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Pagina 3 di 4
Data: 22.08.1918
Descrizione fisica: 4
, daß die Gebiete, die iff die Bildung solcher geschlossener Wirtschaftsgebiete in betracht kämen, in nationaler und besonders in wirt- Aaftlicher Bestehung.innerlich zu große Gegensätze auf- roeisen Kam Hanpiansschtttz deS deutsche« Reichsrates. S. Berli«, 21. August. Der Hauptausschuß des deutschen Reichsrates wird Mitte der nächsten Woche zusammen- treten. errchtszeitung. j)ct Iss». rmstale er?choff«ne Korporal Tufar. Graz, 18. August. Hebet die Verhandlung gegen den Hauptmann Maximilian Wolf

- g vor dem Heeresdivifronsgerichte in Graz, über die wir bereits knrz berichtet haben, liegt folgender ausführlicher Verhandlung- bericht vor: Das Ariogsnokrecht im Felde. Lm SS. Juli 1917 erhielt der Zugsführer Erhärt«, Kommandant des Sturmzuges Nr. 4 des Jnfanteril>Re>grments Nr. 87, das damals im Colbvicongebiet in Stellung war, um 19 Uhr vormittags vom Hauptmann Maximilian Wolfgang den Befehl, bei Einbruch der Dunkelheit mit einer Patrouille in das Ceremonagebret zur Aus- Hebung eines feindlichen Postens vor^ugehen. Der Zweck

vorübergehende Leutnant Meister in abfälliger Weise über den Korporal Tusak, indem er sagte: .Pfui, so eine Scheißpatrouille!" Tusak erwiderte: „Scheißpatrouille kam jeder sagen, aber mitgehen!" Die Weigerung und diese Entgeg nung veranlaßten den Leutnant Turek, den Korporal Tusak dem Batäillonskommandanten Hauptmann Wolfgang vorzuführen. Tusak gestand dem Hauptmann sofort alles. Hauptmann Wolfgang ent- chloß sich nun, den Korporal sofort erschießen zu lassen. Er traf selbst t nötigen Vorbereitungen

und intervenierte bei der Exekution. Als m den Korporal mit verbundenen Augen vor die Mannschaft führte h Leutnant Turek, vom Bataillonsadjutanten Leutnant Meister unterstützt, den Hauptmann Wolfgang vor der zur Exekution aufge- ilellten Mannschaft, mit dem Korporal Tusak doch wenigstens ein Protokoll aufzunehmen. Diese Bitte schlug Hauptmann Wolfgang mit den Worten ab: „Das Dienstreglement kennt kein Protokoll, sondern nur das Erschießen!" Das einzige, was der Hauptmann noch tat, war, daß er den früheren

Kommandanten des Tuscck, Oberleutnant Schlei- chenüauer, telephonisch, aber ohne ihn im geringsten über fein Vor haben zu informieren oder dem Oberleutnant zu sagen, worum es sich eigentlich handle, fragte, was er über die Konduite des Tusak wisse. Oberleutnant Schleichenbauer bekundet, er habe erwidert, daß Tusak nach Angaben des Unteroffiziers ,/etwas sozialistell". Damit hat Oberleutnant Schleichenbauer unbewußt das Todesurteil über Tusak gesprochen, denn der Hauptmann Wolfgang hatte auf diese Aus kunft

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 30.05.1908
Descrizione fisica: 12
derem nicht nur gleichwertig, sondern sogar über, wes halb soll die Rechtspflege, das Heiligste im Staats wesen, — gegenüber dem kgl. italienischen Heere um viele Jahrhunderte im Rückstand sein? Schon das Eine: Der angeklagte Artillerie- Hauptmann Zironi, beschuldigt tätlicher Snbordi- nationsverletzung außer Dienst und des Duellver gehens — erscheint mit drei, sage drei Verteidigern, den Advokaten: Die Benedetto, Libotte und Aroca. Wie anders als bei uns, wo der angeklagte Offi- zier

, so ist auch dieselbe für uns Oesterreicher int Interesse der k. und k. Militär-Justiz sehr lehrreich. Am 14. Jänner lfd. Jrs. machte sich Hauptmann Zironi des Vergehens schuldig, dessentwegen er vor der Barre erschien, — am 22. Mai also, knapp nach vier Monaten fand die Verhandlung statt; abgewickelt an einem Tag. Die k. u. k. österr. militärische Gerichtsbarkeit stände vielleicht, nein soviel wie gewiß, noch im Sta dium der — Vorunter s u ch u n g und es würde im besten Fall Herbst geworden sein, bis der des gleichen „Verbrechens

" angeklagte k. u. k. Hauptmann vor dem bei versperrten Türen abgehaltenen „Kriegsrecht" hätte erscheinen können. Dabei hat es aber nicht sein Bewenden. Der kgl. italienische Militär-Gerichtshof in Rom begann am 22. .Mai lfd. Js., um 8 Uhr vormittags sein Amt, beendete dasselbe um halb 12 Uhr, setzte um 4 Uhr nachmittags fort, ■— um 8 Uhr abends war die Proze dur erledigt. Aber ganz und gar erledigt. Ein für alkemal. Klein Verriegeln des von souveränen Richtern gefällten Urteilsspruches, um nun erst

hatte. Letzterer wußte sich alsbald in der Familie als treuester Dritter im Bunde festzusetzen, und scheint, weil vermögender, auch mitunter mit Geschenken rc. nicht gegeizt zu haben. Man weiß es ja: „Geschenke — erhalten die Freundschaft warm! —" Es kam so weit, daß man im kleinen Terni bereits zu „munkeln" begann. Kleinliche Menschen im Zi vil und kleine Garnisonen fürs Militär, gibt es eben überall. Da jedoch der Faun Bosheit aus dem Dreieck Hauptmann Zironi, Frau Zironi, Major Paolucci

, eine nur allzuabgedroschene „Gerichtssaal-^zene" hätte zusammenstellen können, so führte er noch eine vierte Person, den Hauptmann Corazzi, in die Garnison Terni, der mit dem Zironi von Afrika her befreundet war. Bald erweckte dieser Vierte die Eifersucht des Majors. Zuerst versuchte er es mit gutem den Ein dringling hinaus zu eckeln, zu verleumden, rc., so lang, his selbst Frau Zironi dessentwegen ihren Mann bitten mußte, er möge sie vor Paolucci schützen. Der Hauptmann verbot dem Major das Haus. Ta trafen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 25.08.1918
Descrizione fisica: 12
Seite« W HWllllM ÜttMlllllkZ «kW. Am lt. August wurde vor dem Grazer HeereSdivistonS- gericht eine Gerichtsverhandlung durchgeführt, die ziemlich viel Aufsehen erregte. Der Hauptmann Maximilian WoIx- gang vom 87. Infanterieregiment, 23 Jahre alt, geboren in Budapest, ein aktiver Offizier, war deS Verbrechens deS Mordes angeklagt und wurde freigesprochen. Der Tat bestand ist nach der Anklageschrist folgender: Am 2S. Juli 1917 erhielt der ZugSführer Erhartie. Kommandant dcS Sturmzuges

Nr. 4 des Infanterieregimentes Nr. K7, das damals im Eolbricongebiet in Stellung war, um 10 Uhr vormittags vom Hauptmann Maximilian Wolf,lang den Be fehl, bei Einbruch der Dunkelheit mit einer Pitrou'.lle i» das Ceremanagebiet zur Aushebung eineö feindlich-»» Postens vorzugehen. Der Zweck dieses unter den ..cgehe- nen HcrhL.'iiisse» ziemlich aussichtslos erscheinenden U. ternehmc.lS war. Gefangene einzubringen und durch deren z Verhör zu ermitteln, ob man von dort feindlich: Truppen i c.n die Jfcnzofront abgezogen

, indem er sagte: „Pfui, so eine Scheißpatrouille!' Tusak erwiderte: „Scheißpatrouille kann jeder sagen, aber mitgehen!' Die Weigerung und diese Entgegnung veranlaßten den 'Leutnant Turek, den Korporal Tusak dem Bataillonskom- mandanten Hauptmann Wolfgang vorzuführen. Tusak ge stand dein Hauptmann sofort alleS. Hauptmann Wolfganz entschloß sich nun. den Korporal sofort erschießen zu las sen, MS man den Korporal mit verbundenen Augen vor 5 die Mannschaft führte, bat Leutnant Turek, vom Batail- ! lonsadjutanten

Leutnant Meister unterstützt, den Haupt- ! mann Wolfgang vor der zur Exekution aufgestellten ' Mannschaft, mit dem Korporal Tusak doch wenigstens ein Protokoll auszunehmen. Diese Bitte schlug Hauptmann Wolfgang mit den Worten ab: „Das Dienstreglement kennt kein Protokoll, sondern nur daS Erschießen!' Ob wohl Tusak mit erhobenen Händen dreimal „Herr Haupt- ! mann!' rief und offenbar noch etwas sagen wollte, hat der Hauptmann die Salve kommandiert. Tusak sank blutüberströmt zusammen und verschied

, da er zur Justiz der Feldgerichte kein Vertrauen habe, habe er die Strafe selbst vollzogen. Angeklagt war Hauptmann Wolfgang bloß we gen Verbrechens der Hintansetzung der Dienstesvorschriften durch Überschreitung deS Strafbefugnis. Erst nach der Verlesung der Anklageschrist erklärte der Militäranwalt, daß er den Hauptmann deS Verbrechens deS Mordeö an klage. Der Hauptmann gab in sehr selbstbewußter Weise eine Darstellung deS Vorfalles. Er sei drei Monate vor der Tat in daS Gebiet gekommen, weShalb

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Pagina 2 di 4
Data: 10.09.1920
Descrizione fisica: 4
; Hauptmanu Thorek, Gefangenenlager Mauthaufen,- .Hauptmann Mambrunt, Gefangenenlager Mauthau- sen,- Hauptmann Ho ff mann, Gefangenenlager Maut hausen,- Hauptmann Filk, Gefangenenlager Manthau- sen,- Regimentsarzt Grauß, Gefangenenlager Nagy megyer,- Hauptmann Pick, Adjutant des Generalmajors Babic, Kriegsgefangenenlager Hart bei Amstetten,- Ober leutnant Pamerie diZagabria, Kriiegsgefange- nenlager Csot bei Papa,- Leutnant Soyca, Gefangenen lager Theresienstadt,- Leutnant Jik Ivan, Gefangenen lager

K o l l r r: Hauptmann Ernst E i s- ner, 14. Jnf.-Reg.- Artur Schnitzler (?),- General Boroevie,- G. d. I. v. Henriguez, Kommandant der 2. Jsonzoarmee,- G. d. I. Rudolf Kralicek, Kom mandant des 16 Armeekorps,- Generalmajor v. Röch; Oberst Karl Catiuelli,- Oberst Crevato,- Oberst Hubert Gutzel,- Oberstleutnant Luche,- Oberst leutnant Alexander Beit: Major Graf Franz Clari- citti; Major Forbenski,- Hauptmann Platzer; Hauptmann David,- Regimentsarzt Dr. Emtl Kolisc; Regimentsärzt Dr. Theodor Frank aus Prag,- Leut nant

M a r ch e s i,- Hauptwann Meöilchka; Hauptmann Hubert,- Hauptmann Kut- z a t; Hauptmann Artur Driefel,- Regimentsärzt L ö to; Oberleutnant Scheider,- Oberleutnant Lanamahr. Die jugoslawische Liste. Die Liste der von Jugoslawien zur Auslieferung ge- ! forderten Personen enthält etwa 300 Namen. Es zeigt sich ! jedoch, daß der weibaus größte Teil der Personen keine Oesterreicher, sondern Ungarn und Tschechen sind. Die angeforderten Ungarn sind vielfach Angehörige der Gen darmerie,- unter den Tschechen sind sehr viele

B u ch t a, vor dem Kriege in Leskvvatz, Hauptmann Büchner aus Agram, Dr. B u- b e l, Militärarzt,- Wilhelm Breitenbach, Inge» nieur,- Bredel, General und Festungskommandant von Trebinje,- Rudolf Braun, Hauptmann im 6. Regi ment,- Reserveleutnant Boldok,- Blum Julius, Zi vilkommissär in Niichitch,- B i n i n a, Kommandant des 78. Regiments,- Ingenieur B e n e f ch, Kowunnrdant des Kreises SHavatz,- Hauptmann von Benedek, Kriegs gefangenenlager Nagymegyer,- Oberstleutnant Edmund Beck,- Leutnant Karl Baum, Major Barta

(soll Krtegsminister in Ungarn geworden sein). Oberst Crevato, Oberstleutnant im 6. Jnf.-Reg. Detzlinger, Bankbeamter- Desiderius, Oberstleutnant. Erchek, Hauptmann tm 78. Jnf.-Reg., Eisenhut,- Bergwerkbeawter Eiermaun. Hauptmann Karl Feig!,- Hauptmann Futsch ek, Hanptmannauditor Dr. Fischer. Franz Gott, Sappeurleutnant- Karl Günther, Platzkommandant, Schabatz. Dr. Leo H e i k i s ch, Leutnant- H e r d l e r, Ingenieur: Hernefeld, Oberstleutnant. Jung, Oberstleutnant, Polizeichef, Peterwardein. Dr. Karay

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Pagina 4 di 8
Data: 16.05.1929
Descrizione fisica: 8
und die einzigartigen Bestände an bemalten und kunstvoll ge schnitzten Bauernmöbeln, die unser Museum in die erste Reihe deutscher Volkskunstsammlungen erheben. Ein österreichischer Verräter. Hauptmann Lechners Unstern führte ihn in ein ofsiMez Amt, dessen Vorstand zwar einen österreichisch^ Titel besaß, aber nur im englischen K l u b und ^ in seinem Büro anzutreffen war. Mit dessen Hilfe erhielt Hauptmann Lechner die nötigen Papiere, um sich, als Leichtmatrose verkleidet, auf einem dänisch^ Schoner mit HcCzladung

in greifbare Nähe rückte, da sah er auch an dem fernen Horizonte eine kleine Rauchfahne, die immer größer wurde und als sie näher kam, sich als Zubehör eines englischen Torpedojägers entpuppte, der in gewohnter eng lischer Kürze den Befehl zum Stoppen gab. Da lag der kleine dänische Schoner stille und sein braver Kapitän empfing den jungen englischen Seeoffizier, der gemessenen Schrittes das Fallreep emporstieg,- Hauptmann Lechner hatte es vorgezogen, sich vorsichtshalber in der Holzladung im Bauche

des Schiffes zu verkriechen. Als man ihn ans Tageslicht zog, rieb er sich verwundert die Augen. Da stand es, schwarz auf weiß: „Hauptmann Heinrich Lechner, des k. k. Schützenregimentes Nr. 15, entsprungen aus dem russischen Gefangenenlager zu Troitzkossavsk, als Leichtmatrose verkleidet an Bord des dänischen Schoners ..." in den Papieren, die ihm der eng lische Schiffsleutnant höflich aber bestimmt unter die Nase rieb. In englischer Gefangenschaft. Als er im Jahre 1918 zu mir ins Hospiz kam

Kaiserschützen zwei Liter Milch täglich- und siehe — Wunder über Wunder - die Wangen füllten und röteten sich, später füllten sich auch die eingesunkenen Schultern, das Fieber sank täglich um ein paar Zehntel, und wenn der Hauptmann so im Liege stuhl aus der Terrasse lag, umrauscht von den Tannen wäldern der Heimat, da glaubte er alles geträumt zu haben, vom Gipsverbande, der Wüste Gobi bis zum In- validenaustausche in England. — Das letzte „Pech". Da, Ende September 1918 war's, das Laub der Ka stanienbäume

auf der Esplanade in Ischl fing an braun zu werden und rot der wilde Wein, der an den Balkonen des Hospizes hing, erhielt ich die dringende Ein berufungsordre für Hauptmann Heinrich Lechner. Alle Schritte, die ich unternahm, ihn wenigstens noch einige Wochen auffüttern zu können, halfen nichts. „Diesmal ist's nicht das Vaterland, das mich ruft/ sagte er mir beim Abschiede, „die Anzeige ist Schuld, die ich gemacht habe und der Herr ans dem englischen Klub in Amerika." Zwei Wochen nachher

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 20
Data: 30.08.1913
Descrizione fisica: 20
hat mit seinem Herrn diesen, einen Hauptmann, durch einen Schuß schwer verletzt, eine Dame, die bei dem Offizier zu Besuche war, ge tötet, einen Unteroffizier, der ihn festnehmen wollte, schwer verletzt und dann sich selbst aus dem Fenster gestürzt. Wir erfahren über das gräßliche Verbrechen, das an die Blut taten der indischen Amokläufer mit ihren: Blutdurst erinnert, folgende Details: Seit nicht langer Zeit diente in der Leib- garde-Jnfanteriekomvagnie als Gardehauptmann der Haupt mann Wilhelm Eisenkolb

, der sich wegen seiner Liebens würdigkeit allgemeiner Beliebtheit erfreute. Hauptmann Eisen kolb hatte den 23jährigen Rajko Jakobovics als Offiziersdiener zu geteilt. Der Diener war verschlossen und außerordentlich jäh zornig. Sonntag nachmittag war Hauptmann Eisenkolb im Gardepalais geblieben. Er erwartete eine Dame zu Besuch und der Diener hatte die Vorbereitungen zu treffen. Mit Unlust kam Jakobovics den Aufträgen nach und erhielt auch deshalb von seinem Herrn Tadel. Als die erwartete Dame kam, führte

sie Hauptmann Eisenkolb in sein Zimmer und blieb mit ihr im Gespräche. Jakobovics hantierte im Vorraum herum. Dort steht ein Waffenkasten, in dem der Offizier mehrere Revolver und sonstige Schießwaffen aufzubewahren pflegt. Der Kasten war nicht geschlossen. Hauptmann Eisen kolb saß ahnungslos mit seinem Gaste im Zimmer. Soldaten hörten draußen, daß Jakobovics mit einemmal halblaut vor sich hin sprach und Drohungen ausstieß. Da er mit den Waffen hantierte und seine Drohungen ernstgemeint schienen, hielten

es die Leute für ihre Pflicht, das Benehmen des Offiziers diener« seinem Herrn zu melden. Sie traten in das Zimmer und machten erregt Mitteilung, das Jakobovics draußen stehe, sich in immer größeren Zorn hineinrede und in bedrohlicher Weise mit den Waffen hantiere. Hauptmann Eisetckolb gab allsogleich den Auftrag, die Kaserninspektion zu verständigen und eine Patrouille zu holen, die den Mann in Präventiv haft setzen sollte. Die Soldaten eilten, den Auftrag zu er füllen. Der Offizier, der den Ernst

der Situation zu unter schätzen schien, blieb mit der Dame und dem augenscheinlich wahnsinnig gewordenen Offiziersdiener allein. Ehe die Pa trouille noch kommen konnte, war der Offiziersdiener in das Zimmer gestürmt. Er stieß wilde Drohungen aus und ehe der Hauptmann ihm entgegentreten konnte, hatte der Mann auf Hauptmann Eisenkolb einen Schuß abgegeben, der mit durchschossener Schläfe schwer verletzt zusammenbrach. Dann wendete sich der Wahnwitzige gegen die Dame, setzte ihr den Revolver auf die Brust

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.02.1914
Descrizione fisica: 8
Dr. Kofler mit besonders innig-warmem Händedruck. Hinter dem beleibten Abt hüpfte dessen Gegenstück, der spindeldürre Abt Treuiufels, die listigen Aeug- lein munter im Saale herumwerfend, seinem Sitze zu. Nach und nach kamen alle, so daß der Landes hauptmann etwas vor Ysß Uhr die Sitzung eröffnen, konnte. Die Eröffnungsansprache. Landeshauptmann Dr. Kathrein: Ich beehre mich, Sie, meine Herren, zu begrüßen. Möge dieser letzte Scssionsabschnitt in der gegenwärtigen Legis laturperiode ein segensreicher

des Infanteristen und formte sich um den Mund Kepessys zum trium phierenden Siegesleuchten. In der Kanzlei hoffte dieser den Bitten der Deutschmeister den Todesstoß versetzen zu können. Hauptmann Weber ließ sich sinnend beim Schreib tisch nieder. „Zwölf Tage — und nach Wien!" Der Oberleutnant bemerkte: „Wenn ich mir gestatten darf, Herr Hauptmann, diese Deutschmeister — —" Der Hauptmann sprach leise, wie überlegend, vor sich hin: „Nach Wien. Hm, hm!" Der Oberleutnant drang vorsichtig vor. Ein leiser Spott

zitterte durch seine Stimme: „Diese Wiener Weichheit, immer zur Mutter!" Der Hauptmann blickte empor. „Waren Herr Oberleutnant schon in Wien?" Der Befragte verneinte. Ueber das Antlitz des Hauptmannes strich ein lächelnder Glanz, als er, wie der Erinnerung nachspürend, sagte: „Ich bin auch ein Wiener und erinnere mich jetzt an den letzten Tag meines vorjährigen Urlaubes, den ich natürlich in Wien verbrachte. Wir saßen am Kab- lenberg. Uebrigens, Herr Oberleutnant waren ja schon in Zürich?" „Ja, Herr

Hauptmann?" „Wie fanden sie die Bahn auf den Uetliberg und die Aussicht?" Das Antlitz des Oberleutnants strahlte in dem Zauberglanz der Erinnerung voll Vergnügen. „O, wundervoll." Ter Hauptmann fuhr in leichtem Plaudecton fort, wie ihn der Dienstbetrieb nur selten zuließ. „Jetzt können Sie sich ungefähr die Verwahrt aus den Kahlenberg vorstellen. Von oben der Blick über Wien, umflossen vom Zauber der Heimat. Unten das Häusermeer, dessen Fenster im Abendfonnen- schein wie glänzende Augen emporleuchten

im Rhythmus bewegte. Die Dämmerung brach ein, unten blitzten die Lichter auf, die Bäume rauschten; Musik, fröhliche Menschen, einige Gläschen guter Wein — und unten im Strahlenschimmer Wien. Dieses Wien sehen, das uns nicht mehr losläßt, die Mutter, vielleicht die Braut dazu — —" Der Hauptmann erhob sich wie in einem rascheu Entschlüsse: „Die beiden sollen den Urlaub haben; Rechnungs- unteroffizier, zwei Urlaubsscheine ausfüllen. Ich trage sie selbst zum Oberst!" Mit zusammengekniffenen Lippen sab

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Gardasee-Post
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Pagina 2 di 12
Data: 12.02.1910
Descrizione fisica: 12
ich in der Diago nale empor, deren Richtung die alte ver lassene Landstraße bezeichnete. Der graue Kalk, arm an Versteinerungen, wie er war, lenkte die Aufmerksamkeit wenig ab, und Nachdruck verboten. „Sind S' denn verrückt geworden ?“ rief Hauptmann Fingal. „Dreizehn wollen heute am Faschingsonritag bis früh über die Zeit haben? . . . Elf sind auf Urlaub . . . ich hab’ js fast neimand mehr in der Batterie wie die Rösser! ... Wie können Sie denn so viel aufschreiben?“ Diese Frage war an den Rechnungs

feuerwerker Figl gerichiet. „Bitte gehorsamst Herr Hauptmann“ erwiderte der, „der Taghabende hat sie mir gebracht. Anstand liegt keiner vor obwohl ich gleich g’sagt hab: Dreizehn ist eine Unglückszahl . . . “ „Sie altes Weib!“ knurrte Fingal „Und weil kein Anstand vorliegt? . . . Dreizehn wollen heute die Nacht durchranzen und durchschwärmen ... “ „Ich hab’ mir gedacht,“ sagte Figl, „der Herr Hauptmann werden schon selbst aus misten . . . „ „Was das wieder für ein Ausdruck ist!“ schrie Fingal

. „Ich werde ausmisten!...“ ,,Ich wollte sagen. Her Hauptmann werden selbst die geeignete Auswahl treffen . . .“ sagte Figl etwas kleinlaut. „Ah so, meinten Sie das!“ „Ja, Herr Hauptmann, so meinte ich das!" „Da haben Sie wohl recht! . . . In dem Sinnewerdeich gewiß ausmisten! . . . Nach dem Geschützexerzieren sofort Rapport!“ Die „Dreizehn“ standen wie die Mauern vor ihm beim Rapport und der Flügelmann bat für alle „über Zeit“ bis zur Tagwache. Sie sind so bescheiden!“ erwiderte Fingal höhnisch

. „Nur bis zur Tagwache? . . . Warum denn nicht gleich bis Aschermitt woch Mittag? . . . Oder bis Ostern? . . . Oder bis Weihnachten ? Wie oft soll ich es Euch denn noch sagen, daß der aktive Sol dat keineswegs dazu da ist, um das Nacht leben der Residenz, zu heben! ... Wo wollen Sie denn hingehen ?“ knurrte er den Vormeister ßellak, an, uf ein Kränzchen, Herr Hauptmann!“ „O, Sie . . , bald hätte ich etwas ge sagt: .'. . “ rief Fingal. „„Das .weiß ich schon, daß Sie nicht Schnee schaufeln

wollen. Ich meine, welches Vergnügungslokal wollen Sie denn mit Ihrer Anwesenheit beehren ynd verschönern ?“ „Herr Hauptmann ich bitt’, weiß das noch nicht! . . . Meine Braut ..." „Braut! — — Reden S’ nicht so dumm daher! . . . Sagen S’: Meine Köchin!“ Fingal wandte sich dem Nächsten, dem Vormeister Kreislinger zu. „Sie wollen na türlich arich tanzen geh’n. Wohin denn?“ „Herr Hauptmann, ich weiß noch nicht..•* „Aha! . . . Auch Ihre Braut? . . . “ „Ich hab keine Braut, Herr Hauptmann. Ich geh’ mit meinem Cousin! . . . “ „Das wird wohl

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 29.09.1934
Descrizione fisica: 12
ein Machtbekenntnis für Glaube und Heimat abgegeben haben. An dieser Stelle seien besonders erwähnt: Die Ab ordnungen der vier Kaiserjägerregimenter und der drei Tiroler Kaiserschützenregimenter, welche mit ihren ruhmbedeckten Fahnen an diesen erhebenden Feierlich keiten teilgenommen hatten. Besonderer Dank gebührt auch der Schützenkom pagnie von Wilten mit Hauptmann Gaim, der Speck- Ein ehrendes Andenken an die großen Staats männer Oesterreichs dt. Seiftet — dt. dettQuf Sondsr-Ausgabe „ in über 60 Bildern

Anzeiger", Innsbruck, flaximilianstr. 9, e'r’zusenaen Der Betrag von 50 Groschen ist in Briefmarken beizuiegen. Die Verwaltung des „Tiroler Anzeiger“ Innsbruck, Maximilianstrafie 9. bacher-Schützenkompagnie aus Abfam mit Hauptmann Cocazza, der Schützenkompagnie mit Hauptmann Schallec, dem Kriegerverein aus Telfs mit Hauptmann Gapp, welche, wie im Vorjahre beim Katholikentag, mit ihren Musikkapellen nach uralter Ueberlieferung die Burghauptwache bezogen und auch die Ehrenwache beim Heldendenkmal hielten

, Oberleutnant Baron Wohlfahrt, Schützenhauptmann Gaim, Schützen hauptmann Schaller, Schützenhauptmann Corazza, Hauptmann Gapp, Oberleutnant Ruth, Oberleutnant Stuffer und Titze. Liollidiermlg der Februarereigklsfe Wien, 27. September. Nach der Niederwerfung des Februaraufstandes des Republikanischen Schutzbundes waren den Wiener Straflandesgerichten und dessen Filialen bekannter maßen rund 2400 Schutzbündler eingeliefert worden. Die Rädelsführer wurden in Hunderten

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 12 di 20
Data: 06.01.1914
Descrizione fisica: 20
eigene Werk stätten, bte unter der Leitung erster Künstler stehen. Die Volksbühne legt besonderen Wert darauf, auch für das kleinste Vereinstheater eine künstlerische Ausstattung des Bühnenbildes herbeizuführen. Kosten anschläge, technische Zeichnungen, Entwürfe kosten los von der „Bühnentechnischen Auskunftstelle der Volksbühne", München, Karlstraße 41.... Der Hereinfall. Eine MilitärhumoreTke von F. H Fidelius. (Nachdruck verboten.) Hauptmann Schliefen fuhr wie ein Donnerwetter auf dem Kasernenhofe

! Allmächtiger! Das Gesäß von dem Müller! Wollen Sie das vorschieben, Sie Unglücksmensch. So noch mehr! Vorschieben, immer wieder vor schieben. Und — ach — nun zieht der Mann die Schultern hoch und watschelt — — ach das Bild " Hauptmann Schliefen fuhr sich in ehr licher Verzweiflung mit beiden Händen zu jener Plattform empor, die in jungen Leut nantsjahren eine Lockenpracht schmückte. Dann klemmte er das Monokel fester ein und präparierte sich aus eine geharnischte Standpauke. Wie er mit sich nach wenigen

Minuten über das Thema dieser Pauke ins Reine gekommen war, rief er mit einer honigsüßen Stimme, aus der man aber den Unterton innerer Erregung deutlich her aushörte : „Leutnant Blitz — bitte, einen Augen blick Leutnant Blitz, der einem Rekruten am Querbaum gerade dadurch eine wirksame Nachhilfe gab, daß er ihn an einem nicht näher zu bezeichnenden Körperteile pitschte, fuhr herum. „Herr Hauptmann?" und stand schon, die Hand am Mützenrande, vor dem Ge strengen. * „Herr Leutnant Blitz

— äh —" .Hauptmann Schliefen unterbrach den <»^^^aben Leutnant, denn er war an dem Punkte angekommen, wo seine präparierte Pauke einsetzen konnte. „Sie wissen also nicht, das muß ich auiwrordentlrch bedauernd konstatieren welche besonderen Fehler der Müller beim Exerzieren macht. Mein lieber Herr von Blrtz Sre beschäftigen sich zu wenig mit den Leuten, Sre müssen persönlicher iverden, in die internsten Angelegenheiten der Leute errrdrrngen, müssen ge- .m ihre Verhältnisse kennen. Sre wissen och

Schindmähre der Batterie geritten hätte, legte aber trotz- dem pflichtschuldigst die Hand an die Mütze und sagte: „Zu Befehl, Herr Hauptmann." * * selben Mittag steckten Leutnant bon Blitz und der schnauzbärtige Wachtmeister dre Köpfe zusc nnen. Eine lange Beratung folgte, und sa ießlich leerte der Leutnant sein Zigarrenetui auf dem tintenbeklerten Tisch der Schreibstube und verließ den Wachtmeister mit einem befreienden Lachen. Abends aber ging ein „Batteriebefehl" über dre Mannschaftsstuben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 04.01.1935
Descrizione fisica: 8
ihre Muslieferung wegen des Schmuckdiebstahls, aber auch 'Brüssel und Warschau wollen die drei vor Gericht ziehen. Me Angeklagten wurden zu je vier Monaten schweren Ker kers verurteilt. Kierszenkberg hat die Strafe durch die Unter suchungshaft bereits verbüßt. Der Prozeß um das Lindbergh-Babh In Fleming ton begann der in ganz Amerika mit un geheurer Spannung erwartete Sensationsprozeß gegen den Entführer und Mörder des Lindbergh°Babhs, gegen Bruno Richard Hauptmann aus Kamenz (Sachsen). Das Gerichtsgebäude

war im weiten Umfng durch ein starkes Polizeiaufgebot ckbgefperrt. das nur die Befugten in den Gerichtssaal einließ. Außer 200 Pressevertretern hatten nur 50 Personen Eintrittskarten erhalten. Der Gerichtshof nahm Schlag 10 Uhr (16 Uhr mitteleuropäische Zeit) seinen Platz ein, ebenso die Preffevertreter, die von ihren Plätzen aus durch fast lautlos arbeitende Fernschreiber ihre Zei tungszentralen direkt bedienen. Unter atemlosen Schweigen des Auditoriums betrat um 10.09 Uhr der augeklagte Hauptmann

in Begleitung seiner vier Verteidiger den Ge- rrchtssaal. Er war totenbleich, doch machte er einen gefaß- ten, ja trotzigen Eindruck. Auch Oberst Lindbergh, neben Hauptmann die Haupt figur des Prozeßes, erschien im Saal und nahm nur wenige Schritte von dem Angeklagten entfernt Platz. Der Vor sitzende begann dann mit der Auslosung der Geschworenen. Die erste Person, die für den Geschworenendienst ausgelost wurde, war eine ältere Frau, die die Anklagebehörde jedoch ablehnte, als sie erklärte, sie sei

eine Gegnerin der Todes strafe. Gleich zu Beginn der Verhandlung kündigte die Ver teidigung an, Hauptmann werde eine sensationelle Erklä rung abgeben. Er wolle Anklagen gegen eine andere Person erheben, die noch nicht verhaftet werden konnte, die aber schwer belastet sein soll. Hauptmann erklärte, er hoffe auf nichts anderes als auf Gerechtigkeit. Die Dauer des Prozesses wird auf vier bis sechs Wochen geschätzt. Flemington, 3. Jänner. (Reuter.) Frau Lindbergh wohnte heute der Gerichtssitzung bei und sah

so zum ersten- »nal den Angeklagten Hauptmann. Die Geschworenenbank ist jetzt vollständig und setzt sich aus acht Männern und vier Frauen zusammen. Flemington, 3. Jänner. (AN.) Der junge Klage anwalt Willentz begann sein Plädoyer, mit seiner Hand auf Hauptmann zeigend, mit den Worten: Wir werden beweisen, daß der Mann, der das Verbrechen begangen hat, hier in diesem Saale selbst sitzt. Während der Anklagerede blieb Hauptmann unbeweglich, seine Augen geradeaus gerichtet, ohne mit der Wimper zu zucken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 21.08.1930
Descrizione fisica: 16
ein kleines Ritzel habe, Grund genug, mit noch zwei anderen, welche über Zwicken im Bauche klagten, sich marod zu melden. Als die Kompagnie fort war, fchlug Nagler den beiden andern vor, ein bißchen ins Wirtshaus zu gehen, daheim sei es für Marode doch zu langweilig. Sie gingen in ein nahes Haus, waren lustig und tanzten mit der Kellnerin. Auf einmal blickte Nagler so zufällig durchs Fenster und sah den Hauptmann und den Dr. Seeber gegen die Kaserne hinschreiten. „Buaben, jetzt haben wir Zeit. Sie gehen

es aber anders. Als Hauptleute waren jetzt Wiener, die redeten gern von Sauhaufen und packten es streng. Doch Nagler wußte sich zu helfen. „Sind welche hier, die kochen können?", fragte der neue Hauptmann. Hier meldete sich Nagler und trat vor. „Können Sie auch etwas Richtiges?" fragte der Gestrenge. „Zu Befehl, Herr Hauptmann, ich muß immer für meine fünf Brüder kochen, wenn die Schwester krank ist". Dann „Rechts um, Marsch in die Küche, die weiteren Befehle werden folgen". Nagler war froh, einen solchen Dienst

zu haben, denn exerzieren mochte er nicht gerne und zudem wurde es heuer viel strenger, hatte ja dieser neue Hauptmann, Bergele oder so ähnlich soll er heißen, ein Gesicht wie der bayerische Hiasel und erst dieser kleine Leutnant! Und so kochte nun Nagler recht und schlecht, in der ersten Zeit zumeist schlecht, da er viel zu früh das Grießmehl in die Suppe schüttete, daß beinahe ein Muß daraus wurde, doch mit der Zeit ging es besser. Es war beim Rapport. Ein Schütze trat vor: „Jo hann Thaler bittet um Schuhaustauschen

". Hauptmann: „So Schuhaustauschen, zuerst neue Schuh ausfassen, dann lassen sie dje Schuhe überhauen, dann zu klan. Zwei Tage Hausarrest, Marsch ab". Den Nagler wurmte dies und das Wort. Gr kritisierte die Mängel der Meistbegünsti- gungsklausel und erklärte, daß nicht nur die Landwirte Oesterreichs, sondern, wie man sich bei den verschiedenen großen internationalen Konferenzen überzeugen konnte, auch die Vertreter zahlreicher anderer Länder der Mei- nung sind, daß gerade die lineare Meistbegünstigung

und die Entwicklung der einzelnen Genossenschaften vorwiegend eine Personenfrage ist. Wir haben daher alle das größte Interesse daran, uns einen guten genossenschaftlichen er murmelte so halblaut vor sich hin. „Ist das aber ein Viehkerl!'^ Hauptmann Bergele, der ein feines Gehör hatte, drehte sich um und sah Nagler am Küchenfenster. Bomben und Granaten, dachte Nagler, nun geht's schief. „Er hat mich gehört", flüsterte er dem zweiten Koch zu, „sei so gut und nimm du die Schuld auf dich!" Nagler fchüttete

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Pagina 2 di 10
Data: 05.04.1936
Descrizione fisica: 10
Richard Hauptmann hingerichtet. | Trenlon, 4. April. ,(A. N.) Richard Hauptniann ist heute nachts hingerichtet ■ worden. Im letzten Augenblick hatte Frau Hauptmann eine i Klage eingebracht, in der Paul Wendel der Entführung ! des Lindberghkindes bezichtigt wird. .Auf Grund dieser Klage ! haben die Behörden einen Haftbefehl gegen Wendel erlassen, j doch konnte diese Maßnahme Hauptmann nicht mehr retten. ! Hauptmann wurde um 1.47 Uhr in Gegenwart von 55 Zeu- ! gen hingerichtet. Der Delinquent

hat, bevor er seine Zelle - verließ, die Bibel gelesen und dann raschen Schrittes i die Todeszelle betreten. Er war sehr bleich und ein wenig verwirrt. Zwei Aussetzer und zwei Geistliche begleiteten ihn auf diesem letzten Gang. Als man in Hauptmann drang, er möge noch im letzten Augenblick ein Geständnis oblegen, sagte er, daß alles, was er noch hinzufügen könnte, unwahr wäre. Hauptmanns letzte Stunden. h. Trenlon» 4. April. Hauptmann starb ohne weitere Erklä rungen darüber, wie er in den Besitz

des Staatsgefängnisses, K i m b e r l i n g, der die Hinrichtung leitete, teilte darüber mit: Hauptmann sandte mir Nachricht für seine Gattin und verbrachte den letzten Tag in anscheinend guter Stimmung, bei seiner letzten Mahlzeit zeigte er guten App etit. Reverend Wer ner, der Hauptmann auf seinem letzten Gang begleitete, erzählte, Hauptmanns größte Sorge sei das Los seiner G at- t i n und seines Kindes gewesen. Im übrigen habe Haupt- nrann erklärt, sich nicht vor dem Tode zu fürchten, weil er sein Vertrauen

in Gott begründet habe. Der Rechtsanwalt Hauptmanns erklärte: „Dieser Fall war die größte Tragödie in der Geschichte dieses Staates, die Zeit wird sie nicht weg wischen können." Als Frau Hauptmann die Nachricht von der Hinrichtung ihres Gatten überbracht wurde, fiel sie in O h am a ch t. Nach dem sie sich wieder einigermaßen erholt hatte, sagte sie: „Mein Gott, warum haben sie das getan, sie haben ihn ermordet." In der Umgebung des Staatsgefängnisses kämpfte in den Abendstunden eine großeMenge

gegen einen starken Po lizeiring, um näher an das Gefängnis heranzukommen. Berit tene Polizeitruppen standen zum Eingreifen bereit, die Ge fängniswache patrouillierte, mit leichten Maschinengewehren ausgerüstet, längs der Gefängnismauern. Schmerzloser Tod. Medizinische Fachleute erklären, daß der Tod Hauptmanns j schmerzlos gewesen sein muß. Der elektrische Stoß, der j Hauptmann tötete, habe die gleiche Wirkung, wie wenn Herz ! und Hirn plötzlich erfrieren würden. Der starke elektrische Strom lähmt Herz und Hirn

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 15 di 18
Data: 20.10.1900
Descrizione fisica: 18
) d) in Schutz- oder Ordnungsmannschaft. Jede Feuerwehr wird von einem Hauptmann (früher: Anführer, Kommandant, auch zuweilen Oberkommandant genannt), befehligt. Sein Stellvertreter ist der Hauptmann-Stellvertreter. Jedem Theile steht als Befehlshaber vor: ein Zugs führer (früher: AbtheilungSkommandant, Steigerführer, Lösch-, Spritzen-, Wachtmeister genannt) und wo er forderlich ein Zugsführer-Stellvertreter. Jedes größere Gerüth für sich (z. B. Spritze, Hy drofor, mechanische Schiebeleiter

) wird von einem Rotten führer befehligt, falls eine größere Anzahl solcher Ge- räthe vorhanden ist, da sonst der Zugsführer den Be fehl inne hat. Erforderlichenfalls werden auch Rotten führer-Stellvertreter bestellt. (Bei kleinen Feuerwehren, welche nur über ein größeres Feuerlöschgeräth und wenige Steiger verfügen, bedarf eS keiner selbständigen Zugsführer, sowie keiner Trennung in 2, 3 bis» 4 Glieder, sondern genügt die Gesammtbefehligung durch einen Hauptmann und dessen Stellvertreter

-, Hydrofor- oder Hydranten-, Schlauchwagen- und Sanitätszügen getheilt ist, welchen zusammen als Anführer ein Hauptmann vorsteht, werden alle Feuerwehren oder alle selbständigen Abtheilungen angeführt von einem Branddirektor, dem zur Seite steht ein Branddirektor-Stellvertreter. In einem Ort kann nur ein Branddirektor sein, u. zw. jener, der seitens der betreffenden Behörde als deren bevollmächtigter Funktionär Rechte und Pflichten inne hat. 8. Gradabzeichen. Hauptmann: Beiderseitige, abnehmbare

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.08.1925
Descrizione fisica: 8
Rücksicht genommen wird. Es geht dies auch hervor, daß in jenen Tagesrapporten, in denen die Arbeiter die von den Vorgesetzten gewünschte Anzahl nicht leisten können, dies nicht aus die Stopfmaschinen, sondern aus die Witterungsverhältnisfe gebucht werden. Außerdem werden für alle möglichen Bedienungsarbeiten ebenfalls die bahn eigenen Bediensteten verwendet. Das Ausstecken und Heben Hauptmann Tod. Eine wahre Geschichte vom Krieg und von Weibern. Don Franz S o u c e k. Die Soldaten, die das Boot

brachten, ließen es gleich leise ins Wasser gleiten. Dann stieg Hauptmann Tod ein, Pölzer folgte ihm, ich machte den letzten und stieß das Fahrzeug mit dem Ruder vom User ab. Wir sahen die schattenhaften Umrisse der Soldaten am Ufer noch kurze Zeit, dann hatte alles der Nebel verschluckt. Pölzer und ich ruderten, während Hauptmann Tod auf die Richtung achtete. Es war schwer, die Orientierung zu behalten. Wir sahen nichts, als nur den weißen Nebel und einen Streifen von dem leise glucksenden Waffer

. Der Zeit nach, welche wir bereits fuhren, mußten wir dem User schon nahe sein. Es war aber noch nichts zu sehen. Wir kamen jetzt in eine stärkere Strömung und wurden tüchtig abwärts getragen. „Mehr dem Ufer zu 'halten," flüsterte Hauptmann Tod und wir ruderten daher mit dem linken Ruder stärker. Wo waren nur die Gebüsche? Das flache Ufer tauchte jetzt auf, aber von dem Ge sträuch war nichts zu sehen. Wir hatten es im Nebel wohl verfehlt und waren weiter abwärts getragen worden. Wegen des sehr dichten

Nebels glaubten wir aber eine Landung auch hier wagen zu können, und das Boot fuhr leise knirschend auf Grund. Hauptmann Tod und Pölzer stiegen aus, ich reichte ihnen die Mützen und Pelerinen hinaus. Dann stieg auch ich aus. Während .Hauptmann Tod und Pölzer damit beschäftigt waren, sich die faltigen Mäntel umzuhängen, wollte ich gerade das Boot befestigen, als auf der Gleishöhenpunkte, wie wir bereits angaben, wäre eigent lich die Arbeit des Streckeningenieurs. In Wirklichkeit muß

und eine Petro leumlampe mitgenommen. Durch Unvorsichtigkeit ließ sie einmal gedämpfte Stimmen erschollen. Dann rief jemand gellend: „Austriaci!" Schüsse krachten. Pölzer siel mit einem Weheruf vorn über, Hauptmann Tod brach in die Knie. Ich fühlte einen Schlag am Schenkel. Dann sprangen ein paar dunkle Gestalten aus dem Nebel. Ich stürzte ihnen mit erhobenem Kolben entgegen und wehrte mich wie ein Rasender. Ich wäre aber trotzdem wohl bald unterlegen, doch aus einmal erscholl ein schauerliches Gelächter

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Pagina 5 di 8
Data: 15.11.1932
Descrizione fisica: 8
Gerhart Hauptmanns dramatisches Werk. Zum 70. Geburtstag des Dichters. Keiner unserer großen Dramatiker hatte eine so lange ununterbrochene dramatische Schaffens- und Erntezeit wie Gerhart Hauptmann, der Siebzigjährige, dem nun bald ein halbes Jahrhundert die Bühne Instrument und Echo seines künstlerischen Wirkens ist. Schillers Feuergeist verzehrte sich allzufrüh und beschloß schon mit 45 Jahren sein gigan tisches Werk, Goethes dramatische Epoche war mit Ausnahme des „Faust", dessen Bedeutung

ja weit über das Drama hinausreicht, schon Jahrzehnte vor des Dichters Tod abgeschlos sen, Hebbel und Anzengruber mußten schon als Fünfziger dem Wink des Todes folgen und Grillparzer, der Achtziger, war als Dramatiker längst verstummt, ehe seine letzte Stunde schlug. I Gerhart Hauptmann der einst in einer sterbenden Zeit das Banner einer neuen Kunst entfaltet hat, erlebte die größte Umwälzung des geistigen, des staatlichen und wirtschaftlichen Lebens, ohne sich selbst zu verlieren, er blieb

dramatischer Kraft durchdrungen, seine schönsten und dauerndsten schöpfte Hauptmann aus der Geschichte der menschlichen Seele und aus dem Volksleben und der Märchen- weit seiner deutschen Heimat. Seine Wirkung holt Hauptmann nicht nur aus der voll endeten Beherrschung der kunstvollen Sprache als dichterisch beseeltes Ausdrucksmittel, sondern aus einer wurzelstarken Vertrautheit mit dem schlesischen Volksleben md seiner Mund" art, der die echtesten seiner volkstümlichen Bühnenmenschen ihre Unsterblichkeit

, Herzens kälte und eine Gesellschaftsordnung, die den kategorischen Im perativ der L i e b e nicht mehr kennt, den Mitmenschen schlagen. So wird Hauptmann ein Anwall der Enterbten, Unterdrückten, jedoch nicht im Sinne parteimäßiger Doktrin, sondern im weitesten Sinne eines Menschenfreundes, der das Leid überall dort, wo es von liebeleeren Menschen verursacht wird, ergrei fend gestaltet und den Fluch der Ichsucht auf den Pranger der Bühne stellt. Die Passivität seiner Stoffe, das hilflos Duldende

mancher seiner Helden, raubt dem Dichter oft das Hinreißende, Bezwin gende einer starken und kräftig pulsierenden Handlung. Daher schwankte auch der Erfolg seiner Dichtungen seit jeher, ja zu Zeiten schien der Ruhm des Dramatikers verdunkelt, der stets die billigen Mittel äußerer Erfolge, wie sie sein Wider part Hermann Sudermann mit bühnenkundiger Meister schaft zu verwenden verstand, verschmäht hat. Man ehrte den Ethiker Hauptmann, hielt den literarischen Wert seiner Dich tungen hoch, doch die Gunst

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Pagina 3 di 8
Data: 27.03.1929
Descrizione fisica: 8
in 5er Welt wohl einzig dafteht. Die abenteuerlichen Wettfahrten Anton Hauptmanns. Der 34jährige Anton Hauptmann, ein geborener Brimecker, hat schon als Schiffsjunge und Leichtmatrose seit dem Jahre 1913 den ganzen Erdball befahren und sich durch ein rauhes, arbeitshartes Seemannsleb eu voller Abenteuer und Gefahren die nötige Abhärtung erworben. Ueber Hauptmanns erste abenteuerliche Reisen in der alten und neuen Welt haben wir schon vor Jahren berichtet, ebenso Wer seine Wanderung

durch die tripolitanische Wüste, ans der er im Jahre 1923 von Arabern gefangen genonrmen, seiner damals schon weit gediehenen Auto- grammsa-mmlung beraubt mrh zum Tode verurteilt wurde, dem er nur durch die Vermittlung eines Bedninen- scheichs entrann. Indische nnü chinestschc Autogramme. Im Mai 1924 zog Hauptmann bann von Tirol aus wieder in die Welt, um von neuem das rnühevolle Werk seiner Autogramnrsammlung zu beginnen. Er durchwan derte damals ganz .Italien, Me Schweiz, Bayern, Oester reich-Ungarn, den Balkan

, die Türkei, Griechenland, Kleinasien, Arabien und kam dann nach I n ü i e u, das er monatelang durchstreifte und aus dem Wund erlaube die seltensten und interessantesten Handschrif ten erwarb. Bon Indien zog Hauptmann über Siam nach China und Japan und kehrte dann auf den: SHiffsweg rvieder nach Europa zurück. Im Jänner 1927 setzte Hauptmann von Innsbruck aus seine Reise fort, um seine Jagd nach Autogrammen am europäischen Kontinent aufzunehmen. Die wichtigsten Sta tionen dieser seltsamen Fahrt

Samnrlertätigkett Hcmptmanns kann man sich machen, wenn man hört, daß unter seinen Autogram men 8 regierende Könige, 10 Staatspräsidenten, 25 Feld- marschälle, über 400 Diplomaten, 20 Ministerpräsidenten, ferner aus Indien 62 Maharadschas, 200 Gouverneure und unzählige Vertreter der Wissenschaften, Philosophen, Künstler, Dichter, Komponisten usw. sich befinden. Die Persönlichkeiten der Sammlung. Aus der langen Reihe von Namen, die Hauptmann auf seiner letzten zweijährigen Reise seinem Album einver leiben konnte

, seien nur einige hervorragende in buuter Reihe genannt: Hindenburg, Seipel, Briand, Foch, Selma Lagerlöf, Gerhardt Hauptmann, Schaljapin, Richard Strauß, Maxim Gorki, Mascagni, Lehar, Eysler, Henny Porten, Jackie Coogan u. a. m. Wie Hauptmann zu den Autogrammen kommt. Interessant ist das System, das sich .Hauptmann zur Er langung der Autogramme zurechtgelegt hat. Er erzählt darüber u. a.: Jetzt, da ich schon so viele Autogramme beisammen habe, ist mein B u ch meine b e st e E m pseh

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 14.06.1951
Descrizione fisica: 10
, weil der Hauptmann bei ähnlichen Vorkommnissen wild zu werden pflegte. Die Laune des Oberfeld webels Leutgöb, der den Unterricht leiten mußte, sank gegen Abend verständlicherweise weit unter den Gefrierpunkt. „Wer jetzt noch amol ,Tagscharsch' sagt statt ,U.v.D.', dem reiß i d’Haxn aus!“ stellte er mit überlegener Ruhe fest, war er doch im Zivil Ge fangenenaufseher beim Bezirksgericht. Endlich waren sich Houdischek und seine Män ner über den Unterschied zwischen „Dienstfüh render“ und „Hauptfeldwebel“ im klaren

für seine Leute, mochten sie ihn alle sehr gern. ,Auf mi könnt's euch verlassen! Aber i muaß mmuf euch verlassen können!“ war sein Grund satz Er hing auch sehr an dem Hauptmann, der seine Tüchtigkeit wohl schätzte, i Houdischek hatte nur einen Fehler, wenn man | ss so nennen will; er fühlte sich als verhinderter K Schriftsteller, verspürte dauernd den unbändigen I 'rang in sich, irgend etwas zu melden, Glück - I >insche zu versenden oder Lagepläne zu ver- I itigen, so daß dem Hauptmann manchmal ganz I ibel

wurde. Meist waren die Anlässe hiezu ganz I richtig, zum Beispiel: I Lagerwache II, Unterfeldwebel Houdischek: Kampfvorfall: Keiner. Anmerkung: „Dem Oberschützen Walter Rann, geh, 8. Jänner 1905 in Wuppertal, Deutschland, bei nach der zweiten Ablöse ein Vorderzahn aus äem Mund. Die Zuführung des Genannten zum Revier wäre zwecks Stillung der Blutungen zu erwägen.“ Haffe der Hauptmann Geburtstag, kam prompt ein Brief. Darauf war mit Blaustift eine große »47“ auf gezeichnet; darunter stand: „Anläßlich

, stand zuMesen: An der „Wir wünschen alle dem Herrn Haupt mann zum frohen Feste Mit Herz und Hand das Allerbeste.“ Tiefgerührt sandte ihm der Hauptmann nach jeder dieser Aufmerksamkeiten fünfundzwanzig Sportzigaretten (je zwei Stück für den Mann, fünf Stück für den Führer) und sagte verstimmt zum Spieß; „Der Houdischek bringt mich noch mit der Zeit um meinen ganzen eisernen Vorrat.“ Eines Tages wollte es unser Soldatenschicksal, daß wir das schöne Land im Westen verlassen mußten. Der große Marsch

is ganz guat für die Arterienverkalkung, daß die Fettn weg is“, stellte Houdischek sachlich und schwitzend fest. Der Hauptmann führte stets einige leere Panjewagen mit, um etwa Fußkranke oder schwächliche Leute befördern zu können. Der Unterfeldwebel Houdi schek war niemals zu bewegen, aufzusitzen, ob wohl ihm die großen An strengungen sehr schwer fielen. „I komm schon durch, Herr Hauptmann, es is ja auch wegen dö Leut“, stöhnte er und schaute mit sehnsüchtigem Be gehren auf die Panje wagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1914
Descrizione fisica: 8
, den er unter elterlichen und bräutlichen Zuschüssen erstand und für den er täglich aufs neue die köstliche Frei heit aufs Spiel setzte; obwohl Hauptmann Körber so manches durch die Finger sah, wofür er andere zu Arreststrafen verdonnerte. Hauptmann Körber war ein wütender Gegner aller Extramonturstücke, die er unbarmherzig konfiszierte, bis zur vollendeten Dienstzeit im Magazin deponieren ließ, die Besitzer aber „tartarisch" einsperrte. Sich stützend auf die Nachsichtigkeit des Häupt lings, beachtete es Frey

einmal morgens nicht, daß sein schwarzer Mantel offen in der Kanzlei an der Seite des Schriftkastens hing. Der Hauptmann be merkte das ruchlose Kleidungsstück und sagte: „Frey, räumen Sie den Mantel weg, daß ich ihn nicht mehr sehe." Der „Rechtsum" (Rcchnungsunteroffizier) er schrak, riß seinem „Putz" (Bedienungsmann) einen „Häring" herunter, wie er denn so ungeschickt sein könne, den Mantel in der Kanzlei frei aufzuhängen. Sumpf, sondern ein polnischer, der diesen Beweis erbrachte. Graf Stürgkh hat damals

. Das Haus hat auch mit 160 gegen 140 Stimmen diesen Antrag angenommen. Gegen diesen Antrag haben natürlich die Herren vom Polenklub ge stimmt, die Angst haben mußten, daß sie in dieser Debatte an den Pranger gestellt werden würden; Was aber den Rechnungsunteroffizier davor nicht schützte, daß der Hauptmann einige Tage später aber mals den Mantel bemerkte: „Frey, noch einmal den Mantel sehen und er wird konfisziert." Der bestürzte Frey versprach es mit tausend Ei den — der Mantel blieb verschwunden

, was der Hauptmann mit stillem Vergnügen bemerkte. Es hätte ihm leid getan, den Rechnungsunteroffizier mit der Beschlagnahme des Mantels zu bestrafen. Und doch sah er sich an einem schneereichen Sams tagmorgen dazu genötigt. Frey war nach einer lustig verbrachten Nacht erst morgens in die Kaserne zu- rückgekehrt, als er vernahm, daß der Hauptmann sofort in der Kanzlei erscheinen würde. Rasch ent ledigte er sich des Säbels und der Kapve sowie des Mantels, hing diesen an die verlockende freie Kasten seite und ließ

sich rasch beim Schreibtisch nieder. Einige Sekunden später betrat der Hauptmonn die Kanzlei. „Schnell, Frey, geben Sie her, was Sie zu unter schreiben haben. Nur das Nötigste." Frey unterbreitete dem Kapitän einige erledigte Tienststücke, worauf sich der Hauptmann vom Schreibtisch erhob, um sich zu entfernen. Da gewahrte er den schwarzen Mantel, der sich breit und behaglich an dem Kasten ausbreitete und nach Beachtung zu verlangen schien. „Frey, rufen Sie den Feldwebel!" (Schluß folgt.)

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