und wies.darauf hin, daß die katholischen Social politiker mit der freien Verschuldbarkeit des Bod.ns ganz gebrochen und das moderne Pfandrecht als den eigentlichen Grund der bestehenden Misere anerkannt haben. Weil man aber sage, das, was er verlange, sei nicht mehr zu erreichen, da es eine Um änderung der ganzen Wirthschaftsordnung in sich schließe, so weise er, sagte der Redner, daraufhin, wie der Geist des Christenthums, als dieses noch in seinen Ansängen war, die ganze Gesellschaft
es, ihn in die Genossenschaft einzuzwängen, ihm das Schulden macken zu verbieten, da er ja Schulden brauche. (Daß es sich nur um die modernen Hypothekar- Schulden handle, hatte der der Redner ganz übersehen.) Bauer verstieg sich sogar zu den Worteni:. .Der Bauer kann mit seinem Grund und Boden thun, was er will.' Kein Wunder, daß Dr. v. Grabmayr in seiner zweiten Rede sich als gemäßigt-conservativ aus spielen und behaupten kvnnte, der gemäßigte Liberalis mus sei heute auf der rechten Seite vertreten
gewesen. Dem Abgeordneten Dr. Hirn haben beide Elaborate nicht gefallen. Es ist ihm zu viel darin, man sollte etwas Bestimmtes ausnehmen. Ihm ist rn beiden Ent würfen zu viel Theorie. Nicht bloß die Befreiung des Bodens vom Hypothekar-Pfandrecht, selbst die Or- ganisirung der Landwirthschaft auf berufSgenossenschaft- Ucher Grundlage zählt er unter die Theorien. Auch ist ihm das Wort „obligatorisch' nicht ganz sympathisch. Er kam auch sodann auf die Unverschuldbarkeit von Grund und Boden zu sprechen. Daß eine Verschul
in längerer Rede für die obli gatorischen Genossenschaften; was .die agrarrechtliche Frage über die Unverschuldbarkeit von Grund und Boden anbelangt, so erk arte er ganz offen, diese wissen schaftliche Sach- nicht zu verstehen. Dr. v. Guggen berg trat für den Minoritätsantrag ein und zeigte, daß sowohl die Entschuldung, als auch die Unverschuld barkeit zu erreichen seien. Man brauche ja nur auf dem Wege, den alle einschlagen wollen, vorwärts zu gehen. Je mehr der Bauernstand entschuldet werde, umso
den Kernpunkt der Frage berührt habe. Sein Beweis sei nicht ange tastet worden, und da Dr. v. Grabmayr erst unter Kreuzband antworten werde, so dürfe er, Redner, vor derhand mit unwiderlegten Beweisen das Landhaus verlassen. Von einem gefährlichen Schlagwort, wie Professor Hirn glaube, sei gar keine Rede. Es handle sich aber darum, angesichts einer solchen Krisis, wie sie gegenwärtig besteht, von Grund aus zu reformiren, da kleine Heilmittel nichts mehr helfen werden. Man könne den von ihm vertheidigten