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Brixener Chronik
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Data: 01.06.1911
Descrizione fisica: 8
zweite 4. Nr. 65 Donnerstag, 1. Juni 1S11 XXIV Jakrü —— Gewiß unbeabsichtigterweise hat Herr Gufler selbst dos starre Festhalten an dieser Differenz kritistett, indem er sagte, die Konservativen seien nun einmal eigensinnig und .Dickschädel'. Wenn er sich zur Entschuldigung dafür auf das Jahr 1809 berief, wo die Tiroler eben auch ihre eigenen Wege ge wandelt seien und ihre eigene Politik betrieben hätten, und dafür sie erst noch gelobt und dadurch berühmt t geworden seien, so möge er gütigst

bedenken, daß zu einem „Tiroler Helden' doch etwas mehrgchört als ein — „Dickschädel'. Aber im Ernst, für solche Dickschädelpolitik ist denn doch die jetzige Zeit, wo es sich im Parlament um den Kampf gegen die Macht der Sozialdemokratie handelt und wo nur eine große christliche Reichspartei den Kulturkampf aufzuhalten vermag, zu kostbar. Seine Angriffe auf die christlichsoziale Partei glaubte Herr Gufler serner mit der Bemerkung ein leiten zu sollen, daß die Christlichsozialen den Kandi daten

und die sich wiederholen, wenn sie auch noch so oft widerlegt werden, die aber dadurch nicht wahrer und nicht zugkräftiger werden. Herr Gufler glaubte die Christlichsozialen zu treffen, indem er das Wort, das Dr. Geßmann bei der Wahrmundaffäre über den Nuntius in Wien gesagt haben soll, in Erinnerung brachte. Das Wort, so Herausgeriffen, mag sich ja unbescheiden aus nehmen, aber daraus zu folgern, daß ein Katholik deshalb nicht der christlichsozialen Partei angehören könne, richtet sich nach dem Spruche: „Wer zuviel

will, von dem sich eine erfolgreiche Tätigkeit im Parlament erhoffen läßt, der wird, wenn er vernünftig ist, einen Kandidaten wählen, der einem großen Klub beitreten wird. Herr Gufler meinte zwar, die Christlichsozialen seien noch nicht gewählt und er verwies darauf, daß die Konservativen ja n e u n Kandidaten haben. Aber das glaubt er wohl selbst nicht, daß alle diese neun gewählt werden. Neun? Aus einen Wurf? Wenn das gelingt, dann soll derKegelbub einen guten Trunk haben. Der ganze Abend hat den Teilnehmern sicht lich

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