Mensch ent- yegentritt. Die Verhältnisse zwingen zur Trennirng. Johannes ist aber nicht stark genug, den Verlust zu tragen, und gibt sich den Tod. Hauptmann streift hier sehr bedenAich Sudevma-nnsche Art, doch hätte dieser die Handlung schlagkräftiger gestattet, die Figuren mit schärferen Umrissen gezeichnet. Johannes und Anna bleiben letzten Endes schwache Menschen, die denr Schicksal, das sich ihnen entgegen stellt, nicht gewachsen sind; des jungen Vockerats Gang ins Wasser
ist nichts anderes als Füicht vor dem Leben, das einen ganzen Men schen erfordert. Und bei all öem sind diese Menschen erstaunlich schlrcht, trotz aller exzentrischen und exotischen Mksinach.mg, fo schlicht, daß sich Hauptmann beSvogen ftlhlt, es, wie zuur Beispiel bei Anna Mahr, ausdrücklich zu unterstreichen. Und diese Schl ich,- heit, die allerdings festere Linien vevioifcht, birgt in ihrer Se-'l.m- not, die sich sogar das Brüderlein- und Schivesterleinmotrv vor täuscht, eine wohl unbeabsichtigte, rührende Tragik
, eine Tragik, die ein versöhnendes Licht selbst auf die tränenselige Jugend der Frau Käthe wirft. — Die Ausstchrung war erfreulich gut, zeigte allsüts redlichen Willen und gutes Können. Bruno Makay war a!« Johannes, von innerer Oual und nervöser Zerrissenheit, Hilde Groß mann eine Käthe von ganz bodeufestoin Naturalisrnus; Sluguste Welten gab der Anna Mahr im Gegensatz dazu eine leicht stilisie rende Note, die zwar über den .Hauptmann von 1891 hinansf rhrte den Druck der schicksalsschwangerm Atmosphäre