7.439 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1909/10_07_1909/ZDB-3059529-0_1909_07_10_8_object_8054642.png
Pagina 8 di 12
Data: 10.07.1909
Descrizione fisica: 12
„Alpinisten“ in der Fantasieprovinz „Trentino“ passieren kann! Geht da ein braver „Alpinist 4 “ mit Namen Guido (böse Zungen behaupten, sein anderer Name sei Lar- cher) in aller Gemütsruhe auf die Paganella. ln Fai betteln ihn einige Kinder an. Nun, das wäre noch nicht schlimm gewesen. Aber man höre! Nicht in der schönen Sprache Dantes bettelten die Kinder um ein Almosen, wie man im „'1 rentino“ wohl nicht anders erwarten dürfte, sondern, Herr Guido traute seinen Ohren kaum, die Kinder sagten: „Bitte

um einen Kreuzer“. Herrn Guido ergriff Entsetzen, und mit dem Ausruf „vergogna“ machte er sich schleu nigst auf die Socken. Für einen politischen Al pinisten ist so was allerdings schrecklich. Aber Herr Guido hat eben vergessen, daß die hiesigen Touristen fast ausnahmslos Deutsche sind, und das wissen sogar die Kinder. Nur gewisse „issimi“ wollen das immer noch nicht glauben. Und so ha ben die Kinder Herrn Guido sicher für einen Deut schen gehalten. Schrecklich! Wir raten daher Herrn Guido künftig

in der typischen „Ausrüstung“ der italienischen „Alpinisti“ auszurücken: Gelbe Schuhe, aufgestülpte Hosen, 7 cm hohen Hemdkragen und Strohhut mit grün-weiß-rotem Band. Statt Alpenstock und Scherfer natürlich Sonnenschirm und in einem Sacktüchl eingewickelt die Polenta mit Käse. Dann kennt man sofort den italienischen „Alpinisten“ und es bleibt Herrn Guido der Schrecken erspart, daß er in „barbarisch-teutonischer“ Sprache angeredet wird. Die Statistik der Saiscn in Meran stellt sich folgendermaßen dar

1
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/07_10_1870/BZZ_1870_10_07_5_object_353363.png
Pagina 5 di 8
Data: 07.10.1870
Descrizione fisica: 8
«Ae»-Sak»der. 'Samttag 8. Brigitta. 3. <S«pdtA-S. V ISDiouyfiu«. WscheS'Sal»»» Molllaz tl). Franz Borz. Dieuftag li. Smiliau. Blätter fiir UnterhaltMg und gemeimcktzige SeUage M Nr. 228 der const. Sozner Zeitung vom 7- Oktober 1870. Ml HtiAerseher, oder: Dunkle Orte. (Ongmal-Noville vim Ernst Willkomm.) (Schloß.) „Halt !' rief besehlShaberisch der Amtmana. daß daS juage Mädchen zusammenfuhr und den Arm Ca- millo's fest au sich drückte. Nm vier Schritte von Guido entfernt zur Rechten strickte

, um die bezeichnete Stelle einzunehmen. „?tun, Herr Bärmann.' wandte sich der Amtmann zu Guido, .gehen Sie dicht an dem Stamme vorüber und bleiben, sobald Sie ihn passirt haben, wieder stehen ' Auch dieser Befehl ward ausgeführt. In dem selben Augenblicke riefen Camillo und Fanny fast unisono: „Da ist «in Schatten!' „Ich sah ihn auch!' fügt- Guido hinzu. „Bitte umzukehren und jetzt auf unS wieder zuzu schreiten,' gebot der Amtmann. „So!' fuhr er fort, „Fräulein Fanny ist jetzt die Nächste dem Baume. Blicken

Sie abermals nach der Eiche, und Sie, Herr Bärmaan, gehen wiederum hart an dem Stamme vorüber^' Auch dies geschah. „Ein weißer Schatten, so wahr ich Augen habe!' ri«s Camillo. Fanny hielt ihre freie Hand über die Augen uud schauerte zusammen. „Der Schimmer, welcher mit mir zugleich hinter dem Baume hervortrat, war weißlich grau, fast leuch tend,' bekräftigte Guido. „ES ist das em Spiel, 5as mir als Knabe Spaß machte, als Mann wich häufig, wenn ich in später Nacht allein durch die Wälder ging, erschreckt

hat. weil ich mir es niemals «klären konnte.' Ohne darauf zu antworten, führte der Amtmann die bereits ungeduldig werdende Baronin mitten au den Rain und stellte sich neben Camillo mit ihr auf. Guido mußte zum dritten Male an der Eiche vor« über wandeln. Der Amtmann aber sah ebenso wenig «inen Schatten hinter dem Baume hervorschreiten, als LiSbeth, während die übrigen Drei das Erscheinen ^ind Verschwinden desselben sogleich wieder bestätigten. Auch bei der Rüöwandelung, die der Amtmann dem Jäger nicht erließ, zeigte

sich den drei Sehenden die Zoeißlich schimmernde Gestalt, Baronin und Amtmana Äagegeu tonnten auch jetzt nichts entdecken. Pach diesem zweiten Versuche müßte Fanny der Baronin ' den Arm reichen, Camillo aber sich ihnen zugesellen, ohne daß sie die Stelle auf dem Rain wech« Meu. N«m begana Guido aus's Neue seme Wande rung, und siehe da — sofort war LiSbech der.Scho te» erst dvvkk tek Ver RückkH de« Mger» aber w weißlichem Schimmer sichtbar. Baron und Amtmann sahen nichts. Zuletzt reichte der Amtmann

2
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/20_09_1870/BZZ_1870_09_20_5_object_353650.png
Pagina 5 di 8
Data: 20.09.1870
Descrizione fisica: 8
oder soll ich es 'thun?' fragte er den schreckhaften Jäger. Dieser wollte beherzt erscheinen und betrat die enge Treppe zuerst. Die Stufen waren von ungleicher Höhe, manche abschüssig und schadhaft, so daß ein Unvorsichtiger leicht straucheln und fallen konnte. Bedächtig folgte der Schloßherr Guido, der, ohne zu rasten, bis zur zweite» scharfen Wendung hinausstieg, wo er den unerllärbar:n Schalten an der Wand beobachtet haben wollte. Hier angekommen, stand er still. Rundum herrschte undurchdringliche Finsterniß

. Camillo konnte nicht umhin, mit spöttischem Tone die Frage hinzu werfen: „Nun, lieber hellsehender Freund, leuchtet jetzt irgend- wo die Wand?' „Ich sehe nichts!' lau.'ete Guido's verdrießlich klin gende Antwort. .Gerade, wie ich,' erwiderte der Baron, und klopfte an d>e Wand, die ein wenig hohl klang. „Vorrich tungen zu Geistererscheinungki, hat man hier nicht Hitrossen,' fuhr er fort, ,eS ist eitel festes Ziegel ^esteln. Dahinter liegen die Zimmer des Beamten Personals.' Guido stieg schweizend höh

an der Thür fehlte jetzt. Sie war nur ange lehnt. denn die Schreckhaftigkeit Guido'S halte diesem Glicht Zeit gelassen, das am Boden liegende Schloß Wieder vorzulege«. Während Baron v. Garden sich bückte, um das Schloß aufzuheben, öffnete Guido Bärmann die Thür des VerfchlagS. Er reichte dabei Camillo die Hand smd hielt düse lromphaft fest. Der Baroa zog die Ähür hinter sich zu und beke Männer befanden sich in undurchdringlicher Finsterniß. Nach wenigen Mi -nuten sagte Guido le se zu seinem Begleiter

: „Dort, — sehe« Sit's?' «Ich sehe gar nichts!' „Gerade vor Ihnen — genau in der Höhe unserer Köpfe — zwei Punkte von glänzender Helligkeit!' „Mich dünkt, eS mögen ein paar Nagelkuppen sein . . „Also Sie sehen es auch?' „Wenn es nicht Sinnsntäufchuiig ist. . . . „Nun haben die Punkte schon die Größe natürlicher Augen!' „Dem Dinge muß ich auf die Spur kommen!' rief Camillo aufgeregt. „Lassen Sie los, Guido! Den Hals kann es nicht kosten; denn es gibt nicht«, das sich nicht natürlich erklären ließe

.' Er schüttelte die Hand deS Jägers ab und t>at so rasch g?gen die Wand vor, daß er sich beftig stieß und die hellen Funken ihm auS den Augen sprangen. In demselben.Moment waren aber auch die leuchten den Punkte v-rschwunden. Der Baron tastete an der Wand hin und wieder, ohne einen hervorragendsn Gegenstand zu entdecken. „Ieh?n Sie noch etwas, Guido?' fragte er, sich umwendend. „Gewiß.' versetzte dieser. »Die Punkte sind viel Heller und größer geworden und bewegen sich jetzt sogar.' Dann muß das Licht

3
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/30_09_1870/BZZ_1870_09_30_5_object_353864.png
Pagina 5 di 8
Data: 30.09.1870
Descrizione fisica: 8
, mit der er sich daS Leben nahm. Um auf and-re G-lanken zu kommen, verfügte sich Camillo »ach seiner fruchtlosen Untersuchung des ganzen «estlichen Thurmes ins Billardzimmer, wo er Guido bereits vorfand, beschäftig», sich einen schwierigen Ban denstoß einzuüben. Er sagte dem schreckhaften Jäger, der sehr angegriffen aussah, nichts von seiner eben beendigten Expedition, saniern forderte ihn auf, einig« Part en mit ihm zu spielen. „Wir wollen uns tüchtig bewege», damit w»r recht munter sind, wenn dr Amtmann die Glocke

zieht, um uns da» Zeichen zu geben, daß er bereit ist, sein Schattenbild an der Wand beginne» zu lassen,' sagte er heit r. „Ich habe mich auf kein Schauspiel je im Leben so gejreut,wie auf diesen HocuspocuS! Geht's Ihnen nicht ebenso?' Guido lächelte, gab aber keine Antwort. Der eiste Stoß, den er machte, mißglückte dem sonst gewandten Spi-ler. Er traf nicht einmal den Ball, und der Baron merkte, daß seine Hand zittere. .Er ist doch ein Mensch wie ein nervenschwaches Matchen.' dachte Camillo

bei sich, „und dabei ver mag er, kommt ikm nichts dazwischen, j-d?m Schützen den Rang abzulaufen! Wie sich das zusammenreimen läßt, mag Gott wisse»'.- Beide Herren setzten ihr Spiel ohne weitere Be merkungen fort. Man sprach nur das Nöthigste, und der Baron gewann seinem Gegner, der heute weder einen festen Blick, ncch eine sichere Hand Halle, schnell Hintereinander einige Partien ab. Guido verlor die Lust und wollte aufhören. „Nur eine Partie noch,' sagte Camillo, „aber alle Bälle mit Doublet.' Es wäre von Seiten

ich dem guten Amtmanne einen, ich hoffi. ^gut. ersollatntn pnd geschickt ausgeführten Scherz nicht verderben.' »Und wenn uns nun der bitterste Ernst entgegen tritt?' erlaubte sich Guido einzuwerfen, der übrigeqS vollkommen gefaßt zu sein schien.' „Nun, dann lisse ich mich mit Allm, dl- sich mir freiwillig anschließen wollen, durch den jed.nfallS wissen den Amtmann in den Buud der Geisterseher, G->ster- beschwörer und Geisterbanner ansnehmen. erwiderte der Baron, „mache mich selbst zu deren Großmeistir

dient.' „Die Dame deS HauseS befiehlt, wir iniiss n uns also auS Galanterie wohl fügen,' entgegnete der Baron und legte seinen Arm in den Guido Bärmanns. „Kommen Sie, wir wollen muthig diesem an dunklem Ort uns bevorstehenden Abenteuer entgegengehen. Ab-^r ich b tte Euch dringend: kein Geräusch gemacht! Das unantastbare Geschlecht der Geister soll — wie ich immer hörte — ebenso eignisinnig sein, als manche Sterbliche furchtian sind. Horch! da ruft die Glocke zum zweiten Male. D-r Amtmann

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1917/07_07_1917/BTV_1917_07_07_2_object_3054010.png
Pagina 2 di 4
Data: 07.07.1917
Descrizione fisica: 4
. Boseili Patrizio, geb. 1853, aus «an Lorcnzo-Banale, 137. Bvtteri Gigil-io, geb. 1871, aus Wnzolo, 138. Chiappaui Luigi, geb. 1894, aus Vigo Neudeua, 139. Comiuotti Episauio, geb. 1862, aus Pinzolo, 140. D alduca Eruesto, geb. 1867, aus Tioue, 141. D o r n a Guido, geb. 1884, aus Vigo Neiidena, 112. Giovanetla Daniele, geb. 1885, aus Preore, 1-1?;. Lorenz i Attilio, geb. 1883, aus Ator- raso, 1-1-1. Loreu^i Battista, geb. 186!), aus Mor-- tuio, ' - 145. Lntti Atexauder, Dr., geb. 187

:,, aus 2. Alessandro bei Riva, 116. Maiuo Angelo, geb. 1885, ans Campo, Bezirk Tioue, 147. Matpocher Guido, geb. 1871, aus Storo, 148. Aii'chelini ?^!ario, geb. 1878, aus Co rnaus, 149. Nicolini Fraucesco, geb. 1866, aus Strada, 150. Povinel> li Nicolo, geb. 1865, aus Carisolo, 151. Pressari Placido, geb. 1887, aus Creto, 152. Rocca Liuo, geb. 189V, aus Bleggio superiore, 15!!. Saletti Miro, geb. 1875, ans Tiöne, 154. T o ui a s i Tiiuoteo, geb. 1892, aus Tioue, 155. Todeschini Josef, geb. 1870, aus Steuico, 156

. Patent: Carl-?, geb. 1871, anS Vondo, 157. V i d i Cgidio, geb. 1871, aus Pinzol'o, 158. Vidi Piv, geb. 1873, aus Pinzslo, 159. Maiuo Narciso, geb. 1881, aus Bolo- gnauo, 160. Ag o st i ni August, geb. 1883, aus Ter- lago, 161. Aruoldi Johauu, geb. 1863, aus Bre- siiuo, 162. B o s cheri Guido, geb. 1887, aus Ci- vezzauo, ' 163. Casagrauda Luigi, geb. 1883, aus Povo, Itil. Tallaboua Umberto, geb. 1862, aus Trieiit, 165. Cudrizzi Franz, geb. 1854, aus S. Michele, 1l>6. FiliPPi Cgidio, geb. 1861

. 1886, aus Trieut- > 187. Bazzani Vincenzo, geb. 1847, aus Trient. , ' 188. Berbanda Giuseppe, geb. 1886, aus Trient. 189. Bonani Carlo, geb. 1879, ans Trient. 190. Bragagna Ginseppe, geb. 1890, aus Cognola. i 191. Bragaldella Guido, geb. 1882, aus Pergine, - 192. Bresadola Francesco, geb. 1853, aus Arco. - , . 193. Cavalieri Giovanni, geb. 1859, ans Novereto. 194. Cestari Bernardino, geb. 1858, aus Trieut. 195. Chesaui Giuseppe, geb. 1883, aus Cavedine. 196. Chiappanr Carlo,, geb. 1853, ans Trient

. 197. Chiappani Guido, geb. 1884, aus Trient, 198. Chiappaui Mario, geb. 1890, aus Trient. ^ 199. C h i u a t t i Carlv Luigi, geb. 1884, aus Trient. 200. Chiusv^e Luigi, geb. 1857, aus Trient. 201. Chinatti Pietro, geb. 1847, aus Trieut. 202. iC h iuso 1 e Viario,^geb. 1878, aus Trient. 203. Ciocärelli Guido, geb. 1882, aus 201. Col'bacchini Carlo, geb. 1889, aus Trient- 205. Col'bacchini Mario, geb. 1894, aus Trieut. 206. C o u c i Cmauuclc Dr., geb. 1848, aus Trient- 207. C o n c i Francesco

7
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/11_10_1889/BTV_1889_10_11_6_object_2931615.png
Pagina 6 di 8
Data: 11.10.1889
Descrizione fisica: 8
^I, ans Vo- ueüiF, ?c>ntatöl, ViUaed, DaAöockurt, Kra?. g.SS ?rüli k'srs.-ZiiA <!ör Lüclkülin, in ^Vör^I ^nsoliluLS u,us Lng,Ike1äsn. 7.0S ?ers.-^ug kvis ^Vien, (Zra?. 10.— LolulLU^A nvis V^isn. Rivlitniig von ?oläkiri:li. 7.0Z ?srs.-2nx aus (Zsiik, Lern, D^ssl, Mriok, und' Ohrgehängen zu schmücken. „DaS ist jetzt alles Dein,' flüsterte Guido und seine Augcu glühten. Dann setzte er leidenschaftlich hinzu: „Endlich findet Deine stolze Schönheit ihren pas senden Nahmen, Geliebte! Endlich

kann mein schönes junges Weib sich schmücken, wie es der Gattin eines Vornnssen zukommt!' Fast entsetzt fuhr Katha rina bei Nennung dieses Namens, den sie so lange verleugnet, in die Höhe. Angstvoll schaute sie nach der Thür, hinter welcher sich so leicht ein Lauscher bergen konnte. Und doch durfte es, um die Welt niemand erfahren, dass Guido ein Vornnssen und der Name ein angenommener gewesen, unter dessen Schutz die beiden sich in das HauS einschlichen. Hätte es sich doch sonst nie, nie für sie geöffnet

, da Guido niemand anders als der älteste jener beiden kurlän- dischen Neffen war, die der alte ein- für allemal der Hoffnung auf seinen Besitz beraubt hatte. So ganz gerecht handelte Herr Friedrich Vermissen in dieser Angelegenheit freilich seiner Zeit doch nicht. Die beiden Söhne feines leider zu früh verstorbenen Bruders waren 'durch die Versprechungen des Sena tors in deni festen Glauben erzogen worden, dass sie dermaleinst die Erben einer Million fein würden. ES war nun selbstverständlich, dass

sie sich da nicht besonders erfreut fühlen konnten, als der greise Onkel ihnen plötzlich die Mittheilung zugehen ließ, sie möch ten ihre Ansprüche auf die Zukunft herabsetzen, da er gedächte, sich binnen kurzem — zu vermählen. Wenn es nun auch keine Entschuldigung verdient, dass Guido und Alfred jetzt Himmel und Hölle in Bewegung setzten, um dem Senator das späte Hei raten zu verleiden, so war es doch rein menschlich gehandelt und verdiente nicht ganz die harte Strafe, welche Herr Friedrich Vermissen seinen Neffen zuer

und der Oheim wirklich diefe kleine Ladenmamsell auf Kosten seiner gesetzlichen Erben zur Millionärin ge macht, raubte Guido und Alfred fast den Verstand. Sie waren keine geborenen Verbrecher und doch brachte sie der jähe Zusammensturz all ihrer Hoffnungen schließlich zu dem sündhaften Gedanken, sich auf irgend welche unerlaubte Weise doch noch in den Besitz des Vermögens zu fetzen, das ihnen durch Lilli geraubt worden war. Zufällig wohnte nun in L—feld ein altes Fräulein, welches mit Katharina — der Gattin

15