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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 30.09.1870
Descrizione fisica: 8
, mit der er sich daS Leben nahm. Um auf and-re G-lanken zu kommen, verfügte sich Camillo »ach seiner fruchtlosen Untersuchung des ganzen «estlichen Thurmes ins Billardzimmer, wo er Guido bereits vorfand, beschäftig», sich einen schwierigen Ban denstoß einzuüben. Er sagte dem schreckhaften Jäger, der sehr angegriffen aussah, nichts von seiner eben beendigten Expedition, saniern forderte ihn auf, einig« Part en mit ihm zu spielen. „Wir wollen uns tüchtig bewege», damit w»r recht munter sind, wenn dr Amtmann die Glocke

zieht, um uns da» Zeichen zu geben, daß er bereit ist, sein Schattenbild an der Wand beginne» zu lassen,' sagte er heit r. „Ich habe mich auf kein Schauspiel je im Leben so gejreut,wie auf diesen HocuspocuS! Geht's Ihnen nicht ebenso?' Guido lächelte, gab aber keine Antwort. Der eiste Stoß, den er machte, mißglückte dem sonst gewandten Spi-ler. Er traf nicht einmal den Ball, und der Baron merkte, daß seine Hand zittere. .Er ist doch ein Mensch wie ein nervenschwaches Matchen.' dachte Camillo

bei sich, „und dabei ver mag er, kommt ikm nichts dazwischen, j-d?m Schützen den Rang abzulaufen! Wie sich das zusammenreimen läßt, mag Gott wisse»'.- Beide Herren setzten ihr Spiel ohne weitere Be merkungen fort. Man sprach nur das Nöthigste, und der Baron gewann seinem Gegner, der heute weder einen festen Blick, ncch eine sichere Hand Halle, schnell Hintereinander einige Partien ab. Guido verlor die Lust und wollte aufhören. „Nur eine Partie noch,' sagte Camillo, „aber alle Bälle mit Doublet.' Es wäre von Seiten

ich dem guten Amtmanne einen, ich hoffi. ^gut. ersollatntn pnd geschickt ausgeführten Scherz nicht verderben.' »Und wenn uns nun der bitterste Ernst entgegen tritt?' erlaubte sich Guido einzuwerfen, der übrigeqS vollkommen gefaßt zu sein schien.' „Nun, dann lisse ich mich mit Allm, dl- sich mir freiwillig anschließen wollen, durch den jed.nfallS wissen den Amtmann in den Buud der Geisterseher, G->ster- beschwörer und Geisterbanner ansnehmen. erwiderte der Baron, „mache mich selbst zu deren Großmeistir

dient.' „Die Dame deS HauseS befiehlt, wir iniiss n uns also auS Galanterie wohl fügen,' entgegnete der Baron und legte seinen Arm in den Guido Bärmanns. „Kommen Sie, wir wollen muthig diesem an dunklem Ort uns bevorstehenden Abenteuer entgegengehen. Ab-^r ich b tte Euch dringend: kein Geräusch gemacht! Das unantastbare Geschlecht der Geister soll — wie ich immer hörte — ebenso eignisinnig sein, als manche Sterbliche furchtian sind. Horch! da ruft die Glocke zum zweiten Male. D-r Amtmann

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 23.09.1870
Descrizione fisica: 8
, daS er seit ihrer B-r- mählung mit Camillo v. Sareen nur ein einziges 'Mal besucht hatte. Guido war, als er zu Pferde stieg, nicht so heit-r Ane sonst. Die Unterhaltung am vorigen Abend hatte ihm eine unruhige Nacht zugezogen. Was der Amt mann eigentlich beabsichtigen mochte» konnte er nicht errathen, wenn er nicht annehmen wollte, der alte Herr habe es darauf abgesehen, den Baron seines Unglaubens wegen durch ein recht frappantes Taschen- Melerstück in Verlegenheit zu setzen. Dieser Annahme wid.rsprach

aber das Gesicht, das er am Abend vor der selbst gehabt und das ihm den alten Herr« ganz über ein Buch gebeugt an der. dunklen Wand .des Ähurmes gezeigt hatte, aus der eS wie ein falber Schatten herausg-tre-eu. Ob.vohl er sich diese san» d-rbare Vision durchaus nicht zn deuten wußte, war er doch jetzt noch bereit, einen Eid darauf abzulegen, daß es nicht bloze Augentäuschuug. sondern ei» wirk- lichzr. aus sich selbst Licht empfa'genver Schatten gew s.n sei. Es ärgerte Guido, daß er sich davor erschrocken

, als halt« er Guido Bärmann sür eine sensitive .'ialar.' DaS G-spräch mußte abgebrochen werden, da sitz ter tzetzgenannie dem Schloßherrn näherte. Ca-nill» wechselte eine» Blick d:S Einve-ständnisseS mit LiS» b°th uns sagen: „Auf alle Falk erwartet Ihr mich. Jh wünsch.- nur, daß Da einen recht heiteren Tag veileben magst. Da liegt da» Vorw.'rk! Uid Ursula harret Deiner schon var v-m Thorwege. Grüße die gutherzige S-«le von mir und erlaube, daß ich mich gleich hier von Dir verabschiede.' Er schwang

, und. unterließ »ebenbei nicht, Guioo mit allerhand sagen- hasten Geschichten zu unterhalten, wie st« leidenschaft-» liche Jäger gewöhnlich ebenso zern hören, als erfinden» Guido war sehr schweigsam uno lieh den Erzählung«» Camillo'» nicht iwm-r ein geneigtes Ohr. Auch dies?» gewahrt« der Baron, rügte es aber nicht. Kurz vor Einbrach des Abends schlug Camillo eine» R'chtweg ein, den sein Begleiter nicht kannte. Er sührie mitten dnrch eine sehr dicht mit Wald bestan» den« Niederung, die ein wasserarmer Bach

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