an wesend waren, die Inspektoren Heiß und Spring wur den leicht verletzt. Berichte von Augenzeugen. Lin Augenzeuge berichtet darüber: Wir saßen gegen 5 Uhr in dem Gasthaus gegenüber dem Bahnhof und bemerkten, daß etwas los sei. Wir sahen eine Gruppe Schutzbündler, ungefähr fünfzig Mann. Mit ihnen verhandelte ein Gendarm,- ein älterer gesetzter Mann, in vollkommen ruhigem Ton. Was ge sprochen wurde, konnten wir nicht verstehen, doch ver muteten wir, daß der Beamte die Leute zum Verlassen des Platzes
aufsorderte. Plötzlich rief ein Schutzbündler „Pfui" und versetzte dem Gendarm von rückwärts einen wuchtigen Hieb mit dem Ochsenziemer, so daß der Gendarm taumelte und ihm die Kappe vom Kopfe flog. Ehe sich der Beamte noch ersangen konnte, wurde er unter ständigen Stockhieben bis zur Wirtshaus mauer zurückgetrieben. Hier blieb er bei der Wand stehen und zog seinen Säbel. Im gleichen Augenblick stürzte er jedoch unter den Schlägen zusammen. Der Bedauernswerte wurde sodann in das Gasthaus getra gen. Später
ihrer Handtaschen beraubt. Inanspruchnahme des Militärs. Um K7 Uhr, als die Situation noch kritischer wurde, forderte die Gendarmerie militärische Assistenz an, die auch von dem Jnspektionsoffizier beigestellt wurde. Eme Truppenabteilung in der Stärke von ungefähr 14 Mann marschierte von der Pionierkaserne in der Richtung zum Kierlinger Bahnhof, wieder abziehen. Der Sturm auf ein Gasthaus. Während des Trubels am Kierlinger Bahnhof ging es auch in der Stadt Klosterneuburg an einzelnen «tellen turbulent
zu. Es wurde von irgend einer verte die Nachricht verbreitet, daß ins Gasthaus Mottan „Hakenkreuzler" hineingelaufen wären und M dort verborgen hielten. Darauf unternahmen die Schutzbündler einen Sturm auf dieses Gasthaus, dej- wn Tor versperrt war. Die Schutzbündler hieben wie wutend auf das Haustor ein. Den herbeigeeilten Gen darmen und Ortspolizisten, ihrer sechs bis sieben -viann, war es gelungen, die Anstürmenden zurückzu- orangen und den Wirt zu bewegen, die Tür zu hi ne £ Wirt erklärte, daß wohl
drei Leute in ^Gasthaus geflohen, es aber sofort rückwärts JJjfjj) :!5 n ® Qrtcn wieder verlassen hätten. Es waren ericyreckte Flüchtlinge gewesen, die vor den Ereig- Mn aus der Gasse sich in Sicherheit brachten. Die vcyutzbundler hatten bei ihrem Angriff mehrere Fen- uer des Gasthauses durch Steinwürfe eingeschlagen. Ein von der Flutwelle aufgerissenes Wohnhaus. Wie den amtlichen Stellen in Klosterneuburg mil geteilt wurde, hatte man schon im Laufe des Sonn tagnachmittags den Eindruck gewonnen