in Bardello ein jugendlicher Bettler, an dessen Hals ein Plakat hing, auf dem zu lesen war: „Uebt Barmherzigkeit gegen einen Taubstummen, der das Opfer abessinischer Wildheit ist." Er ging schnurstracks auf das Haus zu, in dem die Mutter und die Schwester des be trauerten Giuseppe Barassi wohnen, traf die Schwe ster unter der Thür und bat stumm um ein Almosen. Die Schwester las die Inschrift auf dem Plakat, ließ in eintrettn und schrieb auf eine Tafel die Frage, ob er ihren bei Adua gefallenen Bruder
ge kannt. Er schrieb auf vieles stürmisches Befragen nach und nach auf, Giuseppe sei sein Freund ge wesen; er habe an jenem verhängnißvollen Tage an in f*{r(tnder anno 068 r £z ae f* ß>3 °°r;üg,ic- fürR'"b- **$<€9 5en«n der (gt ' 3an J 8‘fonbtr« ju *«?>*>.«** f« -".in hx ic6‘‘Vi«l */« p#n &r?* f "» °°r,ügkicht- &****’", — »«. L-tzi.n Lass... V I seiner Seite gcfochten, bis sie mit vielen Kameraden ! unter die Feinde gerathen waren, und beide ver- ! wandet wurden. Sie hatten gesehen, wie die Feinde
, welches Giuseppes Braut war, als er hatte abmar- schiren müssen. Man erzählte ihr, was vorgefallen war, auch daß man glaube, der Taubstumme sei Giuseppe selbst. Sie ging auf ihn zu, sah ihm einen spannungsvollen Augenblick lang ins G> sicht, wandte sich dann zu den anderen und sagte: „Er ist es! Es ist Rizett!" Er nickte leise und küßte dann Braut, Mutter und Schwester unter Thränen ab. Nun sollte der Aermste einen zusammenhängenden Bericht seiner Abenteuer geben. Das konnte er aber nicht. Er erzählte
helfen und kam so um ganz Afrika herum. Wie lange die Fahrt dauerte, weiß er nicht; er hat die Tage, Monate, Jahre nicht gezählt. Dann ist er in Italien gelandet — er schrieb die Namen Palermo, Gaeta, Reggio, Calabria auf. Als man ihn fragte, warum er sich nichr bei den Behörden gemeldet habe, meinte er: „Ich konnte nicht Nachweisen, daß ich Giuseppe Barassi bin; da hätten sie mich eingesperrt". Dem armen Mann ist durch alle Verwirrung, die namen loses Unglück in seinem Hirn angerichtet, die Furcht
vor der Polizei geblieben. Noch giebt es Zweifler an seiner Identität, denn er hat einen Paß bei sich, der aufZanini aus Cannobio lautet, welcher zwanzigJahre alt und ein Simulant sein soll, den die Polizei sucht. Deshalb wird Guiseppe unzähligemal aus die Probe gestellt. Es näyert sich sein Bruder, ohne sich zu erkennen zu geben, Fremde geben sich für Verwandte aus, aber Giuseppe besteht alle Proben aufs glänzendste. Am Sonntag wiro dem von den Todten Erstandenen ein Fest gegeben