zu dem blutigen Zwischenfall. Als nämlich die Schutzbündler an dem Gasthaus vorüberzogen, in dem die Frontkämpferversammlung hätte stattfinden sollen, fielen von dort heraus einige Schüsse auf sie, durch die ein Arbeiter und ein Kind getötet wurden. Die beiden Erschossenen wurden in die Totenkam mer in Schattendorf gebracht. Noch im Laufe der Wadjt wurde durch eine Kommission vom Bezirks gericht Mattersburg die Obduktion der Leichen vor genommen. Zmaric hat von hinten vier Schüsse in den Nacken erhalten
; Kressinger war aus purer Neu gier, als er den Lärm hörte, herbeigekommen und stand gegenüber dem Gasthaus auf der Straße. Die Kugel traf ihn ins Herz, so daß er auf der Stelle tot mar. Wer diese Schüsse abgegeben hat und was der unmittelbare Anlaß war, ist bisher durch die behörd- liclM Erhebungen noch nicht festgestellt. Die Sache ist selbstverständlich äußerst bedauerlich. In einem geord neten Staate sollte es so weit nie kommen, daß eine Partei gegen eine andere zur Waffe greift oder grei fen muß
im Auftrag der Hauptleitung in Mattersburg eine Versammlung abgehalten. In der Zeit von halb 1 bis 2 Uhr führten wir unseren Ban nerweihefilm vor. Um halb 3 Uhr ging ich mit neun Frontkämpfern aus Mattersburg nach Schattendorf, da ich dort eine Versammlung abhalten wollte. Als wir in Schattendorf ankamen, sahen wir, daß vor dem Bahnhofe eine Kompagnie sozialdemokratischer Schutzbündler vergattert aufgestellt war. Außerdem war das Gasthaus gegenüber dem Bahnhof, wo wir die Versammlung abhalten sollten
, von Schutzbündlern und anderen Sozialdemokraten dicht besetzt. Die Leute hatten das Gasthaus schon zu Mittag besetzt, um die Versammlung zu verhindern. Wir hatten gegen uns 300 Mann. Als ich nun mit meinen neun Begleitern den Bahnhof verließ, mutzten wir, um in das Dorf zu gelangen, an den Schutzbündlern vorbei. Diese lie ßen uns ganz nahe herankommen und als wir etwa zehn Schritte entfernt waren? brüllten sie im Chor „Psm". Wir gingen ruhig weiter. Plötzlich lösten sich aus den Reihen der Schutzbündler etwa
Leute ohnedies nicht mehr ver sammeln konnten, war es ausgeschlossen, an diesem Tage eine Versammlung abzuhalten. Die Schutzbünd ler zogen sich dann, wie sie versprochen, nach Schat- tendorf zurück. Entgegen dem Versprechen, blieb aber das Gasthaus gegenüber dem Bahnhof von Sozial demokraten werter besetzt. Da in den nächsten zweieinhalb Stunden kein Zug ging, marschierten wir nun zu Fuß nach Mattersburg zurück. Als wir den Bahnhof verließen, ertönten neuerliche Pfui-Rufe aus dem Gasthaus