von seinem besten Freunde Jean, hörte, als geschähe es im Augenblick, das Zuschlägen der Türe zum Hinrichtungsraume. — Verzweiflung hatte ihn zur Flucht getrieben. Ein winziger Strohhalm war die Hoffnung gewe sen. Nun wohl, der Strohhalm hielt — hielt, und statt irgend wo im Scarfertowner Kirchhof verscharrt zu werden, lag er jetzt hier in der Sonne, hatte die Heimat erreicht und die Mut- ter wieder gesehen — er, der zum Tode verurteilte Mörder und gehetzte Flüchtling: Gustav Hegerle! Die geglückte Flucht
zu keiner Klarheit ge kommen. Jetzt zwang er sich, vorläufig das auszuschalten. Zwang sich, erst neue Kraft zu schaffen, ehe er dieses Geheim nis lösen wollte! Daß er es lösen mußte, schien ihm schick salsbedingt. Und er war nicht feige. Gab es Kampf, gut! Er stellte sich diesem Kampfe. Nur eine Pause brauchte er, um neue Kraft zu sammeln. — Gustav Hegerle fröstelte plötzlich. Ein kalter Windhauch hatte ihn jäh getroffen. Ueberrascht hob er den Kopf und sah sich um. Ein vielsagendes Pfeifen kam über seine Lippen