Gruseln zu «huldigen. Indessen: Die Füße, die den ersten Schritt versuchten, kamen nicht vom Pfla ster. Die StiAel schienen eingewachsen

ger zur Mitternacht, — barmherziger Himmel, wohin flog die Zeit, wie konn te der Tag so hastig verdunsten? Das Gespräch mit dem Fremden hatte acht Stunden gedauert? Ein Mirakel! Jgnaz taumelte» als die Erkenntnis über ihn kam: Er mußte dos Erlebte mel den! Den Eltern! Der Polizei... ! Unter einer Gaslaterne hielt er an, die Stirn tropfte, das Herz stampfte gegen die Rippen! Der Gehetzte öffnete lang sam die vom Frost erstarrte Hand und zählte nach, was er besaß. Pfennig um Pfennig. Groschen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.05.1941
Descrizione fisica: 6
»onntag, den 25. Mai 1941-XIX .5 ! penie « tung- «e-i« Sie MMlsihrt àrzaàlung von Ernst Zahn. Witten im Dorf ragt ein Hügel auf. iluf ihm steht die Kirche. Wer zwischen ihr und der Mauer wandelt, die sie um« lebet, sieht in jedes Fenster im Dorf. „ni> wenn die Kirchenglocken läuten, angt jedes Haus die Tone auf: denn die Hohen Berge lassen sie nicht ins Unend liche hinaus, es sei denn, daß sie in den Himmel flögen, der über Wartnellen blaut. Seit dreißig Jahren ist Konrad Schür mann der Sigrist

Berge tra gen. und dann über allem der Himmel. Freilich in den will Za Konrad die Hanna hineinläuten: Heißt sie willkom« men Hanna! Ade Hanna! Zieh ein in die Ewigkeit! Noch steht Schürmann und läutet und läutet und vergißt die Welt und die Wirklichkeit. Da geht die Turmtür zum zweiten Mal, und der Pfarrer tritt auf vie Schwelle, der alte ehrwürdige Mann im Trauermeßgewand, wie er hinter dem Sarge geschritten. Er winkt dem Mesner. Schürmann fährt zusammen und er wacht. Drei Seile entgleiten

plötzlich einknickte, schloß ich die Augen und streckte die Hände zum Himmel, als sei dort ein letzter Halt. Ich stieß gegen was Hartes und griff zu. Ich a id es war Luft, die ich einsog. Ich wartete, bis ich ein wenig zu Kräs- atmete! ten gekommen war, zog mich ins Boot und legte mich flach auf den Boden. Dann wurde ich ohnmächtig. Als die ersten Blitze zuckten, kam ich wieder zu mir. Es regnete heftig, der Himmel war ein wenig Heller, und der Wind hatte nachgelassen. Die Ruder klebten fest

yn den Bootswän den. So hatten sie teine Geräusche mehr verursacht. Ich setzte mich auf die Ru derbant, wandte mich um und sah, daß ich auf die Insel zugetrieben war. Die Kiefern bewegten sich schwarz vor dem Himmel. Unter einem bläulichen, kni sternden Blitz sah ich Greta am Ufer stehen. Sie winkte mit einem hellen Tuch. Ich hielt beide Hände an den Mund und rief: „Ich komme!' -«i iß! ,^ü> 'G> A

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 20
Data: 22.09.1911
Descrizione fisica: 20
. ' Von Reimmichl. ^ . - ' ^ . ^Nachdruck verboten.^ ' ' Die Schmalznüdeln. - ^ > Der. Sprossen Philipp war ein guter Kerl -> aber der Suff, der leidige Suff! —- Wenn er beichtete, dann war seine Sündenlitanei immer die nämliche: vom Suff, vom leidigen Suff. — Der Pater hatte ihm schon alle Vorhaltungen' gemacht von Himmel und Hölle, von Ehre und Gewissen; aber der Philipp fiel immer wieder Zurück in den Suff, in den leidigen Suff.— Da dachte der Pater, als Philipp wieder zur Beichte kam: „Eine Buße

wieder guten Mutes werden.' ' i. . . >, Und Philipp saß dahinter, verklärte sein Antlitz, griff'nach dem Löffel und wollte tapfer dreinhauen und' lustig durch die Nudeln reiten. . . . Indessen war . aber eiMchweres, schwarzes Gewitter am Himmel aufgezogen und ... .« prrrr . .prrrr ^ . . .- .fing es an zu don nern, daß die Stube bebberte. — „Heiliger St. Fritz!' rief der Philipp, zu Tode erschrocken, und schob seine Schmalznüdeln mit der Schüssel so weit zurück, als er nur langte. — — Und es blieb

zwischen die Zähne. In dem Augenblicke aber — krrrrrrrrdautz — tat es einen fürchterlichen Schlag, Blitz und Donner zugleich, daß die Pfosten wackelten und der Boden über ihm knatterte. „Gott sei uns gnädig und barmherzig!' rief entsetzt der Philipp, spie die Nudel aus, stieß die Schüssel weit von sich, daß sie über den Tisch hinausflog und zu Scherben sprang; dann sagte er: „Das weiß unser Herrgott! Ist doch gleich ein Lärm und Spektakel da droben im Himmel wegen so ein paar armseliger Schmalznüdeln

auf das Reich Got- tesüber uns und klingt in die Bitte aus, daß uns Gott endlich nach diesem Leben das. Himmel-- reich verleihen wolle. Nach diesem Leben! Da glaubt manch eitler Fant, welcher noch Ju gendgesundheit und Leibesstärke genug in sich spürt, um recht kräftig an die Erdscholle sich anzu kleben wie die Sumpfschnecke an den nassen Lehm» man brauche ans Himmelkommen erst zu denken, ^ wenn einmal die Herbstnebel des Lebens daher- ziehen, wenn das Gehwerk torkelig geworden wie ein alter Schusterstuhl

baufällig geworden ist und nicht mehr parieren will. — Das. ist ganz falsch gerechnet. Wie ich schon einmal gesagt habe, fängt das Himmelkommen mit der ersten Stunde an, da der Mensch ins Leben tritt und das ganze Leben soll eine Leiter sein, die zum Himmel führt. Nicht bloß alle Tage ein bißchen an den Himmel denken muß der Erdenmensch, sondern jeden Tag einen Staffel an der Himmelsleiter sich hinauf schnellen und den lieben Herrgott bitten, daß er ihn nicht hinunterpurzeln und das Genick brechen läßt

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Dolomiten
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Pagina 8 di 16
Data: 04.06.1932
Descrizione fisica: 16
übers Land tragen.' Denn sie find es doch, die Kreuze, die die Pforten auf- machen für die schönen beständigen Tage und den großen Sommer. Alles schöne Wetter, das früher kommt, ist nur Schein und Betrug. Und ein jedes wirkte weiter, wußte, daß es nicht anders sein konnte, und wartete ge duldig auf die Kreuze. Und gerade heute, als die Kreuze gehen sollten, war mit dem neuen Tag ein froher, starker Wind aufgestanden, der tanzend über die Erde fuhr und all die Wasscrwolken vom Himmel jagte

. Die Kreuze gingen. Pallicter und Charlot gingen mit. Pallieter ritt hinter der Pro zession her und übersah so den Zug und das Land. Jetzt kamen sic in das offene Feld. Der Wind schlug die roten Fahnen nach vorn, spielte und drückte in die Röcke der Frauen und Priester und warf die lateinischen Ge sänge wie Saat über die Felder auseinander. Der Himmel war silberig von hohen, weißen, aufeinandergestapelten Wolken, die auf allen Windwegen um die Erde zogen. Das Licht kam von den Wolken. Die Saat barst

. über dem sein Glatzkopf glänzte, spren kelte mit großen Gebärden das Weihwasie' segnend über die ganze schöne, wachsende Gegend. Die Bauern und Bäuerinnen hielten den Rosenkranz und beteten halblaut für die Frucht, das Vieh und die Erde. Ihr ganzes Leben lag da offen und bloß unter Gottes großem Himmel, von dem Himmel hing alles ab. Der Himmel voll Tod und Leben, Böse und Gut, Feuer und Eis, Hitze. Sonne und labenden Wassers. And sic beteten untertänig, als Mittler für die sprachlose Saat. Die Bäume und die Frucht

nichten. Du wirst alle vernichten, die meiner Seele schaden, denn ich bin dein Knecht!' Das Gebet der Gewächse des Feldes! Der Wind tanzte über die Erde und nahm die Worte auf. Die Mutter Gottes und der ganze leuchtende Reigen der Engel und der Heiligen, die den Himmel erhellen, die die Macht haben, den Donner aufzuhalten, Ee- wäsier stehenzulassen und den Wind zu drehen, all die heiligen Jungfrauen, Mär tyrer, Päpste. Sünder, Apostel und Jünger bis zu den tausend unschuldigen Kindern

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 29.08.1902
Descrizione fisica: 8
muhte ja nicht, welche Oertlichkeit zum Schauplatz desselben erwählt worden. Und so blieb ihr nichts übrig, als sich in das Unabänderliche zu fügen und auch seinem guten Stern, der in fernem Lande über ihn gewaltet, zu vertrauen und ab und zu, wenn ihr die Kinder dazu Zeit ließen, ein kurzes, heißes Angstgebet zum Himmel empor zu senden. Wenn nur nicht diese furchtbaren entsetzlichen Phantasiebilder gewesen wären, die sie vom Kopf bis'zu den Füßen erschauern machten! Merkwürdig

kommt, die Fürstin steht am Tor! Im „Federspiel', einem hübschen Gedichte, das sich in des „Knaben Wunderhorn', dieser wertvollen Sammlung alter deut scher Volkslieder findet, heißt es von der Lerche: Das Lerchlein in den Lüsten schwebt und singt den Himmel an, Vom grünen Feld es sich erhebt und tröst' den Ackersmann, Gar hoch tut es sich schwingen, daß man's kaum sehen mag, Im Kreis herum tut's singen, lobt Gott den ganzen Tag. , Selbst einem Klopstock war es, während er vom Hermann und vom Messias

Töchter; Lies ist die schönst', die schönst', u/f.?w.' Was steckt, frägt I. W. Wolf (Beitr. z. d. Mythol II, pag. 4A) in dem u. s. w.? Singt die Lerche da nicht ihre eigene Geschichte und ist sie vielleicht nicht die schönste, die vielleicht zur Strafe für ihre Eitelkeit in das schlechte Kleid gebannt wurde? Im ^-preewald singt unser Vögelchen: ,,1/sej lesirn, dalej je höher ich fliege, desto weiter ich sehe! Im Aargau legt die Kinderwelt der steigenden Lerche die Worte bei: „Mi Vater ist im Himmel

, im Himmel, im Himmel ist nüt als Frieden und Freud'!' Beim Herab sinken aber klagt sie wehmütig: „Wie ist's so wyt (weit), wyt/ wyt!' So ist und bleibt die „Himmelsschwinge' Lerche' die Freundin aller guten Menschen und rechtfertigt das Lob Herders: „Drum gab der Himmel ihr auch zum Lphne die unermüdlich beherzte Stimme, den Ton der Freude, deck lcürgen Frühling! Selbst Philo- mele, die Liederfreundin muß ihrem langen Gesänge weichen.' Simson und Aalia. In einem sehr bedeutenden Bijouterie-Geschäft

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