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Data: 27.07.1906
Descrizione fisica: 12
, Berghalde des Eisacktales stehen hoch droben vier Einödhöfe. Seit alter Zeit Hausen schon die gleichen vier Familien auf diesem Erdenfleck und bebauen dort ihre mageren Aecker und Wiesen. Es ist ein kleiner, abgeschiedener Bergweiler mit seiner eigenen Geschichte seit dey Urvätern her. Der Gufler, der Kardauner, der Zindler und der Strobl, das sind die Hausnamen der vier Höfe. Wenn man sie vom Tal aus erblickt, dann er scheinen die vier Höfe so klein wie ein Spielzeug» Auf dem gemauerten Grundstock

von dem Bergweiler entfernt mitten in den Matten draußen stand. Ihren eigentlichen Schmuck hatte die Kapelle aber erst vor einigen Jahren erhalten. Das war eine Glocke in dem niederen Türmchen. Der, Guck- nähndl vom Guflerbauern hatte die Glocke ans den Ersparnissen seines langen Lebens gestiftet. Das alte Gufler Vaterle lebte bei seinem Enkel, dem Hias, einem der vier Einödbauern, im Aus trag. Der Gufler Sepp, der einzige Sohn des alten Gufler, und das Weib des Sepp waren schon lange tot. Der Hias, dem Sepp sei

Buab, hatte das Gut übernommen. Er war auch schon mehrere Jahre verheiratet und hatte eine Kutt'n Kinder. Der alte Gufler war Urgroßvater ge worden oder „Gucknähndl', wie der Volks mund den Urgroßvater zum Unterschied vom Großvater oder „Nähndl' benamst. Der Gufler Gucknähndl ging jetzt schon in das neunzigste Lebensjabr, . Er war aber verhältnismäßig noch gut beisammen und besonders noch recht klar beim Verstand. Die Glocke hatte das Gucknähndl aus seinem .Beutel bezahlt. Sie war sein besonderer

Stolz. !Sie sollte ihm, wenn sie ihn nach dem mehrere Stunden entfernten Freithof des Kirchdorfes trugen, „Schidum läuten'. So heißt man im Tiroler Land den letzten Glockengruß. .Dem alten Gufler ging es daher nahe, daß die Kapelle mitsamt der Glocke in der Muhr steckte, unter haushohem Schutt und Geröll begraben. Seine, des Guck- nähndls Glocke war verstummt. Nur eine Ecke des Dachfirstes lugte noch aus der verflixten Lahn und die oberste Turmspitze mit dem zur Seite gebogenen Kreuz. Das Vaterle

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