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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 05.09.1928
Descrizione fisica: 10
Seite 142. .Der Bergfried" Nr. 36. den Tag verträumen. Eine andere Zeit kommt, Junge, eine ganz andere Zeit!... Der letzte Abend! Im Baumgarten hinter der Keusche seines Vaters Aeltesten getrent und ihn bergegeben hatte. Aber das aß Gottfried, blickte in die Stille und das Nacht- oerden um und um und dachte an Klara. Seit jenem Unfall hatte er das Mädchen nicht gesehen, obwohl er sich täglich um ihres Vaters Som merhaus herumgeschlichen und nach ihr ausgespäht hatte. Auch heute, am letzten Tage

fein Vater neben ihm auf der Bank. „Gottfried," sagte Rott zu seinem Aeltesten, „die Ferien sind vorüber und morgen geht es wieder nach Wien zurück. Und da wollt' ich noch ein paar Worte mit dir reden, Gottfried."" Er tat einen tiefen Atemzug. „Siehst, Gottfried, die Mutter ist fort von uns und du und die Marie Und der Johannes seid mir geblieben. Ich Hab' euch alle drei allzeit lieb gehabt. Ihr wäret mein ganzes Glück, das mir der Herrgott beschieden... mein einziges Glück. Ich Hab' auch allzeit

eine Freude an euch gehabt, eine recht große Freude, denn Kinder find ein Segen» wenn sie gut geraten. Und weißt, Gottfried, vorweg im Alter spürt man es, welch einen Schatz man hat, wenn man gute Kinder hat. Da sind sie die Sonne für unser einen, ja, ja, Gottfried, die Sonne, die die alten morschen Knochen wärmt, die ein zige und die größte Freude, die einem der Himmel be- fcheidet." Er hielt einen Augenblick an Und griff zitternd nach der Hand seines Sohnes. „Gottfried, willst du einmal so eine Sonne

mir fein... ? Gottfried, willst du einmal die größte Freude mir sein...? Schau, Gottfried, mein Lebensweg war hart und steinig. Meine Hände tragen Schwielen und mein Haar wird schon weiß. Ich Hab' mich Zeit meines Lebens gerackert und geschunden, und wenn es mich auch manchmal angekommen ist wie eine leise Müde, da Hab' ich mir gesagt: Es kommt für jeden einmal Ruhezeit, Rott... für jeden, so auch für dich. Mir hat das Leben nichts geschenkt, es war recht arm an Freu den ... Aber weißt du, Gottfried

, sondern ein loderndes Feuerlein, das knistert Und lockt, ein paar Zucker macht und dann verlöscht. Und weh' dem, der dem Brennen gefolgt ist. Ueber eins ist es Nacht um ihn geworden... stockfinstere Nacht, in der er den Weg nimmer findet, der ihn wieder heraus bringt." Und wieder hielt er eine Weile an und fester um krampfte er die Hand seines Sohnes, daß ihn die harten Schwielen drückten. „Warum fall ich da viele Worte machen? Gerade heraus will ich es dir sagen, Gottfried: Laß dir den Kopf nicht wirr

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 22.08.1928
Descrizione fisica: 10
Sette 184. ,D«r Bergfried- Nr. Z4. Am nächsten Tage kamen der Gottfried und die Marie. Am dritten Tage trug man die Rottin nach Grillen bach hinüber und wies ihr ein stilles Plätzchen an. Auch der Bruchbesitzer Gebhart beteiligte sich an dem Leichenbegängnisse. Und ehe sie alle wieder aus einandergingen. drückte er dem Rott teilnahmsvoll die Hand. 3 . Seitdem man sein Weib hinausgetragen, war es dem Rott, als hätte er einen Teil seines eigenen Selbst verloren, als hätte er einen Ritz

mit den anderen die Blöcke aus dem Innern der Berge. Und der alte Rott strich wieder durch die Wälder, suchte Heilkräuter und Wurzeln, braute Tränklein, kochte Salben und erzählte des Abends unter der Eiche den Kindern Märchen und kleine Geschichten. Und es wären keine Ferien gewesen, wenn er die selben nicht nach Herzenslust ausgenützt und genossen hätte. Gottfried liebte die Natur. Frühmorgens, ehe noch das leuchtende Gestirn Demanten und Flimmer über das Gelände streute, verließ er seines Vaters Hütte Und streifte

mit vielen buntgefärbten Punkten. Braune goldigglänzende Felder, dort und da Gärten, und tief unten Grillenbach mit den weißen Häusern und den schwarzen Holzdächern, mitten daraus ragend die Pfarrkirche mit dem grünen Turme. Und tief unten, sich mitten durch den Ort schlängelnd, wie ein grau grünes Band, der Bach. Und weit im Hintergründe, von duftigen zartblauen Schleiern umwogt, eine lang gestreckte Wand, die das ganze Landschaftsbild im Halbkreise einsäumte. So oft Gottfried von dem Ruinengemäuer

ge macht hatten. - „Schau, Papa, der Herr zeichnet." Gottfried, der erst jetzt der beiden gewahr wurde, wandte sein Haupt zur Seite und blickte nach ihnen. Als er sah, daß es der Vruchbesitzer Gebhart und seine Tochter waren, rückte er sein grünes Lodenhütchen vom Kopfe und wünschte, einen guten Tag. Dann wollte er sein Skizzenbuch zuschlagen, als scheute er sich, seine Kunst zu zeigen. „Aber, bitte sich Nur nicht stören zu lassen," meinte Herr Gebhart. „Meine Tochter zeichnet

auch, wenn sie auch noch nicht jene Vollendung erreicht hat wie Sie." Gottfried tat einen Blick zu dem Mädchen hin über und da fühlte er, wie ihm eine Blutwelle in das Gefickt stieg. „Sie sind wohl Zeichner von Beruf?" fragte das Mädchen. „Nein, aus Liebhaberei." „Sie haben wohl auch andere Bilder in Ihrem Büchlein?" „Ja, einige. Wie ich sie bei meinen Spaziergängen im Augenblicke hinwarf." „Würden Sie gestatten?" „O bitte." Er reichte dem Bruchbesitzer das Büchlein hin. Eine gute Weile betrachtete dieser die Landschaftsskizzen. Klara

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 01.10.1936
Descrizione fisica: 16
Der Friedensbrief. Von Franz Josef Koslar. Nachdruck verboten. Gottfried Knapp war Student deS zweiten Kurses. In Wirklichkeit hält' -er schon im vierten sein können, aber er war für unbedingte Gründlichkeit, deshalb wiederholte er den ersten einmal und den zweiten wieder einmal. Sein Vater, -er reiche Ebnerbauer in Gallenmarkt, war aller dings mit dieser Gründlichkeit nicht sehr einverstanden, aber was half's? Heimnehmen wollte er seinen Buben nicht und Fleiß, Talent und Eifer konnte

er ihm nicht mit schicken, wenn er Eßpakete, Hosen und anderes an den hoffnungsvollen Sprößling absandte. So saß Gottfried Knapp an seinem Studierpult und hatte die Finger in die Schläfen gestemmt, daß sich tiefe Rillen in das rote Fleisch gruben und jeder gemeint hätte, er nähme die Wissenschaft gleich in Schöpfkellen zu sich. In Wirklichkeit träumte er über die Latein- und Geschichts bücher hinweg, mit denen er auf besonders feindschaft lichem Fuße lebte, zählte daheim die Kühe im Stall, trieb die Hennen der Mutter

aus den Kornfeldern, suchte ver legte Eier und fing Spiegelmeisen in der Schlagfalle. Ein zufriedenes Lächeln legte sich immer breiter auf sein rotes Gesicht, die Augen leuchteten, die Wangen brannten vor Eifer. Aber am nächsten Tage stand er wieder wie der Ochs vor dem Berge, übersetzte so jämmerlich ins Latei nische,daß der Professor sich in Qualen wand und die Mit schüler dqs Lachen nicht verhalten konnten. Gottfried mußte sich setzen und hatte wieder den sicheren Vierer im Zeugnis. V Wenn er bat

, daß er heimkommen dürfe, winkte der Vater ab. Wozu zahlte er das schwere Geld? Ob er sich nicht vor den anderen schäme, 'die mit ihm in die Volks schule gingen? Nein, Gottfried hätte sich nicht geschämt. Ein einziges Mal wieder Erdäpfel sehen oder beim Flachsbrecheln helfen — alle Freuden des Gymnasiums und der-Zukunft, zu denen es die Tore öffnete, hätte Gott fried hingegeben für dieses frohe Glück. Er wollte Bauer werden, einen Hof besitzen, Ackerland und Wiesenfläche, Moos und Hochwald. Was hatte er -ie vier

Jahre an Heimweh gelitten, sie wußten es nicht, seine Vorgesetzten nicht und seine Mitschüler nicht, die meinten alle, er woll' nicht studieren. Da kam eines Tages ein Brief an den Ebner in Gallenmarkt. Im Brief stand: „Ihr Sohn Gottfried ist diese Nacht aus der Anstalt davongelaufen. Wir bitten um sofortige Mitteilung, wenn er heimgekommen ist. Sonst müßten wir die Polizei ver ständigen. Der Regens Dr. Th. Prambacher. Als der Ebner diesen Brief gelesen hatte, kannte er sich zunächst

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 15.03.1907
Descrizione fisica: 20
! Ein herzliches Mitleid quoll in ihr auf, zugleich bekam sie aber auch Respekt vor dem stillen Alten und ihre größere Achtung vermehrte nur wieder ihre Liebe! Annekunnel hoffte, die Kirmes würde ihn zerstreuen, er- heitern, allein auch diese Erwartung erfüllte sich nicht. Am ersten Kirmestag ging er in Geschäften über Land, heute ar- beftete er „wie ein Feind" und schien wieder das Wirtshaus meiden zu wollen. Bekümmert trippelte sie um Gottfried, end lich legte sie ihre Hand aus seine Schulter und sagte

: „Gott fried, laß doch wenigstens heute die Arbeit, 's ist ja zweiter Kirmestag. Guck', alle Nachbarn sind im Wirtshaus und ma chen sich vergnügt — leg' jetzt die Arbeit weg und geh' auch unter Gesellschaft!" Gottfried nahm eine mächtige Prise, schaute lange selbst vergessen durch's Fenster, dann sich besinnend, sagte er leise „Alte — ich bleib' daheim, ich gehör' nicht dahin!" „Das ist nun wieder eine Rede! — Gottfried, ich bitt' dich, tu' mir's zulieb, gönn' dir auch einmal 'ne Abwechs lung — geh

er und begann eifrig zu nähen. Annekunnel kam das Wasser in die Augen, eifrig entgegnete sie: „So solltest du nicht reden, Gottfried, 's ist wahrhaft ein groß' Unrecht von dir. Du bist ein rechter Mann, das weiß ich, und das sag' ich, und dabei bleib' ich! Und hast du dich einmal übereilt, so will ich sehen, wer dir deswegen so argen Vorwurf machen darf. Komm, Alterle, sei vernünftig, red' nimmer so ängstlicher Zdug. Nimm ent, wenn jeddr so dächt', 's wär' ja gar aus auf der Welt, das Leben nimmer

zu ertragen, kein Mensch dürfte mehr 'ne fröhliche Miene zei gen!" „Eben das ist der Jammer, daß nicht ein jeder so denkt, » daß man so leicht und so gern vergißt, was doch die Haupt sache ist im Leben!" entgegnete Gottfried eifrig. „O ja doch, wie viel Dummheiten blieben ungetan, wie viel Zorn und Feind schaft gäb's weniger in der Welt, wie viel Kummer und Not blieb aus, hielt der Mensch immer seine Pflicht und Schuldig keit im Gedächtnis! — — Laß mich nur, Annekunnel! Du meinst's ja freilich gut

!" Annekunnel kam das Wasser in die Augen. Sie setzte sich neben Gottfried auf den Schneiderstisch, legte ihren Kopf an seine Schulter, zog seine Hände schmeichelnd von der Arbeit weg und sagte: „Nicht so, Gottfried, nicht so! Allzu ängst liches Sorgen ist auch vom Uebel. Und verspielen wir und verlieren wir auch alles, wir wollen nicht verzagm, wenn wir noch beisammen sind. Dauern könnt' mich unser Pat', der Heiner! Im Grund ist der schlimmer dran als wir. Sein Glück ist dahin und er hat noch solch' langes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 20
Data: 30.07.1938
Descrizione fisica: 20
von mehr als siebzehn und einem halben Kilo meter ihres Wohnortes als ein hübsches Mädchen. Mehr noch, als ein liebenswürdiges, immer freundliches Son- nenstrählchen. Am meisten hat Onkel Gottfried sie ins Herz ge- schlossen. Bald nach Lillis Geburt Hub der Unfug an. Onkel Gottfried kam, besichtigte das kaum drei Wochen alte Mädelchen, gluckste laut vor Entzücken und stellte zur Entrüstung der gesamten Verwandtschaft fest, Lilli gleiche ihm wie ein Ei dem anderen, sie sei ihm geradezu aus dem Gesicht

geschnitten. Wenn man bedenkt, daß Onkel Gottfried gute 110 Kilogramm wiegt und eine Nase besitzt, die ihn immer in den Verdacht bringt, er söffe mehr als die Besatzung eines Walfischjägers (Onkel Gottfried behauptet, es käme von einer Landpartie im Rauhreif), kann man gut ver stehen, daß die entrüstete Kindesmutter ungeachtet der verwandtschaftlichen Beziehungen Onkel Gottfried von Stund ab das Haus verbot. Onkel Gottfrieds Gutmütigkeit ist aber ebenso um fangreich wie die Röhren seiner Hosen

, der zwar nur um ein Jahr älter war als sie, aber von dem Zerstörungstrieb eines erbosten, hundertjährigen Medi zinmannes der Bahu-Bahu beseelt war, schreckte Onkel Gottfried keineswegs ab. Mochte das liebliche Pärchen die funkelnagelneu gespendete Weckuhr über Nacht in die Badewanne legen („Wir wollten nur sehen, ob sie was serdicht ist"), oder einer Aug auf- und zuklappenden Puppe mit einem Stemmeisen den Kopf öffnen, mochte es nun den Brockhaus zum Bildchenausschneiden und den Zitatenschatz zum Männchenkleben

verwenden, Onkel Gottfried war niemals böse und spendete immer von neuem. Als Lilli fünfzehn wurde, erhielt sie die modernste Kleinkamera, die aufzutreiben war. Da ihr Freund Heinz zu dieser Zeit erfreulicherweise nicht mehr im Lande war (seine Eltern hatten ihn in einer berechtigten Anwandlung von Notwehr auf die Philippinen ver pflanzt), wurde die prunkvolle Kamera nicht zur Erzeu gung von Sägemehl verwendet, sondern tatsächlich zum Photographieren. Das heißt, Lilli wollte sie dazu ver wenden

ist nur ein Schritt. Ein winzig kleiner, meint Lilli. Es ist ein schöner Zug von ihr, daß sie als ersten Onkel Gott fried aufnahm. Niemand ist imstande, seinen dieserhalbj gefühlten Stolz zu schildern. Aber selbst Onkel Gottfried, der sinnlos Gutmütige, zog seine Stirnfalten zu einem verkümmerten Runengerinnsel, als er das Bild zu sehen bekam. Auch den herzhaftesten Ueberredungskünsten sei ner vielgeliebten Nichte wollte es nicht gelingen, ihn da von zu überzeugen, das auf dem Bilde sichtbar gewor dene Monstrum

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 14.02.1919
Descrizione fisica: 4
zwei Lichter und darnnte stand der Name: Erdmute, Die Lebenden gingen zwisrhei den Gräbern der Abgeschiedenen umher, niemand spraci ern lautes Wort, nur leise Gebete wurden gemurmeli die Lebenden selber glichen umwanöelnöen Geistern, mr mancher mutzte denken, daß er übers Fahr vielleicht au^ hier unter dem bereiften Boden liege und ein Lickt brenn zu feinen Häupten. Auch Gottfried wandelte hin un, her, er hatte Gräber von Eltern und Kindern und vvi der Schrvester

hier. Als er sich diesem wieder nahte lag eine Frauengestalt auf demselben ausgestreckt uni schluchzte, daß' es ihr den ganzen Körper zusammen- schütterte. War das nicht die Tochter Traudles, zum erstenmal barhäuptig? „Was hast du da? Was geht dkh das Grab an?" fragte Gottfried. Dringt das Antlitz der Verstorbenen aus der Erde? Mit bleichen Lippen fragte Gottfried noch einmal: „Du bist —" „Ja. ich bin die Erdmute, Eurer Schwester —" Lautlos sank Gottfried auf den Boden, alles sprang herbei, man trug chn erstant davon, eine Leiche

vom Kirchhofe. Weinend ging Erdmute hiliterörein. ihr entgegen kam Bläsi mit seiner Schwester, und sie sahen mit Entsetzen, was geschehen war. Blasi hatte heute dem Vater auf dem Kirchhofe alles sagen wollen, nur so glaubte er ihn er weichen zu können: Erdmute arbeitete auf dem Kartoffel- felde beim Wegweiser und.sollte warten, bis man sie holt, 'aber es duldete sie nicht, sie lief vorzeitig hin, und so ge schah, was wir erfahren. Fnmiten des Jammers um Gottfried, den jetzt wieder alles lobte, erfuhr

, und ft wiederholte oft, ihr wäre jetzt so leicht, als wenn eive schwere Last von ihr genommen wäre. Der lahme Klaul saß auf der Steinbank vor dem Haufe und rühmte fiß seiner Klugheit, daß er allein Erdmute erkannt habe. Man konnte dem alten Gottfried nur schwer begreifltck machen, daß. die er gesehen, die lebendige Erdmute sei A schüttelte immer mit dem Kopfe, endlich schien er es doch zu fassen, denn er sagte: „Ich hätte eher geglaubt, daß die Tote wieder auferftehi als Saß die aus Amerika kommt." Er verlangte

Erdmute zu sehen, aber man willfahrt! ihm erst andern Tages, und er selber befahl, daß man ihr das alte Ehrenkleid bringe, sie solle in diesem zu ihm kow- men. — Sie küßte die zitternden Hände des Oheims, der lange nichts reden konnte: endlich sagte er, auf die sieben fache Granatenschnur mit dem Schwedenöukaten deutend: „Wer hat dir das geben?" „Mein Vater." „Hast du sonst noch was von deinem Mutiergut gerettet?' „9!ein." Gottfried legte die Augen zu und schwieg, da trat Bläsi vor und sagte

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 22.01.1919
Descrizione fisica: 4
Berlhvld A«erbach. Gottfried von Hollmariugeu »Der Cyprian hat heute Las SonneriVirtshaus in Lente-rshofen gekauft," berichtete der Oberknecht öes Schultheißen Gottfrteo von Hollmaringen. als dieser am Abend mit Kindern und Gesinde bet Tische saß. »Woher weißt's?" fragte der Schultheiß, . »Bin beim Weinkauf gewesem Geht lustig her. Sitzen gewiß noch bei einander.^ »Wie teuer hat er gekauft?^ »HauS und Acker für siebentausend Gulden und zwei hundert Gulden Schlüsselgeld für die Frau. Soll billig fein

nicht mehr, so bin ich doch der Gottfried von Hollmaringen und er soll mir nicht mü Unrecht vorgcworfen haben, mir reißt man nichts aus der Hand, ich halt' fest wie eine Beitzzang. Ich Hab' jetzt eine Staatsbeitzzana, und die ist das Ge- setz,- das Muttergut von meiner Schlvester Kind darf er nicht mit ms Ausland nehmen, morgen am Tag schieb' ich ihm einen Riegel vor." Während Gottfried noch sprach, rollte ein Wagen mit lärmenden Insassen die S'ratze herauf. Gottfried steckte Kopf zum kleinen

in den erleuchteten Hausflur getragen. »utTwqpraw Nck m otc Stube zurückwendete, bis morgen Zeit", errviderte Gottfried, »ihr Wei ber meinet immer, der morgige Tag lauft davon." »Wenn du dein Schwesterkind ins Haus nehmen willst * § s rechtschaffen recht,- das Kind verkommt so in dem Durcheinander und bei der herben Stiefmutter " »^n gutem läßt er mir das Mustergut nicht und läßt er mir auch das Kind nicht. Mein' Sach' ist jetzt nur, dafür zu sorgen, daß meiner Schwester Kind nicht in^Armut kowmt

hinaab, rmd mit Men schen umgina, die sich nickt zur Gesellschaft eines reichen Bauern srlnckten^ ja, er kegelte oft ganze Svmstagsnach- mittage mit halbwüchsigen Burschen, denen Geld abzu- gewinnen noch mehr Schande war. als eö an sie zn ver- l eren. Wenn Gottfried seinen Schwager in dem Ma?kt- flecken LeuterShofen avk dem Kornmarkt oder im Wirts- hans begegneten, grüßten sie einarrder und wechselten auch manchmal eine Rede, aber offenbar mehr der Leute wegen: sie saßen dann an gesonderten Tischen

jeder bei seiner Kameradschaft, und daheim im Dorf wichen sie ein- anöer wie auf Berabreduna aus. Man sagte die Frau Cyprians sei an dieser M'.ßbeMgkeit schuld, da sie es nicht dulden wollte, daß Cyprian in der gervobnten Ab- tz^ugrgkett von Gottfried keinen Pferdekanf. überbanvt nichts unternahm, obne die Entscheidung tÄ Schwagers eimuholen. Cyprian Hatzte aber seinen Schwager von selbst, und der Hatz wächst auf dem verschiedenartigster Grund und Boden. Einst war Cyprian stolz daraus ge wesen. mit Gottfried verschwägert

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 23.01.1919
Descrizione fisica: 4
. Am frühen Morgen schäme Gottfried zum Fenster oder vielmehr zum Eiseugitter hinaus, denn das Haus Gott frieds war eines der ältesten im Dorfe, und alle seine Fenster waren mit ausgetieften ilarlen ckisengittern ver- sehen. Rkan hatte ibm oft geraten, diesen Ueberrest der alten, unsicheren Zeit doch abzntnn, er ließ sich aber nicht dazu bewegen, er fand in dieser Vergitterung nicht ntcr eine Zierde des Hauses, sie war ihm selber auch anstän- rfy or U ai, Ä"' flrst sagen, sie hatte sich seinem Eha- ^Ebr

, groß, stark gebaut, vollen runden Antlitzes, mit dunklen Augen voll stillen Feuers, glatter, weißer Stirne und braunen, von selb,t geringel ten Haaren. Wenn er lächelte, und die weißen Zahne sichtbar wurden, lag eine feine Anmut in seinem Aus- orticke, wobei er die »Hundsaugen", wie sie der alte Gottfried genannt hatte, halb verdeckte, was ihnl etrvas Schelmisches und doch Gutmütiges gab. »Bläft^ lBlasius), rief jetzt der zum Fenster hinaus- schaueuoe Gottfried seinem kaum der Schule entwachsenen

deinem Vater, er hat grad so weit zu mir, wie ich zir ihm." Bläsi ballte die. Faust und preßte die runden Lippen zusammen, als er das Dorf üerabschritt. Er kündigte dem Vater die Antwort, indem er den zweiren Ochsen e'miochte: »Zu dem laß ich wich nicht mehr Voten schicken." Gottfried befahl nun, daß auch ihm das Berner Wä gelchen hergerichtet werde: er hatte die Angelegenheit mit Cyprian gütlich beilegen wollen, jetzt blieb es beim Rechtswege. Äloch wirbelte der Staub auf der Straße vom raschen Berner

Wägelchen Cyprians, als Gottfried hinter ihm drein fuhr. Ein jeder hatte leeren Platz neben sich, «iber unsichtbar saß neben jedem der zum Feind gewordene Schwager, denn einer hegte Zornesgedanlen gegen den andern. Gottfried schämte sich, den Zerfall durch die Dör fer kttndzugeben, durch die man fuhr: er ließ Cnprian einen Vorsprung. Erst auf der Treppe des Amtsgerichtes begegneten sie einander, Cyprian kam herab, während Gottfried Hinaussteg: sie gingen stumm aneinander vor über. aber kaum

war Gottfried einige Stufen aeaauaen als er sich nmkehrte und in sanftem Tone sagte: ** H »Cyprian, laß gut mit dir reden." »Ich habe nie was Böses gezeigt." „Komm ins Wirtshaus, da tvollen wirs ausmachen" »Was ht^ft denn?" »Gib mir das Kind. Lab mir die Erdmute." »Und weiter willst nichts?" »Nichts für mich. »Für wen denn?" »Für das Kind. Tu es denen nnterm Boden nicht av. daß ich dich vor Gericht zwingen muß, das Mutter gut her» aurzugebcn." »So'? Du kannst mich zwingen

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 19.09.1928
Descrizione fisica: 10
," meinte Marie, „das wird Seine rechte Ueberraschung für Gottfried werden." Klara schlüpfte behend mit dem Bäumchen und eini gen kleinen Päckchen in die Kammer. Marie brachte ihr ein weißes Tüchelchen, das sie über den Tisch breitete und dann das Bäumchen darauf stellte. Mit flinker Hand band sie ein bißchen Zucker- werk an die Aestchen, zog buntschimmernde Fäden von einem zUm andern und streute glitzernden Staub über das ganze Bäumchen, so daß es aussah, als fei es über pnd über bereist wie die echten

Hadwiger war unter ihnen. Dann klang es, von hellen Kinderstimmen gesungen, feierlich durch die Nacht: Stille Nacht? Heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht Nur das traute, hochheilige Paar. „Gottfried," raunte Marie ihrem Bruder ins Ohr, „komm herein." „Du willst?" Sie deutete mit der Hand nach der Kammer. Wäh rend die Kinder draußen sangen und die Alten an den Türen standen und ihnen lauschten, war sie in die Kammer gehuscht und hatte die Kerzen an Klaras Christbäumchen ungebrannt. Heller

in der Kammer gewahrte. „Klara Gebhart war vormittags hier und hat das alles gebracht. Sie will damit danken dafür, daß Gott fried sie aus einer großen Lebensgefahr errettete," sagte Marie. Er merkte in Gottfrieds Hand die Uhr. „Und das hat sie auch gebracht?" srUg er seinen Sohn. Gottfried sagte nichts, er hätte auch kein Wort her vorgebracht. Er nickte leicht mit dem Kopfe und reichte seinem Vater die Kassette hin. Rott betrachtete eine Weile das Geschenk. „Na, Junge, das ist eine Freuds

, was?" Nach einer Weile gingen alle wieder aus dec Kam mer und Gottfried blieb allein mit seinem lichtergiän- zenden Bäumchen und seinem heißen, überquellenden Herzen. Da erinnerte er sich des Briefchens. Hastig griff er nach ihm. Mit einem einzigen Riß entfernte er die Hülle und las: „Ich wollte Ihnen eine Freude machen, deshalb abe ich das Bäumchen gebracht. Ich wollte Ihnen bau en, daß Sie mit männlicher Kühnheit meinem Pferde in die Zügel sprangen und mich vor Schaden bewahr ten. Deshalb sandte

ich Ihnen dieses kleine Geschenk. Nehmen Sie es an und denken Sie zuweilen an Klara Gebhart. Was machen Ihre Zeichnungen? Werden Sie auf die die Akademie gehen und sich weiter ausbilden?" So las Gottfried, so las er immer wieder. - Was machen Ihre Zeichnungen? Werden Sie auf die Akademie gehen und sich weiter ausbilden? Um seine Lippen begann es zu zucken Und zu beben. Durfte er denn? Durste er denn? Ost hatte er in Wien an seinen in den Ferien ge faßten Entschluß - gedacht und dabei hatte er auch an jenen Abend

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.08.1922
Descrizione fisica: 6
; Wien 0.00*/ 8 ; deutichästarrcichischs Noten 0.00)4, Amsterdamer Desssenrrrrse. \ Amsterdam. 18. August. London 11.50; Berlin 0.21)1; Paris i 20.47/4; Schweiz 48.85; W-ien O.C<M; Kopenhagen 55.40; Stockholm j 67.95; Christiania 44.60; Nswyork 256.37; Brüste! 19.47)4; Madrid I 40.15; Italien 11.67)4. ° UMS-S- Sie Äsien leg Jtim HklrÄS" Als Gottfried Keller das Ergebnis seiner Wanderjahre, die Not und den Kampf feiner künstlerischen Natur, den Sturm und Drang seines inneren Werdens

und im tieffühlenden Herzen mit den un- verblatzten Farben sehnsüchtiger Liebe durch all die Wanderjahre. Nur von jener Kunst, die des suchenden Malers Gottfried K e l - l er eigenster Beruf wurde, vom Dichten, sprechen di« vier Bände des »Grünen Heinrich" nicht direkt, obwohl' sie in ihrer Gesamtheit aus sich selbst heraus ein herrliches Denkmal deutscher Dichtung sind. Uud in der ersten Fassung des Romans kehrt Hein rich Lee wandermüde mit leeren Händen ia die Heimat öutuck und stirbt bald der Mutter, der fein

Zaudern und Schweigen ^ Herz gebrachen, nach. So trostlos und fruchtarm verlief des Dichters Lelxn gottlob nicht; m der Umarbeitung seines Äugendwerkes läßt er, der selbst lach emsiger Amtstätigkeit sich in ernteschwereu Herbsttagen ganz seüwr Muse widmete, den „Grünen Heinrich" noch der Rückkehr ein stilles, doch gesegnetes Dafein im Dienst der Oeffentlichkeit führen, das die Aüendftrahlen der entsagenden und doch glückerfüllten Liebe zu Judith mild erleuchten. Welch reick>es Lebensgnt Gottfried

Keller _un Lauf feines Schaffens vom „Grünen Heinrich" bis „Martin Salander" aus der Tiefe feiner schöpferifchen Begabung geholt und in der Schatzkam- ^ sicher Dichtungen zu edlen Kunstwerken geformt, wird erst so recht offenbar, seit des Dichters Werks freigogsben sind und der deutsche Buchhandel in einer Reil>e von Gesamtausgaben die Werke Gottfried Kellers dem deutschen Volk dorgeboten hat. Bar uns liegt eine Ausgabe, die in vier handlichen, geschmackvoll Uoundenen Bänden „Gottfried Kellers

zur Zeit seines Schaffens drut-ich werden und das poetische Bild die glühenden Farben des Lebens treffen, erhellt sich erst mancher Reiz; die Wechselbeziehungen zwischen Dichter und Dichrung beleuchten den Menschen wie den Dichter und vertiefen die Kenntnis des Kunstwerkes und seiner Ge- sitze.. Die urnfangreichste Sammlung von Srlbstzeugnissen gilt dem Lebens buch Gottfried Kellers, feinem „Der grüne Heinrich", Porklänge, Lllerarische Anregungen, die erste Konzeption und man» niafache Briefstellen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 19.02.1953
Descrizione fisica: 12
Stimmzettel Österreichische Volksparfei IÖVP.J Karl Gruber, Außenminister, 1909, Wien Aloys Oberhammer, Beamter, 1900, Innsbruck Josef Fink, Gastwirt und Bundesobmann für Fremdenverkehr, 1894, Volderberg Franz Gschnifzer, Universitäts-Professor, 1899, Innsbruck Franz Kranebitter, Bauer, 1906, Oberlienz Rudolf Mackowitz, Redakteur, 1915, Innsbruck Anfon Haller, Schuhmachermeister, 1907, Solbad Hall i, T. Franz Lediner, Direktor der Landeslandwirtschaftskammer, 1900, Innsbruck Gottfried Leitgeb

Haller, Schuhmachermeister, 1907, Solbad Hall i. T. a Franz Lechner, Direktor der Landeslandwirtschaftskammer, ® 1900, Innsbruck ^ Gottfried Leitgeb, Schlosser und Betriebsrat, 1905, Teiles i. Stubai K Irmgard Gurschier. Hausfrau, 1907, Landeck ^ Johann Schweiger, Jungbauer, 1925, Sisfrans ” Helmut Reiter, Kaufmann, 1917, Innsbruck P «J Lambert Tipofsch, Arbeiter, 1906, Innsbruck Franz Hüter, Angestellter der Bauernkammer Landeck, 1907, Landeck Reinhold Unferweger, Kaufmann, 1902, Afjling Erich

, Volderberg Franz Gschnifzer, Universitäts-Professor, 1899, Innsbruck Franz Kranebitter, Bauer, 1906, Oberlienz Rudolf Mackowitz, Redakteur, 1915, Innsbruck Anfon Haller, Schuhmachermeister, 1907, Solbad Hall i. T. Franz Lechner, Direktor der Landeslandwirfschaftskammer, 1900, Innsbruck Gottfried Leifgeb, Schlosser und Betriebsrat, 1905, Telfes i. Stubai Irmgard Gurschier, Hausfrau, 1907, Landeck Johann Schweiger, Jungbauer, 1925, Sisfrans Helmut Reifer, Kaufmann, 1917, Innsbruck Lambert Tipofsch

, Außenminister, 1909, Wien Aloys Oberhammer, Beamter, 1900, Innsbruck Josef Fink, Gastwirf und Bundesobmann für Fremdenverkehr, 1894, Volderberg £ Frenz Gschnifzer, Universitäts-Professor, 1899, Innsbruck K Franz Kranebitter, Bauer, 1906, Oberlienz Q ** Rudolf Mackowitz, Redakteur, 1915, Innsbruck fc Anfon Halfer, Schuhmachermeister, 1907, Solbad Hall i. T. y Franz Lechner, Direktor der Landeslandwirfschaftskammer, w 1900, Innsbruck P Gottfried Leifgeb, Schlosser und Betriebsrat, 1905, Telfes i. Stubai

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 08.05.1934
Descrizione fisica: 6
der Deutschen, Treue ist Selbstver ständlichkeit, ganz besonders, wenn es ernst wird, wenn Not und Tod den Verbündeten bedrohen. Albertino Pueeardio strich über den Kopf seines Dieners, der aus dem alten, seit der Krankheit Werts ganz in sich Zusammengefallenen Körper keinen festen Halt mehr fand. Das war die erste vertraute Berührung Pueeardios, der trotz allem Unglück immer der Herr geblieben war, wohl der gütige, alles teilende, aber immer der Höher stehende. Gottfried mußte sich setzen, sein Kopf

in dem Mischling eine Saite reißen. Pueeardio war im Hotelzimmer hin und her gelau fen, jetzt blieb er wieder vor dem Alten stehen. „Kannst du fühlen, was das heißt, Gottfried?" Er sah den weißen, schwankenden Kopf. „Nein, Alter, das ist unmöglich für dich. Gottfried, nimm dich zusammen, sieh mir in die Augen. Kannst du das? Ja, so, Gott fried! Von diesem Augenblick an sind wir nicht mehr die. die wir fünfzehn und mehr Jahre hindurch in Zu neigung und Treue waren, wir sind nicht mehr Herr und Diener

, wir sind Angehörige zweier feindlicher Nationen. Du bist frei von jedem Vertrag, von jeder moralischen Pflicht." Gottfried Flamius Augen öffneten sich weit. Was meinte sein Herr, was wollte er von ihm? „Du kannst gehen, Gottfried. Ich bitte dich, eine kleine Pension von mir anzunehmen. Und ich danke - jz Ihr Maschinenpark umfaßt 210 Maschinen und Mo toren. s. Flucht eines Häftlings. Aus Kufstein wird berichtet: Der in Ebüs wohnhafte 23 Jahre alte Gärtnergehilfe Emil Blecha, der von der Gendar merie zur Verbüßung

, im 70. Lebensjahre. In Bregenz starben Max Balüessari, Fa briksaufseher, im 83. und Frl. Viktoria Khüny im 40. Lebensjahre. Pater Stan. von Dunin Borkowfki S. I. f Der bekannte katholische Philosoph und Pädagoge ist in München im Alter von 70 Jahren verstorben. Seine Lebensarbeit war Spinoza gewidmet; von Dunin Borkowfki galt als der umfassendste Kenner des Schrifttums um den Philosophen während dreier Jahr- dir, Gottfried, für deine Treue durch ein halbes Men- schenalter." Albertino streckte ihm beide Hände

zum Abschied entgegen. Gottfried sah auf die langen, schlanken, bewunderten und geliebten Hände. „Die soll ich zum Abschied nehmen? Nein, Herr Pue eardio, ich gehe nicht, mein Leben gehört Ihnen!" „So nimm die Hände eines Deutschen, alter Gott fried. Ich bin kein Italiener mehr." Pueeardio rannte wieder von einer Wand zur an deren. „Sie müssen mich naturalisieren! Meinen Hut, Gott fried, ich muß die Stunde nützen, gerade heute." Gottfried war allein. Auch ihn packte die schwere Kriegsnot seines Volkes

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 9
Data: 15.08.1928
Descrizione fisica: 9
lichkeit. Aber er tat noch mehr. Hatte manch einer einen talentierten Jungen im Hause, dann ließ er ihn weiter lernen. So hatte er schon etlichen Jungen in die Höhe geholfen. Zur Zeit hatte Pfarrer Ambros zwei« Jungen, oie er studieren ließ: des Hadwigers Fritz und des jungen Rotts Gottfried. Und nun kam der Johannes an die Reihe. Die Klingel ging. Ein Weile hernach kam des Pfarrers Häuserin. Der Rott mit seinem Jungen wäre draußen. Sie mögen nur hereinkommen, meinte der Geistliche. Sie kamen

, da man nicht mehr kann, wenn man auch will. Da ist es gut, wenn man ein paar Gröschlein übrig hat. Ihr versteht mich wohl? Für den Jungen werde ich schon sorgen. Wie für den andern, den Gottfried. Was ich über ihn höre und was er mir schreibt, macht mir Freude. Ich setze große Hoffnungen auf den Gottfried. Und so Gott will, er wird sie erfüllen. Ihr könnt stolz sein auf ihn, Rott. Ihr werdet große Freude an ihm erleben. Und ich hoffe auch an Johannes." In Rotts Augen trat eine Träne. „Herr Pfarrer ... ich weiß

und kramte aus den Briefschaften ein kleines Briefchen heraus. „Da hob ich gestern vom Gottfried einige Zeilen er halten. Er schreibt, daß sie die Zeugnisse schon bekom men haben. Er wäre dritter und komme dieser Tage auf Ferien heim zu Euch." Rott berührte diese Nachricht mit Freude und mit Wehmut zugleich. Mit Freude, daß er seinen Aeltesten auf einige Tage wieder daheim habe, mit Wehmut, daß möglicherweise der kurze schwache Lebensfaden Mariannens risse und in die schöne Ferienzeit die Trauer

. Wie gut ihm der Pfarrer war! Den Gott ried ließ er studieren und nun kam der Johannes an ie Reihe. Seine Kinder! Die Freude, wenn sie einmal ihr Ziel erreicht haben! Das Glück, das große Glück! Wenn Marianne nur wieder gesund würde und erleben könnte, daß aus den Kindern etwas Tüchtiges ge worden. Zwei Jahre noch dann ist der Gottfried mit dem Gymnasium fertig, kommt er auf die Hochschule und wird er ein Professor oder gar ein Doktor. Ein Doktor der Gottfried! Wie stolz

er auf ihn sein wird! Und dann der Johannes! Silberweiß werden seine Haare sein Und tiefe Furchen wird die Zeit in sein Gesicht gegraben und die Arbeit wird seinen Rücken krumm gemacht haben, bis der Johannes fertig sein wird. Ein geistlicher Herr vielleicht! Vielleicht! Und das Mädel, die Marie! Die hatte ihm nie Sorge gemacht. Seit Jahren war sie schon bei ihrer Tante in Wien. Sie war um ein Jahr jünger als der Gottfried und wird bald Kindergärtnerin. „Das Glück, das ich mit den Kindern haben werde," meinte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 20.11.1909
Descrizione fisica: 8
, 7. Georg Hödl, 8. Karl Steininger, 9. Michael Riedl, 10. Joses Kayser, I I. Anton Schund, 12. Gottfried Gstrein, 13. Josef Fehringer, 14. Ludwig Dengg. >5. Josef Schweighoser, 16 Baron v. Sternbach, 17. E. Mühlberger. 18. A Letten- bichler, 19. Alois Styr, 20. Anton Mieser. Schleckerbeste: 1. Michael Riedl. 2. Georg Schroll, 3. Stefan Jäger, 4. Anton Schmid, 5. Johann Tavonaro, 6. Josef Markt, 7. Joses Fehringer, 8. Josef Rederlechner, 9. Anton Mieser, 10. Josef Schroll, II. Ferdinand Gratz

, 12 Gottfried Gstrein, 13. Martin Gasser, l4. Franz Kreidl, 15. Balrh. Hekl, 16. Franz Köllensberger, >7. Peter Böhm, 18. Joh. Wörgötter, 19. Josef Zangenfeind, 20. Joses Sailer. Stoanbrechabeste: l. Alois Lettenbichler, 2. Albert Gold schmid, 3. Josef Markt, 4. Kosmas Schreier, 5. Josef Berger, 6. Michael Riedl, 7. Stefan Jäger. 8. Ferdinand Gratz, 9. Gottfried Gstrein, 10. Elias Mühlberger, 11. Anton Schmid, 12. Karl Nigler, 13. Joses Schweighoser, 14. Jakob Zöttl, 15. Balth. Hekl, 16. Georg Schroll

, 17. Josef Fehringer. 18. Alois Wach, 19. Karl Steininger, 20. Josef Sailer, 21. Matthias Schmid, 22. Josef Wacker, 23. Karl Stecher, 24 Josef Gasser, 25. Joses Kayser, 26. Anton Wieser, 27. Joses Rederlechner, 28. Joses Bayer, 29 Ludwig Dengg, 30. Alois Styr. Serienbeste: 1. Mich Riedl, 2. Joses Markt, 3. Matthias Schmid, 4. Stefan Jäger, 5. Joses Rederlechner, 6. Elias Mühlberger, 7. Anton Schmid. 8. Georg Schroll, 9. Balth. Hekl, 10. Gottfried Gstrein, II. Johann Wörgötter. Jungschützen beste

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Außferner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 19.07.1919
Descrizione fisica: 8
er endlich, „was willst du?" »Fortgehen mit den Kindern." »Fortgehen? Wohin?" Die Tasse, die er eben in die Hand genommen, Mette, und er mußte sie niedersetzen. Die Frau war mit ihrem Bündel fertig und ivandte sich um. Es wurde ihr ganz heiß ums Herz in dem Augenblick, aber sie bezwang sich und sagte: „Ja, wir wollen fortgehen, Gottfried." Sie mußte Atem schöpfen, ihre Brust schnürte sich zusammen, - „Sieh, so kann es nicht länger gehen, Gottfried. Von allem, was wir in Sorgen und Mühen erspart

hatten, ist nichts mehr übrig geblieben, als das Häuschen. Dein bißchen Arbeit reicht nicht aus, uns alle zu erhalten, und es wird nicht lange dauern, so geht auch das Häuschen dem andern nach. Das will ich verhüten." Sie wischte sich mit der Schürze über die naffeN Augen. „Ich habe treu zu dir gehalten in guten Tagen, Gottfried, und will dich auch jetzt vor dem Schlimmsten bewahren. Ich habe mit Schulte- Steinhoff gesprochen, er nimmt mich und die Kinder auf. Was ich verdiene, schicke ich dir, da mit du wenigstens

willst, so tue cs« ich will ruhig daraus warten und dann auch wieder zu dir kommen. Aber jetzt geh' ich. Die alte Frau Müller gibt dir das Essen, ich Hab' mit ihr gesprochen. Adieu, Gottfried!" Anna!" Der Frau bebten die Knie, sie wußte, sie durfte ihren Mann jetzt nicht ansehen, es wäre mit ihrer Festigkeit vorbei gewesen. Sie nahm die Kinder bei der Hand und schritt mit ihnen zur Tür.hin-! aus. Draußen blieb sie einen Augenblick stehen. Mit wehmütigem Blicke streifte sie das niedere Haus--! chen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 01.02.1919
Descrizione fisica: 4
erlebt, drängte sich plötzlich über- auellend zusammen. Die Frau suchte sie mit den besten Worten zu beruhigen, und die Rosel sagte, sie müsie ihre Kranzjmtgfer bet der Hochzeit sein. Erdmute erklärte, baß sie nur dem Oheim sagen könne, was ihr das Herz be drücke. Als der Oheim Gottfried, der im Gemeinderat auch das Amt des Waisenpflegers hatte, zurückkam, öffnete er einen Schrank, nahm mehrere mit Stempeln versehene Papiere heraus und sagte: „Du wirst auch wissen wollen, wie es mit deinem Beimögen

' ich. daß das dein Vater will/ ,Nnd ich avF»" »AEer ich nicht." Gottfried tat die Papiere wieder in den Schrank, ließ den Riegel zweimal ln die Schließe faltejt und knüpfte das Lederband, daran der Schlüssel befestigt war, wieder in das Westenknopfloch. Erdmute saß still da. „Was möchtest denn mtt dem Geld machen?" fragte Gottfried. „Dteinem Vater damtt aufhelsen." „Daß es der Lump auch noch verfresten und versaufen kann?^ Erdmuie erhob sich, sie hiebt das Halsgeschmeide in der Tasche fest in der Hand, und mit starker

, wo der-Schwester Kind der Puoel im Haus ist, da hat man sich auch nichts zu berühmen." Gottfried stand starr, er sah zum erstenmal in seinem Leben seine Rechenschaft angegriffen, er konnte eine ge wisse innere Stimme nicht verleugnen, welche die Berech tigung dazu anerkannte, aber doch war er dem gram, wer das auSsprach. Er war nahe daran, seine Gelassenheit auf zugeben, aber schnell fand er rvieder die Faffnng und sagte, oittcr lächelnd: „Das hat dir oein Vater auch eingeblasen." „Nein, nein, was ich red

Jahren, du hast das Leben erst vor dir, du darfst dich nicht ins Unglück stürzen für eine», der schon mit fertig ist. Besinne dich wenigstens noch ei» Jahr, oder so lang du willst, du WMst bei mir bleibe«, oder wo du magst." Es war zum verwundern, mit welcher Festigkett ws raschen Entgegnung Erdmute allen Einwänoen standhiell und endlich brachte Gottfried das Ehrengewanü der Ver storbenen und erklärte mit bebender Stimme, wie Cypria» das verkauft und wie er es wieder erworben habe, m» es einst

Erdmute zu ihrem Ehrentage zu geben, und au Erdmute bestritt, daß der Vater den Ehrenschmuck ver kauft, stampfte Gottfried auf den Boden ob dieser Starr heit, aber noch einmal faßte er sich und beschwor sie beiv Andenken an die Selige, ihm und nicht dem Vater ö» Willen zu sein. Und als Erdmuie noch immer standhaft blieb, veränöerLerr sich plötzlich seine Mienen, uilt heiserer Stimme schrie er: „Gut, so geh, so geh,- aber das schwör ich dir, du ver' leugnest mich, ich verleugne dich auch, auf ewig

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 26.04.1930
Descrizione fisica: 8
und findet am Sonntag, den 27. April, um 2 Uhr nachmittags und um 8 Uhr abends seine Wiederholung statt. b Zell a. Z. Erschossen. Am 22. ds. abends betrat der Bauer Ioh. Neuner in Stockach, Ge meinde Schwendau, den aus Praham in Oberöster reich stammenden Franz Roithmaier bei einem Eierdiebstahl. Da Roithmaier mit einer Hacke auf Neuner losging, erschoß ihn dieser. — Dazu wird uns noch berichtet: Roithmair kam am 22. April gegen 18 Uhr in das Gasthaus zum Neuwirt in Schwendau, das dem Gottfried Neuner

gehört. Dort stellte es sich heraus, daß er bei Alois Rauch in Schwendau Eier gestohlen habe. Gottfried Neuner stellte dieserwegen den Roithmair zur Rede. Dar über entspann sich nun ein Handgemenge, in dessen Verlaufe Roithmair den Gottfried Neuner mit einer Hacke bedrohte. Gottfried Neuner ergriff die Flucht. Auch 'Roithmair begab sich nun weg. Er wurde aber von den Brüdern Gottfried und Johann Neu ner sowie von Alois Rauch verfolgt und bei der Wegkreuzung Burgstall—Stockachsäge gestellt

. Im Verlaufe des sich nun entspinnenden Handgemenges stach Roithmair den Gottfried Neuner mit einem Stilettmesser in den linken Arm, so daß er seinem Bruder Johann zu Füßen fiel. Auch den Rauch schleuderte Roithmair zur Seite. Johann Neuner, der .mit einer Pistole abseits stand, glaubte nun, daß Roithmair seinen Bruder gefährlicher verletzt habe. Er schoß deshalb dreimal auf Roithmair und traf ihn beim linken Ohr in den Kopf. Roithmair war sofort tot. Er wurde in die Totenkapelle nach Zell a. Z. überführt

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 06.02.1919
Descrizione fisica: 4
aus. Während Gottfried dies tn der Stube Las, war Traudle zu Bläst tn Len Stall gekommen und brachte ihm den letzten Abschiedögrutz von Erdmute, sie war mit dem Vater nach dem Seehafen vorausgeeilt, die Adrige Familie sollte erst nach der gesetzlichen Frist nach- kornuren. Traudle erzählte viel, wie schwer Erömute der Abschied geworden sei, und doch wußte ste, die allzeit die Vertraute gewesen, nicht anzugeben, warum sich Erümute Loch noch zur Auswanderung hatte bewegen lassen. Traudle war nun auch verlassen

in der Welt, sie bat, bei Gottfried bleiben zu dürfen, aber dieser wollte nichts mehr von jemand wissen, der ihn an Erdmute erinnerte. Traudle ging zu ihrer Tochter nach Lichtenhardt, sie hatte sichs nie gedacht, daß sie wieder nach dem Dorf zurückkeh- ren müsse, das so arm und abgeschieden war, datz man sich überall scheute, sich als von dort gebürtig zu nennen. Draußen in der Bauernwelt, die man von Lichtenhardt aus bewundernd ansah, aalt nun Traudle auch nichts mehr, seitdem Erdmute verschwunden

war. Cyprian mutzte seinen Plan schon lange vorbereitet ha ben. Auf Grund einer gerichtlich anerkannten Vollmacht Erümuteö hatte er die Hypotheken an einen Unterhändler verkauft, der nicht ohne namhafte Abzüge bares Geld d^sür gegeben. Der Tag, an dem Gottfried die zweimal verschlosfenen Hypotheken herausgab, war ein trauriger. Aber nicht nur um den Verlust des Geldes, sondern auch um das verlorene Schwesterkmü mutzte eine tiefe Weh- Mut im Herzen Gottfrieds wohnen. Er legte zur Ver wunderung

aller, die es bemerkten, Trauerflor um die Abgeschiedene an und sprach wochenlang von Erdmute nie anders als von einer Verstorbenen. Gottfried war ein Mann von zäher Selbständigkeit, der keinerlei frem den Einfluß kannte: man schalt ihn ob dieser seltsamen und selbst auferlegten Trauerzeichen, man warnte ihn, datz er damit Gott versuche, der, um ihn zu strafen, Ernst machen und ihm ein wirkliches Leid, einen Trauerfatt zuschicken werde; er beharrte und ließ sich nur zu der Er klärung herbei: entweder sei

auch noch in Amerika lebe, das gehe ihn nichts an, fite ihn sei sie tot, und in seinem Hause durfte sie keines mehr an ders nennen. Vielleicht wollte Gottfried mit diesem eigenarttgen Scharfsinn doch noch etwas anderes. Nach einigen Wochen legte er den Trauerflor ab, aber eine gedrückte Stimmung im Haute blieb und wollte nicht schwinden. Rosel, die das Haus erhettert hatte, war nicht mehr da, und Bläsi wurde von Tag zu Tag stiller und in sich gekehrter. Er hatte um Erömute kein äußeres Trauerzeicheu angetan

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 10.12.1932
Descrizione fisica: 16
, und zwar aus der Basis eines deutschen So zialismus. Auch Gottfried Feder geht Berlin, 9. Dezember. (LNB.) Der Programmatiker der NSDAP, und Vorsitzende des Reichswirtschaftsrates der NSDAP.. Gottfried Feder. Mitglied des Reichstages, hat Adolf Hitler in einem Brief um einen mehrwöchigen Ur laub ersucht. In diesem Brief fragt Feder, ob die ihm von Gregor Straffer erösfnete Mitteilung über die von Hitler beabsichtigte Auflösung der Hauptabteilung für Wirtschaft der NSDAP, und der ingenieurtechnischen Ab teilung

. deren Leiter Gottfried Feder ist. als endgültige Maßnahme anzusehen sei. Feder weist darauf hin. daß eine Auflösung der wirtschaftspolitischen Abteilung als Ver zicht der NSDAP, auf ihr wichtigstes Gegenwartsziel, Arbeit und Brot, angesehen werde. Hieraus sei eine so ungeheure Abwande rung der. Ähnlichst auf Besserung der Wirtschaftslage hof fenden Wählermassen zu besorgen, daß dadurch die Stoß kraft der NSDAP, gefährdet erscheine. Hitler im Reichstag Berlin, 9. Dezember. (CNB

von Irrgängern der Arbeiterklasse zu danken. An sie hat Gregor Straffer geglaubt und ihr' hat er durch leinen Gesinnungsfreund Gottfried Feder auch die wis senschaftliche Begründung gegeben. Gregor Straffer und Gottfried Feder sind von Adolf Hitler nun kaltgestellt wor den. Straffer darf im Namen der Nationalsozialistischer' Arbeiterpartei nicht mehr antikapitalistisch reden und wer ben; Feder nicht mehr antikapitalistisch sinnen und schrei ben. Die beiden antikapitalistifchen Träger der Hitler bewegung

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.03.1935
Descrizione fisica: 8
Augenblicken der Rolle, im 'langsamen - ÄufüäMmern sei ner Liebe zum werdenden Star voll glaubhaften Leben-. Technisch fesselt der Film durch sein rasendes Tempo. Ditz Unternehmer haben es sich eine ansehnliche Summe Kosten lassen, um den Glanz der Premiere einer Newyork er Revue wahrheitsgemäß zu gestalten. Heinrich George in der Maske Gottfried Kellers. Die dich terischen Gestalten des Schweizer Mtzisternovelliften Gottfried Keller find keine extrem-problematischen, jedoch auch irgend wie schwierige

Menschen, die, mit manchen Komplexen be haftet, sich schwer in eine Form aus einem Guß stellen las sen. Vielleicht ist diese Art von Menschen für die Mehrzahl der Schriftsteller sogar naheliegender. Denn über eine pro blematische Persönlichkeit kann sich — um nur ein Beispiel herauszugreifen — der Autor nicht lustig machen. Und ge rade das interessiert ihn vielleicht zuweilen. Besonders bei Gottfried Keller mag sich das. wohl so verhalten haben. Man denke nur an sein.Schulbeispiel „Leute aus Seldwyla

, aber in seinem eigentlichen Wesen einfach und geradlinig ist. Wenn einer, dann ist es George, der dieser Gottfried-Keller-Gestalt in wei testgehendem Maße gerecht wird, man muß ihn sehen, in der Maske des Dichters, mit gestutztem Vollbart, in seiner alt modischen Kleidung der Neunzigerjahrc. Dabei sollen die übrigen Darsteller der Gottfried Kellerschen Personen nicht vergessen werden. So ist vor allem bemerkensrvert, daß Karin Hardt die Tochter Georges spielt. Eine Hermine, wie inan sie sich figürlich eigentlich

nicht besser vorstellen kann. Da ist ferner Albert Lieoen. Als Sohn des Schneidermeisters Hedi- ger. lieber diesen braucht man wohl weiter nichts sagen, als daß chn Paul Henckels spielt. Doch nicht nur die Hauptrollen, sondern auch die kleineren sind mit durchwegs guten Kräf ten besetzt. Besonderes Interesse beanspruchen die anderen fünf Aufrechten. Jeder einzelne von ihnen ein Charakterkopf, der mit Liebe ansgewählt wurde und vortrefflich die von Gottfried Keller geprägte Figur verkörpert.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 18.03.1937
Descrizione fisica: 8
, den 20. März und «Sonntag, den 21. «März, im kleinen Saal des Deutschen Hauses statt. — Im Gasthof „Burg- staller" fand die Abschlußsitzung der „Funkenzunft" statt. Aus den überprüften Ausstellungen war zu entnehmen, daß Jas tznde des Porte» Eine Gottfried-Kellep-Erzählung von T. Torsten Ganz klar ist der Himmel. Die Sterne hängen in der «Nacht wre glänzende, blankgeputzte Kugeln und senden ihr «Licht stark und strahlend durch die Dunkelheit. Es ist, als «hübe «der Schnee, der über Tag fiel, «die Lust

76, übriges« Oesterreich 70, Belgien-Lu xemburg 74, Deutsches Reich 472, England 121, «Frankreich 196, Holland 142, Italien 13, Schweden-Norwegen-Däne- mark 7, «Schweiz 14, Tschechoslowakei 36, andere Staaten 34. «Im selben Zeitpunkte des Vorjahres hielten sich 1010 «Sportgäste im Bezirk Bludenz ans. —gw— Landesgericht Feldkirch Feldkirch, 17. März. Vor dem Einzelrichter beim Landesgericht Feldkirch mußten sich kürzlich der 21jährige August Glatz aus Bludenz, der 26jährige Gottfried Mohr aus Bizau

«schuldig erkannt und August Glatz zu drei Mo naten, Gottfried Mohr zu drei Monaten «schweren Kerkers, Matthias Pixer zu einem Monat, Alfred Wächter zu sechs Wochen, Luise «Wächter «zu sechs Wochen Arrest, bedingt mit einer Probezeit von «drei Jahren, und Juliane Preinsdorfer zu einem Monat «schweren Kerkers verurteilt. Vor demselben Richter mußte «sich auch der 23jährige Anton Resch aus Arzl bei Innsbruck wegen Verbrechens des Diebstahls verantworten. >Er wurde «beschuldigt, in« «der Nacht

«waren die Tage drüben am anderen «Ufer «des Neckar gewesen, äls er, der junge Dichter «Gottfried Keller, im „Waldhorn" zu «Heidelberg bei dem Philosophen C«hri«stian Kapp wöhnte. Seit er gespürt hatte, «daß er Kapps «Tochter, die ernste Johanna, liebte, meinte er, den Dag erwarten zu dürfen, der ihm für sein künftiges Leben eine Beistimmung geben «würde. Und als er die innere Mut losigkeit nach hartem Kamps besiegt hatte, da waren alle seine Gedanken, Empfindungen und Hoffnungen in den Brief geströmt

Hin- und Herjagen offenbarten, während sonst Wale, wenn sie in Rudeln beisammen sind, sich gerade durch eine große Ruhe auszeichnen. I. B. Spoor. käme, der die Gelidbte entführen sollte. Auf immer, ohne einen letzten Mick, ein letztes Wort, «das er von ihren Lip pen gehört. Gottfried «Keller Preßte «plötzlich die Stirn «an die eis kalten «Scheiben. D«a — da war der Wagen; jetzt öffnete sich die Haustür, aus der ein schwacher Lichtschein auf die «Straße fiel; ein «Paar Gestalten bewegten sich eine Weile

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