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Soggetto: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700

III. Die Gründung der Jenbacher Gesellschaft, 3. März 1565. 161 Die Fugger behandelten also die Frage der Beteiligung an der Jen bacher Gründung als eine rein innere Angelegenheit des „Tiroler Handels', aus dem das in die neue Gesellschaft einzubringende Ver mögen ausgesondert wurde. Es ist nun aber beachtenswert, daß nicht der „Tiroler Handel' der Fugger selbst in diese eintrat, auch nicht der „Gemeine Handel', dem gegenüber ja der „Tiroler Handel' als Schuld ner für das 1548 ausgelöste

eines Drittels des „geschmelzten Zeugs' und des Handels- reingewinns, mit welch beiden er dann seinerseits wieder Handels- und Geldgeschäfte treiben konnte, wie es ihm beliebte. Daher finden wir auch in obiger G.R. neben den Posten des «saméntlichen» Jen- Ibacher Handels, aus welchen dem %-Jenbacher-Handel nur der dritte Teil zukam, noch eine ganze Anzahl solcher, die diesen selbst, und damit In ihrer vollen Höhe betrafen : er hatte in Augsburg seine eigene Bargeld kasse (A, I, a), gewährte

von sich aus Darlehen (A, II, a, 1), trieb selb ständigen Handel mit seinem Drittel aus der „Jenbacher' Schmelz erzeugung (A, II, a, 2), hatte seine eigenen Geschäfte mit anderen Finnen (A, II, a, 4; B, I, 1) usw. Dieser jüngste, dritte fuggerische Handel wurde nun aber nicht völlig neu geschaffen, vielmehr knüpfte man bei seiner Begründung an eine schon bestehende Einrichtung an, den „Augsburger Conto- «orrenfc im Schwazer Handel'. Diesem Posten, der die Guthaben des „Tiroler Handels' bei der Augsburger Zentrale

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1929

¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)

Pagina 490 di 516

Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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478 Anhang, 92. Pf ister, Hans Georg, Unterkassier und Unterbuchhalter des Jen bacher Handels 1598—1600. 93. Pichler, Hans, Gegenschreiber beim Jenbacher Handel 1603^08, Jenbacher Handelsdiener 1610/11, Schwazer Getreidehandels verwalter neben Martin Lechner 1618—38. 94. Pichler, Matthäus, Handelsjunge beim Schwazer Getreidehandel 1634. 95. Pieblmair, Wolfgang, Verweser zu Rattenberg 1598—1623. 96. Poek, Joseph, Unterkassier des Jenbacher Handels 1640/41. 97. Pogenhauser, Wolfgang, Probierer

zu Jenbach 1588—1603 und dann wieder 1618—28. 98. Polsterl, Jakob, 1622 bei der Unterkasse des Jenbacher Handels 1 . 99. Prantstetter, Bartlme, Jenbacher Handelsdiener etwa 1580—82. 100. Praun, Christoph, 1611/12 Unterkassier des Jenbacher Handels als Nachfolger Strambachers und zugleich Handelseinkäufer als Nach folger des Lukas Stolzeisen. 101. Probst, Anton, Gegenschreiber beim Jenbacher Handel um 1600. 102. Proy, Kaspar, Einfahrer zu Bleiberg 1598—1600, dann Verweser dortselbst als Nachfolger

des Hans Waitz. 103. Püchler, Thomas, Verwalter zu Gendorf 1606.—08. 104. Raumensattel, Gregori, Verweser zu Bleiberg 1618—22. 105. Reinberger, Martin, Hauptkassier des Jenbacher Handels 1598 bis 1608. 106. Reinberger, Thomas, Handelsdiener beim Schwazer Tuchhandel 1601—08. 107. Reisacher, Bartlme, Schwazer Schmalzhandelsverwalter von 1618 bis zu seinem Tode 1631. 108. Reisacher, Hans, Handelsdiener des Propriohandels seit 1581, 1585—98 dessen Geschäftsführer und Hauptbuchhalter

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1929

¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)

Pagina 486 di 516

Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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, von der Gründung des Jenbacher Handels an bis 1608 Hüttverweser zu Lützelfelden! . 31. Gaundl, Matthäus, 1622 bei der Unterkasse des Jenbacher Handels. 32. Get seh, Wollgang, 1585 Jenbacher Handelsdiener, erhielt 1586 die Verwaltung der Unterkasse als Nachfolger Hans Steyrers über tragen; um 1590 wurde er als Ritzbühler Berghandels Verwalter zum Propriohandel versetzt, wo er bis Ende des Jahrhunderts blieb. 33. Gretzing, Hans, 1585 fuggerischer Handelsdiener au Schwaz, 1603 bis etwa 1620 Buchhalter

des Propriohandels. 34. Grübler, Kaspar, „Handelsansitzer' beim Jenbacher Handel 1592/93. 35. Grünberger, Friedrich, 1585 Handelsjunge beim Jenbacher Handel, wird 1598 Unterkassier und Schwazer Bergbuchhalter des Jenbacher Handels als Nachfolger des Hier. Schürstab, was er bis etwa 1610 bleibt. Seit 1603 hatte er daneben auch noch den Schwa zer Tuchhandel unter sich bis 1627. Noch 1634 wird er «zu gemainen des hanndls Verrichtungen braucht». 36. Gstürner, Georg, 1580/81 Handelsdiener des Jenbacher Handels, 1585

—98 dessen Hauptbuchhalter, anfangs des 17. Jahrhunderts für kurze Zeit Tiroler Handels Verwalter und -kassier zu Augsburg. 37. Hiring, Stephan, seit 1586 Jenbacher Handelsdiener, wurde 1590 Haupt- und Unterkassier, 1598 Hauptbuchhalter, was er bis 1623 blieb. Daneben hatte er zeitweise auch wieder die Hauptkasse unter sich und versah vom 5. April 1607 bis Ende 1613 noch die Tiroler Handelsverwaltung in Augsburg. 1621 erscheint er fast mehr als Faktor als der neuernannte Truefer, schickt Vorschläge füi Personal

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Pagina 360 di 516

Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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Fugger, zunächst seiner drei Söhne Marx, Hans und Jakob. Als solcher hatte er seinerzeit den Haugschen Anteil im Jenbacher Handel, der ihm verpfändet gewesen war, übernommen und war dann nach Auf teilung des Katzbeckschen Drittels Besitzer des 2. „Halben Jenbacher Handels' geworden. Schon das oben erwähnte Darlehen des Jenbacher Handels an Marx Fugger und seine Brüder in Höhe von 80:00011. war in erster Linie aufgenommen worden, um dem notleidenden „Gemeinen Handel' wieder aufzuhelfen. Dazu kam

es noch zu Streitigkeiten zwischen den drei Teilhaberlinien, die erst am 11. April 1623 beigelegt wurden, Damals kam in Augsburg durch Vermittlung des Hierommus Imhof ein Abkommen zustande, demzufolge die Hans-Linie (Hans-Ernst, Hans und Ott-Heinrich) die beiden übrigen Linien mit 525.000 Talern (zu je 2 fl.) aus dem Gemeinen Handel einschließlich der 2. Hälfte des Jen bacher Handels auslösten 55 . Das Übel wurde aber dadurch nur noch größer; denn die Hans-Linie allein war noch weniger imstande, die immer schlimmere

Lage dieses Handels zu gesunden, zumal sie in der Auszahlung der Ablösungssumme die größten Schwierigkeiten hatte. So mußte auch hier schließlich der Tiroler Handel als Better in der Not herhalten. Als das Silberbergwerk zu Guadalcanal in Spanien aufge schlagen wurde, schickte der Tiroler Handel auf seine Kosten erfahrene Bergleute und Beamte dorthin und bestritt den Unterhalt der zurück gebliebenen Angehörigen. Aber auch die Hoffnungen, die man auf dieses Unternehmen gesetzt hatte, wurden

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Pagina 494 di 516

Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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wird 1636 oder 163? Schwazer Bergbuchhalter als Nachfolger Topfs bis 1642, 161. Yogi, Georg, Pfennwerteinkäufer des Jenbacher Handels 1585—93. 162. Vogler, David, anfangs des 17. Jahrhunderts Erzkäufer des Jen- bachet Handels, 1618—28 bei der Unterkasse. 163. Vogler, Gabriel, Handelsdiener im Lavanttal um 1580. 164. Vogler, Nikodemus, Schwazer Getreidehandelsverwalter bis Ì591. 165. Voglsanger, Gregori, 1628—38 beim Jenbacher Hüttwerk als Gehilfe, Probierer, Hüttenschreiber

Handels, erscheint bereits 1585 neben H. Ruedl als einflußreichste Person des Handels und wird 1591 sein Nachfolger; vgl. Kap. V.

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Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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von 12 / 4 am Palkenstein und Ringenwechsel. Wir haben schon gehört, daß die Sache infolge des Einspruches der fuggerischen Gegenpartei im Sande verlief. 1651 schickten Friedrich und Marquart den Trestendorfer nach Schwaz, um mit Truefer ein erneutes Gutachten in der Auflösungsfrage auszuarbeiten ; es fiel ähnlich aus wie die beiden oben erwähnten. Auf Grund dessen luden dann die Administratoren alle Teilhaber zu einer Generalversammlung nach Augsburg ein auf den 26. Juli 1651, die «desselben (d. h. des Handels) statum

ainist des völligen auflass halben zueerkhleren oder zue dem fernem hinlass zue bequemen») habe; und nach ausführlicher Schilderung der trostlosen Lage des Handels betonen sie noch einmal, man müsse sich endlich entscheiden, «ob ratsamb vnd thuenlich,... den handl noch ferners (vnd zwar in ermanglung des alssdan auch hindurchgehendten credits: aus was für anderwertig zuesamen. tragenden mitien) zue continuiem, oder aber vnd welioher gestalt denselben aufzulassen, ehe vnd dan die resignation

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Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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370 VII. Die Auflösung. schlimm genug. Namentlich der Kredit des Handels sank fast auf den Nullpunkt, sobald die Sache ruchbar wurde, niemand wollte ihm mehr Lebensmittel und Unschlitt auf Borg liefern, im Gegenteil forderten die Handelsleute immer dringender die Bezahlung der früheren Lieferungen. Im März 1653 war es schon so weit, daß die Fugger den Erzherzog um Schutz gegen das Drängen ihrer Gläubiger bitten mußten, da sonst eine weitere Verpflegung der Knappschaft nach Aufbrauchung

bestritten werden konnte. Wer wußte überhaupt noch, ob er den Fuggern gehorchen sollte oder den Otti oder den übrigen Gläubigern, die von allen Seiten Beschlag auf fuggerisches Eigentum legten, oder dem Erzherzog oder der Regierung und Kammer oder gar dem Faktor des österreichischen Handels Giuseppe della Crotta, die sich alle jetzt im fuggerischen Handel als Herren aufspielten ? In einem Schieiben an Albrecht Fugger beschwert sich Georg Truefer unter anderem darüber, daß ihm last täglich

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Autore: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann

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Handel dieser einige tausend Gulden an sie zu bezahlen hatte, wozu er nicht in der Lage war 58 . Man versuchte dann, die ganze Ange legenheit im Rahmen der Defalkation zu regeln, von der bald die Rede sein wird, aber mit deren Scheitern blieb auch diese Frage ungelöst und letzten Endes alles beim Alten. Notlage und Bittgesuche des Spanischen Handels gingen weiter, noch am 28. Mai 1650 schrieb Christoph-Rudolf an Truefer, er möge doch die 150 fl. für die spanische Schreibstube in Augsburg

, die er versprochen habe, unverzüglich schicken; man könne die Handelsdiener nicht mehr bezahlen und «reputation vnd credit» gingen verloren 59 . Natürlich zeitigte diese Notlage des Handels Streitigkeiten jeder Art unter seinen Teilhabern. Einer gab dem andern die Schuld, jeder wollte ein besseres Heilmittel wissen, jeder auch möglichst selbst mit heiler Haut davonkommen. So erklärt sich das allgemeine Bestreben, Einfluß 57 F. A. 2, 4, 7 ; er gab die Stichhaltigkeit der Gründe Truefers zu, «befinden ■aber khein

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276 V. Von Katzbecks Ausscheiden bis zu Truefers Faktorat. 1578—1620. übrige Berghandel gleich das gesamte gewonnene Erz mit dem Schmelz- iiandel verrechneten, sondern nur das nach Hall überführte. Ein Wort noch über die Verrechnung der „gemeinen Unkosten'. Hier sind zu unterscheiden 1. solche, die nur mit einem Teilhandel oder -konto zusammenhingen, 2. solche, die sich auf das gesamte Gebiet einer der beiden Hauptfirmen, des Jenbacher oder des Proprio- handels eistreckten. Nun gab

der dortigen Zentrale; doch konnte damit auch der „Gemeine %-Jenb.-H.' gemeint sein. Die „Jahresrechnung 4 ' bildete, abgesehen von dem fortlaufenden Buchführungsmaterial wie Journal usw., wohl das wichtigste der Ge schäftsbücher des Jenbacher Handels. Soweit ihre 37 Betriebskonten eigenen Gewinn oder Verlust buchten, wurde dieser dann als „Rest per Saldo' in das Sekretbuch (siehe unten!) übertragen mit Ausnahme des Jenbacher und Rattenberger Schmelzhandels. Natürlich wurde die Jahresrechnung

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Anhang. 469 XII. Gewinn und Verlust des Proprio- und des Gemeinen Halben Jenbacher Handels. Folgende Zahlen sind errechnet aus den Grundrechnungen durch Bildung der Vermögensdifferenzen unter Berücksichtigung der Gewinn verteilungen. Über letztere fehlen jedoch beim Propriohandel jegliche Angaben. Nachdem nun die Einleitungsformeln in den beiderlei Grund rechnungen, denen wir beim Jenb.-Handel diese Angaben verdanken, im übrigen völlig übereinstimmen, darf als höchst wahrscheinlich gelten

nicht aus Mitteln des Handels, sondern durch „Verlag' der Teilhaber, wirken sich also nicht als gewinn- vermindernd aus, obwohl auch sie sofort abgeschrieben wurden. Hin gegen wird umgekehrt hier und dort, namentlich im 17. Jahrhundert, durch Verkäufe abgeschriebener Liegenschaften das wirkliche Bild entstellt: der Erlös aus solchen floß in die Handelskasse, läßt also den wirklichen Ertrag höher erscheinen. Völlig unmöglich gemacht wird durch die restlose Abschreibung gerade der Hauptvermögenswerte (sämtlicher

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256 V- Von Katzbecks Ausscheiden bis zu Truefers Faktor at. 1578—1620. Piiesengewiim in Stand gesetzt, 1, den Verlag des erst .erzoglich .en. Handels in Due Hand zu nehmen, 2. ihren eigenen Bergbau einträglicher zu be treiben und also auch, weniger Gnad und Hilf zu beanspruchen bzw. mehr Regalgefäile zu leisten, 3. und vor allem aber den Erzherzog mit Geld für seine sonstigen Bedürfnisse zu versehen. Mit kurzen Worten: Fugger und Fürst sollten dabei auf ihre Rechnung kommen, der Klein abnehmer

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der Propriohandel überhaupt nur den Anschlag von 1 fl. 120 Die Hauptbedeutung kam natürlich wie von jeher dem Verschleiß •des Kupfers zu, wobei seit der Trennung von 1565 vielfach der Proprio handel das Versand- und Verkaufsgeschaft für den 1 / 3 -Jenbacher- Handel, seit 1574 auch für den Anteil von „Antoni Fuggers Erben' übernahm. Der wichtigste unmittelbare Abnehmer des ^g-J.-H. war Dominikus Hienle in Lindau, den wir schon seit 1556 als Kunden des „Tiroler Handels' kennen 121 . Sonst hören

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Die Auflösung. Der Tod Ulrich, Truefers hatte weitgehende Stellenverschiebungen innerhalb des Tiroler Handels zur Folge und diese wieder alle möglichen Eifersüchteleien und Verstimmungen. Es war eben kein einheitlicher Wille mehr da, der einfach bestimmte; jeder Bewerber hatte einen Gönner bei der Hand, und so übertrug sich der Zwist der Teilhaber auch auf die Handelsdiener. Namentlich um die Faktorstelle wurde hart gerungen, selbst Trestendorfer, der von einer Partei immer

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. Wichtig ist vor allem die Bedeutung der Nürnberger Faktorei für den Kupferverkauf des Tiroler Handels, von der schon im 1. Kapitel (S. 23 —24) die Rede war. Wir sehen diese Bedeutung ständig wachsen und gleichzeitig feste buchführungstechnische Formen annehmen, für deren Erkenntnis wir allerdings auf wenige Zufallsangaben in den Grundrechnungen angewiesen sind. Das erstere ersehen wir schon daraus, daß sich der Nürnberger Kontokorrent, «so vonn döss Schwatzer hanndls wogen gehallten wirt als vmb

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ein im Provianthandel zu erwartender Verlust von über 2078 fl. sowie Dienerbesoldung in Höhe von 4619 fl. Der Gesamtverlust des Jahres werde sich also auf 15.611 fl. 21 kr. beziffern. Hierdurch und durch entsprechende Verluste in den Vorjahren sei das Handelsvermögen derart aufgebraucht worden, daß nicht allein weder Barschaft noch sonstige Vorräte vorhanden seien, sondern darüber hinaus sich die Schulden des Jenbacher Handels bereits auf 43.455 fl. 46 kr. beliefen. Dazu seien voraussichtlich bis Jahresende

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gewesen seien. 42 seil, des %- Jenbacher-Handels. 43 Vgl. Strieder, „Studien . . S. 49. 44 a. a. O., S. 57. 45 a. a. O., S. 43.

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28 Die Auslösung des „Tiroler und Kärntner Handels' aus dein „Gem. Handel'. den vom 15. November 1544 zu Wien, den ich deshalb aneli in den. Anhang aufgenommen habe (Nr. I). Ans den verschiedenen zerstreuten Bemerkungen über diese Verträge in Augsburg und Innsbrack ist es- uns jedoch möglich, uns ein ziemlich klares Bild über die vertragliche Grundlage der einzelnen Posten zu machen. Demnach gruppieren sich diese, in der Gxundrechnung von 1548 neun an der Zahl, um folgende; fuggerische Darlehen

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aus dessen Jahiesrechnung 1577 123 hervor: die Hälfte der „Nürn berger Hausunkosten' (Schreibstube, Verehrungen, sogar Almosen* merkwürdigerweise nicht die Beamtenbesoldung), die Ph. Römer ver rechnet, wird auf Befehl der Augsburger Zentrale dem Propriohandel zu Lasten geschrieben, was immerhin fl. 422, 22, 3, 3 ausmachte. Die Nürnberger Faktorei wurde also fast schon als Zweigstelle des „Tiroler Handels' aufgefaßt ; spricht doch das Ausgabenkonto desselben Jahres (ac. 47) sogar vom «Schwatzer Propriohanndei vnd

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jedoch in engster Beziehung zum neuen Tiroler Handel. 1548 und 1549 verhandelt er wiederholt persönlich in Schwaz mit der Innsbrucker Regierung und Kammer ; durch Schmeicheleien und Belobigung, sowie durch Gewährung von Vergünstigungen, wie sie sonst, nur die Fugger selbst bei ihrem Aufenthalt in Tirol genossen, suchten die Innsbracker Behörden ein gutes Verhältnis mit ihm zu unterhalten. Daß ex aber auch als Beamter des neuen Handels galt, zeigt der Umstand, daß eine Schuld von ihm in Höhe von 400

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eine Kommission dafür, die aber offenbar auch nichts ausrichtete; wenigstens ging die Fehde ungeschwächt weiter. Ein inzwischen unternommener dritter Versuch der Handelsleitung, die streitenden Parteien an den Verhandlungstisch nach Augsburg zu bringen, war ebenfalls gescheitert. Dabei behauptete man beiderseits, man sei «yederweilen genaigt vnd wolmainend affectioniert gewesen, zu aufnamb vnd fortpflanzung obge- dachte vnsern handels all eiserist mögliche hilf beyzutragen er und habe dem Handel «nit wenig

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