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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 26.11.1927
Descrizione fisica: 6
eng lischer Militäraitachs in Wien, kannte den Kronprinzen und hatte gute Freunde in seiner. Umgebung. Die Erzählnug, die er mitteilt, be ruht auf den Angaben des Grafen Eugen Kins- ky, d»r die Tatsachen wieder persönlich von dem Grafen Hoyos gehört hat, der einzigen Per son, die außer Marie Vetsera den Kronprinzen begleitete. „Der Bericht, den Graf Hoyos dem Kaiser erstattete' schreibt Sir Douglas^ /.begann da mit, daß er an jenem Nachmittag mit dem Kronprinzen nach Mayerling gefahren sei

, um am nächsten Morgen mit ihm auf die Jagd zu gehen. Er speiste zu Abend allein mit Rudolf, sodaß das Gerücht, der Kronprinz habe In der Nacht eine Orgie gefeiert, hinfällig wird. Nrinz Philipp von Coburg wurde sii» den nächsten Morgen erwartet. Um neun Uhr abends , zog sich der Kronprinz zurück und erklärte, er wolle zu Bett gehen, weil man morgen früh aufste hen müsse. Hoyos begab sich in sein Schlafzim mer. Um sechs Uhr morgens am nächsten Tage weckte der Jäger des Kronprinzen den Grafen und sagte

ihm: die Tür des Kronprinzen sei verschlossen und er antwortete nicht aus Klop fen. Als Hoyos erwiderte, der Kronprinz sei wohl müde und man solle ihn schlafen lassen, bis Prinz Philipp käme, sagte der Jäger: .Ich muß mitteilen, daß eine Frau in der Nacht bei ihm war'. Hoyos ging dann mit, fand die Tür ver schlossen und erhielt auf heftiges Klopsen keine Antwort. Er ließ das Schloß ausbrechen und öffnete die Tür nur so weit, daß er selbst hinein schauen konnte. Nach dem, was er gesehen hatte, schloß

später, daß ihr Wageil während der Fahrt zerbrochen war und das arme Mädchen eins ziemliche Strecke !m Regen und Schmutz gehen mußte. Sie war roni Kopf bis zum Fuß mit Blumen bedeckt, ein si cherer Beweis, daß sie zuerst gestorben war. Der Kronprinz hatte eine Schußwunde, die ebenfalls aus nächster Nähe beigebracht sein mußte'. , . Dawson erzählt dann weiter, daß Prinz Phi lipp und Hoyos In ihrem Wunsch, Marie Vet sera möglichst aus der Tragödie auszuschalten, ihre Leiche in einen Keller brachten

und dann eine Geschichte erfanden von der Tat eines Jagdwächters, der die Ehre seiner Tochter hatte rächen wollen. Hoyos brachte die Nachricht nach Wien. Während er dem Kaiser und der Kai serin die furchtbare Kunde schonend beibringen wollte, erschien die Baronin Vetsera, Maries Mutter, und wurde vorgelassen. „Ich komme wegen meiner Tochter', sagte sie zu dein Kai ser. Der erwiderte: „Mein Sohn und Ihre Tochter sind beide tot'. Man suchte nach einer Möglichkeit, den Zusammenhang Maries mit der Tragödie zu verbergen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 09.02.1889
Descrizione fisica: 12
der Lebenslust und Thatkraft. Am Montag Früh ließ er sich durch den Fia ker Bratfisch nach dem Schlosse Meyerling bei Baden fahren. Unterwegs blieb der Wagen einmal stecken, der Kronprinz legte selbst Hand an zur Weiterbeförderung des Gefährtes uud er hitzte sich hiebei etwas. In Meyerling fanden sich als Jagd gäste der Schwager des Kronprinzen, Prinz Philipp Coburg und der Graf Josef HoyoS ein. Von der persönlichen Umge bung des Kronprinzen begleitete ihn nur Leibkammerdiener Loschek und Leibbüchsenspanner

mit dem Grafen Hoyos allein, der Abends zeitlich zur Ruhe ging. Er schlief im ersten Stockwerke des Schlosses. In dem gegenüber dem Schlafzimmer des Kronprinzen gelegenen Billardzimmer, wo gespeist worden war, blieb der Kronprinz noch kurze Zeit zurück und ließ sich von Bratfisch einige Wiener Lieder vorsingen. Dann verabschiedete er ihn und begab sich gleichfalls zur Ruhe. Um Uhr Morgens holte der Kammerdiener Loschek den Fiaker Bratfisch aus der sogenannten Touristenherberge neben dem Schlosse

schlief. Nun pochte auch Bratfisch an Thür: „Kaiserliche Hoheit, 's ist Zeit zum anziag'u ... Wieder keine Antwort. »Soll ihm was geschehen sein : Rathlos stehen die Beiden vor der Thür, bis sie sich schließt, entschließen, die „Exzellenz' zu benachrichtigen. Sie erzähle« Hoyos, was vorgeht und dieser eilt hinab nnd klopft nun seinerseits an die Thür: „Kaiserliche Hoheit, Graf Hoyos möchte Sie sprechen!' — Erfolglos. Mau wartet nun einige Minuten, da kommt Prinz Cobnrg und hört, was vorgeht. „Da wuß

was Schreckliches geschehen sein!' nist er und eilt an die Thür, an deren Schloß er rüttelt: „Rudolf, ich bin da, mach' auf!' Da wieder keine Antwort erfolgt, wird Loschek um eine Hacke geschickt und mit dieser die Thürfüllung gelockert, welche Bratsisch eindrückt. Prinz Cobnrg streckt die Hand durch die Oeffnnng uud dreht den innen steckenden Schlüssel zurück. Prinz Coburg und Graf Hoyos treten in das Zimmer, dessen drei Fenster mit Spaletläden verschlossen sind. Es ist so dunkel im Zimmer, daß man das Bett

und den auf demselben ruhen den Kronprinzen nur in unklaren Umrissen sieht. Der linke Arm hängt heraus, der Kopf ist auf die rechte Schulter ge neigt; eine weißseidene Decke verhüllt seinen Korper bis auf die Brust. Prinz Coburg tritt zum Bett, hebt die Decke ans und faßt die Hand des Kronprinzen au. Er läßt sie sofort tief aufathmend fallen und sagt fast tonlos: „Ein Herzschlag.' Graf Hoyos schlug entsetzt die Hände zusammen und Prinz Coburg ging sofort zur Thüre, die er verschloß. Kurz daraus ging ein Telegramm

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 25.10.1913
Descrizione fisica: 8
. Der Vahn- höf war in den deutschen und österreMschen ^andMarden reich dekoriert, der^,M des. Erzherzogs .Mit herrlichen- Blumen ausgeschmückt. Kaiser Wilhelnr stchr an der Seite des Er^berzogs im Aütynwbil /,na^ Schloß Konopischt, wo sich als Gäste des Erzherzogs zur Begrüßung eingefunden ' hatten: Fürst ÄNd MW und Fürstin Furstenberg, Fürst und Fürstin Starhen'.berg, Graf und Gräfin Clam-Martinitz, Graf Ernst Hoyos, Graf, uüb. Gräfiy.'.Majlath,. Aräfin'.'Baillet de Latour, Gräfin Henriette Chotek

-Martinitzp Graf und Gräfin Mai- lath, Gräfin Baillet-Latönr> Gräfin Chotek, die Schwägerin des Erzherzogs und Graf Hoyos. Weiters sind zum heutigen Diner aus Schloß Konopischt geladen: Statthalter Fürst T h ü n und Gemahlin, Graf Sylva-Taronca, Graf Ottokar Czernin, 'der neue Gesandte in Bukarest, Graf und Gräfin Sternberg, Graf und Gräfin Leopold Noftitz. . Aus dem Abgeordnetcnhausc. Wien, 24. Oktober. Die Lage im Parlament ist nach wie vor ungeklärt/ Die Nut henen setzten gestern die Obstruktion fort

und Baronin, Rumerskirch. Im Schlosse führte Erzherzog Franz Ferdinand den Kaiser in dessen Absteigequartier, wo der Tee genommen wurde. Uni 8 Ahr abends fand im großen Speisesaal des Schlosses das Diner zu 26 Gedecken statt. Nach diesem konzertierte während des CercleK im Rittersaal die- NarjMMusikkap>elle aus Pola. Als' Gäste des' 'Ä)rvnfolgers/'sind mit dem deut schen Kaiser anwesend: Fürst und Fürstin Lobkowitz, Fürst ünd Fürstin Mrstenberg,-Fürst itnd Fürstin Starhember^, Graf und Gräfin ClaM

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 10
Data: 25.06.1892
Descrizione fisica: 10
mit Margarethe Gräfin HoyoS im Palais Palffy sich am 22. d. M. abwickelten. In Berlin fuhr der Fürst nicht durch, sondern um die Stadt herum auf der Ringbahn. Auf dem Bahnhöfe wurde der ab- getackelte Reichskanzler von einigen hundert Ver ehrern und Verehrerinen angeschrien und mit Blumen beladen. In Dresden, der Hauptstadt deS Königreichs Sachsen, war der reisende Fürst der Gegenstand großartiger Ovationen. 13 000 Fackelträger zogen an seinem Hotel vorüber; Ansprachen mußte der Gefeierte mehrere beant

. Die Studenten dienten der Wissenschaft und betrieben auch die GesangS- kunst, dies sei der Boden der Gemeinsamkeit zweier Völker. Am Dienstag, l l Uhr vormittag, fand in der evangelischen Kapelle helvetischer Konfession die Trauung deS Brautpaares Grafen Herbert Bismarck mit Gräfin Margarethe HoyoS statt, wozu der Fürst in glänzender Kürassier uniform erschien. Die Gesellschaft, die sich dazu zusammengefunden, trug ganz ungarisches Ge präge. Als die Hochzeitsgäste — zuletzt die Braut mit ihrer Mutter

— i» der Kirche ver sammelt waren, begab sich der HochzeitSzug zu dem mit Blumen und Lichtern umstellten Altar tisch, wo Superintendent Schack nach einer kurzen Ansprache an da» Brautpaar die Trauung vor nahm. Sodann erfolgten die gegenseitigen Bc- glückwünschungen. Fürst Bismarck umarmte seine Schwiegertochter wiederholt und kugle auch alle Mitglieder seiner und der Familie HoyoS und den russischen Botschafter in Berlin Grafen Schuwaloff. Der Kirchenchor stimmte dann Mendelssohn'S „Hochzeitsmarsch

wurden wegen dieses Bandalis- mus vom Küster festgenommen und mußten die entwendeten Blumen bezahlen. Nach einem glänzenden Mahle im Palais Palffy fuhr das neuvermählte Paar am Abend nach Linz und andern TagS nach Innsbruck, von wo es die Richtung nach der Schweiz hin nehmen soll. An der Soiröe nahmen — nach dem „Vater land' — außer den zahlreichen Verwandten der Familien Bismarck und HoyoS auch Se. Exzellenz der Herr Minister Graf Kalnocky. Se. Exzellenz der ungarische Minister v. Szögyeny-Marich

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Lienzer Zeitung
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Pagina 8 di 14
Data: 29.09.1914
Descrizione fisica: 14
so haben wir es früher gemacht. Du erscheinst mir so ernst und gedankenvoll.' Ulla wendet das Haupt überrascht der Gräfin zu. „Wie gut du alles erraten kannst, Tante May!' sagte sie und küßte die Gräfin. „Allerdings habe ich es gar nicht nötig, doch zuweilen kommt es über mich wie eine bange Ahnung. Tante May, ich glaube, ich habe mein Glück nicht mehr lange.' „Wie meinst du das?' erwiderte die Gräfin erschrocken. „Wla dimir ist doch der beste Gatte.' „Gewiß

, das ist es auch nicht. Seine Gesundheit macht mir manchmal Kummer.' „Seine Gesundheit?' rief die Gräfin noch erstaunter. „Ich glaube, dein Gatte ist der kräftigste, gesündeste Mann, den man sich denken kann!' „Ja, das glaubt alles. Doch wenn er halbe Nächte hindurch arbeitet, o, er mutet sich viel zu viel zu, und dann einsilbig bei Tische sitzt, sich sozusagen weiterschleppt, und nie wirklich aus ruht, meinst du, das gehe auf die Dauer?' „Allerdings, dies ist nichts. Doch Wladimir hat noch genug Mußestunden, um seiner Gesundheit

zu leben. Liebe Ulla, dir schwebt das Bild deines Vaters vor, doch dieser war längst leidend und gebrechlich.' „Ja, du hast recht', entgegnete Ulla. „Ich glaube, ich bin zu ängstlich. Es ist gut, daß ich Wladimir in den Weihnachtsferien jetzt immer um mich habe. Es wird mich beruhigen.' Sie war auch tatsächlich viel froher und ging nun mit der Gräfin auf deren Wunsch ins Erdgeschoß, in den großen Saal, woselbst schon alles für das Fest vorbereitet war und bereits zwei herrliche Tannenbäume geschmückt

standen. „Was hast du dir wieder für Mühe gemacht, liebe Tante!' rief Ulla, zugleich jedoch freudig überrascht über die wunderbare Arrangierung der Geschenke für die Verwandten. Im Neben zimmer stand auch ein großer Weihnachtsbaum geschmückt. Auf den weißgedeckten langen Tischen waren nützliche Gaben und Geschenke für die Armen des Ortes aufgebaut. ,.O!' rief die Gräfin, „diesmal habe ich mich wenig angestrengt. .Melitta hat mir alles abgenommen, und du siehst, wie sie es verstanden

hat, alles finnreich und schön zu arrangieren. Ich bin sicher, mein Heinz erhält in ihr ein tüchtiges, reizendes Frauchen.' „Davon bin ich auch überzeugt, Melitta hat meine Sympathie im vollsten Maße.' Ein Diener trat jetzt ein, der Gräfin eine Visitenkarte über reichend. „Gnädigste Gräfin, ein Herr wünscht Sie zu sprechen.' Tie Gräfin blickte flüchtig auf die Karte und las: „Graf Kurt v. Rastendorf'. „Führen Sie den Grafen in den blauen Salon, ich werde sofort erscheinen', sagte die Gräfin. „Tu kannst ruhig

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.01.1883
Descrizione fisica: 8
. (Oesterreich-Ungarn.) Der neueste Eandidat der für den Botschafterposten in Paris ge nannt, ist Graf Hoyos. llebrigens scheint die Affaire Wimpffeu wirklich noch nicht abgethan zu fein, denn wenn etwas Wahres an dem von uns dem Inhalte nach mitgetheilten Briefe des un glücklichen Grafen an Baron Hirsch ist, so dürfte der ungarische Minister-Präsident nicht umhin können, es in der Beantwortung der Jstocyzschen Interpellation zuzugestehen. -A- Der böhmische Landesenlturrath richtete ein Promemoria

ein kleines, in Seidenpapier gehülltes Päckchen. „War es nicht vor drei Tagen, als Sie ganz plötz lich die Verlobungsanzeige des Präsidenten erhielten, Gräfin? Und wurden Sie nicht bei dem Anblick der kleinen bedeutsamen Karte von jäher Ohnmacht ergrif fen? — Ich hatte die Nachricht eine Stunde früher empfangen und ich kam in eben dem Augenblick ihres Erschreckens, um Ihnen meine Visite zu erstatten — Gräfin, kennen Sie dies zierliche Büchelchen?' Er schlug die Enveloppe zurück und überreichte

mit höflicher Verbeugung der Dame ein in lila Sammet ge bündeltes elegantes Tagebuch. „Das lag auf dem Teppich, Gnädigste — als ich Ihre Kammerfrau herbeirief und zugleich flüchtig die aufgeschlagenen Blätter streifte, da schien mir's gera thener, diese Lectüre den Dienstboten zu entziehen.' Sein Blick bannte den ihrigen; es war ein Befehl, ein herrisches: „Ich will!' — das ihr aus den tieflie genden dunklen Augen entgegensah. Verwirrt, zitternd am ganzen Körper, nahm die Gräfin das kleine Buch

verschwunden war, schien seine frühere Sicherheit langsam wieder zurückzukehren. „Robert Gollowin ist zehn Jahre älter als ich. Gräfin,' versetzte er. „Wir waren daher weniger Jugendfreunde, als spätere Bernssgenossen — sein Vertrauen wünschte ich nie zu besitzen — es ist gefährlich mit derartigen vom Glück begünstigten Menschen eng liirt zu sein.' „Weshalb?' fragte überrascht die schöne Frau. „Weil sie nur Klugheit besitze», aber kein Herz, keine Treue — weil sie mit satanischer Berechnung ihren Vor teil

wahrzunehmen wissen, aber dafür auch rücksichtslos jeden Mitbewerber aus dem Felde schlagen, gleichviel ^ ab es sein Sturz, sein Tod ist, um dessen Preis sie selbst zum Ziel gelangen. Solche Naturen zwingen das Glück, ihnen dienstbar zu bleiben, eben weil sie keine anderen Götter dulden neben sich selbst.' Er hatte lebhaft aber leise gesprochen. Gräfin Julia suchte seinen Blick zu fixiren. „Sie hassen den Präsidenten, Toktor?' bebte es kaum verständlich über ihre Lippen. Krüdener antworte nicht: vielleicht

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Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 04.05.1912
Descrizione fisica: 10
des Herrenhauses und Ministerpräsident a. D., Ritter des goldenen Vließes, wirklicher Ge heimrat, und dessen Gemahlin Gabriele Prinzessin Auersperg, deren Töchter Hedwig Gräfin Szapari und Marie Aglae Gräfin Apponyi, Vinzenz Erb prinz Windisch-Grätz, k. u. k. Attache bei der Bot schaft am Quirinal (Eltern und Geschwister der Braut). Oswald Graf Thun-Hohenstein-Salm, Ritter 4. Mai 1912 vom goldenen Vließ, Geheimer Rat, Mitglied des Herrenhauses, und dessen Gemahlin Christiane Gräfin von Waldstein.Wartenberg

und Mitglied des Herrenhauses. Reinhard Graf Neipperg, Mitglied der Württem bergischen I. Kammer und Großtomtur des Kay- rischen St. GeorgS-OrdenS. Als Gäste waren weiter zugegen: Se. Eminenz Galeazzo Graf Thun-Hohen stein, Fürst und Großmeister deS Malteserordens, Mitglied deS Herrenhauses. Christiane Fürstin Windifch-Grätz, geb. Prinzessin AuerSperg, mit Söhnen und Töchtern. Bertha Fürstin Lobkowitz, geb. Gräfin Neipperg, mit Töchtern. Marie Fürstin Windisch-Grätz, geb. Gräfin Szechenyi. Louise Gräfin

CeSchi, geb. Fürstin Windisch-Grätz. Auguste Witwe Gräfin Enzenberg und Thun-Hohenstein, geb. Fürstin von Urach. Ferdinand Fürst Auersperg. Garde leutnant der LeibgardeESkadron. Karl Graf Ap ponyi. k. u. t. Kämmerer und Hauptmann im Ge- neralstab. Josephine Gräfin Waldstein, geb. Gräfin Rummerskirch. Karl Graf Thun-Hohenstein, Ge heimer Rat und Komtur des Malteser-Ordens. Felix Graf ThuN'Hohenstein. Marianna Gräfin Thun-Hohenstein. Johanna Gräfin Thun-Hohenstein. Rudolf Graf Thun-Hohenstein

, k. k. LandeSregie- rungSrat, und Gemahlin. Mathilde Gräfin Thun- Hohenstein, Brünner-StistSdame. Rosine Gräfin Dnbsky, geb. Gräfin Thun-Hohenstein. Johanna Gräfin von dem Broele, genannt Plater, geb. Gräfin Thun-Hohenstein, mit Tochter. Wilhelm Graf Wolkenstein, L. u. k. Kämmerer. Paul Graf Fsrni, Geheimer Rat, Obersthofmeister, mit Ge mahlin Alice Gräfin Apponyi. Marie Gräfin Enzen berg. Sighard Graf Enzenberg. Friedrich Graf Toggenburg, k. k. Statthaltereirat a. D., und Ge mahlin Leopoldine Gräfin Ledebur

-Wicheln. Adolf Graf Waldstein, k. u. k. Kämmerer und Husaren- Rittmeister, mit Gemahlin Sophie Gräfin Hojos. Kunibert Graf Lamberg, k. k. Kämmerer, und Ge mahlin Josephine Gräfin Waldstein-Wartenberg, nebst Söhnchen Anton (Schleppträger). Ferdinand Graf Bossi-Fedrigotti, k. u. k. Kämmerer und Dra goner'Rittmeister, mit Gemahlin Marie Gräfin Waldsiein-Wartenberg. Gabriele Gräfin Neipperg, geb. Gräfin Waldstein-Wartenberg, mit 4 Kindern. Baronin Haimerle-Dubsty. Sophie Baronin Taut- phoeuS-Clanner

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Lienzer Zeitung
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Pagina 25 di 30
Data: 29.09.1906
Descrizione fisica: 30
„Was dann geschah, kann Ihnen Richard Kien berichten.' „Ja, das kann ich, und ich glaube anch, daß alles sich so Ver halten hat, wie Logan es bis jetzt berichtet. „Ich war empört über die Dreistigkeit meines Dieners, und meinem ersten Impuls folgend, wollte ich der Gräfin Mitteilung machen. Als ich in die Nähe des Rendezvous kam, waren die beiden schvH jMmmen. Ich sah sie in eifrigem Gespräch beieinander stehestUitd bemerkte dann, wie Weedsort sich — augenscheinlich aus Gräfin Lolitas Wniisch

, rasch herbeigestürzt kam, erhob sich Marie Lejeuue aus der kuieuden Stellung dicht bei dem Toten nnd beschuldigte Gräfin Lolita in überhasteten Worten des Mordes. Zuerst war die Gräfin so benommen und entsetzt, daß sie kein Wort der Ent gegnung hervorbringen konnte, uud als sie endlich die Sprache wieder fand, erklärte die FranMsin Weedfort, sie sei Augenzeuge der Szene gewesen, nahm deu Revolver auf, der neben dem Toten lag. Sie wies darauf hin, wie die Waffe den Namen des Grafen trage; und bevor

Gräfin Lolita noch wnßte, wie ihr geschah, hatte ihr die energische Französin die Waffe in die Hand gedrückt und trieb sie dann an, eilig in die Villa zn fliehen nnd sich dort zu verbergen. Die junge Gräfin wandte sich schwankenden Ganges vom Ort der Tat. Ich folgte ihr, nannte mich nud bot ihr meine Begleitung an; sie wich aber entsetzt vor mir zurück. „Als ich am nächsten Tage erfuhr, daß der Ermordete ein Leutnant Raonl Glover war, Oer viel mit dem Grafen zusammen gewesen und Gräfin Lolita

sehr den Hof gemacht hatte, da war ich fest überzeugt, die Gräfin hätte, im Stelldichein mit Weedfort überrascht, den Leutnant erschossen.' „Ach!' unterbrach der Graf den Sprechenden, „ich erinnere mich noch der Aufregung, welche der Mord hervorrief. In den Zeitungen hieß es, der Leutnant sei einer Spieler- und Erpresser bande in die Hände gefallen, von ihnen ganz ansgeplündert und erschossen worden.' „Jawohl, Herr Graf, nnd diese Auffassung war auch die richtige. Marie hatte den jungen Mann in ihre Netze

gelockt, ihm alles bis auf den letzten Pfennig abgenommen und ihn dann Wohl selbst er schossen. Das hat sie aber nicht verhindert, auch Gräfin Lolita mit Erpressungen zu quälen, indem sie ihr mit Denunziernng drohte. Marie hat es anch verstanden, Weedfort von der Schnld Gräfin Lolitas zu überzeugen nnd den Mord auf Eifersucht zurückzuführen. Ich gestehe ein, daß anch ich die junge Gräfin für schuldig hielt, trotzdem sie am nächsten Tage, wo ich sie traf, alles leugnete, mich aber bat, tiefes Schweigen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.02.1889
Descrizione fisica: 8
Seite S Meraner Zeitung. Nr. 29 geklopft, ohne eine Antwort zu erhalten. Man be schloß, noch eine Weile zu warten und dann den Versuch, den Kronprinzen zu wecken, energischer zu erneuern. Als auf mehrmaliges, immer stärkeres Klopfen der Kronprinz kein Lebenszeichen gab, ergriff die Außenstehenden schwere Besorgniß. Nach kurzer Berathung entschlossen sich Prinz Philipp von Co- burg, Graf Hoyos und der Kammerdiener Löschet, die Thür gewaltsam zu öffnen. Ihren vereinigten Anstrengungen gelang

. Der Erste, der sich dem Bette näherte, war der Kammerdiener Loschek. Als dieser das bleiche herabhängende Haupt und die blutigen Lippen er blickte, stieß er einen Schrei aus und rief: „JesuS Maria, Se. kaiserliche Hoheit hat sich niit Strych- nin vergiftet!' Er wollte nämlich wissen, daß bei Strychnin-Vergiftuugen Blut aus dem Munde trete. Alle Drei wichen entsetzt zurück in das anstoßende Zimmer. Hier wurde nach kurzer Berathschlagung beschlossen, daß Graf Hoyos sofort nach Wien ab zureisen

habe, um in der Hofburg von der Kata strophe Mittheilung zu machen. Prinz Coburg und der Diener Loschek wollten das Eintreffen der be hördlichen Commission abwarten und bis dahin darüber wachen, daß die Leiche und das Zimmer unberührt genau in dem Zustande verbleiben, in welchem sie beide vorgefunden hatten. Neben dem Bette des Kronprinzen stand eine Girandole mit brennenden Lichtern. Als Graf Hoyos das Schloß verlassen hatte, bemerkte Prinz Coburg durch die geöffnete Thür, daß die Kerzen tief herabgebrannt

einen Revolver hielt. Damit war die anfängliche Vermuthung, daß eine Vergiftung stattgefunden habe, widerlegt. Unterdessen hatte Graf Hoyos zu Wagen Mayer- ling verlassen, war nach Baden gefahren, hatte von dort eiligst einen Arzt, den Dr. Mühlleitner, an den UnglückSort abgesendet und war weiter nach Wien gereist. In der Hofburg angekommen, be schloß er, die Schreckensnachricht zuerst der Kaiserin mitzutheilen. Er suchte sich seiner furchtbaren Auf gabe so schonend, als die Verhältnisse es zuließen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 16.04.1903
Descrizione fisica: 16
, eine Zuckerdose mit Zange und sechs Kaffelöfsel aus Silber. Nachdem man beide Plateaux auf die geöffneten Seitenflügel gerückt hat, drückt man noch auf einen Mechanis mus und es erscheint eine vollständige Rauchgarnitur. Man hat. nur wieder die Platten auf ibren Platz zu schieben Änd die Tischflügel zu schließen und alles versinkt geräuschlos vor dem überraschten Auge. Erbprinzessin Jda Schlvarzenberg-Hoyos und Gräfin Sefie Waldstein-Hoyos schenkten einen ovalen Mahagonitisch für Thee. Die Einrichtung

„Bozner Nachrichten', Donnerstag, 16. April 1903. Rr. 8S Bronze verziertes Mahagonitischchen, das unter einer Glas platte ein selbst gemaltes Aquarellbild enthält. Dasselbe zeigt einen herrlichen Fliederstrauß, weiß und lila gemischt, von grünem Laub umgeben und geschmackvoll zusammengebunden. Graf und Gräfin Bardi gaben einen riesengroßen kost baren indischen Teppisch. Prinz und Prinzessin Arnulf von Bayern spendeten zwei große Stehlampen mit chinesischem Bronzesockel. Prinzessin Elisabeth

Edelsteinen besetzt ist. Den Deckel ziert eine in halb liegender Stellung ruhende antike Frauengestalt. Prin zessin Adelheid und Prinz Sixtus von Bourbon schickten zwei Glasschalen mit einer am Boden eingelegten silbernen Glücks münze. Dieselben haben die Namen der zugendlichen Spender eingravirt. Vom Grafen und von der Gräfin Meran stammen zwei blaue Glasvasen mit Vermeilverzierung im Empiregenre, Prinz und Prinzessin Lobkowitz, die Gräfinnen Elise Lobko- witz und Bertha Esterhazy-Lobkowitz widmeten

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Bozner Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 04.03.1865
Descrizione fisica: 12
Das Kind lachte hell und beinahe höhnisch auf, ohne die Mutter anzublicken, und sprang zu dem Diener. Dieser entfernte sich mit der Kleinen. Das Spiel begann. Rvsalie stellte sich hinter den Stuhl des Obersten und schien den Gang des Spieles aufmerksam zu verfolgen. Auch die Gräfin schien daran lebhaften Antheil zu nehmen, wenigstens machte sie von Zeit zu Zeit darauf bezügliche Bemerkungen. So verging eine halbe Stunde. Mir ist so schwül! sagte dann die Gräfin, obwohl sie in diesem Augenblick

bleicher aussah als gewöhnlich. — Oeffnen Sie doch gefälligst ein Flnster Fräulein! Rosalie that, wie ihr geheißen worden und stellte sich dann wieder an ihren vorigen Platz. Einige Minuten vergingen. Mir ist noch immer so heiß! bemerkte die Gräfin von Neuem. — Ich glaube, etwas Limonade würde mich erfrischen! Rosalie entfernte sich von dem Stuhle des Obersten und sagte: Soll ich Ihnen eine solche zubereiten, gnädige Frau? Ja, meine Liebe, entgegnete die Gräfin, seien Sie so gut. Sie verstehen

sich besser darauf als meine Leute, Fräulein, Sie haben mir das gestern bewiesen. Lassen Sie sich das Nöthige zur Credenz i'nö Neben zimmer bringen. Rosalie verneigte sich und ging. Und wiederum verstrichen wenige Minuten. Da sagte die Gräfin: Herr Oberst, hat Ihnen mein Mann sein jüngstes Meisterstück gezeigt? Welches, wenn ich fragen darf? schnarrte der alte Herr. Die Photographie des Fräuleins Rosalie, fuhr die Gräfin fort. — Das Bild ist in der That gelungen! Darf man es nicht sehen? bemerkte

der Gesandt- schastSsekretär zerstreut, indem er die. Karten mischte. Lasse es doch holen! sagte die Gräfin, sich an ihren Gatten wendend. Ach ja! ergänzte der Doktor. ES ist nicht in meinem Atelier, entgegnete der Graf mit einiger Befangenheit, das Fräulein hat das Bild. Nun, so muß sie es uns zur Stelle schaffen, ant wortete die Gräfin, und fügte lächelnd hinzu — denn es ist jedenfalls das Beste, was unser Künstler seither hervoi gebracht hat! Der Doktor legte die Karten hin und schickte

sich an, Rosalie von dem Wunsch der Gräfin zu benach richtigen. Diese aber erhob sich rasch und sagte: Un terbrechen Sie nicht Ihr Spiel, meine Herren! Und die Gräfin schritt dem Nebenzimmer zu und trat in dasselbe. Sie fand, was sie erwartet hatte. Rosalie stand an einer Credenz, mit der Zuberei tung der Limonade beschäftigt. Einige Schritte von ihr harrte ein Lakai, der Dasjenige gebracht hatte, dessen Rosalie sich jetzt bediente. Geh', sagte die Gräfin zu dem Burschen, und be nachrichtige den Gärtner

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Pagina 4 di 8
Data: 10.03.1902
Descrizione fisica: 8
sich Alles, daß man kaum Athme« hörte. Als der Sänger schloß: „Da, wo Du nicht bist, ist das Glück', neigte Hornfels wie zustimmend das Haupt. Großer Beifall lohnte den Künstler. Es folgten noch andere gesangliche und musi kalische Vortrüge, bis ein Tusch des Orchesters nach dem Ballsaal einlud. Schon schickte sich Hornfels an, zu gehen, als er plötzlich stehen blieb, zurück und auf die Gräfin zuging, sich vor ihr verbeugte und sagte: „Darf ich um die Polonaise bitten, gnädige Gräfin?' Diese sah ihn befremdet

, während der Besitzer anf Reisen ist?' „Der Graf ist hier, wohnt jeden Sommer hier.' „Nun. so reist die gnädige Gräfin —' Ein klirrender Ton machte den Fremden auf fahren, der Forstmann hatte sein Glas auf den Boden fallen lassen, sodaß es in Scherben umherlag. „Macht nichts. Alter.' sagte ruhig der Wirth, „giebt noch mehr Gläser in der Welt.' Der Jäger antwortete nicht. „Ihr irrt Euch. Fremder,' wandte sich der Wirth wieder an diesen, „unsere Herrschaft, auch die Frau Gräfin, bleiben fast den ganzen Sommer, oft

zu beachten, gefolgt von dem Hunde, davon. Der Reifende blickte dem kleinen, breitschult rigen Manne nach und sagte: „Wer ist der alte Kauz?' „Er ist Jäger beim Grafen oder, besser gesagt, bei der Gräfin, die ihn von ihren: Vater geerbt hat. Ein woi-tkarger. brummiger Bursche, aber eine ehr liche Haut, und hängt an der Gräfin wie ein treuer Hund. Ich glaube, er wäre im Stande, Jeden iiber den Haufen zu schießen, der der Gräfin das geringste Leid zufügte.' Der Fremde schwieg eine Weile und sah

vor sich nieder. „Ein bärbeißiger alter Herr wie es scheint', sagte er dann. „Klans heißt er?' „Klaus, diente früher beim Vater der Gräfin, dem Oberst Deptford. Ist mit dem in Algier ge wesen nnd hat in der Fremdenlegion gefochten gegen Araber und Kabylen. Ist mit der Gräfin hierher gekommen, er wohnt drüben im Park.' „Ja, ja,' sagte der Fremde nachlässig, „es giebt noch solche Exemplare treuer Diener, aber sie werden immer seltener. Erkannt hat er mich nicht,' mur melte er vor sich hin, „und das ist gut

. Ob sie mich erkennen wird, ich denke wohl.' Draußen ließ sich das Geräusch eines rasch heranfahrenden Wagens vernehmen. „Der Gräfin Equipage', sagte der Wirth und trat zum Fenster, wohin ihm der Fremde folgte. Ein eleganter Phaeton rollte heran, in ihm das gräfliche Paar. Der Wagen hielt, und der Graf winkte den alten Jäger, der eben grüßend vorübergehen wollte, Lii sich heran. Montan, den 1t). MAi-, 1W Z. Entblößten Hauptes stand der Alte am Wagen, und um die kahle Stirn spielten die eisengrauen Locken

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.06.1933
Descrizione fisica: 8
der Provinz Matera. 5«KS SF'sà à'sàs Dieser Tage wurde !» Paris zum ersten- malè der Briefwechsel zwischen Franz Liszt u»d der Gräfin d'Agoult verössentlicht. EU So umfangreich auch die biographische Lite ratur über Franz Liszt als Mensch und Künst ler ist, so enthält der jetzt in Paris veröffent lichte Briefwechsel zwischen dem großen Piani sten und der Gräfin d'Agoult vieles Unbekann te, das Aufschluß über die Lösung dieses Lie besbundes gibt. Vor hundert Jahren. 1833, lernt der schon berühmte

zweiundzwanzigjäh- rige Pianist Franz Liszt in Paris die Gräfin kennen. Sie ist 28 Jahre alt und bereits Mut ter von vier Kindern. Das sind unüberwind liche Hindernisse, die aber die Zuneigung nicht -abschwächen, sondern die Leidenschaft der Lie- 'benden noch steigern. „Was auch kommen mag, wir werden einander lieben, heilig mzd kühn', — heißt es zu Beginii des Briefwechsel ^ — „von Gott den Tag unserer BefreHM5->rwar- tend'. Als an Liszt die neugierig ge richtet wird, ob sein Leben von nun an dieser Frau

aus diesem Lebensabschnitt findet sich keine Aeuherung über seinen Ruhm. Nur ein mal keint ea kurz: „Vielleicht' werde ich mich bald wieder mit Musik beschäftigen. Mir scheint, ich muß es'. Liszt grübelt immer über die gleichen Fra gen: Liebe, Tod und Gott. Es entsteht eine Wertheralmosphäre. Augenblicken vollkomme nen Liebesglückes folgen Todesgedanken. In diesen Stunden schreibt er der Gräfin: „Verset zen Sie mir nicht den letzten Stoß. Ich habe nur noch wenige Tage zu leben. Ich bin schon halb tot. Aufs Notenpapier

, fallen bittere Trä nen und sprach ich laut: nichts, nichts anderes wird die Tiefe meiner Seele erfüllen'. Die Gräfin verliert durch den Tod ihre älteste Tochter. Dieser Schicksalsschlag veranlaßt sie, nachdem ihr Liebsverhältnis mit Franz Liszt zwei Jahre gedauert hat. zu einem entscheiden den Schritt. Nach einer Aussprache-mit ihrer Mutter verwirklicht die Gräfin d'Agoult das Ideal einer freien romantischen Liebe. Sie reist mit Liszt nach Genf. In ihren Lebenserin- nerungen schildert

von der Gräfin in Genf immer länger werden. In der ersten Zeit der Trennung schreibt er ihr verzweifelte Briefe, beteuert, daß ohne die geliebte Frau das Leben für ihn ohne Schön heit ist, doch allmählich tritt ein Umschwung ein. und er bittet um Geduld, und auch noch eins wird offen ausgesprochen: er bittet sie, ihn nicht zu z besuchen. - Das ist das fesselndste Kapitel im Briefwechsel. Die Fragen seiner künftlerisch.'n Tätigkeit stehen im Vordergrund, u. nur wenig Raum ist den persönlichen Emp findungen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 29.07.1910
Descrizione fisica: 8
der jedes Wort vernehmen mußte, das hier gesprochen wurde „Da Hab' ich mir gleich vorgenommen, Sie für die gute Cache zu gewinnen. Gelt, Graf Zdenko?' , „Wenn ich dienen kann, Frau Gräfin .. .' sagte Eva eisig. „Aber erst müssen wir ein bisserl bekannter werden, liebes Fräulein. Wie Sie mir leid tun!^ seufzte die kleine Gräfin naiv. „In den Häusern Hier wird man. wohl den Typhus nie los? Ich bin fast erstickt in den schwarzen Kreuzgängen.' „Fürchten Sie nicht die Ansteckung, Frau Gräfin

lichen Musterung. „In dem Wandschrank, Frau Gräfin, bewahren wir unser alles Familienzinn auf,' erwiderte Eva, die sich offenkundig lustig machte über ihren ungebetenen Gast und dies dem Grafen absichtlich merken ließ. „Altes Zinn!' schrie die Gräfin in den höchsten Tönen. Meine Passion! Gelt, Graf Zdenko? Das müssen sie mir zeigen, bitte, bitte! Oh mir kann niemand widerstehen, wenn' ich bettle.' Eva lauschte mit schiefem Kopfe nach der Tür hinüber, hinter der sie den Vater und Lichthaler vermutete

. Mochten sie immerhin lauschen! Sie lachte über die kleine Katze mit dem Sammetfell. Eva nahm den kunstvoll verzierten Schlüssel und öffnete die Lade. Hoch aufgerichtet, stolz sah sie zu, wie die Gräfin über den Zmnkrügen, Schüsseln und Tellern in wahre Ekstase geriet, ^e Ornamente und reich geschmückten, verschlungenen Namens- M inmitten wunderbar ziselierter Kränze und Schleifen ge Horten zu dem Kostbarsten, was Lisa Schütterstem je gesehen. Einzelne Stücke trugen die Jahreszahl 1600, 1650, ein alter

kupsermörser gar 1537. Tie Gräfin ruhte nicht, bis der ganze Schrank ausgeräumt Sie entwickelte eine Gier, die Eva wieder an eine Katze llinnerte. Zdenko stand ratlos dabei und nagte an seiner Unterlippe, bracht' über und über. Vor Heller, unverhohlener Fräulein, der Krug mit dem Jagdstück und die ^cyujsel mit dem Tiroler Adler — und der Teller mit der Theresia das ist zum Büffeln! Verkaufen tun Sie °ohl keins von den Sachen?' Eva bäumte sich wie unter einem Peitschenhieb. Mit Munde starrte sie die Gräfin

an. m», plötzlich schrie es heiser mit einer keuchenden Männer- mme aus dem Nebenzimmer: „Eva! Eva!' iss'-^n, Frau Gräfin, verkaufen tun wir.nichts,' sagte bebender Stimme, cs warf einen vernichtenden Blick auf die Gräfin, der -chA. Emmern begang, daß sie einen groben Verstoß sich zu Wommen ließ. Sie verbarg die Lorgnette und be- U d Hand der heftig widerstrebenden Eva. ?ende ^ höchste Zeit für uns! Wir haben ein Raibmayr — Sie wissen, dem berühmten .Eia?n?s^' kurzen Lauben,' fügte sie erläuternd hinzu

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Lienzer Zeitung
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Pagina 27 di 32
Data: 18.03.1911
Descrizione fisica: 32
„Ich wiederhole nur Gabrielen? eigene Worte,' murmelte der 'Alte, sich die Augen wischend, „und nun will ich berichten, daß Gabriele, die Tochter meines verstorbenen Bruders, als g^nz lunges Mädchen in den Dienst der Gräfin Eleonora de Castel Maure, einer ausfallend schönen, stattlichen und in jeder Weise begabten und gefeierten Dame trat. Die Gräfin w/ir Schul- eiterin gewesen, und es erscheint seltsam, daß sie, die so mutig, o lebh st und so Weltgew n t w r, sich an Gabriele anschloß

vor, schwingte sich und wllte sich totl chen, wenn Gabriele ganz fortgeriffen, alles für Wirklichkeit n hm. So verging ein I hr und ein zweites folgte und dann w 'rd sie Herrin traurig, denn ihr und ihrem Gatten fehlte zum vollen Glück doch noch etw s — ein Segen, auf den beide gehofft und der ausblieb! Wie selig wäre das Paar gewesen, hätte es ein loldes, kleines Geschöpf sein eigen nennen dürfen.' Onkel Rodriguez fuhr fort: „Die Gräfin selbst war vielleicht gar nicht so unglücklich darüber, daß ihre Ehe

kinderl-s zu 'leiben schien, allein sie wußte, wie unendlich ihr Gemahl sich nach einem Kin^e sehnte. — Wenn die Kinder bekannter Familien n ch C>stel M'ure kamen, befand sich Graf Roberto stets n itten unter ihnen un^ er besuchte mit Vorliebe Freunde, welche reich mit Kindern gesegnet waren. So beg nn die Gräfin tr mrig zu werden uni diese Traurigkeit steigerte sich zu bitterem Weh, als Graf Roberto die Ausforderung, sich wiederum > n einer Forschungsreise zu be teiligen, ann hm und C stel M.ure

auf längere Zeit verließ. Gegen ihre Vertraute äußerte die Gräfin, bitterlich schluck)-end, chr Gatte würde nicht daran gedacht h- ben. sie zu Verl ssen, wenn Gott ihren Bund mit Kindern gesegnet hätte; und dann sprach jie von ihrem Schwager Carlo, den sie haßte, wie nur ein leiden- sch ftliches Wesen hassen kann und sagte, wenn sie dächte, daß der schreckliche Mensch gar ein ml C stel Maure erben solle, würde sie das Schloß lieber mit eigenen Händen «-«Milden. Nun, nch zweijähriger Abwesenheit kam

, und das blühende june Mädchen erschien wrtan mir noch wie der Sch tten ihres früheren Selbst. Die Herrin warum Gabriele besorgt, wie um eine liebe Schwe rer, un) ach — die Arme bedurfte dieser Fürsorge nur zu sehr. Mit Giuseppe Balet war Gabriele nicht nur der zukünftige Gatte gestorben, sondern auch der Vater des Kindes, welches sie anter dem Herzen trug, und als die Gräfin eines Abends spät Mm See hin bging, kam sie gerade zur rechten Zeit, um eine Ver- Uveiflungst t zu verhindern. Sie brauchte

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
- müdung des Geistes und Körpers, worin er sich befand, forderte er keine Anregung: glaubte er doch mit dem Leben abgeschlossen zu haben, wie man es in der Jugend so leicht wähnt. Aber der Gedanke tauchte zu weilen in ihm auf. daß es behaglich sein müsse, jemand so still neben sich zu haben, auf dessen Schultern man alle kleine Sorgen und Pflichten des täglichen Lebens nieder legen könnte. Als Kurt in der Genesung voranschritt, ward das Leben in Gühlitz geselliger. Die Gegenwart der Gräfin gab

. Die Gräfin aber, die nicht weit von der Gnlppe Platz genommen, hob lauschend den Kopf; sie schien nicht glauben zu können, recht gehört zu haben. „Ja,' fuhr der Rittmeister ahnungslos fort, „man muß es bekennen: etwas Schöneres als das Mädchen zu Pferde kann man nicht sehen. Wirklich, Degenthal, so etwas vom Reiten existiert nicht zweimal. Ist sie Jhnen auf Ihren Reisen nie begegnet? Der Zirkus Karsten existiert doch so ziemlich überall schon.' „Nein,' sagte Dogenthal kurz und hart. „So gehen

Sie doch in di« Hauptstadt. Es ist der Mühe wert. Jetzt als Libuffa macht sie wahnsinniges Aussehen. Selbst der hoch würdige Herr hier war gang begeistert.' „Nicht so wohl begeistert, als von ti-efem Mitleid erfüllt,' gab der Kaplan zurück. „Ein hartes Geschick hat sie gezwungen, diese Bahn zu betreten. Sie war zu ganz anderem er zogen.' „Kurt, 'unterbrach -die Gräfin sehr schnei dend die Unterhaltung, „es fängt schon an, kühl zu werden; du darfst dich gewiß nicht länger im Freien cmfhaltsn. Willst du nicht lieber

, wie es zusammenhing.' „Es wird viel geredet, besonders in solchen Sachen, doch liegt dem oft keine Wahrheit zugrunde. In diesem Falle kann ich das so gar besti-mml behaupten. Wie gesg-gt, ich habe' sehr bedauert, daß Fräulein Nora den Schritt getan; doch gibt es oft ichwer zu be wältigende Verhältnisse, und ich kann ihr meine Achtung nicht versagen.' „Aber, Knrt,' sagte die Gräfin jetzt herb und ungeduldig, „es ist unverantwortlich von dir, noch zu bleiben! Der Herbstnebel fällt... wie willst du genesen

aus jeder anderen Gesellschaft muß furchtbar sein.' „Arme Nora,' wiederholte Lilly. Im sel ben Augenblick aber traf ihr Blick die Gräfin» die in immer peinlicher werdender Unruhe auf ihren Sohn sah. Lilly glaubte sie zu ver stehen. „Ich denke, wir tun am besten und heben hier die Sitzung auf,' sagte sie, „um den unartigen Vetter da zur Vernunft zu zwingen. Komm, Kurti, im Salon ist es jetzt gemütlicher.' Dem Winke der jungen Hausherrin folgend, begab sich alles ins Haus; aber gemütlicher wurde es nicht. Di« frühere

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 25.04.1868
Descrizione fisica: 8
von seiner Gattin? Eberg.: (Mit erstickter Stimme) Nicht mit be sonderer Liebe. Präs.: Waren eS nicht Aeußerungen deö tödtlichen HasfeS? Eberg.: (Weint. — Der «aaldiener bringt ein GlaS Wasser. Die Angeklagte trinkt und be netzt sich die Stirne.) Präs.: ES heißt in einem Briefe deö Grafen Cho- rinSky an Sie:' '.'.Wenn eS Dir nur gelingt, sonst müßten R. und D. hin.' Was bedeuten diese Worte? Eberg.: Ich ging nach München, um zwischen dem Grafen und der Gräfin eine Versöhnung anzubahnen. (Bewegung.) Präs

sie darum ersucht habe. Chemikalien bezog. und zwar am 3. September 1867. Dieselben bestanden in 4 Loth (Zyankali, 3 Loth Silber nnd '/< Quentchen Chlorgold — durchgehendS Gifte. Die Angeklagte behauptet. das Packet unerössnet abgesendet zu haben. ES komiut weiterS zur Sprache, daß an die Gräfin EhorinSky in München eine Schachtel mit kandirten Früchten eingesendet wurde, deren Ueber reste chemisch untersucht, aber als ungefährlich erkannt wurden. Anf die Frage des Präsidenten, woher nach Ab senkung

dieser Schachtel das Gerücht entstanden sei, die Gräsin EhorinSky sei in München gestorben, weiß die Angeklagte keine Auskunft zu geben. Ueber die Reife der Angeklagten nach München liegen folgende Daten vor: Die Angeklagte hatte sich von AgneS Mariot einen Empfehlungsbrief, desgleichen zwei Paßkarten auf den Namen „Marie Vay, Himmel pfortgasse IS' und „Marie HorvSth, Himmelpfortgasse 19' zn verschaffen gewußt, hatte sich jedoch der Gräfin EhorinSky in München unter dem Namen Marie Be rger vorgestellt

, und wenn keine Versöhnung möglich,^ die Gräfin bestimmen in die Scheidung von ihrem Gatten zn Willigen. Um 12»/- Uhr trat eine Unterbrechung der Verhand lung ein. Stach Wiederaufnahme der Verhandlung gibt die A n- geklagte Aufschlüsse über ihre Begegnung mit der Gräfin Chorinsky inMünchen. Sie gibt an, vor ihrem Besuche bei der Gräfin ein lioiillvz-vous mit einer Baronin Horvath gehabt, und ihr zwei Fläfchchen mit Wein gegeben zu haben. Sodann ging sie zum Thee znr Gräfin Chorinsky. Die Gräfin saß neben

. Präs.: Wer hat Ihnen die Kerze gegeben? Eberg.: Ich glaube — ich glaube die Horvath (rasch) sie pflegt immer ein Stückchen Kerze bei sich zu haben. Präs.: DaS ist eine sehr sonderbare Gewohnheit (Heiterkeit im Publikum.) Eberg.: Ich ging hinab, nach wenigen Minuten kam die Horvath und erzählte mir (stöhnend) die-Gräfin f e i v o m S chla g e gerüh rt worden. (TiefeStillc. Die Angeklagte trocknet sich den Schweiß von der Stirne.) Die Angeklagte behauptet, daß die Horvath ihr ein Packet übergab

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 13.12.1935
Descrizione fisica: 6
rend sie der alten die Hände gab, „geh' nicht fort.' ..Du hast die Augen deiner Großmutter', ent schied bedeutsam Gräfin Veronika. Jemand seufzte hörbar, vielleicht Silvio, aber Gräfin Veronika geruhte nicht, es zu beachten. „Wer kann wissen, was in diesem blonden Köpfchen steckt?' fuhr die kluge Frau fort: „heut' sind deine Augen heiter, dein Lächeln ist sanft, aber morgen vielleicht...' „Morgen komme ich in die Anstalt', sagte Angela. „Morgen kommt sie in die Anstalt', wiederholte Silvio

. Nun ließ Gräfin Veronika sich herbei, das Mädchen auf die Stirn zu küssen, und das Befra gen hatte ein Cnde. Ais Angela fort war, machte die Gräfin eilig ihren Seufzern vor der Schwiegertochter Luft, sie sagte, ihr s?i als lese sie etwas Eigentümliches auf d'n> (?.'licht des Mädchens, gleichsam die Ahnung enn--, argen Streiches, den sie später begehen m.'< de. Auch mit Silvio erklärte sie sich nicht sehr zu frieden: vor allem war er zu ernsthaft sür seine Jahre — die Erfahrung hatte sie gelehrt

, daß nicht zuveilen etwas durchgeschimmert hätte: aber man weiß ja. die Wahrheit ist wie der Rauch, sie bricht sich selbst Bahn und ist un möglich zurückzuhalten. Seit dem Tage, da Angela der Schwester ihrer Großmutter den ersten Besuch gemacht hatte, wa ren fünf Jahre vergangen. In dieser Aett hatte die Gräfin Veronika nicht versäumt, in Mailand das Ansehen der beiden Häuser Rodriguez und de Nardi aufrecht zu erhalten, für welche bedeutsame Aufgabe sie etwas mehr als ihre Einnahme ver wendete und das Kapital

kluger Aphorismen und weiser Aussprüche nicht sparte. Silvio hatte, um etwas Tüchtige» zu leisten, die Landwirtschaft studiert. Angela hatte Französisch, Klavkerspiel und weni ger au» eigenem Antrieb die Rechenkunst studiert Die Gräfin Beatrice war, den Wünschen der Schwiegermutter sich fügend, auf den Mailänder Festen mit den längsten Schleppen, sowie mit den schönsten Schultern und dem gedankenlosesten Lä cheln erschienen. Und in dieser ganzen Zeit hatte Giorgio kein Lebenszeichen gegeben

. Es war eine schwere Aufgabe gewesen, das Te stament der Gräfin Rodriguez de Nardi zu Ende zu führen, aber der Notar Parolini hatte so vie! wortreiche Liebenswürdigkeit und sein hochge schätzter College so viel stumme Gefügigkeit aufge wendet, daß die Sache endlich gelungen war. Die Gräfin Veronika hatte mit der linken Hand ihren Namen schreiben können, worauf sie erklärte» „daß sie nun sterben dürfe', welche melancholische Änße rung sogleich durch den N'tar Parolini, die Grii sin Beatrice und durch ein Lächeln

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.02.1937
Descrizione fisica: 6
sei» eigener S herlock Holmes. IV. Ein indischer Shawl. reich gestickt. Von Sir Percy Urana. Die Gräfin de Montaris war in ihrem großen Lehnstuhl tot aufgefunden worden. Der Kastellan hatte als erster die traurige Tatsache festgestellt. Er rief die gesamte Dienerschaft herbei. So be troffen auch allesamt waren, so sehr hatten sie sich schon seit geraumer Zeit wohl gesagt, daß die hochbetagte greise Dam? in absehbarer Spanne die große Reise in eine bessere Welt antreten mußte. Die Tote saß

untersuchte sehr kurz den leblosen Körper. Er sagte: „Zweifellos Herzschlag!' Ortega ging im Raum umher. Neben dem großen Lehnstuhl, in dem die Tote ruhte, lag ein Shawl, ein indisches Seidengewebe, reich gestickt. Auf der hellen Fläche war nur wie ein Pünk.'chen ein blasser gelblicher Fleck -» dann verschwamm alles in Blumen — und Vögelornamenten. Der Kastellan trat neben Ortega. Er sagte leise: „Das letzte Geschenk, das die Frau Gräfin er halten hat. Der junge Graf hat den Shawl heute mitgebracht

, als er zu Tisch im Schloß war.' „So, so!' — sagte Ortega gedankenlos. Dann fragte er: „Ist das ganz gewiß, daß der Gras den shawl heute Mittag brachte?' „Ganz gewiß!' — antwortete diensteifrig der Kastellan. „Er ist nämlich neu!' — sagte gleichsam fremd Ortega. Er hatte sich dabei über das Ziertischchen gebeugt. Cr fragte den Kàllan: „Wer servierte der Frau Gräfin den Tee?' „Ihre Gesellschafterin, Fräulein Montez', er widerte der Kastellan. „Wünschen Sie sie zu sprechen?' Und als Ortega bejahte, eilte er fort

. „Was haben Sie denn eigentlich vor?', fragte Dr. Trives den Polizei-Inspektor. „Sie denken doch nicht etwa —' Eine junge Dame betrat den Raum. Auf die Frage Ortegas bejahte sie die Gesellschafterin Montez zu sein. Sie habe auch der Frau Gräfin den Tee serviert, das Kännchen mit zwei Tassen Inhalt, wie gewohnt, nebst Gebäck, Zucker, Sahne. Aber die Frau Gräfin habe sie nach dem Servie ren sortgeschickt, sie wollte nicht eingeschenkt haben. Fräulein Montez ging an das Ziertischchen heran: „Sie sehen ja, Herr Inspektor

, sie hat auch nichts zu sich genommen, die Tasse ist unberührt geblie ben. Meine geliebte alte Herrin...' Fräulein Montez weinte leise vor sich hin. Ortega nahm das Kännchen zur Hand. Er öff nete den Deckel und roch an dem Inhalt. Nichts Verdächtiges war zu spüren. Der Tee schimmerte bis zur Hälfte des Kännchens hinan golden klar. Tief am Grunde lagen die hauchzarten Blätter. Ortega atmete mit Kennermiene den Dust: „Ceylon-Mischung. Hohe Qualität.' — Dann fragte er den Kastellan: ,>Um wieviel Uhr nahm vis Frau Gräfin hier Platz

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