für seine Waffe habe er zu gefeilt, „damit sie besser wirken“, und tat sächlich war Maria Rebhandl von einem Dum-Dum-Geschoß getötet worden. Unter anderem hatte Schoiswohl zugegeben, gegen neun Uhr abends noch einmal beim Reb- bandl-Hof gewesen zu sein. Ein Pferd habe gewiehert und ein Hund kurz angeschlagen. Diese Angaben sind nun die Hauptindizien dafür, daß Hubert Schoiswohl der Täter ge wesen ist, weil Pferde nur wiehern, wenn sie ihnen vertraute Menschen wittern, und Hunde ebenfalls nur bei Bekannten
. Franz Rebhandl hatte mit letzter Kraft die Haustüre verriegelt und war zu sei ner Frau zurückgewankt, für die aber jede Hilfe zu spät kam. Begegnung mit dem Maskierten Inzwischen war die im selben Hof woh nende Schwester der Bäuerin, Hedwig Schois wohl, aus dem Stall zum Haus gelaufen. Ein Mann leuchtete ihr mit einer Taschenlampe ins Gesicht und rief: „Verschwind, sonst der- gchiaß i di a no." Hedwig Schoiswohl flüch tete in den Stall zurück und von dort auf die Tenne. Sie sah den Maskierten
noch durch ein Fenster in die Küche schauen und dann den Hof verlassen. Die Frau holte dann Hilfe bei Nachbarn. Der schwerverletzte Bauer wurde ins Krankenhaus Steyr überführt und konnte gerettet werden. Die bekannte Stimme „I hab die Stimm kennt — es war der Berti vom Bichlerhiof“, erklärte Hedwig Schois wohl immer wieder, aber Hubert Schoiswohl hatte scheinbar ein Alibi. Die Bäuerin Dorothea Bichler, auf deren Hof er wohnte und mit der er ein intimes Verhältnis hatte, bestätigte, daß er am 4. Ok tober das Haus
nicht verlassen habe. Die Kin der der Bäuerin und auch deren außerehe liche Tochter Maria Schwaiger, mit der Schoiswohl zwei außereheliche Kinder hat, bekräftigten das Alibi. Trotzdem sammelte die Gendarmerie gegen den Forstarbeiter weiterhin Indizien, verhaftet« ihn schließlich und brachte ihn zu einem Geständnis, in dem er angab, er habe gehofft, mit Maria Schwai ger auf den Rebhandl-Hof zu kommen, wenn der Bauer einmal tot wäre. Seine Kusine halbe er nicht erschießen wollen. Mit Doro Sie erzählt ganz ruhig
, war sein Lohnsackerl leer. Die Frau war entsetzt. Womit sollte sie einkaufen? Samstag früh verlangte sie von ihrem Mann das Wirtschaftsgeld. Da griff er in die Brieftasche und übergab ihr zwei Zettel. Auf jedem Zettel stand, mit Blei stift geschrieben, „Hundert Schilling“. Dar unter war die Stampiglie eines Wiener Gast hauses. „Der Wirt hat mein Geld“, sagte der Mann. Die Frau lief mit den Zetteln zu dem Wirt. Und da hörte sie die Geschichte. Ihr Mann — wie kommt man los von Siebenlohr, denkt sie, man kommt