-My noch? Sensation vor der Wiederaufnahme des Bruns Hauptmann- Prozesses. Im Oktober soll das Schicksal Bruno Haupt manns, der in seine Todeszelle nach wie vor alle schuld an der Ermordung des Lindbergh-'Labys leugnet und sich auch weigert, ein Gnadengesuch einzureichen, entschieden werden. Noch steht nicht fest, ob es zu einem Wiederaufnahmeverfahren kommt, aber die neueste Sensation ,die in der Be hauptung der Verteidigung besteht, daß das Lind» berg-Baby lebt, zeigt, daß die Männer die um Haupmanns Kopf
kämpfen, nicht schlafen. M I « „Mir ist nichts davon bekannt, daß Col. Lind- derghs Baby sich noch am Leben befände und eine Familie in Flushing (Long Izland) es in Pfleg? genommen habe. Wenn C. Lloyd Fisher, der Chef der Hauptmann-Verteidigung, aber Bewcise hier für erlangt haben sollte, so würde uns das einen Appell an das Oberbundesgericht ersparen!' So äußerte si'' 'gbert Nosecrans, einer der Ver teidiger des der Ermordung des kleinen Charles A. Lindbergh schuldig befundenen und zum Tode
oerurt.ilten Richard Bruno Hauptmann, über die aus Hollywood gekommene Meldung, Fislier — der augenblicklich in dem fernmestlichen Staate weilt — habe bestritten, daß das trotz nahe dem Lindbergh'schen Haus in Hopewell. N. I., aufge fundene Baby mit dem kleinen Mordopfer iden tisch sei, und habe demgegenüber behauptet, das Kind des Fliegers befinde sich wohlbehalten in Obhut einer Familie in dem Long Island-Orte, die es aus einem Weisenhause genommen haben. Die Erklärung der beiden Anwalte hat folgenden
der Un tersuchung wurde uns immer klarer, daß eine starke Wahrscheinlichem für die Identität dieses Kindes mit dem vermißten Lindbergh-Baby besteht.' - U M W N p'. - W /I) ì M M- In Kreisen der Anklagebehörden in Flemington, N. I. (wo der Hauptmann-Prozeß stattfand), be schränkte man sich darauf, zu sagen, Detektive der Staatsanwaltschaft seien seinerzeit allen Gerüchten, wonach das entführte Kindchen noch lebe, nachge gangen und hätten die Grundlosigkeit aller dieser Behauptungen festgestellt. Es sei damals
nicht von einem, sondern von mehreren, dem entführten Baby ähnelnden Kindern die Rede gewesen. Hauptmann selbst ist „absolut' gegen Begnadi gungsgesuch. Die Verteidiger erklärten kategorisch: „Hauptmann könnte sich in einem solchen Falle an das Begnadigungstribunal wenden. Aber da ran wird nicht gedacht, da Hauptmann im Gefühl seiner Unschuld von einem Feilschen um die Mil derung des Urteils absolut nichts wissen will, viel- mehr darauf besteht, daß wir, wenn nötig, seine Rechtfertigung in der höchsten Instanz anstreben