Geschichten aus den Bergen ; 1 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2625)
Geschichten aus den Bergen. 75 keinen Dialog mehr, die Freude der naiven Zuschauer kennt keine Grenze. Köstlich fleht die Gräfin Hildegard aus, eine dralle Bauerndirne in städtischem modernweißen Kleide, vorn zu kurz, hinten zu lang, krampfhaft die mit weißen Baum-- wollhandschuhm bewaffneten Finger auSemanderspreizend. Was sie sprach, war unverständlich; dies reizte meinen Nachbar zum Witzeln, er meinte: die Gräfin spräche Volapük. Der Schuster aber hinter uns nahm den „Witz" übel und brummte
. Der Theaterdirektor meinte, es wäre „höllisch schwär, die Dirndln zum Kamedispülllu f bring«, sie sau viel z' g'schami vazna, die Sakra!" — In der That gewann man den Eindruck, als wäre jede Darstellerin, auch die hübsche Komtesse Bertha inbegriffen, froh, wenn sie ihren Dialog abgehaspelt hat und den Leuten aus den Augen kommt. Etwas mehr „Sckneid" hat die Gräfin Adelheid, eine etwas gesetztere Bahnwärterstochter, die bereits über eine längere Bühnenroutiue verfügt. Im Bergleich zum