Der Südtiroler' ,'>itnvl v aicL 1 ■>. /,r[);i;ov I'.t.'U 3um Vorfall auf -er Zwickauerhlitte. Unsere Leser erinnern sich noch des Mordes an drei ita- tiemschen ^manzern. der im .Herbste aus der Zwickauerhütte m den Hetztaleralpen erfolgte. Der „Südtiroler' hat in Folge -- anchührlich darüber Mitteilung gemacht. Von den Beteiligten ist der Täter, namens Hofer, in Südtirol ge fangen genominen ivorden. der zweite Mitbeteiligte, namens Gufler, der von der Finanzern angeschossen wurde und so fort
vor dem Sondergerichtshose in Rom. hat sohin einen Politischen Straffall daraus gemacht (was er ja auch war), und konnte sohin nicht verlangen, daß Oester reich für politische Straffälle ausliefere: hat doch Italien das österreichische Auslieferungsbegehren für den politischen Flüchtling Hofer (Gauleiter der NSDAP) gleichfalls vor wenigen Monaten abgelehnt. Wie dem auch sei, die Auslie ferung ist tatsächlich erfolgt und Gufler wurde vor einiger Zeit.auf den Brenner gestellt. Am Brenner war ein Detachement Uniformierter
aufge stellt, um Gufler „würdig' zu empfangen. Als dieser die Vor bereitungen für seinen Empfang sah, ahnte ihm Schlimmstes und er bat die Begleitgendarmen, ihm Gift zu geben, was diese aber ablehnten. Als die Italiener seiner habhaft wur den, erhielt er von einem Italiener einen derartigen Fuß tritt, daß er kopfüber fiel. Dann wurde er in die Kaserne gebracht und dort verprügelt. Jedenfalls hörte man an der Grenze furchtbare schreie, die die ganze Nacht andauerten, wogegen die Italiener behaupten
wollen, sie hätten den Gufler bereits um halb 7 Uhr abends mittels Bahn nach hSozen überführt. , Wie man hört, wird Gufler jedenfalls nicht zum Tode verurteilt werden, einerseits, weil er am Morde unbeteiligt ist und sich nur wegen Schmuggels verantworten mutz, an derseits, weil die österreichischen Behörden nur unter dieser Bedingung die Auslieferung vollzogen haben. Aber man glaubt, Gufler werde nach Süditalien in die berüchtigten Eichwefelgruben konnnen, wo sein Dasein voraussichtlich nicht von allzulanger
