war eine sehr schöne und sehr talentierte Frau, sie konnte mehr als lieben — darum verarmte ich! Verstehst du das?“ Nein, sie verstand es damals nicht, sie sah ihm zu, wie er sein Gla s hinunterstürzte und bald der nächste hinterdrein, und dann waren sie gleich gegangen. Zehn Tage später war Steffen Ovander tot. „Ich hab‘ Sie jetzt zweimal gefragt, was Sie essen wollen.“ Gustav Bauschei ist leicht beleidigt. Elisabeth sieht hoch, sie muß sich erst zurechtfinden. Gustav Bauschei läßt sich nicht lumpen
sein, wenn ich mich jetzt beurlaube“, unterbricht sie Bauscheis Redestrom, „wenn ich morgen früh fahren soll, muß ich ausgeschlafen sein.“ Gustav Bauschei lacht ölig, seine Backen glänzen wie poliert; „Wer saacht denn, det Se fahr'n soll'n, Fräulein . . . Schofför? Se brauchen ja janischt fah‘n, ick brauch ooch nich fah‘n. Spaß, warum muß ick fah‘n? Wir bleiben ein paar hübsche kleene Tage hier . . . ‘n paar hübsche kleene Nächte, ganz jemietlich. wat?“ Elisabeths Stuhl fährt hart zurück. Sie ist blaß geworden. „Sie entheben
im Zimmer. Dieses Gefühl kommt um einen Augenblick zu spät. Gustav Bauscheis jäh zupackende Hände tasten sich schon über ihre Schulter hinweg, sein Atem, der nach Weindunst und Zigaretten riecht, sucht ihren Mund und Hals. Mit einem stummen Ab scheu schleudert sie ihn von sich, der Stoß ist so heftig, daß er nach hinten über das Bett fällt, aber er reißt Elisabeth mit sich, und in ihrem krampfhaften, verzweifelten Versuch nach Befreiung hinein keucht er, das Gesicht an ihre Schulter gepreßt, besin