Verpflegsmagazin verursachte Schaden auf annähernd 40 Millionen. Bismarck in Craz. vr. L. Graz, -^r. April 1921 . «in Jahr, nachdem Bismarck gestorben war, versammelte sich dem dünnen, schwanken Stämmchen der Grazer Bismarckseiche , große, stille Trauergemeinde, um dem großen Toten Tank zu sa für alles, was er als tröstendes Sinnbild deutscher Größe dem glücklichen Stamme der Vaterlandslosen an Mut und Ki hatte. Denn der deutsche Oesterreicher hatte damals kein Va land mehr, das er Lebte und zu lieben Ursache
verdeckte während der ersten Kri, jpgre pre allgemeine Kriegsbegeisteruug diese .Stimmung, mnjo gestümer brach sie hervor, als der große Irrtum offenbar ward, als klar zu Tage trat, daß dieser Staat nicht Stütze, sondern Verderben des verbündeten Reiches war. daß die Dynastie, die ihn zusammen hielt. hinter dem Rücken des Dundesgenosten verhandelt lind ge handelt. die vielgefeierte „Nibelungentreue" schimpflich gebrochen hatte. Wieder ging von Graz der Kampfruf aus. auf dem Bnlkstag im Frühjahr 1918
Dismarcktag be sonders deutlich empfunden. Gleich drüben über der Grenze harrte der letzte Träger der habsburgischen Krone des Augenblickes, da ihn bedenkenlose Abenteurer wieder an den Thron geleiten würden. Hier in Graz raschelte es an allen Ecken und Enden von Flugblättern und Zeitschriften, die von der Gerechtigkeit, dem Edelmut, dm Friedens bemühungen des unglücklichen Kaisers, von dem bitteren Unrecht, das ,hm widerfahren, nicht genug Rührendes zu berichten wußten. Die allzeit getreue Garde
, aufpeitschender Luftzug durch das Land, ein Hauch von 1897, ein Hauch des alten revolutionären deutschen Graz. In dieser Stimmung feierte Graz heuer seinen Bismarcktag. Die Großdeutsche Dolkspartei hatte eine schlichte würdige Feier vorgesehen, ohne viel Vorbereitung, ohne viel Programm. Man hatte sich wohl auch nicht allzuviel erwartet und von dieser Bismarckseier war wohl niemand mehr überrascht, als hie Veranstalter selbst. Im größten Saale der Stadt stießen sich dre Leute rauften sich um Sestel und Bänke
und Hunderte kehrten um. weil sich kein noch so bescheidenes Plätzchen für sie fand. Niemand hätte zu hojjen gewagt, daß ene deutjchnationale Parteiveranstaltung, für die nicht die geringste Reklame gemacht worden war, so un» geheuren Zukauf finden könne. Dabei war der Großteil der Hoch« schüler, die sonst hier wie anderswo die verläßlichste Saalfüllung für nationale Feste darstellen, noch fern von Graz auf Osterferien — dafür sah man umsomehr von reuen „kleinen Leuten", denen da? Deutschtum