: „weil meine Her kunft nicht fleckenlos ist.' „Nicht fleckenlos?' rief Victor erstaunt. „Wer sagt Dir das?' Einen Augenblick blieb das Mäd chen in Unentschlossenheit stehen, dann schilderte sie den Tag ihres ersten Besuches bei der Gräfin Klothilde von Sternenberg, die Erinnerung ihres Namens, das Erkennen des Bildes, die Bestürzung der Gräfin, die Erzählungen, welche die hohe Frau ihr gemacht, und schloß mit dem Berichte über das Gelöbniß. welches sie in die Hand der Dame niedergelegt. Victor war still
. „Du bist falsch unterrichtet,' sagte er nach langem Zögern, „wohl war Deine Mutter von ihrem Gatten betrogen, aber nicht in der Heirath selbst lag dieser Betrug. Elsa und auch Bella, wenn sie lebt und gefunden werden kann, sind die rechtmäßigen Trägerinnen des Namens von Sternenberg, die rechtmäßigen Erbinnen der Frankenburg: das Anrecht, welches die Gräfin Klothilde behauptet, ist falsch.' — „Wie? was?' riefen alle Anwesenden wie aus einem Munde. „Wenn die Verhältnisse sich als richtig er weisen,' sprach
Victor, „so ist Elsa die rechtmäßige Gräfin von Sternenberg; doch,' fügte er, das Mäd chen küssend, hinzu, „nicht gar lange dürfte sie sich dieses hohen Namens erfreuen; bald wird sie, wie ich hoffe, meine Gräfin Elsa von Hohenheim sein.' Es ist unmöglich, die Aufregung und Freude, das Staunen zu beschreiben, was am heutigen Abend von allen Seiten empfunden und zur Schau getra gen ward; man nahm ja den tiefsten Antheil an Elsa und dem Verhängnis. daS Gottes Fügung zu so glücklicher, so Segen