25 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_55_object_3939188.png
Pagina 55 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
V. Geldgeschäfte. 45 Politiker unbestreitbar groß, so groß vielleicht, daß sein Name gleichen Klang mit dem eines Jakob Fugger hätte, wenn ihm dieser mehr „zu «robern übrig gelassen' hätte, verstand doch Anton Fugger eines nicht: sich entbehrlich zu machen. Oder dachte er bei der Auslösung des Tiroler Handels im Ernste daran, daß dieser ihn nicht überleben werde ? Sollte gerade die Dürftigkeit der Satzungen einen Hinweis auf die schon aus gesprochene Möglichkeit geben, daß mit dem Tiroler

Handel nur der Anfang vom Ende gemacht werden sollte ? — Es bliebe dann immer noch unverständlich, daß Anton Fugger diese Satzungen nicht durch ein gediegeneres Werk ersetzte, als das Weiterbestehen des Handels außer Frage stand. Ein näheres Eingehen auf die Bestimmungen wird uns bestätigen, was schon ein Blick auf ihren räumlichen Umfang vermuten ließ. Nach dem eigentlichen Auslösungsdekret folgt die 'Anordnung, daß all jährlich eine Jahresrechnung, zu Ende jeden zweiten Jahres eine Grand- rechnung

77 gemacht werden solle. Es ist dies eine rein buchfiihrungs- technische Bestimmung, deren erster Teil uns als selbstverständlich erscheint. Die Grundrechnungen hingegen sollten noch einem weiteren Zweck dienen: Aller Gewinn des Handels nämlich, der sich daraus ergab, sollte, soweit der Handel ihn «geratten vnnd entpörn mag», daraus genommen und unter die Teilhaber verteilt werden. Eine solch all gemeine Einschränkung mochte genügen, solange ein unwidersprochener Wille an der Spitze stand

, der ihr die zum Besten des Handels nötige Auslegùng gab, oder solange die Gesamtheit oder Mehrzahl der Teil haber durchdrangen war von dem starken kapitalistischen Trieb, dem das Gesamtwohl des Unternehmens über den persönlichen Vorteil, Macht und Einfluß über Bequemlichkeit und Wohlbehagen ging. Schon vor der Auslösung des Tiroler Handels hatte aber Anton zu seiner Be sorgnis erkennen müssen, daß seinen Neffen dieser Geist völlig abging. Es war ein Glück, daß wenigstens in seinen Söhnen sich später zum Teil

wieder Geist von seinem Geist vorfand. Jedoch im 17. Jahrhundert, als in keinem Fugger mehr auch nur ein Hauch davon zu verspüren war, mußte eine solche Bestimmung, in die Hand dieser Männer gegeben, notwendig dem Handel den Boden unter den Füßen wegziehen. Einer Erweiterung des Handels aber war mit ihr von vornherein der Weg versperrt. Die Anordnung, daß ein etwaiger Hinterschuß (Defizit) ebenfalls von den Teilhabern nach Maßgabe ihrer Quoten gedeckt und getragen 77 Vermögensaufstellung, die als Grundlage

1
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_54_object_3939186.png
Pagina 54 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
44 Die Auslösung des „Tiroler und Kärntner Handels' aus dein „Gem. Handel'. aufgehen zu lassen, ist doch unverkennbar. Dafür werden später nach, dem Vorbild von Fuggerau verschiedene andere, kleinere Zweigstellen, wieder ausgesondert, freilich nur mehr in ganz untergeordneter Stellung und aus Gründen praktischer Natur : der örtliche Gesichtspunkt wird anstelle des sachlichen herrschend in der Gliederung des „Tiroler Handels', Es erübrigt sich nun nur noch, auf die eigentlichen Auslösungs

- bestimmungen einen Blick zu werfen. Nachdem in der Grundrechnung das Vermögen des neuen Handels ermittelt worden ist, wird zunächst der Anteil daran, der auf jeden einzelnen Teilnehmer entfällt, berechnet, und erst dann erhält in den Schlußbestimmungen der Tiroler und Kärnt ner Handel sein förmliches selbständiges Dasein und die Satzungen, die er dafür nötig hat. Es mutet uns schon eigenartig an, daß dieser doch zweifellos wichtigste Teil der Urkunde nur auf ein paar Seiten sozusagen im Anhang

zusammengedrängt wurde, so daß man fast das Empfinden hat, als habe Anton Fugger mit der VermögensaufStellung und -austeilung sein Werk als im wesentlichen vollendet angesehen, und dem übrigen keine große Bedeutung mehr zugemessen 75 . Hierin zeigt sich denn doch schon ein großer Abstand zwischen ihm und seinem Oheim Jakob, dem großen Gesetzgeber des fuggerischen Handels. Man vergleiche nur etwa die Gesellschaftsverschreibung vom 23. Dezember 1502 über den Ungarischen Handel 76 mit den paar knappen Bestim

sein müssen, in enger Anlehnung daran ein Gleiches zu gestalten. Nicht am Können fehlte es ihm also, sondern am tiefen Verständnis für die Wichtigkeit einer gediegenen gesetzlichen Grund lage des Handels und am weitausschauenden Blick, der alle Möglich keiten auch einer andern Zeit und Sachlage klar erfaßte, soweit das überhaupt menschenmöglich war. Wir sehen hier erneut, was schon oben angedeutet wurde: Persönlich als Kaufmann und Wirtschafts- n Bezeichnend ist auch, daß der Tiroler Handel anfänglich

2
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_19_object_3939117.png
Pagina 19 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
Die Auslösung des „Tiroler und Kärntner Handels' aus dem „Gem. Handel'. 9 stahl sicher, ja ging alles in Trümmer, so konnte man doch hoffen, hier innerhalb der Bergwälle noch eine Zuflucht zu finden, — und alles oben Gesagte galt umgekehrt im selben Maß. Gerade diese letztere Aufgabe hat, wie wir noch sehen werden, der „Tiroler Handel' in weitem Maße bekommen und, soweit man nur irgend hoffen konnte, auch erfüllt. Wie dem auch sei : das eine dürfen wir mit Bestimmtheit feststellen

» daß die Auslösung des Tiroler Handels irgendwie im Zusammenhang stand mit einer gewissen inneren Krisis, die der f Uggeri sehe Handel gerade um die fragliche Zeit durchzumachen hatte. Schon Ehrenberg 5 \ hat darauf hingewiesen, daß das immer unförmlichere Anwachsen der Firma doch auch schon Keime der Gefahr in sich barg. Genau wie sich die Fugger durch die Tiroler „Metallkäufc' dort schließlich auch in den Schmelz- und Bergbaubetrieb hatten hineinziehen lassen, so waren sie auch in anderen Ländern, besonders

der Großunternehmung, die Aktiengesellschaft, noch auf seltene Einzelfälle beschränkt war. Der Ausgang des Ungarischen Handels hatte diese schleichende Gefahr mit erschreckender Deutlichkeit vor Augen ge führt, seine entschlossene Auflassung war auch schon der erste folge richtige Schritt in der Richtung einer Betriebseinschränkung, deren Notwendigkeit Anton Fugger damals völlig klar erkannt und mutig ins Auge gefaßt hatte. Die Auslösung des Tiroler Handels sollte zweifel los einen zweiten dahingehenden Schritt

bedeuten. Denn daß es nicht möglich war, den größten Wirt schaf tskörper der damaligen Welt auf einmal und als Ganzes „zu Ende und ausgehen zu lassen', sondern nur etappenweise, das mußte auch einem weniger scharfen Kopf als einem Anton Fugger selbstverständlich erscheinen. Vielleicht war die Aus-i lösung des Tiroler Handels nur die erste von einer Reihe ähnlicher Maß- ; nahmen, die auf eine Zerlegung des Gcsamtunternehmens in „Einzel handel' zu diesem Zweck abzielten. Mochte dann beim Tiroler

3
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_15_object_3939109.png
Pagina 15 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
s I. DieAuslösung des „Tiroler und Kärntner Handels' aus dein „Gemeinen Handel' 20. November 1548. Im Jahre 1546 fand der „Ungarische Handel' der Fugger ein Ende, nut ihm der bisher einzige Zweig des fuggerischen Gesamthandels, der neben dem „ Gemeinen Hander * als selbständiges, abgesondertes Wirt schaftsgebilde bestanden hatte. Noch im nächsten Jahre traf Anton Fugger» das Oberhaupt des Hauses und der Firma Fugger, alle Vor bereitungen zur Auslösung des Tiroler und Kärntner Handels

eine Gegenüberstellung des Ungarischen und Tirolischen Handels der Fuggcr uns geradezu aufdrängen. Ergibt sich dann eine innere Verwandtschaft der beiden, die sie zugleich vom übrigen Handel scharf unterscheidet, so werden wir nicht fehlgehen, wenn wir in ihren Besonderheiten auch die Wurzeln ihrer eigenartigen Sonderstellung im fuggerischen Handel suchen. Uni es gleich zu sagen; Belege für die Gründe, die zur Auslösung des Tiroler Handels führen, besitzen wir nicht. Die Urkunde selbst schweigt sich darüber

aus, der Briefwechsel des Anton Fugger, wo wir am ehesten solche Aufschlüsse vermuten möchten, läßt uns völlig im Stich, und auch sonst konnte ich nirgends einen aktenmäßigen Anhaltspunkt dafür finden. Das enthebt uns jedoch nicht der Aufgabe, auf anderem Wege nach möglichster Klarheit über diese Gründe zu trachten. Und dieser Weg, der bei dem Mangel an äußeren Beweisen nur der der inneren Wahrscheinlichkeit sein kann, gewinnt gerade dadurch an Bedeutung. Den Grund für die Sonderstellung des Ungarischen Handels

4
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_360_object_3939787.png
Pagina 360 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
Fugger, zunächst seiner drei Söhne Marx, Hans und Jakob. Als solcher hatte er seinerzeit den Haugschen Anteil im Jenbacher Handel, der ihm verpfändet gewesen war, übernommen und war dann nach Auf teilung des Katzbeckschen Drittels Besitzer des 2. „Halben Jenbacher Handels' geworden. Schon das oben erwähnte Darlehen des Jenbacher Handels an Marx Fugger und seine Brüder in Höhe von 80:00011. war in erster Linie aufgenommen worden, um dem notleidenden „Gemeinen Handel' wieder aufzuhelfen. Dazu kam

es noch zu Streitigkeiten zwischen den drei Teilhaberlinien, die erst am 11. April 1623 beigelegt wurden, Damals kam in Augsburg durch Vermittlung des Hierommus Imhof ein Abkommen zustande, demzufolge die Hans-Linie (Hans-Ernst, Hans und Ott-Heinrich) die beiden übrigen Linien mit 525.000 Talern (zu je 2 fl.) aus dem Gemeinen Handel einschließlich der 2. Hälfte des Jen bacher Handels auslösten 55 . Das Übel wurde aber dadurch nur noch größer; denn die Hans-Linie allein war noch weniger imstande, die immer schlimmere

Lage dieses Handels zu gesunden, zumal sie in der Auszahlung der Ablösungssumme die größten Schwierigkeiten hatte. So mußte auch hier schließlich der Tiroler Handel als Better in der Not herhalten. Als das Silberbergwerk zu Guadalcanal in Spanien aufge schlagen wurde, schickte der Tiroler Handel auf seine Kosten erfahrene Bergleute und Beamte dorthin und bestritt den Unterhalt der zurück gebliebenen Angehörigen. Aber auch die Hoffnungen, die man auf dieses Unternehmen gesetzt hatte, wurden

5
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_18_object_3939115.png
Pagina 18 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
8 Die Ausfctmng des „Tiroler und Klrntner Handels' aus dem „Gem. Handel'. für gekrönte Häupter unter Umständen ein mächtiger Ansporn zu Gewalttaten sein konnte, um auf solche Weise lästige Fesseln abzustrei fen. Auch in Tirol mußten die Fugger das noch sehr am eigenen Leib verspüren, wenn auch viel, viel später. Ja zu dem Erpressnngsversuch an der Ofener Faktorei von 1525 konnte sogar Anton Fugger selbst noch ein verblüffendes, wenn auch gelinderes und erfolgloses Gegen stück in Tirol erleben

noch ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt hinzu : Als Anton Fugger an die Auslösung desselben ging, war eben der schmalkaldische Krieg zu Ende gegangen. Schon im Juli 1546 hatte der vorsichtige Kaufmann wegen der drohenden Kriegsgefahr eine große Anzahl Truhen mit Handels- ?ehriftstücken ins Gebirge bringen lassen, den weitaus größten Teil davon (21) nach Schwaz, weil er sie dort für bedeutend sicherer hielt als in dem dem Feinde offenstehenden Flachland 4 . Die Hoffnung, daß Tirol von Durchligen verschont

erscheinen als den „Gemeinen'; vor äußeren Ge fahren erschien hinwieder er als der geschütztere. Beides mußte eine möglichste Selbständigkeit des Tiroler Handels zwingend nahelegen: Trat eine Krise in ihm ein, wie im „Ungarischen Handel', so konnte nur seine schon vollzogene Aussonderung deren Übergreifen auf den gemeinen Handel verhindern; denn ein Riesenbetrieb wie der fuggerische in den Alpenländern ließ sieh nicht erst im letzten Augenblick abbinden wie ein krankes Glied. Hüttelte aber „draußen

' der Krieg an den Grund festen des Handels, war kein Schriftstück mehr vor Brand, Kaub, Dieb- ' Vgl. Strieder, Fuggerinv., 8. 14. 4 F.A. 1, 2, 1b, fol. 1«, 164, 174.

6
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_17_object_3939113.png
Pagina 17 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
Die Auslösung dl» „Tiroler und Kärntner Handels' aus dem „Gera. Handel'. 7 lieber wire dessen Bedeutung geworden, wenn es zum regelrechten Zusammenbruch gekommen wäre, — und an dem kam der „Ungarische Handel' der Fugger doch nur um Haaresbreite vorbei. Wenn jetzt Anton Fugger auf die Geschichte dieses abgestorbenen Zweiges seines Handels zurückblickte, so mußte sie ihm als eine glänzende Rechtfertigung der weitschauenden Maßnahmen seines Oheims erscheinen, der diesen Handel rechtzeitig

gegen die „ausländischen Schmelzer' zu verfolgen. Vor allem aber hatte das Schicksal desUngarischen Handels aufs deutlichste gezeigt, daß auch der größte Einfluß, die größte geschäftliche Macht ein blühendes Unter nehmen nicht for der Willkür einer andern Macht, der staatlichen, schützten, ja dal gerade wirtschaftliche Abhängigkeit und Verschuldung s Dies kommt mit aller Deutlichkeit schon 10 Jahre früher ram Ausdruck in dem Verzichtbrief des Hieronirous Fugger auf Anteil und Mitverwaltung am Handel vom 28. Nov. 1537

7
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_56_object_3939190.png
Pagina 56 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
46 Die Auslösung des „Tiroler und Kärntner Handels' aus dem „Gem. Handel'. •werden solle, bildet zu der erwähnten über die Gewinnverteilung lediglieb ein Analogem. Wiebtiger ist für um dagegen wieder die nächste: sie bestimmt, daß kein Teilhaber seinen Anteil im Handel einem Frem den verkaufen, versetzen oder verpfänden dürfe, er habe ihn denn zuvor den übrigen Mitverwandten angeboten und diese seine Amiahme um den Preis, «darumb er in ankörnen», abgelehnt. Die Schutzbestim mung

hatten, um ihren handelsmüden Vetter auszukaufen. Erleichtert wurde diese Möglich keit noch durch die nähere Auslegung, denn die Worte «darumb er in ankörnen» lassen sich doch nur dahin deuten, daß als Normalpreis die Schätzung der Grundrechnung von 1548 anzunehmen sei. In dieser Grundrechnung waren aber auch die ganzen Bergwerke und sonstigen schwer flüssig zu machenden Vermögensbestände des „Tiroler Handels' mit veranschlagt, und zwar auf Grund einer Erträglichkeit, die je länger je mehr abnahm. Konnte darin

heiten über diesen Punkt später noch zu einem der schlimmsten und. verderblichsten Zwiste im „Tiroler Handel' führten. Auf jeden Fall aber war hier zum erstenmal im fuggerisehen Handel mit dem Grund satz der ünveräußeriiehkeit der Anteile außerhalb der Mit-„verwandten' gebrochen, der Aktie eine Gasse freigemacht auch in ihn; wenn sie trotzdem den Weg dorthin nicht fand, so lag die Schuld anderswo, sicher nicht in dieser ,,Sehutz'bestimmung. Waa endlich die oberste Leitung des Handels anlangt

8
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_64_object_3939206.png
Pagina 64 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
aus denselben Gründen wie die Fugger „vom Berg', waren also nichts weniger als geneigt, auch noch deren Handel sich auf den Hals zu laden 7 . Welcher Art diese Gründe waren, werden wir bald sehen; für die Fugger Tram noch als weiterer wesentlicher Antrieb zu dieser Flucht aus dem Berg- und Schmelzhandel das abschreckende Beispiel hinzu, das sie in Ungarn hatten erleben müssen. Sollte es also wirklich zu einer Auflassung des Tiroler Handels kommen, so war für eine geregelte Aus teilung des Vermögens unerläßlich

, zunächst einmal den Wert, den der im vollen Betrieb befindliche Handel darstellte, zurückzuschrauben auf den Preis, den sie im Falle seiner Veräußerung daraus zu erzielen hoffen konnten. Der Grund, den Anton Fugger in der Inventur von 1527 für die Abschreibung des Hausrats anfuhrt 8 , galt unter den gegebenen Umständen für den Tiroler und Kärntner Handel in erhöhtem Maße. Dazu kam noch ein Weiteres. Wenn Anton Fugger vom Plan einer Auflassung des Handels redet, so gibt er als Grund nie etwa

den schlechten Stand der Tiroler Bergwerke an, sondern stets nur den einen, daß seine Neffen und auch Söhne zum Handel weder Lust noch Geschick zeigten. Kam nun noch der immer kleiner werdende Ertrag des Tiroler Handels hinzu, so war nichts wahrscheinlicher, als daß einer nach dem andern seine Auslösung aus demselben verlangen würde, um auf diese Weise seinen Anteil nach dem von Anton festgelegten Verhältnissatz in Sicherheit zu bringen. Bechtliche Mittel dagegen gab es nicht, wenn aber der Handel schon

9
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_63_object_3939204.png
Pagina 63 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
II, Von der Auslösung bis zur Jenbacher Gründung, 1548—1565. 53 gerichtsbehörden sowohl als auch der Regierung und Kammer zu Inns bruck an König Ferdinand I. Diese von fuggerischer Seite wiederholt kundgegebene Absicht wurde bisher meist als eine leere Drohung, als bloße Spiegelfechterei aulgefaßt, bestimmt, den Hof für die Forderungen der Großgewerken gefügiger zu machen, und diesen Eindruck konnte es tatsächlich leicht erwecken, da ja die „Auflassung' des Tiroler Handels nie

unssere schulden einbringen mögen, sunder auch kaysser und könig zu dienen meer hinausleichen, gelt auffnemmen vnd nnnas in schulden steckhen müessen », so sei «zu besorgen, wiir demnach in langer zeit nit bezahlt und also dise verwalthung vnd hanndelssachen sich ein guete zeit in die harr erstreckhen möchten ». Trotzdem hält er auch jetzt noch, in diesem gewiß nicht für Wirkung auf fremde Ohren berechneten Zeugnis, an dem Endziel einer Auflösung des gesamten Handels unverrückbar fest. Er fürchtet

würdet vnd sich der hanndel selb abschneidt vnd aussgeet». Es ist hier nicht der Platz zu untersuchen, ob die angeführten Gründe für die Verzögerung der Handelseinstellung stichhaltig, noch ob die genannten Nachfolger die geeigneten Minner waren, um das Versäumte durchzuführen. Sicher ist, daß sie von Anton Fugger lediglich mit der Liquidation des gesamten fuggerischen Handels betraut wurden und daß die Absicht einer solchen die ganze Zeit her seit 1548 fest bestanden hatte, also auch für den Tiroler

10
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_16_object_3939111.png
Pagina 16 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
§ Die Aostestmg dea „Tiroler und Kärntner Handels' aas dem „Gem. Handel'. Fugger zu machen. Man verwandte deshalb auch viel Geld, um die Bergwerke möglichst solide abzubauen. Die Rentabilität war daher erat für die Zukunft gesichert. Und deshalb erschien es den Brüdern wichtig, dem Betrieb in den Bergwerken möglichste Stetigkeit zu geben 1 .' Dieser Beweggrund trifft, soweit wir sehen können» für den Tiroler Handel nicht zu, er war aber auch beim Ungarischen Handel sicher nicht der einzige

, auch für ihn die entsprechende Folgerung daraus zu riehen. Sie erklären aber nicht den auffallenden Zeitpunkt der Auslösung, kurz nach Ausgang des Ungarischen Handels. Nun müssen wir bedenken, daß eben, diese Auflassung bekanntlich keine ganz frei willige war, vielmehr der einzig mögliche Abschluß einer Kette von Vergewaltigungen und mit Ungeheuern Verlusten verbunden. Wenn nun die Firn* Fugger ein solches Ende eines ihrer wichtigsten Glieder ohne fede fühlbare Erschütterung überstehen konnte, so liegt der Grund dafür

11
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_62_object_3939202.png
Pagina 62 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
in der Oberleitung des Handels. Bei den Abschreibungen war das eine harmlose Formsache, aber im übrigen mußte sich das rächen in dem Augenblick, wo der wirtschaftliche oder politische Sachverhalt sich gegenüber den Zeiten Anton Fuggers wesentlich verändert hatte. Auffallen muß nun vor allem auch, daß Anton an den Kärtner Bergwerken im Gegensatz zu den Tiroler irgendwelche Abschreibungen nicht vornahm, sich vielmehr darauf beschränkte, die freilich ziemlich bedeutenden imm obilen Neuerwerbungen von vornherein

und so be schleunigt durchgeführten Abschreibungen irgendwie mit einer Ertrags minderung im Tiroler Bergbau zusammenhingen, ist ohne weiteres klar; aber um seinen Radikalismus hierin zu verstehen, muß man doch auf andere Gründe zurückgreifen, die allerdings auch letzten Endes sich damit in Verbindung bringen lassen. Es wurde bereits erwähnt, daß die Auslösung des Tiroler Handels jedenfalls mit dem Plan, den ganzen Handel überhaupt nach und nach eingehen zu lassen, inBeziehung stand. Schon am 31. Juli 1548

12
Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica , Economia
Anno:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FMITK/FMITK_336_object_3939740.png
Pagina 336 di 516
Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Luogo: München [u.a.]
Editore: Duncker & Humblot
Descrizione fisica: 500 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Segnatura: II 102.194
ID interno: 87456
Nachzügler in der Reihe der bedeutenden Persönlichkeiten, an denen die Geschichte des fugge- rischen Handels so reich ist. Einer angesehenen Tiroler Familie ent sprossen, vereinigte er mit der gründlichen Kenntnis der Landes verhältnisse die praktischen Erfahrungen des alten Bergmanns und die glänzende Begabung eines allseitigen Verwaltungs- und Wirtschafts mannes, Euedl und Zäch in einer Person, aber in seinem Wesen aus geglichener, vornehmer und größer als beide. Er hat nicht wie Sebastian Kurtz

einen Anton Fugger über sich, der ihm den Weg weist und den. Rücken steift, nicht einmal einen Marx Fugger, der ihm helfend zur Seite stünde wie seinem Vorgänger Heinrich ßuedl. Man braucht nur das gelegentliche Auftreten jener Fugger zu vergleichen mit der Rolle, wie sie etwa ein Friedrich Fugger als Administrator des Handels bei den Hixdaßverhandlungen mit der erzherzoglichen Kommission am 27. Dezember 1634 spielte 1 : Ein kaum beachteter, völlig bedeutungs loser Zuhörer, ein Strohmann

13