in die Wanne laufen lassen — fragte ihn, ehe er die Wohnung verließ, mit welcher Frau er die verflossene Nacht verbracht habe, da er nicht nach Hause gekommen sei. Seine Frau wollte ihm nicht glauben, daß in: nur allein in einem Gasthause am Laaerberg gewesen sei, und da sie nicht aufhörte, zu schimpfen, sei er fortgegangen, wobei sie ihm noch nachrief: „Tummel dich nur, deine Geliebte wartet schon auf dich!" Nachdem er etwa 60 Schritte weit gegangen war, wendete er sich um und sah, daß seine Frau
beschrieben ist, den in Ampaß wohnhaften Anton Perktold, der ihn als „Höttinger" gut kannte, zu einem Gasthausbesuche ein, was insoferne nichts Besonderes ge wesen wäre, wenn nicht später infolge des Schnapsge nusses ein Konflikt entstanden wäre, bei dem nicht alles glatt abging. Die Sache kam so: Kuen kam nach ein- stündigem Zechen mit seiner Frau aus dem Gasthause „zum Ochsen" und fand gleich Anlaß zu einem Streit, weil die Geschwister Anna und Josef Pontoi, die mit- samen rodelten, der Frau Kuen
hatte. § Gr wollte auch einmal trinken, nicht nur essen. Der 45 jährige Gemeindearme Romed Leitl vulgo „Tisch" in Thaur, ein geistig beschränkter Mensch, dem das Essen von Haus zu Haus zugewiesen ist, wollte sich auch einmal mit Geld versorgen, um sich, wenn auch nur für kurze Zeit, dem stillen Trünke hinzugeben und so nahm er am 11. Februar in einem Gasthause in Thaur (bei Franz Giner) aus einer in der Kredenz befindliche« Geldtasche eine 20 8-Note, weil es niemand sah. Aber eben deshalb, weil zur kritischen Zeit