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Unterinntaler Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 11.11.1911
Descrizione fisica: 16
danken für das unschätzbare Kleinod, was Sie mir schenken." „Es sei so," erwiderte der Edelmann, „die innige Sehnsucht, die Standhaftigkeit des Gefühls ist Ihrer jungen und feurigen Gemütsstimmung natürlich. Aber Ihr Oheim?" „Mein Oheim?" sagte Gustav mit sichtbarer Bekümmernis. „Es ist wahr, ich bedarf seiner Zustimmung. Was ich in der Welt be sitze oder. jemals besitzen werde, hängt von seiner Zuneigung zu mir ab; ich bin eine elternlose Waise: der Sohn seines Bruders. Er hat mich angenommen

als sein Kind und mich mit Wohltaten über häuft. Er hat das Recht, über mich zu bestimmen. Ich muß ihm Gehorsam leisten." „Und wird er, da er Kaufmann ist und das Geld seht hoch schätzt, und gelernt hat, was man damit ausführen kann, auf gleiche Weise sagen: arm oder reich, Palast oder Hütte, es ist gleichgiltig?" „Ach, ich weiß es nicht, Herr van Vlierbeke," seufzte Gustav in Betrübnis, „aber er ist doch gegen mich so gut, daß ich wohl Grund habe, !um auf seine Zustimmung zu hoffen. Morgen ist der Tag

auf, um dieser Unterhaltung ein Ende zu machen, und sagte: „Wohlan! fragen Sie die Zustimmung Ihres Oheims, und Das Liszt' Rubinftein - BLlow. Denknlal für die neue Musik-Akad- mie in Wien. Auf dem Denkmal (von Zumbusch und Eisenfest) ist zum ersten Male ein Klavier plastisch dargestellt. verwirklicht sich Ihre Hoffnung, so komme er, um näher über diese Verbindung mit mir zu verhandeln. Was auch hiervon der Er folg sein mag, Gustav: Sie haben sich als ein braver und reit:- schafsener Jüngling benommen; meine Hochachtung

und FreundM bleiben Ihnen erhalten. Gehen Sie, verlassen Sie den Griustl- hof, ohne diesmal! Lieonore zu sehen; sie darf nicht mehr vor Ihnen erscheinen, bis über diese Angelegenheit entschieden ist." Halb vergnügt, halb traurig, mit einem Herzen voller Wonne und Besorgnis nahm Gustav Abschied von dem Vater Leonorenö. * * * Am Nachmittage des folgenden Tages saß Herr van Vlierbeke, das Haupt auf seinen Händen ruhend, bei Tisch im oberen Saale seiner Wohnung. Er mußte in tiefes Nachsinnen versunken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.07.1922
Descrizione fisica: 8
war zu alt, um sich geltend zu machen, und Pelle war zu klein; sie mußten sich freuen, daß sie nicht auch noch für die Knecht« zu füttern brauchten, die auf Besuch ausgingen. Heute aber sollt« Ernst daraus werden, Gustav und der lange Ole hatten die Abendarbeit übernommen. Pell« freut« sich schon vom frühen Morgen an — er war jeden Tag um vier llhr auf. Aber wie Last« zu sagen pflegte, wer mit nüchternem Magen singt, mutz noch vor Abend weinen. Nach Tische standen Gustav und Ole unten auf dem Hofe

und schliffen die Häcksekmesser. Der Trog war leck, und Pelle sollte Wasser aus einem alten Kessel auf den Stein gießen. Er war so vergnügt, daß es ihm jeder anfehen mußt«. „Warum bist du so vergnügt?" fragte Gustav. „Deine Augen schmrmern ja wie Katzendreck bei Mondschein." Pelle erzählte es. „Ja, ich bin bange, daß ihr gor nich' wegkommt!" sagte Ol« und blinzelte Gustav zu. „Wir kriegen den Häckerling nich' so früh geschnitten, daß wir das Dieh besorgen können. — Verteufelt, wie schwer

? Was is das?" fragte er. Gustav sprang um den Schleifftein herum und schlug sich vor lauter Pläsier auf die Lende. „Herr Gott. Herr Gott! Wie dumm du doch bist, du Gör! Kennst nich' mal 'n Selbstdreher! Das is 'ne Ein richtung, die man bloß auf den Schleifftein lvszulasten braucht, dann dreht sich das Ganze von selbst. — Drüben in Neuendorf haben sie .übrigens einen," wan>dte er sich an Ole, „wenn das bloß nich' so weit wär'." „Is er schwer?" fragte Pelle mit leiser Stimme. — Alles hing von der Antwort

. Er war entzückt wie ein junges Zicklein. Er zwickte sich selbst, zupfte an ollem, wa? ihm in den Weg kam, und sprang dann plötzlich zur Seite, um die Krähen aufzuscheuchen — das Glück stand ihm aus dem Halle heraus. Nun rettet« er doch den Abend für sich . und Vater Laste! Gustav und Ole waren gute Menschen! —, Er wollte ganz schnell wieder da sein, daß sie den Schleifstein nicht länger zu drehen brauchten. — „Halloh, bist du schon wieder da?" würden sie zu ihm sagen und große Augen machen. — „Du hast

; und Pelle mar sich seiner Bedeutung wohl 'be wußt, als Ole ihm vorsichtig den Sack von der Schulter hob. Er fiel «inen Augenblick gegen die Mauer, ehe er fein Gleichgewicht wieder gewann — es war fo merk würdig niedevzutreten, jetzt, wo er von seiner Last be freit war — die Erd« schob ihn förmlich vdn sich. Aber sein Gesicht strahlte. Gustav öffnete den Sack, der sorgfältig geschlossen war,, und schüttete seinen Inhalt auf das Steinpflaster aus —; es waren Mauerbrocken, ein paar alte Pflugschare

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 28.10.1931
Descrizione fisica: 6
der liefern den Firma zur A u s f o l g u n g. Das Schiedsgericht fällte den Spruch, die ungarische Verkehrsbank als Lieferantin ist schuldig, den Vertrag gegen Bezahlung in Schillingen zu erfüllen. Eine gültige Dispensehe. Meu, 27. Okt. Im Jahre 1908 heiratete der Bundesbahnrevident Gustav H. nach römisch-katholischem Ritus seine erste Frau Aloisia. 1925 ließ er sich von chr s ch e i d e n. Um diese Zeit zog seine jetzige Gattin Maria, die damals noch unverheiratet war, zu ihm. Am 3. IM 1925 erreichte

es Gustav H., daß ihm der Wiener Magistrat auf sein Ansuchen die Nachsicht vom Ehehindernis der kathonfchen Ehe erteilte, so daß seiner Verehelichung mit Maria nichts im Wege gestanden wäre. Am 24. Juli 1925 zeigte er jedoch bei Gericht seine Wiedervereinigung mit seiner ersten Gattin Aloisia an. Am 26. August 1926 strebte Gustav H. zur Abwechslung wieder die Scheidung seiner ersten Ehe an, die vom Bezirksgericht Mar gareten im Einverständnis der Ehegatten ausgesprochen wurde. Am 27. August 1925 schloß

Gustav mit Maria die Dispens ehe. Im Februar 1927 wandte sich Gustav an seinen Rechtssreund wegen Lösung der zweiten Ehe. Am 12. Mai 1927 brachte überdies auch dis erste Gattin des Klägers den Antrag auf Ungültigkeitserklärung der Dispensehe ein. In erster Instanz wurde diese auch ausge sprochen. Seit Oktober 1927 lebt die erste Gattin Aloisia wieder bei Gustav. Ueberraschenderweise endete aoer das Eheungültigkeitsver- ahren damit, daß das Wiener Oberlandesgericht 1930 die Ehe zwi- chen Gustav

und Maria für gültig erklärte und auch der Revi- ion vom Obersten Gerichtshof keine Folge gegeben wurde. Nun verlangte Gustav vom Landesgericht für Zivilrechtssachen die Tren nung seiner Ehe mit Maria, weil diese, als Gustav verlangte, seine Schwiegermutter möge die Wohnung verlassen, auch ausgezogen sei. Die Beklagte beantragte die Abweisung der Klage, weil sie durch Zeugen bestätigen könne, daß sie die Wohnung mit Willen Gustavs verlassen habe. Tatsächlich wies ein Senat des Zivillandesgerichtes

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 24.09.1932
Descrizione fisica: 8
. Die Gerichtsräzte erklärten, die Todesursache des Kindes nicht bestimmt angeben zu können. Schließlich wurde die Verhand lung vertagt. Es werden diejenigen Personen einvernom men werden, ob Turkowitsch beim Begräbnis der Martha am Friedhof war, ferner die Aerzte, die die kleine Martha obduzierten über ihre Konstatierungen bei der Leichenöffnung. Endlich wird auch die zuständige Fürsorgerätin ausgeforscht und einvernommen werden. Derselbe Weg. Von Karl Prisner. ( Seit Monaten hat Gustav seiner Frau versprochen

, am höchsten" Sonntag mit ihr einen Ausflug auf den Blitzkogel zu unternehmen. Immer wieder war nichts daraus geworden, ßr hatte immer wieder einen Grund gefunden (bester gesagt: konstruiert), der die Tour als unklug oder gefährlich oder nicht ratsam erscheinen ließ. Heute aber gibts keine Ausrede mehr: es regnet nicht, die Sonne scheint nicht allzu heiß, der Föhn ist beim besten Willen ebensowenig festzustellen, wie die Spur einer Wolke. Gustav versucht zwar in einem längeren Vortrage zu beweisen, daß bas

, dann gehen wir natürlich weiter. Ich meinte nur — aber ich halte es noch leicht aus." Und schon setzt sie den Bergstock wieder fest auf den harten Boden. Gustav liegt aber schon neben dem abgeworfenen Rucksack zwischen blühenden Alpenrosen auf dem grünen Grunde. So froh ist er, daß er nicht mehr weitergehen muß. „Ach was", brummt er, „ich seh' Dir's ja an, daß Du kaum mehr weiter kommst. Ich muß eben auf die Gipfelfreuden verzichten. Du brichst mir ja sonst zusammen." Das arme Frauchen sieht

ihn ängstlich an: „Nein, Du sollst nicht wegen mir .... ich mach's noch ganz gut ein paar Stunden . . . ." „Unsinn!" poltert er, „Wir bleiben hier!" Leise seufzend nimmt sie den schweren Rucksack von den Schultern und setzt sich still neben den grollenden Gatten. Sie schämt sich ein wenig. Der berggewohnte Gustav liegt wie ein Stock zwischen den Latschen und die müde Frau richtet aus den mitgebrachten Jacken und Decken ein weiches Lager zurecht, das er sofort in Verwendung nimmt. Dann macht

ja er, der treubesorgte Gatte. Er schnarcht bald wie ein Bär, so daß sie Zeit hat, von dem poetischen Zauber eines ehelichen Ausfluges zu träumen. Und das Glück, das sie an der Seite Gustavs gefunden hat, macht sie so herzlich lachen, daß ihr die Tränen über das liebe Gesichtchen herabrinnen. Denselben Weg, den sie heute mit Gustav gegangen, hat sie schon einmal gemacht; vor vielleicht zehn Jahren. Auch zu zweit, so wie heute. Und auch damals hieß ihr Wandergefährte Gustav. Genau so wie der heutige: Gustav Webinger

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Alpenländer-Bote
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Pagina 16 di 20
Data: 04.10.1936
Descrizione fisica: 20
durch, noch am Leben und wurde ins städtische Krankenhaus gebracht. — Am Freitag abends geriet der 15jährige Anton Niedermair in B r u n e ck in die Kreissäge und zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, daß eine Hand vollkommen unbrauchbar geworden ist. Am 28. ds. wurde ein 61jähriger italienischer Arbei ter bei S t e r z i n g durch einen Sprengschuß am Ober und Unterkiefer schwer verletzt. „Nun, er macht doch mit Gustav die Tour in die Alpen!" „Haha, da liegt der Hase im Pfeffer!" rief die leb hafte Lucie

. „Die Ueberraschung ist uns gründlich gelungen, Schwesterherz", rief der andere junge Mann, in wel chem wir Gustav Niederdörfer erkennen, „fei gegrüßt und auch du, liebe Lucie, Jugendfreundin ja so!" unterbrach er sich, „da muß ich wohl vorstellen, die beiden scheinen sich nicht zu kennen, oder erinnerst du dich vielleicht noch des kleinen Mädchens von damals, Arnold, das nun, du weißt ja!" „Nein", unterbrach der mit Arnold Angeredete ihn, „die junge Dame ist mir fremd. Willst du mich vor stellen, Gustav

pern. Gustav eilte auf sie zu und ries schon von weitem: „Was fehlt dir. Lucie? Was ist geschehen?" „Nichts, nichts!" wehrte sie lächelnd ab. „Ich bin zu rasch gelaufen, das hat mir den Atem benommen; dazu der Schrecken, mich so vor fremden Augen gezeigt zu haben!" Und dabei wies sie auf ihr offenes Haar. „Fremd?" wiederholte Gustav. „Wo denkst du hin? Kennen wir uns denn nicht seit unserer ersten Ju- lenen Waren in Kindberg ein Kaufhaus eröffnen wollte. Mitangeklagt sind sein Vater, der 56jährige

beide in der Zeit von zwei Jahren, die ich euch nicht mehr sah, ja vollständig junge Damen geworden!" Lucie hatte sich, während Gustav sprach, gefaßt; sie ging scheinbar scherzend darauf ein, während sie sich bemühte, ihr Haar zusammenzufassen und in einen Knoten zu schlagen. Das Gewitter war inzwischen ausgebrochen und Helene lief mit Arnold voraus, während Lucie und Gustav nachfolgten. Schirme hatten sie nicht bei sich und nahmen solche deshalb freudig in Empfang, als das Mädchen

vorsteherin aufs freundlichste begrüßt wurden. Jedoch der Einladung, mit ihnen ihr einfaches Abendbrot ein zunehmen, folgten sie nicht, obgleich Gustav nicht ab geneigt zu sein schien, das zu tun. Ein Zeichen Arnolds veranlaßte ihn, zu danken, sie seien durch den uner« warteten Regen zu durchnäßt und hätten ihr Gepäck vom Dampfschiff aus direkt ins Hotel in Lausanne ge schickt, wo sie Wohnung nehmen wollten, aber wenn er sich morgen erlauben dürfe —"

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 03.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Es durchzuckte sein Blut, krank vor Wut. Die Teufel — die vermaledeiten Sa tans — die! — Plötzlich stieß er Gustav mit dem Fuß gegen das Dein. „Hallo! Er stößt!" ries Gustav und hob ihn in die Lust empor. „Wollt ihr den alten Satan aus Smaa- land sehen! Bei ihm is eben Umzugstag gewesen, er hat den Hindern in das Gesicht 'rausgerückt!" — Er zeigte Pelles dicke Wangen. Pelle bemühte sich, sein Gesicht mit den Armen zu verdecken, und stieß mit den Füßen, um herunterzukommen: er machte auch einen Versuch

M beißen. «Na, der will beißen, der Teuselsjunge!" Gustav mußt« ihn hart anfassen, um ihn regieren zu können. Er hielt ihn am Kragen fest und drückt« ihm die Knöchel in die Kehle hinein, so daß er nach Luft schnappt«; während dessen sprach Gustav mit höhnischer Milde: „Schneidiger Lunge das! Noch nich' trocken hinter den Ohren und will sich schon prügeln!" Gustav fuhr fort, ihn in die Höhe zu halten, es sah aus, als wolle er mit seinen überlegenen Kräften prahlen. »Ja, nu haben wir wirklich gesehen

, daß du der Stärkste bist!" sagte der Grohknecht endlich — „laß ihn man laufen!" Und als Gustav nicht gleich hörte, fauste ihm eine geballte Faust zwischen.die Schulterblätter. Da i-eß er den Junaen los, und der lief in den Stall zu Linzer ^agvlatt" meCbet ist die gesamte Buchdrücken schast Oberöstervoichs derchotb in den Streik getreten, well di« oberösterreichffchen Unternehmer die von beiden Or ganisationen im Buchdruckgewerbe in Wien getroffenen Vereinbarungen aus einen siebenprozenüge Erhöhung der Malbezüge

, der das Ganze gesehen hatte, aber nicht wagte, sich zu nähern. Er konnte nichts ausrichten, und seine Anwesenheit würde nur schaden. „Ja, und denn unser Ausgang heut abend, du," er- klärte er entschuldigend, während er den Knaben tröstete. „Solchen Windhund wie Gustav sollt' ich doch woll durch prügeln können, aber dann wären wir ja heut abend nich' weggekommen, denn er hätt' ja das Vieh nich' für uns besorgt. Und auch keiner von den anderen, denn die hängen zusammen wie Wickenstroh. — Aber du kannst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 07.08.1922
Descrizione fisica: 8
und in feinem Herzen rast die Leidenschaft", sagte Kongstrup ver- weisend. Er sagte das mit einem so drolligen Ernst, daß sie alle in ein Gelächter ausbrachen. Nur Gustav lochte nicht, er saß da und zwinkerte mit den Augen und wackelte mit dem Kopfe wie «in Betrunkener. „Hört selbst, was er schreibt — dies lag auf seinem Bett." Kongstrup hielt ein Papier theatralisch vor sich hin: „Wenn Sie dieses lesen, bin ich weit von hier; Bodil und ich haben beschlossen, diese Nacht zu entfliehen. Mein gestrenger Vater

. Sie kommen schon von selbst wieder, wenn sie erst hungrig sind. Was meinst du, Gustav? Sollen wir eine Treibjagd veranstalten?" Gustav antwortete nicht; er stand kurz auf und ging nach seiner Kammer hinüber. Als die anderen dahin- kamen, war er zu Bett gegangen. Den ganzen Tag lag er und sagte weder Buh noch Bäh, wenn jemand zu ihm hineinkam. Darunter litt die Arbeit und der Verwalter war wütend. Er war über haupt nicht für die neue Methode, die Kongstrup im Be griff war einzuführen — Freiheit

für einen jeden, zu sprechen und zu tun, wie es ihm beliebte. „Geht hinein und holt Gustav aus dem Bett!" sagte er am Nachmittag, als sie in der Scheune mit dem Rei nigen des Saatgetreides beschäftigt waren. «Will er nicht im guten, so zieht ihn mit Gewalt an." Aber Kongstrup, der selbst dastand und das 'Gewicht in das Buch «intrug, legte sich ins Mittel. „Nein, wenn er krank ist, muh er auch Erlaubnis haben, liegen zu bleiben", sagte er. „Aber es ist unsere Pflicht, etwas für seine Heilung zu tun." „Ein Senfpflaster

, um eines Dummenjungenstreiches willen! sagten die Augen. Aber er hatte nun einmal Lust, sich ein wenig zu amüsieren und die Arbeit wurde trotzdem wohl fertig. Gustav hatte offenbar Lunte gerochen, denn als sie kamen, war er im Anzug. Dann ging er hin und ver richtete fein« Arbeit, aber es war nicht möglich, ihm ein Lächeln zu entlocken. Er sah aus, wie jemand, der mond süchtig ist. Ein paar Tage später rollte auf Steinhof ein Wagen vor. Auf dem Bocke saß ein breitschultriger Bauer im Pelz. Hans Peter faß ganz eingehüllt neben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 20.08.1931
Descrizione fisica: 8
den zweiten Brief." Er sah nach dem Poststempel, während das Mädchen den Tee in die Tassen füllte. Gaßmann lachte spöttisch. „Aus Roitzburg! Allerhand! — Also von meinem heiß geliebten Onkel Gustav." „Deinem Lehrherrn?" -„Ja, Vaters Bruder und meinem Lehrherrn." in Wildermieming bei Josef Brenner, am 29. Jänner 1930 in Jnzing bei Josef Kuen, am 27. März 1930 in Thannrain bei Franz Falkner, am 17. August 1930 am Jnzingerberg bei Maria Spiegel und am 13. November 1930 in Unter- mieming bei Alois Mößmer

. Den Hang an allem Althergebrachten — den hat Onkel Gustav mit meinem Vater gemein. Schade um seinen Be trieb! — Aus der Buchdruckerei Gustav Gaßmann würde ich ein Ding machen, daß dem guten Onkel die Augen über gehen würden. — Mer was ist mit solchem Pedant anzu- sangen! Er ist wie sein Roitzburger Anzeiger, dessen Re dakteur er sich nennt. Fal, schal, öde, geistlos. — Ich kam damals mit großen Hoffnungen zu ihm. Mein Gott, was wußte ich in Königsberg von dem Betrieb in Roitzburg. Ich wandte

aus die Buchhandelszentrale Leipzig nahe war. — Na, ich habe dir davon ja genug erzählt." „Du warst unbefriedigt dort." „Mehr als das. Sobald ich eingearbeitet war Und diesen Geist der Oede, der dort regiert, erfaßte, graute mir jeden Tag von neuem vor diesem stumpfen Arbeiten. So bald es schicklich anging, verließ ich dann ja auch Roitzburg. — Nun mal sehen, was er will." Er öffnete das Schreiben und laß. Belustigt hob er den Kops. „Höre! Großartig ist das. Onkel Gustav beehrt mich mit seinem Besuch. — „Lieber Nesse

und werden wir am 19. in Luzern abreisen und am Abend dieses Tages in Stuttgart eintreffen, mit dem Schnellzug um 8 Uhr. Ich hoffe. Dich am Bahnhof begrüßen zu können, und bitte Dich, für mich und Hermine in einem soliden kleinen Hotel — also in keiner Kaserne mit hundert Zimmern — zwei Zimmer zu bestellen Es sollte mich freuen, wenn Du etwas Zeit für uns er übrigen könntest. Wir wollen dann am 21. früh Weiter reisen. Ich bin gespannt, wie Du Dich entwickelt hast. Mit freundlichem Gruß Dein Onkel Gustav." Bernhard Gaßmann

warf den Brief ärgerlich aus den Tisch. „Blöder Mensch! Daran liegt mir nun wahrhaftig viel! Ich habe nichts Wichtigeres zu tun, als für den Onkel Gustav und seine Pensionsgans den Fremdenführer zu spielen,"

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 22.02.1930
Descrizione fisica: 6
Gustav. Die Mutter der Minnerl hatte aber davon gehört, daß ihre Toch ter mit Gustav „gehen" soll, erkundigte sich bei seinem Meister, und da sie erfuhr, daß auch Gustav verschwunden sei. machte sie sich sofort einen Reim daraus. Die Polizei wurde verständigt, und es dauerte auch gar nicht lange, da hatte man die beiden geftmden. Gerade wollten sie. ausgerüstet mit Rucksäcken, worin sich alle ihre Habseligkeiten befanden, auswandern G-swailtfam wur den sie an diesem Plan gehindert, doch vierzehn Tage

später waren Gustav und Minnerl wieder verschlwunden. Mit ihnen auch verschiedene Kleidungsstücke, die Minnerl ihrem jugeindlichen Ver ehrer von dem gestohlenen Geld gekauft hatte und die der Mutter des Mädchens übergeben worden waren. Wieder wurde die Ab- gängigke'^tsanzeige erstattet.- Nach zwölf- Tagen tüutf'-e das „Liebes paar" wieder heimbsfördert. Die beiden Jugendlichen hatten sich die ganze Zeit über in einer F i s ch e r h ü t t e in der Nähe von Angern versteckt gehalten. Nach zwölf Tagen

Alleinseins hatten sie oLier von diesem Idyll genug und machten sich auf die Wande- rung noch Wen. Hiebei wurden sie festgenommen. Aber noch ein drittes Mal ging Gustav, diesmal aber allein, durch. Run wurde er dem Jugendgericht eingeliefert. Der Iugendgerichtspsychiater bezeichnet in seinem Gutachten Gustav als leichtsinnigen Burschen, der an Wandertrieb leide. Die sehr starke erotische Ei>nwirkung des Mädchens habe aas ihn sicherlich starken Einfluß gehabt. Der Angeklagte wurde schließlich all

der ihm zur Last gelegten Handlungen schuldig erkannt und zu zwei Monaten Arrest verurteilt. Außerdem -wurde der Beschluß gefaßt, Gustav na-ch Ver büßung -der Dt-ras-e an die städtische Erziehungsanstalt in Egg e n- burg abzugeben. ^ § Der Streit um den Haupttreffer. Köln, 21. Februar. Das Landgericht >hat gestern einen vierjährigen Streit entschieden, den ein eh-emaliger Fleischerge!felle aus Köln gege>n di-e Kölner Iahr- taufend-Ausstellungslotterie geführt hat Er hat seinerzeit einen Anteil

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.06.1955
Descrizione fisica: 6
. Der Ge schmack aufgewärmter Liebe „schmeckt“ oft weniger angenehm. Das mußte Gustav erfah ren, der kürzlich in Graz das Experiment un ternahm, eine alte Liebe aufzuwärmen. Gustav hatte sich nämlich von Lili scheiden lassen und Lili trug die Schuld daran. Wahrscheinlich war es einer der so spärlich iauen Maiabende, der Gustavs Blut in Wal lung brachte und ihm sein von ihm geschiede nes Eheweib trotz vorhergegangener Bitter nisse so begehrlich erscheinen ließ, daß er nicht umhin konnte, bei ihr fensterin

zu gehen. Lili lag schon im Bett, und als sie das Klop fen vernahm und vor dem Parterrefenster ihren liebesdürstenden geschiedenen Gatten sah, merkte auch sie, daß es eigentlich ein recht lauer Maiabend war, und ließ Gustav ins Kämmerchen. Die ganze Geschichte ließ sich so roman tisch an, daß man unbedingt an ein Happy- Wieder eine österreichische Expedition In Afrika Die Österreichische Naturfreunde-Afrika. Ruwenzori-Expedltion wird am 25. Juni, 20 Uhr, mit dem Rom-Expreß aus Wien abreisen

zeugen in den Betriebsanleitungen lediglich technische Merkmale und Vorgänge erklärt werden. Vergessen wir nicht, daß den meisten Verkehrsteilnehmern noch immer die Ver kehrsgrundschule fehlt. Mehr als bisher muß die Automobilindustrie künftig ihren Kunden nicht nur die rein mechanische Handhabung ihrer Produkte erklären, sondern vor allem die verkehrsgerechte Anwendung dieser Fahr zeuge auf unseren Straßen erläutern. End glauben möchte. Lili war wieder ins Bett geschlüpft, Gustav saß seufzend

hatte sie aber vergessen, wo sie den Zim. merschlüssel hingetan und sprang schließlich im Nachthemd aus dem Fenster. Bei einer Nachbarin erbat sie sich einen Mantel und lief barfuß zur Polizei. Von dort aus machte man sich sofort auf den Weg und traf Gustav in dem Augenblick an, als auch er sich wieder durchs Fenster entfernen wollte. Lilis Mißhandlungen mußte Gustav nun im Grazer Bezirksgericht mit einer Geldstrafe von 200 Schilling abbüßen. Heß will schlank bleiben Wie von zuständiger Seite verlautet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 17.09.1937
Descrizione fisica: 8
'-iGroßfilm, dem ein nngeLvöhnlicher Ruf vor- l ausgelbt. mit: „Capriölen". Dieser Titel bezeichnet eindeutig Art i und Handlung dieses Großfillms' der' deutschen «Wi«lly-iForst->Pro° \ duktion« der von Gustav Gründaens' nach dem «Bühnenstück „Him- s mel auf Erden" «von Jochen Huth in «Szene gefetzt wurde. «Gustav '. Gründ-aens sviekt zugleich auch d'e Hauvtrölle in diesem heiteren i «Schwank und «w'rd neben Marianne Hopve in «der weiblichen ' Hnuvtrolle von einem arrü-n «Schaufpie'lerensemble unterstübt

. «Der « Film spielt im amerikanischen «Flieaer- trnd GessllschaftsMivieu. ' Gustav Gründaens «stellt den Journalisten Jack llllarren dar, dessen Souveränität als Weltmann hier vDülich durch die CapriAen einer « ütberräschenden «Liebe vor den einfachsten D'«nn?n« der «Weilt kapi- « tulieren mu!ß Die lschmistiae originelle Musik ist wie allen Forst- t Fi«lmen Von Peter Kreuder. Innsbrucker Kinos von heute Ton-Kammerlichtspiele: „Maria Stuart." Triumph-Tonkino: „GM, mach dein Fe niste rll auif!" Zentral

/38 mit dem „Tobis-Sascha“-Großfilm: C upriolen Ein Film von ansteckender Heiterkeit. Ein Feuerwerk brillanter Einfälle l Darsteller: Gustav Gründgens Marianne Hoppe, Fita Benkhoff, Maria Bard, P. Henkels, Volker v. Collande, Hans Leibelt,' Franz Weber, Max Güllsdorf Regie: Gustav Gründgens Ein Gustav-Grundgensiilm der deutschen Wiüy-Ferst-Produktion! TßlüflPN TON KINO „Geh' mach dei Fenster! aus" (l A in Oberbahern) Ein Prachtlustspiel mit Ursula Grabley, Harald Paulsen, Joe Stöckl, Franz Schafheitlein, Beppo

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 10
Data: 09.04.1926
Descrizione fisica: 10
. Körperzucht ist gut, aber wichtiger ist die Geisteszucht und am wichtig- Die große Hoffnung. Originalroman von Erich Eben st ein 19. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Drüben im Wohnzimmer saßen die Ge schwister mit Troll und Trude eng aneinander gerückt, um den warmen Ofen. Gustav hatte ihnen soeben seine bevorstehende Heirat mit Kathinka Chodonsky mitgeteilt und seine Zu- kunftspläne. Er erzählte ihnen viel von seiner „Beba" und versuchte, ihnen ihr Wesen an schaulich zu machen. Der praktische Otto

schüttelte dabei zuweilen den Kopf und Troll machte ein ernstes Ge sicht. Sie lache und singe den ganzen Tag wie ein Vögelchen, lasse sich von der alten Malu ankleiden und täglich zehnmal "irgend eine Extra-Lieblingsspeise kochen. Wenn Gustav käme, müsse er Beba immer erst juchen gehen; denn dann habe sie sich stets irgendwo ver steckt und meist auch verkleidet, wozu sie ein besonderes Talent habe. Manchmal fand er sie als altes Weib mit Rückentrage und Stock im Vorzimmer stehen, wie eine eben eingelas

sene Bettlerin, die auf ihr Almosen wartet. Oder sie hatte sich geschickt maskiert als leben des Bild in irgend einen Rahmen an der Wand postiert. Einmal steckte sie gar ihre knabenhaft schlanke Gestalt in einen Anzug des jüngeren Bruders und saß eifrig studie rend mit den Brüdern in deren Zimmer, so daß Gustav glaubte, sie sei einer von deren Schulkameraden. sten die Willenszucht. Die weltliche Schule weiß nur von dem Ersten, wenig von dem Zweiten und nichts von dem Letzten. Soweit

noch Unterrichtsstunden. Ich bitte Euch — sie ist ja doch erst knapp 17 Jahre alt!" Troll nickte bekümmert. „Freilich, freilich! Trotzdem hätte eine zielbewußtere Erziehung sie doch schon von kleinauf zu geordneter Tä tigkeit zwingen müssen! Mit einer verzogenen Frau wird es schwer auszukommen sein." Gustav errötete. „Beba ist durchaus nicht „verzogen"! Verzogen schließt stets den Be griff „ungezogen" mit. Doch Beba ist niemals ungezogen. Ihre Mutter erzog sie nach dem Grundsatz, daß ein gut angelegter Charakter

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Pagina 5 di 8
Data: 12.09.1928
Descrizione fisica: 8
« rS mische«' .. -fei« können! en Jp zarantie ias "" stigt. Der liebesbeöürftige Zrmmermaler. Dept. Gustav P.. ein Zimmermaler, putzte bei Rosa r aus. Während er aus der Leiter stand und mit iiim bmsig über die Wand fuhr, erzählte er der Rosa, die fcrnfrtm H: ^ er Witwer sei und sich in diesem Zustand sehr llnz NN unglücklich fühle. Rosa seufzte: ..Auch ich bin Witwe." ejuX kwt es, daß Gustav etwas früher, als es ihm die Arbeit folg J. Ete. von der Leiter herunterstieg und der Rosa um den lekir Rosa

meinte, daß sie und Gustav zusammen ein f daar abgieben würden. der trafen sich die beiden öfter in der Wohnung ihren Ni,- der Zeit des Verhältnisses stattete die L. M uT milt Wäsche aus und gab ihm auch öfter Bar- Dock eino ^» schließlich eine Summe von 237 8 zusammenkam. er üpr, Jv Tages wartete sie vergeblich auf ihren Gustav, und Ü 2 W r Ä aud £ in der Folgezeit nicht mehr blicken. Da schöpfte und m bestattete gegen ihn die Anzeige wegen Betruges daher ^runtreuung zweier Uhren. Gustav

er sich wieder erhoben hatte, zu seiner Freundin ins Zimmer, das er verriegelte. Die Kugel war in den Pfosten einer Gangtüre geschlagen. Dann kam der Abschluß des Dramas und Mit ihm der Tod, der ihm schon aus den Karten gedroht hatte. Es fiel der d r i t t e Schutz. Der Kaufmann hatte sich im Wö6- nungsgang durch einen Schuß in die Schläfe getötet. Die Rosa bestritt diese Angaben und sagte. Gustav hätite sich auf die bloße Aussage seines Bruders Adolf nicht verlassen dürfen, denn Adolf sei ein notorischer Trinker

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Tiroler Post
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Pagina 14 di 20
Data: 16.11.1906
Descrizione fisica: 20
in der Angelegenheit des RotterLegg'schen Majorates einzuholen. Dr. jur. Heinrich Kluge war ein schmächtiges Männchen mit dunklem Vollbarte und listigen Augen. Er nagte mit den Zähnen an den Spitzen seines Schnurrbartes, als Gustav ihm in zusam- menhangslosen Sätzen berichtete, warum sich sein Kommen drehe. Die Mitteilung, die der Offizier dem Advo- karen machte, schien diesem anfangs gar zu un- wahrscheinlich. Prüfend liegen die grauen, klugen Augen deS Juristen über die verschwommenen Züge des jungen Lebemannes

. „Dürfte es nicht räilich sein, Herr Graf," fragte er lauernd, „eine so wichtige Angelegenheit auf eine gelegenere Zeit zu verschieben?" „Warum das?" lallte Gustav. „Ich habe Vetter Fred versprochen, daß ich ihm nach drei Tagen Antwort zukommen ließe, und will mein Wort halten." „So, so. Aber haben Sie sich auch nicht verhört in der Angelegenheit? Die Geschichte klingt etwas gar zu abenteuerlich." Der Advokat glaubte immer noch an die Unzurechnungsfähigkeit Gustavs. „Zum Teufel!" brauste

ist, daß er um einer Sängerin wegen das Majorat eines so trefflichen Adelssitzes verschleudern will, so rate ich Ihnen, sein jetzt vorliegendes Angebot nicht anzunehmen." Gustav von Rottersegg wurde es bei diesen Worten etwas Heller im Kopfe; er begriff instinkt mäßig, daß hier viel für ihn auf dem Spiele stand. „Wie begründen Sie diesen Rat?" frug er hastig. „Sehr einfach. Wenn Ihr Herr Vetter io viel um seiner Liebe willen tut, so tut er auch alles. Seien wir etwas zäh gegen ihn und beharren wir auf unserem Rechte

werden. Gustav von Rottersberg mochte wohl die

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Tiroler Post
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Pagina 20 di 20
Data: 11.11.1904
Descrizione fisica: 20
herum und im Augenblick zerstob der Haufen nach allen Rich tungen. Ueber den schwedischen Dichter Bellmann sind noch heute im schwedischen Volke zahlreiche Anekdoten im Umlauf, von denen die folgende bei uns wenig bekannt sein dürfte. König Gustav III. hatte Bellmann nicht bloß wegen seines Genies, sondern auch, weil er ein sehr gewandter Arbeiter im Geschäftsleben war, seine be sondere Gunst geschenkt. Bellmann wurde daher von dem Könige unmittelbar um dessen Person beschäftigt. Die Exzentrizität

des Dichters hatte ihm aber die Ungnade des Königs einst so zugezogen, daß er dessen Zimmer nicht mehr betreten durfte; dahingegen mußte er nach wie vor für den König, aber in seiner Wohnung, arbeiten. — Bellmann erfuhr, daß Gustav an einem Tage, zu einer be stimmten Stunde, vor feiner Wohnung vorbeireiten würde. Ter König erstaunte nicht wenig, als er an dem Fenster von Bellmann's Zim mer eine Leiter angelehnt fand. Auf dieser stand der Barbier des Dichters, der seinen Kopf aus dem Fenster gesteckt

hatte und sich rasieren ließ. Gustav hielt sein Pferd an und rief: „Bellmann, was bedeutet das?" „Mein Barbier ist in Ungnade gefallen, Ew. Majestät," rief Bellmann hinab, „er darf meine Schwelle nicht mehr betreten: ich kann aber ohne den Kerl nicht fertig werden!" — Die Folge dieses kecken Wagestückes war, daß Bellmann wieder bei dem Könige in die früheren Verhältnisse trat. Gemeinnütziges. ss?* Alten Parkettböden ihre ursprüngliche Farbe wiederzugeben. Man kocht gleiche Teile, etwa ein Pfund kalcinierte Soda

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 12.07.1913
Descrizione fisica: 16
, ich habe schon bestimmte Andeutun gen darüber gehört. Heute scheint wieder einmal ein Glückstag zu sein! Man darf ja allerdings noch nicht von der Sache sprechen! Aber ich hoffe be stimmt, in einigen Monaten . . ." . Das Unglaubliche geschah. Gustav wurde wirk lich ^befördert. „Ich sagte es ja immer," äuherte er am Abend dieses dettkwürdigen Tages, „man muh nur Geduld haben, meine Liebe!" Aber das Unglaublichste dabei war doch, dah auch das neue Einkommen nicht reichen wollte. Und das trotz der peinlichsten

. Mit welcher lächerlich kleinen Summe hatte sie vor Jahren auskommen müssen! Nein, an der Sparsamkeit fehlte es gewih nicht und an gutem Willen schon gar nicht. Auch seien alle Artikel in den letzten Whren viel teurer gewor den! Das habe man selbst im Landtag neulich an erkannt, und am Ende wäre es nicht unwahrschein lich, dah die Gehalte der Beamten aufgebessert wür den. Gustav spreche täglich davon. Auch die Kin der kosteten mehr als sonst. Eduard besuche die Schule, und das verlange auch so allerlei

dann wieder. Was sollte man auch sonst tun? Man ntußte Geduld haben! Man konnte doch iticht mit dem Kopse durch die Wand. Nur Geduld, ein we- nig Geduld! Aber nach einer langen Spanne Zeit, die Gustav und Christine mit anerkennenswerter Ausdauer durchhofft Hatten, entschloß man sich im Landtag, die Sache zu vertagen. Was denn? Verloren war doch noch nichts! Im Gegenteil! Hatte man nicht die Beamten des größ ten Wohlwollens versichert? Am Abend des Tages, der die Unglücksnachricht gebracht hatte — schwarz aus weih

hatte es das Amtsblättchen gemeldet —, war Christine in Trä nen ausgebrochen, als ihr Gustav mit schonender Rücksichtnahme den Entschluß der Regierung mitge- teilt hatte. Dann hatte er sie mitleidig umschltm- gen und ihr tröstend ins Ohr geflüstert: „Schließ lich wird doch noch einmal etwas aus der Sache tver- den und dann ... du sollst sehen, dah ich recht be halte, wird es uns besser gehen. Die Zeit der Ent behrungen wird einmal ein Ende nehmen." Und damit sollte er wirklich recht behalten. Als er nach zwei Monaten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 25.04.1896
Descrizione fisica: 10
denn menschliche Kräfte ..." „Es ist hart ich weiß es; aber — in den Dienst vorschriften steht nichts von Ueberanstrengung. Sind Sie so krank, daß die Passagiere und das Material Gefahr lausen, wenn Sie fahren?" „Vielleicht doch nicht so . . Aber, Herr Inspektor, mein kleiner Gustav stirbt vielleicht in dieser Nacht, wenn er nicht schon jetzt . ." „Es thut mir wirklich leid, Lindahl; aber über kranke Kinder steht schon ganz sicher nichts in Regle ment. Können Sie fahren?" „Wann soll der Zug gehen, Herr

Inspektor?" „Sieben Uhr fünfzehn." „Carlsson, heize! In zehn Minuten bin ich wieder hier." — Daheim sah es schlimm aus. Feucht klebten die goldenen Locken an des kleinen Gustav Stirn, es rasselte im Halse und die kleinen Hände mit den Grübchen an jedem Gelenke waren krampfhaft geballt. Die kleine Brust hob sich schmerzhaft und der Blick war erschreckt wie der eines verwundeten Vogels. Mama hatte aufgehört zu weinen. Bleich, mit festgeschlossenen Lippen, saß sie da und trocknete den Fieberschweiß

von des Lieblings Wangen. Doch als Papa kam, brach der Schmerz von Neuem aus; bebend, schluchzend hing sie an seinem Halse und schrie: „Er stirbt, er stirbt! Der Arzt . hat gesagt, es sei keine Hoffnung mehr! Aber er darf nicht sterben, er kann nicht sterben! Gott kann ! nicht so grausam sein! Gustav, mein Kleiner, Papa | ist ja wieder hier; jetzt bleibt er die ganze Nacht ! bei seinem Jungen. Du erkennst ja Deinen Papa, * nicht wahr, mein Liebling . .?" Mühsam trennten sich die blutunterlaufenen Lider

durch die weißen Hügel und warf silberhelle E Wolken auf beide Seiten. So, gerade so, unerbitt- lich, unwiderruflich schnitt der scharfe Schmerz durch i seine Brust. Hu, wie kalt da unten unter dem tiefen Schnee, in der harten Erde! . . Und dort sollte sein kleiner Gustav bald tief, tief niedergebettet werden! Niemals mehr würde er „Zug ab!" spielen, niemals mehr sollten seine kleinen eiligen Schritte über die Diele klappern, wenn er seinen Papa an der Vor zimmerthür hörte . . Niemals, niemals mehr

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 21.12.1914
Descrizione fisica: 4
hatten, wurde folgendes Kommunique veröffent licht: Die Zusammenkunft wurde Freitag, den 18.'ds., mit einer Rede des Königs Gustav eröffnet. Der König hob den einträchtigen Willen der drei nordischen Reiche zur Neutralität hervor und betonte, wie wün schenswert die fortgesetzte gemeinsame Arbeit zunr Schutze der Interessen der drei Reiche sei. Ferner er klärte er: Das lebhafte Gefühl der Verantwortung vor der Mit- und Nachwelt sei es gewesen, irgend et was, was zum gemeinsamen Nutzen gereichen

könnte, zu versäumen, was ihn bewogen habe, die beiden Könige zur Beratung einzuladen. Die Rede des Königs Gustav wurde von den beiden anderen Königen beantwortet. Beide bezeugten ihre Freude über die Initiative des Königs Gustav und sprachen die Hoffnung aus, daß ihre Mitarbeit segensreiche Folgen zeitige. Die Zu sammenkunft endete am 19. ds. nachmittags. Die Ver handlungen zwischen den Königen und den Ministern wußt haben und es wohl absichtlich unterließen, der Wachmannschaft pflichtgemäß davon Mitteilung zti

, trugen Blumensträußchen auf den König He.akon w Herwegen Komg Gustav V.™ Schweden König Christian HwDinemarffc Zur Monarchen- Begegnung in Malmö. K.tl.L.v. tfammarskjö/d Schweden Zafr/e Uänem&r/r Gunnar Knudsen Norwegen Zur Sr? J?te/V/m'sferpr&wdefsfe/? c/er nord/sefrer? Ste&fen. Die Zusammenkunft , der Könige von Schwe den, Norwegen und ; Dänemark, die dieser s Tage iu Malmö M Beisein ihrer Minister des Auswärtigen er folgte, bezweckte offen- , bar die gemeinsame ? Aufrechterhaltung die ser drei

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