, daß der Sternwirtssohn am Brenner gefangen genommen und von, den Soldaten des Hauptmanns Elbinger in Matrei eingebracht worden sei. Ganz niedergeschmettert, wurde das Mädchen von dieser Unglückspost und nun saß es schon stundenlang im Gastzimmer uud weinte in den hellen, sonnigen Tag hinein. — Am Nachmittag hatte es sich endlich entschlossen, nach Matrei hinaufzufahren, um den geliebten Mann womöglich zu sehen und zu sprechen. Eben war es daran, diesen Entschluß auszuführen, als der unvermeidliche Hauptmann Elbinger
, Herr Hauptmann! Ich verachte Sie, ich hasse Sie!' schrie heftig das Mädchen, während ihm von neuem die Tränen hervor brachen. „Ich glanbe, die Ursache Ihres Schmerzes zu kennen, liebes Fräulein,' sagte ruhig der Offizier, „aber ich künn Ihnen versichern, daß ich unschuldig daran bin. — Nicht meine Leute haben den Sternwirtssohn gefangen, sondern die meines Kollegen Schenk . . . Bei mir wurde der Mann nur ein gebracht, weil auf dem Brenner kein sicherer Gewahrsam ist.' „Also ist es gewiß
? Er ist gefangen?' jammerte das Mädchen, „nnd Sie haben Ihre Freude daran-— Sie ver langen sein Leben.' - - „Ich verlange gar nichts. Ich Hab' auch keine Freude daran, sondern es tut mir leid, daß ich in die unangenehme Sache hineingezogen werde. Darum sollten Sie nicht so bös mit mir sein, Fräulein .... Wenn Sie ein bißchen lieb und gut wären, könnt' ich vielleicht dem Sternwirtssohn sein Los etwas erleichtern.' - „Sie wollten ihn retten, Herr Hauptmann? O, ich bitt' Sie um Gottes Barmherzigkeit willen
würde ich Ihnen schaffen — jeden Wunsch wurde ich Ihnen von den Augen lesen, wenn Sie meine Frau würden.' „Herr Hauptmann, es ist sehr unschön von Ihnen, daß Sie mich selbst jetzt, in dieser trau»igeu Stunde, nicht schonen.- „Ich wollte Sie ja nur trösten, liebes Fräulein...» Sie wissen gar nicht, mit welcher Liebe mein Herz an Ihnen hängt.' „Aber ich bitte Sie, Herr Hauptmann!' „Geben Sie mir nur ein freundliches Wort, lassen Sie mir nur ein Fünkchen Hoffnung.' „Herr Hauptmauu, es ist mehr als grausam
von Ihnen, mich jetzt mit solchen Anträgen zu quälen, jetzt, wo mein Bräutigam, dem mein ganzes Herz gehört, von einem fürchter lichen Tode bedroht ist!' ^ „So könnte ich mir vielleicht später, schmeicheln?' „Nie und nimmer, Herr Hauptmann! ... Ich heirate nur meinen Verlobten oder gar nicht!' „Verzeihen Sie, liebes Fräulein aber mit Ihrem Ver lobten, fürcht' ich, ist's zu Ende.' „Zu Ende? . . . O Gott, o Gott! . . . Es kann nicht sein! ... So jung und so schön und sterben! .... Herr Hauptmann, wenn Sie ein Herz