Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
10 Von btt ältesten Sät bis zu Rudolf von Habsburg. und unbeachtet am Boden, indeß Heinrich von Achtenstem und die Oest- reicher siegten. Der erste, der ihn fand, war !§ü Herzogs treuer Schrei ber, Heinrich, der nahm ihn auf das Roß und brachte die Leiche bedeckt und schweigend nach Neustadt in die Kirche. Die Seinen siegjubelten noch immer in der Verfolgung der Magyaren. Als sich die Kunde von des Herzogs Tob verbreitete, ließen sie ab von der Verfolgung und kehrten trau rig nach Neustadt
zurück, von'wo sie ausgegangen waren mit kriegeri- Die Trauer über des Herzogs zu frühen Tod war allgemein; seine Mutter, die hochherzige Griechin Theodora, starb acht Tage nach ihm am gebrochenen Herzen. In Oestreich und Steiermark entstand aber die Frage, wer jetzt über die verwaisten Lande herfchen solle. Nach dem Hausprivitegmm, welches Friedrich Barbarossa dem Herzog Heinrich Jasomirgott' verliehen hatte, vererbte Oestreich nach der Erstgeburt zuvörderst im Mannsstamme. Friedrich
, es war ein erledigtes Reichslehen. Auch erschien als Reichsverwefer Graf Otto von Eberstem, er nahm seinen Wohnsitz in Wien, welches der Kaiser zürn zweitenmal zur freien Reichsstadt erhob; aber die Verwirrung wurde groß, aü Kaiser Friedrich E. starb, und kein neuer Kaiser gewählt wurde. (1250, 29. September). Friedrich der Streitbare hatte zwei Schwestern Hintersassen ; Marga retha, die kinderlsfe Witwe des Hohenstaufen, Heinrich, der, wie schon gesagt, im Kerker zu Messina gestorben war, und Konstantia, Witwe
des Meissner' Markgrafen Heinrich; diese hatte zwei Söhne, Albrecht und Dietrich. Dieser Konstantia gedachten diel östreichischen Stände, als sie zu Tricknfte tagten, um sich einen Herrn zu wählen. Einer ihrer beiden Söhm — so beschlossen sie — sollte Oestreichs Herzog werden. Die nach Meissen bestimmte Gesandtschaft kam nach Prag. König Wenzel Ottokar bewies ihnen, daß es weit vorcheilhafter sein würde, statt eine-