vererbte, Gras Karls Leidenschaft war das Theater. Geboren am 18. Mai 1782 auf dem Schlosse zu Remplin, verblieb er dort unter Aufsicht seiner Bonne und des Hauslehrers bis zu sei nem achten Jahre, dann sandte ihn der Vater nach Stockholm zu einem Onkel, der dort ein ! Regiment kommandierte. Durch Vermittelung 1 dieses Onkels wurde Graf Karl unter die Leib pagen König Gustav III. ausgenommen, eine Ehre, deren nur Grafensöhne teilhaftig wurden. Hier war es, wo der erste Keim für die Theaterliebe
in die Seele des empfänglichen Knaben gelegt wurde, denn das Theater des kunstliebenden Schwedenkönigs, der selbst ein begabter dramatischer Dichter war (sein Tycho! Brake hat auch auf deutschen Bühnen glänzende! Aufnahme gefunden), stand auf der Höhe aller ■ Anforderungen damaliger Zeit. Auf dem ver-! hängnisvollen Maskenball im Opernhause, auf dem König Gustav durch den Dolch Ankar- ströms fiel, tat der deutsche Page zum letzten mal seinen Dienst; tieferschüttert kehrte er in das väterliche Schloß zurück