der Gemeinde, Namens Gritsch, im 89. Jahre seines Lebens. Trotz seines hohen Alters war er bis auf die letzte Zeit immer noch sehr rüstig und thätig und was besonders bemerkens- werth ist, beinahe bis zum letztem Athemzuge bei gutem Verstände und vollem Gebrauch der Sinne. (Es leben von ihm noch zwei Brüder, von welchem der ältere, Herr Ge meindearzt Alois Gritsch, im 84. und der jüngere im 82. Le bensjahre steht.) Lmfe an isea „stmsteas Kofer'. Innsbruck, 20. Februar. (Aus unserer Handels
- und Gewerbekammer.) Die Leser des „Andreas Hafer' dürfte es interessiren zu erfahren, daß in dieser Kammer immer fleißig in volkswirthschaftlichen Fragen gearbeitet wird. So hitzig es bei den Wahlen zugeht und gerade den Liberalen nicht nachgesagt werden kann, daß sie der Minorität, die jetzt 9 Mann hoch ist und schon zu wiederholtenmalen durch ihr fleißiges Erscheinen die Mehrheit hatte, besonderes Ent gegenkommen an den Tag legt (z. B. ist außer dem Prä sidium auch das Vicepräsidium immer von der Majorität
, was den parlamentarischen Gewohnheiten nicht entspricht), so wirkt doch die Kammer meistens einmüthig an dem Schutze des ehrlichen Handels- und Gewerbestandes. In der jüngsten Sitzung am Dienstag den 19. Febr. waren es zwei Fragen, welche das ganze Land interessiren. Die erste betraf eine Eingabe des hiesigen kaufmännischen Gremiums (die Gesell schaft der Handelsleute) betreffs des Umsichgreifens der so genannten Consumvereine, welche von ihrem ursprünglichen Zwecke meistens abweichen
und nichts anderes sind als „Spekulationsplätze' des Großkapitals, die den steuerzahlenden Bürger zu Grunde richten und auch den Staat bedeutend an Steuern verkürzen, im Publikum aber durch eine klug berechnete Reklame eine arge Täuschung der Preise bewerk stelligen. Kammerrath Hub er entledigte sich bezüglich deffen in meisterhafter Weise seiner Aufgabe und wies in treffender Art die unbedingte Nothwendigkeit nach, daß die hohe Re gierung dieser Sache, soll nicht der Handels- und Gewerbe stand verschwinden, die vollste Aufmerksamkeit
, sondern durch dieses alles abstreifende, Land und Leute plagende Haufirer- volk und Austräger von Druckwerken das Volk beschwatzt und betrogen, um sein Geld gebracht und noch dazu durch nach literarischem „Schund' riechende Literatur vergiftet wird. Sowohl der hiesigen Tengler'schen Colportagebuchhandlung, von wo der „Weltspiegel' ausgeht, als auch dem Versatzamt, wo Uhren nach tausend Gulden von „Geschäftsleuten' zweifelhafter Sorte untergebracht werden, wurde arg zugesetzt und endlich auch einstimmig beschloffen, die Handels