4.497 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1934/23_09_1934/ALABO_1934_09_23_2_object_8275026.png
Pagina 2 di 16
Data: 23.09.1934
Descrizione fisica: 16
mir mein reichsdeutscher Freund zu, aber er meinte, die Nazi würden in Oesterreich eine solche Mehrheit erlangen, daß die anderen Parteien nicht mehr in Betracht kämen. Ich warnte vor Uebersckät- zung der eigenen Stärke und machte aufmerksam, daß auch Hitler nicht die Mehrheit errang, selbst als er schon Reichskanzler war. Dies war dem Herrn aus Deutschland etwas ganz Neues, und er wollte es nicht glauben, bis er es in dem neuesten Nazilexikon, dem Knaur von 1934, selber sah. Dort liest man auf Seite 1171

hatten also die Nationalsozialisten ganz knapp die Mehrheit, mit den verbündeten Deutschnationalen hatten sie 60,24 Prozent, also noch nicht die erforderliche Zweidrittel mehrheit, um Verfassungsänderungen durchzuführen. Durch die Konkördatsverhandlungen gewann man je doch Zentrum und Bayrische Volkspartei, dem Ermäch tigungsgesetz zuzustimmen. Diese Parteien vertraten jetzt 16,27 Prozent der Abgeordneten, und so waren 76,51 Prozent der Stimmen, also eine Dreiviertelmehr heit gesichert. Wären die Kommunisten nicht ausge

schlossen worden, so wären 66,87 Prozent der Stimmen gesichert gewesen, also die erforderliche Zweidrittel mehrheit, wenn auch sehr knapp. Ohne den Zufall des Reichstagsbrandes wäre es also nur mit ganz knapper Mehrheit zum heutigen Naziregime gekommen. Da man auf solche Zufälle aber nicht bauen kann, so wäre eine Wahl für Oesterreich etwas sehr Gewagtes, es ent stünde ganz sicher wieder die alte Parteienwirtschaft, die bei der heutigen Weltkrise überhaupt nicht mehr tragbar wäre. Mein reichsdeutscher

Freund war ganz überrascht von diesen Zahlen, es blieb ihm jedoch nichts übrig, als sie zu glauben. Daß es so knapp gegangen war bei den Wahlen, hatte er in der Hitlerbegeisterung ganz übersehen. Daß die seitherigen Wahlen mit den frühe ren Reichstagswahlen nicht verglichen werden können, gab er gerne zu, und er meinte schließlich selber, die österreichische Regierung habe ganz recht, daß sie keine Parlamentswahlen mehr zulasse. 5« Groschen Stücke Die alten 50-Groschen-Stücke, die oft genug Verwir

rung angerichtet haben, werden langsam verschwinden. Es werden keine solchen mehr geprägt, sondern ganz neue, die zwar gleich groß sind wie die jetzigen, aber auf beiden Seiten die Ziffer 50 tragen, so daß sie doch nicht mehr so leicht mit den Schillingstücken zu ver wechseln sind. (in Münchener Stimmung) Fuctt: „Florentiner Marsch" 5 1.26 Gounod (Lach): Lekanntes „Ave Maria!" .... 5 -.90 Gruben „Die alte Uhr." Wunderschönes Wiener Lied . 8 126 Ivanovlci: „Donauwellen-Walzer" S -.90 Komzal

1
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1931/24_07_1931/ZDB-3091117-5_1931_07_24_8_object_8508667.png
Pagina 8 di 14
Data: 24.07.1931
Descrizione fisica: 14
.) Ein ganz eigenartiges Ver hängnis waltet über der reichsten Familie deS ganzein Lesachtales. Die alten „Einnehmerehe leute", ein braves ehrsames Ehepaar in Lie sing, hatten viele Kinder, von denen die meisten in jungen Fahren an Lungentuberkulose dahin starben. Der hoffnungsvollste, ein Gymnasial abiturient, starb nach längerem Kuraufenthalt in Mepain aus der Rückreise in die Heimat im Eisenbahnzug knapp vor Brixen; es war vor etwa 25 Fahren. Seine Studienkollegen feiern in diesen Tagen ihr Silbernes

ist. Der einzige Ueberlebende ist der reichste Mann des ganzen Tales, besitzt viele Häuser und als Holzhändler ein großes Bar vermögen. Und doch wäre er vielleicht, wenn ganz arm, tausendmal glücklicher. Samstag, den 25. und Sonntag, den 26. Fuli: „Heiliges Schweigen" Ein Stück Tragik aus dem Leben in 6 packen den Akten. Fn der Hauptrolle: Helga Thomas. Der neueste Ganghofer-Film! b Mittwoch, den 29. und Donnerstag, den 30. Der Schlager der Saison: „Das Duell in den Lüften" (Ein Kampf auf Leben und Tod

Tag: Zeit: Uhr: Js o L o W Ifs . ^ - L x E'S 5 |ßSl l-s* N * W p. 'S- a A1 > CJ « © W p. 3" «5 w « ä 1 jjjj a> * s £ S Bewölkung, Wind, Nieder schläge etc. Donnerstag 16. 7 14 21 11.0 22.0 14.5 760.8 759.0 763.3 78 30 65 23.0 9.1 26.0 Wenig bewölkt, fast bedeckt, mittelm. bewölkt; schwacher NW, windstill, morgens Schnee auf den Bergen. Freitag 17. 7 14 21 12.8 20.6 12.7 766 5 762 3 764.9 80 43 88 20.8 11.0 — Nachts kurze Regenschauer, ebenso um 13.10, 17, 18.15. Ganz bis mittelm. bewölkt

, schwacher W, NO, NW. Samstag 18. 7 14 21 13.4 20.4 14.8 764.7 760.8 761.5 79 52 90 21.1 10.8 0.5 Fast ganz bedeckt, ganz bedeckt, stark bewölkt, windstill, schwacher SW, 7 Uhr Nebel vor den Bergen. Sonntag 19. 7 14 21 13.9 26.4 14.5 761.2 754.2 757.2 91 37 91 26.4 12.2 0.7 Mittelst, bewölkt bis ganz bedeckt, den ganzen Tag mittelstarker Regen, Wolkenbruch mit NW Sturm. Montag 20. 7 14 21 13.5 11.9 8.4 754.4 756.3 758.7 87 86 85 15.0 8.4 56.4 Nachts starker Regen, ebenso bei Tag, ganz bedeckt windstill

, zeitweise Gewitter Dienstag 21. 7 14 21 9.8 17.7 10.8 759.2 7572 762.2 7b 31 54 , 18.8 6.8 30.5 Wolkenlos, ganz bedeckt, wenig be wölkt, schwacher NW, Schnee auf den Bergen, bis 1800 m starker NW. Mittwoch 22. 7 14 21 10.8 17.6 10.1 765.8 764.3 767.8 53 31 62 19.6 5.5 - Wenig bewölkt fast ganz bedeckt, wolkenlos, windstill, schwacher NW. Morgens starker Tau.

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/10_02_1934/TIRVO_1934_02_10_7_object_7660502.png
Pagina 7 di 12
Data: 10.02.1934
Descrizione fisica: 12
geworden. Die Bauern, welche da waren, haben sofort gegen den Bäckermeister Ambichler Stellung genommen. Der Friseur Menglhuber ist aufgesprungen und hat jeden, der, seiner Meinung nach im Verdacht des Selbstrasierens stand, osten beschuldigt, er sei ein ganz gemeiner staatsgefährlicher Schwarzarbeiter. Die paar Frauen — unter ihnen die Oberapothekerin Neffersdorfer und die Frau Oberlehrer Heinzlberger — haben schärfsten Protest erhoben gegen den Konditor Webernagl. „Meine Herren

- Bauer von Weinberting, eine gewichtige Persönlichkeit weitum, hat dem Bäckermeister Ambichler angetragen, er haut ihm eine hinein, wann er so gegen den „ehrenhaften Bauernstand" hetzt, und wenn er glaubt, die Bauern sresien seine Batzen von Semmeln und Wecken, dann soll er sich „Hrrndamische" 'raussuchen, aber nicht „normale Menschen". Der Ambichler hat getobt wie ein Irrsinniger. „Ich verbitt' mir das!" hat er geschrien. „Das ist eine ganz gemeine Beleidigung. Mein Brot ist weit und breit bekannt

, daß Selbstrasieren weit hygienischer sei." Seither ist der Friseur Menglhuber von Untertiefen bach ein radikaler Gegner des Dritten Reiches. DIS Beichte von Henri Barbusse Dumpf aufstöhnend fühlte der Gelähmte voll Schreck den Anfall herannahen. Er wußte ganz gut, es werde der letzte sein. Das hatte er unlängst mit der lauernden Wach samkeit des Kranken aus ein paar aufgeschnappten Worten erraten; er spürte es auch an der würgenden Angst, mit der seine Umgebung von keinem Leiden schwieg. Nun mußte er sterben

. Keiner seiner Angehörigen hielt den bedeutsamen Augenblick für so nahe, denn man hatte ihn an diesem Nachmittag, versunken in seinen Lehnstuhl, ganz allein in der Wohnung gelassen. Seit vielen Stunden saß der Kranke unbeweglich gleich den Möbelstücken und Statuen im Zimmer da und blickte hinaus auf die sich wei tende Landschaft und den unendlichen Horizont. So ging es denn ans Sterben... Ein rauher Seufzer entrang sich fei ner Kehle, während seine Augen einen erschreckten Ausdruck annahmen. Er dachte weder an das Leben

die Altersstufen einander zu nähern. Vergebens! Die fromme Lüge war unmöglich. Ganz leise fuhr er fort: „Schreib' das nicht, Jeanette. Schreibe: Cs wäre ungerecht, sie anzuklngen, denn sie trifft kein Vorwurf. Ganz im Gegenteil. Unterstreiche die letzten Worte!" „Warum?" „Damit man ihren Sinn ganz verstehen kann." Der Griffel zog deutlich vernehmbar erneu dicken Strich — und brach dabei entzwei. Das. Kind machte eine Pause, um ihn zu spitzen. Dann blickte es auf seinen Vater. „Sag' mir, ist das eine rvahre

3
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/30_04_1933/NEUEZ_1933_04_30_3_object_8170149.png
Pagina 3 di 10
Data: 30.04.1933
Descrizione fisica: 10
würden. Es wird u. a. angeführt, daß es nicht zu den Annehmlichkeiten eines Sommeraufent haltes gehöre, „wenn die zur Erholung weilenden Sommer gäste fortwährend (!) Zeugen von Zusammenstößen von poli tischen Gegnern sind", es wird jedoch nicht erwähnt, daß sich ja ganz Vorarlberg bisher kein einziger derartiger Fall ereignete. Die Aktion der N. S. D. A. P., ihren Mitgliedern im Reiche die Betriebe der Parteigenossen zu empfehlen und solche, in denen man den Nationalsozialisten die Gastfreund schaft verweigerte, besonders

bekanntzugeben, bringt das „Volksblatt" zur Raserei und es vergißt ganz, wenn es dieses Vorgehen als Erpressungsversuch, Ueberheblichkeit usw. be zeichnet, daß die Christlichsozialen selbst das alles in die Wege geleitet haben, als sie gegen die Nationalsozialisten alle mög lichen nur irgendwie zulässigen Methoden des Terrors und der Erpressung anwendeten, um sie nur nicht Fuß fassen zu lassen. Wir erinnern uns sehr genau, daß die Nationalsozia listen in manchen Orten Vorarlbergs niemals eine Ver sammlung

an der Servitenkirche und Chormeister der aka demischen Sängerschaft „Skalden". Seine kirchenmusikalischen Kom positionen sind heute noch in Oesterreich, sowie in ganz. Deutschland von größtem Erfolg begleitet. Vor 17 Jahren (29. April 1916) fand er am Paß Folgarida, im Adamellogebiet, den Heldentod. mit den besseren Straßen auch der Automobilverkehr; der Segelsport und Rudersport am Bodensee blühten auf und brachten Regatten und die Bodenseewoche. Ganz besonders aber wirkte der immer mehr zunehmende Wintersport

und mit Butter bestrichenes Weißbrot. „Nun trinken und essen Sie erst, dann wollen wir sprechen." Während die andere ganz ruhig am Fenster stand und Ada absichtlich nicht ansah, trank diese den Kaffee. Dann setzte sich Me an ihr Bett und sagte, immer in demselben leisen, gütigen ■£°n, der so beruhigend wirkte: „Wollen Sie mir etwas sagen?" „Wo bin ich hier?" „Sie sind in einem Heime der Heilsarmee. Ich dachte, Sie hätten es an meiner Kleidung erkannt." Ada sah sie groß an, und wieder ging etwas Seltsames

dieses großen Friedens heeres gegenüber. „Ich danke Ihnen, daß Sie mich ausgenommen haben." „Das war unsere Pflicht." „Ich will Ihnen erzählen, wer ich bin, damit Sie nicht denken —" „Erzählen Sie, was Ihr Herz Sie drängt zu sagen, wir fragen nicht." „Ich habe sehr großes Unglück gehabt. Ich bin vielleicht einer Werbung voreilig gefolgt, glaubte von meinem Bräutigam empfangen zu werden und stand ganz allein in Chicago. Un wissend geriet ich in ein böses Haus; aber durch einen glück lichen Zufall gelang

4
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1934/20_07_1934/ZDB-3091117-5_1934_07_20_1_object_8510708.png
Pagina 1 di 14
Data: 20.07.1934
Descrizione fisica: 14
10 *. Der Bezug u. nicht terminiert« Inserat« gelten bi, zur «bbest. Postsparkafleu-Konto 123.895. Folge 29 Lienz,, Freitag , den 20. Juli 1934. 23. Jahrgang Am Wendepunkt. Der Bundeskanzler hat durch feine letzte Regierungsumbildung das ganz unzweideu tige Leichen gegeben, daß nun in der Kamp fesweife gegen die Schädlinge Oesterreichs eine grundlegende Aenderung vor sich gehen wird. Die Regierungsumbildung bedeutet eine Zusammenballung der stärksten Machtmittel in einer Hand, um dann im rechten Zeitpunkte

verheißt sicher nichts Erfreuliches. Frankreich steht schw er bewaffnet und bewehrt am Nh ein, England hat Deutschland verschiedene Male ganz ernstlich gemahnt, mit den Aktionen im Innern und Aeußern etwas wählerischer und vorsichtiger zu sein. Da alles in den Wind gesprochen war, hat England schließlich in allerletzter Zeit Frankreich die Hände gereicht, obwohl sie sich sonst nicht gerade sehr ver^- trauenö einander gegenüberstehen. Vorsicht tut Not! Italien hat dem braunen Regime seit anderthalb

in vie len hunderten von Werbereden Hitlers darge stellt worden waren, ganz in ihr Gegenteil verkehrt hatte. Es ist eben zweierlei, das Blaue vom Himmel herunter versprechen und das Versprochene dann halten. Der Tromm ler muß nicht immer Staatsmann und Real politiker sein. Die Tscheche! hat von jeher ihre deutschen Staatsbürger mit scheelen Augen angesehen und sie mit allen Mitteln von der Mitbestimmung am Staatsganzen auözuscha- ten versucht. Die nordischen Staaten haben auch schon lange nicht mehr

die unbedingt! neutrale Haltung, wie es den Anschein hatte. Die ganzen mitteleuropäischen und besonders die äußerst trüben Verhältnisse des Dritten Reiches zu seinen Nachbarstaaten haben auch auf die Haltung dieser Staaten abge färbt. Mit den beiden deutschen Staaten im Sü den steht Deutschlanö bei Oesterreich, auf getarntem Kriegsfuß und die Schweiz be kommt auch langsam immer mehr das wahre Gesicht Deutschlands zu sehen. Deutschlanö steht sozusagen heute in Euro pa ganz isoliert da. Das ist die Frucht

liegen griffbereit. Zwischen Oesterreich und Deutschland ist die Athmosphäre viel leicht schwerer schon vergiftet worden, als sie es vor 120 Jahren zwischen Tirol und Bay ern war. Die rollende Mark und der verlo gene Reichssender München mit seinen Het zereien und Moröörohungen stellen die be schämende Lokustaküche dar. Für das Deutsche Reich ist es höchste Zeit, wenn endlich einmal Besinnung und klares Denken bei den verantwortlichen Stellen ein kehren will und wenn unabsehbares Llnheil für ganz

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/30_07_1932/TIRVO_1932_07_30_2_object_7659112.png
Pagina 2 di 16
Data: 30.07.1932
Descrizione fisica: 16
damit, daß sie mit geheimnisvollen und zweideutigen Befehlen Bürgerkriegsvorbereitungen trifft und einen Alarmzustand der Ml. und SS. herstellt. Seit Tagen kommen von überall aus der Provinz vor allem bei der Kampsleitung der Eisernen Front die Meldungen an. daß die SA.-Formationen zusammengezogen und mobilisiert werden. Dabei verkünden die nationalsozialistischen SA.- Leute ganz offen, daß sie in den nächsten Tagen den Marsch auf Berlin antreten werden. Auch die Redner im national- sozialistischen Lager legen sich jetzt gar

keinen Zwang mehr aus. sie verkünden offen in den Versammlungen in der Provinz, daß es ganz gleich sei. wie die Wahl ausgehe, auf alle Fälle würde am 1. August Hitler die Macht über nehmen. Die Regierung verläßt sich vorläufig aus die Zu sicherung. die Hitler dem Schleicher gegeben hat, und Schlei cher Kaubt daran. Aber, selbst wenn man Hitler glauben könnte, was bisher noch keineswegs bewiesen ist, so bleibt noch immer die Frage offen, ob er überhaupt noch die Macht über die SA. in der Hand

Ferne zu uns gesprochen wird. Dies alles erscheint uns heute ganz selbstverständlich. Vor 56 Jahren aber, als der junge Graham Bell sein erstes Telephon vorsührte. war das eine große Sensation, ein allgemein bestauntes Wunder. Graham Bell, geboren am 3. März 1847 in Edin burgh in Schottland, beschäftigte sich in seiner Jugend mit Akustik und mit der Wissenschaft des Tones sowie der menschlichen Stimme. Bereits als Jungen hatten er und sein Bruder einen Sprechapparat erfunden, der das Wort

machen wollen, die „Kinderfreunde" seien schon stark im Abstiege begriffen. Noch sind die Ver luste der „Kinderfreunde" nicht sehr groß, sodann sind es Verluste, die vorderhand wohl ganz auf Konto der allgemei nen Weltkrise zu buchen sind. Wo ist eine Organisation, die trotz mehrjähriger Weltkrise ihren Mitglieder-, Kinder- und Finanzstand so fast unberührt bewahren konnte, ja auf manchen Linien sogar noch ganz schöne Erfolge zu verzeich nen hat? Es hiltf nichts, die Augen vor Gefahren zu schlie ßen, oder aus ganz

unverhältnismäßig kleinen Rückschritten gleich eine märchenhafte Pleite der sozialistischen Erzie hungsbewegung vorzugaukeln. Eine Bewegung, die in den letzten Jahren ganz Europa und weit darüber hinaus über flutet hat, eine Organisation, die tagtäglich Hundert tausende von Kindern auf der ganzen Welt systematisch für den Sozialismus erzieht, kann man nicht ernsthaft als ab getan und überwunden hinftellen. weil dort und da kleine, durch die Zeitlage bedingte Rückschritte zu verzeichnen sind." Ist dies schon

6
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/16_11_1933/ZDB-3059567-8_1933_11_16_3_object_8057702.png
Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1933
Descrizione fisica: 8
, wie er aus der Welt noch nie erlebt wurde, noch je erlebt werden dürste. Sah man aber hinter die Kulissen des großen Schau spieles — denn es war ja nämlich nichts anderes —, so ist alles ganz klar und selbstverständlich. Woher nämlich die hohe Wahlbeteiligung? In ganz Deutschland wurde vor den Wahlen in allen Zeitungen, in allen Reden von der Bürgerpflicht, zu wählen, ge schrieben, bzw. gesprochen. Nein, das wäre ja nichts Besonderes, möchte man meinen. Ja, aber darin lag eben der ungeheure moralische Druck

war überstark. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgestoßen. und ein eleganter Herr mit einer Halbmaske vor dem Gesicht trat ein. Er trug eine Taschenlampe in der Hand. Es hatte Ernest Hiver jungenhaftes Vergnügen ge macht, sich auf dem Flur die bereitgehaltene Halb- maske umzubinden. Es machte ihm sogar ganz tollen Spaß, sich in einer geheimnisvollen Rolle zu zeigen. Die beiden im Zimmer sahen sich an. und, die Frau wich ein wenig zurück, wollte sich gegen die dunkle Wand drücken, aber der Schein

sollte das Mädchen sterben, welche Vorteile Hatte das für Sie?" Die Frau überlegte. Sie saß in einer Falle und wußte nicht, wie sie sich daraus befreien sollte. Daß Magda Evenhoff lebte, war die schlimmste Nachricht, die sie treffen konnte. Sie überlegte blitzgeschwind: Magda Evenhoff lebte, aber die Polizei schien von hältnis gewählt haben wie das „freie" Staatsvolk? Man kommt fast auf den Gedanken, ganz Deutschland sei ein Konzentrationslager, was es moralisch auch ist. Die Leute im Konzentrationslager

, keine ausländi schen Zeitungen hereinläßt und eine öffentliche Diffa mierung und Verfolgung aller Widerstrebenden an droht — und das geschieht im Dritten Reich bekanntlich ganz „brutal", wie sich die Naziführer immer wieder ausdrücken — und jede Gegenpropaganda blutig unter drückt, dann kann doch nichts anderes herauskommen als wie es die deutschen „Wahlen" zeigen. Schreiber dieser Zeilen konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß beinormalerPropaganda ein Mißtrauensvotum für das Dritte Reich entstanden

wäre. Von einer Begeisterung war nur un ter den Nationalsozialisten selber etwas zu bemerken und das wird den Kenner nicht verwundern. Am Mtylatz der GmKtiMt Ganz hinten im Winkel eines langgestreckten Hofes des Wiener Land esg erich t es, der „Galgen- h o f" genannt, liegt die historische Hinrich- t u n g s st ä t t e. Eigentlich ist es eine schmale Gasse, deren Wände zuletzt zu einem spitzen Dreieckswinkel zusammenrücken. Dieser Hosschacht liegt immer im Schatten, kein Sonnenstreisen erreicht

7
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/16_12_1930/TIRVO_1930_12_16_2_object_7651547.png
Pagina 2 di 8
Data: 16.12.1930
Descrizione fisica: 8
Verantwortlichen eine Geldstrafe von 600 Schilling oder drei Wochen Arrest bezw. eine Geldstrafe von 700 Schil ling oder vier Wochen Arrest wegen Vernachlässigung der pflichtgemäßen Sorgfalt eingetragen. So sind uns inner- halb einer halben Stunde nicht nwniger als 1906 Schilling Geldstrafe (Gerichts- und Vertretungskosten ertra) oder zehn Wochen Arrest diktiert worden. Alles deshalb, weil das geltende Prehgesetz es ganz einfach ausschließt, daß eine Zeitung den Wahrheitsbeweis für ihre Behauptungen an- treten

kann. Es bängt ganz von der Rechtsaufsasiung des jeweiligen Richters ab. ob der Wahrheitsbeweis als er bracht oder als mißlungen gilt. Im letzteren Falle sieht der 8 30 Absatz 6. des famosen Paßgesetzes die Bestim mung vor. wonach „auf Verlangen des Beleidigten neben der Strafe wegen Bernachläsiigung der pflichtgemäßen Sorgfalt auf eine an den Beleidigten zu entrichtende, vom Gericht nach freiem, durch die Würdigung aller Umstände geleiteten Ermesien zu bestimmende Geldbuße bis zu dem Betrage von l0.000

die ein« schlägigen Gesetze (Kriegsgerälegesetz. Entwaffnungsgesetz) sür die Heimatwehr bestimmt kein Ausnahmerecht stipulie- ren. Aber auch in den Fällen Stumpf würde der Prozeß Schießscharten. Heute wird nicht geschanzt. Heute ist alles ganz anders im Graben als sonst. Im Unterstand des Hauptmanns brennt ein winzige? Tannenbäumchen. Sem Glanz verklärt alle Gesichter, und der wettergebräunte Soldat vom Seebataillon, der ganz hin ten in der Ecke sitzt und auf seiner Mundharmonika „Stille Nacht, heilige Nacht

des verantwortlichen Redak teurs die Kontinuität seiner Verantwortlichkeit ergibt, der „Rückfall" also nicht ans seiner verbrecherischen Veran lagung, die zu der „Wiederholung" drängt, sondern aus der ganz eigenen Stellung, die er versieht, hervorgegangen ist. Wenn das Gesetz über ihn den Ausnahmezustand der gesonderten Strafe für jede Uebertretung verhängt, so hat es den Zusammenhang mit früheren Strafen selbst aufge hoben; wenn jede seiner „Uebeltaten" gesondert gestraft wird, wie darf

. Die eine hat aus lauter „Ueberparbeilichkeit" eine neue Partei gründen müssen, die andere ist so „überparteilich", daß sie ganz in die Bahnen der christlichsozialen Partei zurücktritt — und inwiefern so wohl die eine wie die andere Lösung die einzige echte Ueber- Parteilichkeit darstellt, das kann man täglich in den ernsten Spalten der „Reichspoft" lesen. Das Hauptorgan der christlichsozialen Partei hat sich nämlich keineswegs so einfach für die christlichsoziale Heim-, wehr entschieden: Seipel hat seinen Starhemberg

8
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/01_08_1933/ZDB-3059567-8_1933_08_01_4_object_8058325.png
Pagina 4 di 6
Data: 01.08.1933
Descrizione fisica: 6
auch einmal zu etwas bringen könnte. Mit meiner Frau ist es ohnehin schon nicht mehr zum Aushalten. Jeden Tag liest sie mir aus der Zeitung vor, wie es Leute auf ein- rnal zu etwas bringen — meistens durch die Politik. Wie der Hitler obenauf gekommen ist, hat sie gesagt, ich hätte das schon früher erreichen können; ich hätte eben halt auch ein Buch schreiben sollen. Und da hat sie eigentlich ganz recht. Ich hätte etwas über unsere Ehe schreiben und es ebenfalls „Mein Kampf" betiteln können. Leider habe ich ein ausge

sprochenes Geltungsbedürfnis. Deswegen habe ich nun bis weit in die Nacht hinein alle Lebensgeschichten berühmter Männer studiert, die heute schon etwas sind. Zum Beispiel der H a b i ch t, der P r o k s ch oder gar der Dr. C a st e l - pietra, „der wo" doch bekanntlich so ein guter Schuhplatt ler ist und „der wo" auch deswegen im Münchner Radio eine Rede gegen Oesterreich gehalten hat. Meine Frau hat gesagt: „Was der kann, kannst du auch!" Und da hat sie ganz recht. Denn schuhplattein

will, wird man eingesperrt und aus sechs Wo chen vom Bundespolizeikommissariat gleichgeschaltet. Weil meine Frau seit unserem vor 30 Jahren erfolgten Ehebegängnis immer anderer Meinung ist, hat sie gesagt, ich hätte einen tschechischen Namen und das wäre nicht gut. Aber das ist nicht so wichtig, weil ich einfach sage, das sei spät gotisch und nicht tschechisch; und überhaupt ist das ganz wurscht. Die Hauptsache ist, daß ich von Politik nichts ver stehe. Aber dann hat sie gesagt, ich soll mich doch für das Münchner Radio

ein bißchen empfehlend einführen — mit einem kleinen Attentat oder so etwas und selbstverständlich auch fleißig schuhplatteln. Dann kann nichts mehr fehlen. Da hat sie wieder recht. Das mit dem Attentat hat mir zuerst gar nicht gut ge paßt. Aber ich habe im Hinblick auf das große Ziel alle klein lichen Bedenken überwunden. Ganz raffiniert bin ich vor gegangen. Eine ausgezogene Bundeswurst habe ich mit Pul ver gefüllt. Wenn sie die finden, Hab ich überlegt, wird man gleich sagen, das Attentat fei

, aber das war nicht das richtige. Am dritten Tag ging es schon sehr gut. Ich bin mit den Füßen schon ganz hoch gekommen und habe den großen Luster zerschlagen und es ist Kurzschluß gewesen. Die Repa ratur hat 6 8 gekostet ohne den Luster und die Blumenvase, die der Monteur heruntergeworfen hat. Am anderen Tage hat unser Dienstmädchen gekündigt, weil sie sagt, sie fürchte sich und überhaupt könne das nicht gut ausgehen. Aber ich habe mich nicht abbringen lassen und habe immer an den Castelpietra gedacht. Der hat auch so klein

9
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/05_05_1938/TIRVO_1938_05_05_5_object_7670032.png
Pagina 5 di 12
Data: 05.05.1938
Descrizione fisica: 12
Lieder vor sich hin. Sein Lieblingslied war „Noch ist die Freiheit nicht verloren, noch sind wir nicht so ganz be siege . . ." Auch er berichtet, daß Horst Wessel bei allen Ka meraden ungemein beliebt war, und daß er sich ganz be sonders um die ärmsten Kameraden gekümmert hat. Als wir im Jahre 1930 die Kunde vom Tode Horst Wessels er hielten, waren wir alle aufs tieffte erschüttert." Man sieht diesen drei kampferprobten Männern, die seit dem Jahre 1924 in der Bewegung stehen und oie durchwegs mehr

WA (Wehrabteilung), die auch den Versammlungsschutz durchführte. Die Sprechabende der Jugend waren auch in zwei Abteilungen gegliedert: eine politische, in der die Ta gesneuigkeiten bekanntgegeben wurden, und eine, in der nur die WA zum Appell antrat. Jede Stunde für die Partei „Nur dadurch, daß die HI so straff zusammengesaßt wurde, ist es uns möglich gewesen, so rasch durchzudringen. Obwohl wir nur eine bescheidene Anzahl waren, hat doch ganz Favoriten von unserer Existenz gewußt und wir ha ben auch große

tun so, wie sie in Wirklichkeit nicht um - aber manche sind ganz groß und lebendig, die greisen einem ans Herz, und dann freut man sich, wenn noch mehr Men schen das Buch lesen — ich gehe darauf wie auf einer Brücke nach Hause —" Liesel schaut vor sich hin, hat einen zitternden Mund.' und Hanna vergißt ganz, ihr die letzten Birnen in den Mund zu schieben. Sie sieht die Schulkameradin von einer ganz neuen, ganz anderen Seite. Von der tapferen, verzich tenden — so ganz glücklich

ist sie also nicht in der Stadt, die ist ihr wohl zuviel schuldig geblieben und hat ihr nur die geschäftliche Seite gezeigt, noch dazu nun in der Augs burger Straße. Ob es nun regnet oder die Sonne scheint — es har dem Aepfelchen vom Gutshof Niederrunge ganz gleichgültig zu sein — „Ich wäre so schrecklich gern wieder zu dir gekommen. Hanna — der Garten ist so wunderschön", sagt da Liesel wie in Gedankenverbindung. „Du wirst sehr bald kommen, ich muß nur mal nach, denken, wie wir das alles arrangieren. Jetzt räume

10
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1937/11_04_1937/ALABO_1937_04_11_1_object_8277569.png
Pagina 1 di 16
Data: 11.04.1937
Descrizione fisica: 16
, Archiv, K.) Nr. 14 Me es dem Banchalkl ln Belgrad ergangen ist Ein bißchen Neugier ist ganz recht; aber allzuviel Neugier ist ungesund. Diese bittere Erfahrung hat jüngst unser Freund Bamhackl machen müssen. Wie der ausschaute, als ich ihn jüngst traf! Den mußten sie arg zerrupft und zerzaust haben. „Ja um Gotteswil len, Bamhackl, was ist denn dir passiert! Bist du am Ende gar unter die Räuber gefallen?" „Viel schlimmer als das — ich war in Belgrad! Einmal und nicht wie der." „So, so, aber in Belgrad

noch immer nicht ganz ruhig sei, auf das Mittelmeer zu achten. Italien wolle und müsse dort stark sein schon wegen der Engländer, die man in Italien außerordentlich zu fürchten scheint. Der Duee wolle für die nächste Zeit an der nördlichen und östlichen Grenze Italiens un bedingte Ruhe haben, damit er seine ganze Kraft auf das Mittelmeer verlegen könne. Er wolle aber durch den Abschluß von Verträgen mit den mitteleuropäi schen Staaten den Engländern vor Augen führen, daß Italien

und wie es der gnädigen Frau erginge. Wir redeten vom Wet ter — nur nicht von der Politik. Das ist — dachte ich mir — ein ganz abgefeimter Patron. Dem muß man schon mit anderen Mitteln die Zunge lösen. „Wie ist jetzt das", fragte ich ganz scheinheilig, „ist es wirklich wahr, daß ihr euch vor den Italienern so fürchtet wie der Hase vor dem Fuchs?" Jetzt aber stieg er: „Unsinn und Verleumdung. Wir fürchten gar niemand, im Ge genteil, andere müssen sich vor uns fürchten. Wir sind, daß du es nur weißt, eine Großmacht

." „So, das ist mir neu, denn bisher seid ihr doch ziemlich von Frank reich abhängig gewesen — oder nicht?" „Das hat sich jetzt aufgehört. Die Franzosen haben Sorgen, die nicht die unsrigen sind. Außerdem geben sie uns kein Geld mehr. Infolgedessen zeigen wir ihnen, daß wir auch andere Freunde finden können. Jetzt, wo in Europa alles durcheinander ist und jeder seine eigene Suppe kocht, kochen auch wir — und das Gericht, das her auskommen soll, heißt: Großmacht Serbien. Wir haben immer noch einen ganz gesunden Appe

tit" — dabei schaute er mich neuerlich so an, daß mir ganz unheimlich wurde. Gehört hatte ich auch genug und so zog ich mich möglichst bald zurück. Dem welschen Bamhackl aber sagte ich: „Du, ich meine das Spiel, das da gespielt wird, heißt, sich gegenseitig über die Löffel balbieren und Europa an der Nase herumführen." Worauf er wieder einmal herzlich lachte und mich belobte, daß ich allmählich doch richtige politische Einsichten gewinne. Da es nun hieß, daß in den nächsten Tagen die Konferenz

11
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/22_03_1936/ALABO_1936_03_22_1_object_8276529.png
Pagina 1 di 20
Data: 22.03.1936
Descrizione fisica: 20
» >n redaktionellen Teil find mit einem Stern and einer Sinmar«» vergehen. Einzelnummer SO Grmthen. Verwaltung in S « » « d r u a, Maxtmtltanltrafie» sTelevhon 741. 742). An diei» find alle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden «egen Nichtzu stellung deS Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find za senden an die R e d » f » » o n de« ^Alpenländer Bot«" in Innsbrurk. Postfach 140. Rr.1L Innsbruck, Sonntag, Ken 22 . März 1936 24. Nahrung Wie wir- es Ganz unverhofft und allerdings zu meiner größ

Mißtrauen in der Welt wird nur vergrößert und alle Staaten, die sich irgendwie bedroht fühlen, werden sich erst recht zusammenschließen und ihre Rüstungen noch mehr verstärken. Doch darüber werde ich dir viel leicht später einmal mehr erzählen. Zuerst möchte ich dir sagen, daß ich nach Rom unterwegs bin. Ich habe da in der Schweiz ein welsches Bamhackl getroffen, das mir erzählte, der Duce habe sich schmunzelnd die Hände gerieben, als man ihm erzählte, daß Hitler die andern ganz nervös gemackt

und sie lasten ihn so lange nicht ruhen, bis etwas Neues ihre Aufmerksamkeit ablenkt. So geht es auch Mussolini. Seit bald einem Jahr hat sich die hohe Politik mit dem ostafrikanischen Krieg beschäftigt. Man hat sogar Strafmaßnah men gegen das angreifende Italien verhängt und die ersten Artikel in den Zeitungen haben fast im mer von Abessinien gehandelt. Jetzt hat auf ein mal Hitler mit dem Vertrag von Locarno Schluß gemacht und ist mit ganz neuen Vertra^splänen aufgetreten. Jetzt ist er im Gerede

ihnen ganz in den Knochen. Sie fürchten, daß er bald einen neuen Streich versuchen wird. Sie behaupten, daß Hitler nicht nur deshalb das Rheinland militärisch besetzt habe, um auszudrücken, daß auch das Rheinland ein Teil von Deutschland ist, sondern besonders auch deshalb, um die französische Mili tärmacht von einem Einmarsch nach Deutschland abzuhalten für den Fall, daß es in Mitteleuropa oder Osteuropa Krieg geben würde. Deutschland hat natürlich nicht im Sinn, Frankreich zu über fallen

die Reichstagswcchlen, die am 29. März stattfinden sollen. Bon Wahlen kann insoferne nicht gesprochen werden, als nur eine Liste, nämlich die der nationalsozialistischen Partei, gestattet ist. Zweck der riesigen Wahl propaganda, die jetzt eingesetzt hat, ist. das Volk über die Außenpolitik der Regierung aufzuklären und dafür zu gewinnen. Mit einem gewaltigen Aufwand wird die Wahlvorbereitung betrieben und ganz neuartige Mittel werden jetzt dabei verwendet. In Karlsruhe habe ich gehört, daß Hitler sogar ein eigenes

12
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1934/30_12_1934/ALABO_1934_12_30_1_object_8275277.png
Pagina 1 di 20
Data: 30.12.1934
Descrizione fisica: 20
Nachkriegszeiten für so viele ein helfender und beratender Freund gewesen ist, das „Bötl" für immer verlassen hat und hinübergeaangen ist in die Ewigkeit. Betet ihm jetzt, am Ende des Jahres, noch einmal ein gutes Vaterunser! Dann war es eine Zeitlang wohl ein bißcken ruhiger; aber aus den Briefen von nah und fern hat man doch immer ein heim liches Grollen und Wetterleuchten spüren können und man hat gefühlt: „Ganz das Richtige hat es noch nicht: da mutz schon noch ein Gewitter kom men." Im Mai hat es wirklich

unser Vaterland ganz nahe an den Rand des Verderbens stößt. Wenn wir zu- Der neue Fürsterzbischof von Salzburg Dr. Sigis mund W a i tz rückdenken, was wir da alles durchgemacht haben in Wien, in Steiermark, Salzburg und Kärnten und auch in Tirol, wo es doch verhält nismäßig noch ruhig gewesen ist, und wenn wir an die Angst und Furcht vor der ungewissen Zu kunft denken und an den bitteren Verlust unseres besten und liebsten Mannes, des Kanzlers Doktor Dollfuß, und an die Toten und Verwundeten dieser Tage

, dann müssen wir sagen, so furcht bar schwer haben wir kaum ein Unglück empfun den in den letzten Jahren wie dieses, so in Auf regung und so niedergeschlagen war Oesterreich und ganz Europa nie wie in diesen schweren Tagen des Juli. Dann kam für Deutschland der Tod Hindenburgs und schließlich für ganz Eurova am 9. Oktober das Verbrechen von Marseille, dem der König von Jugoslawien und der fran zösische Außenminister Barthou zum Opfer ge fallen ist. Immer wieder hat das „Bötl" auch Hin weisen müssen

werde. „Draußen herrscht große Mißstimmung und Unzufriedenheit und „scharfe Ge- ensätze sind in den Reihen der Nazi selbst entstan- en. „Bürger, des Dritten Reiches", meinte Freund Bamhackl. „möchte ich keiner sein, denn da riecht es nach Pulver und . Blei. Entweder kommt es zu einer Schreckensherrschaft der ganz wilden Nazi oder zu einer Revolution der Unzufriedenen". Eine gute Woche später, am 30. Juni, hat es sich genau so zugetragen, wie es „Freund Bamhackl" ange kündigt hatte. Beinahe hundert Leute

, die Führer der mit Hitler Unzufriedenen, wurden einfach abge schlachtet, um die Revolution zu unterdrücken. Ja, ein schweres Jahr ist es gewesen, das jetzt von uns fortgeht. ein schweres Jahr für ganz Europa und besonders für uns in Oesterreich. Wcs hätten wir getan am Anfang dieses Jahres, wenn wir alles vörausgewußt hätten, wie es kommen rvird? Und doch, trotz allem Bösen und Schweren, das über uns hereingebrochen ist, müssen wir jetzt, am Ende des Jahres noch froh sein. Es hätte alles viel schlimmer

13
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/27_08_1934/TIRVO_1934_08_27_3_object_7660398.png
Pagina 3 di 8
Data: 27.08.1934
Descrizione fisica: 8
hat man bisher nichts gehört. Es ist kein Fall bekannt ge worden, daß die deutsche Arbeitsfront sich gegen die ständige Verminderung des Reallohnes gewendet hätte. Auch hat sie sich nie dagegen gewendet, daß unter dem Schlagwort der deutschen Arbeitsfchlacht eine ganz brutale Senkung der Ar beitslöhne stattfand, um mit hohen Arbeiterziffern paradie ren zu können. Was früher ein Arbeiter verdiente, darin müssen sich vielfach heute drei Arbeiter teilen; dafür aber verkünden die braunen Propagandastellen

, daß es gelungen sei. in der Arbeitsschlacht die Krise zu besiegen und Millio nen Arbeitslose in den Arbeitsprozeß einzustellen. Die Ar beitsfront hat auch nie zu verhindern gesucht, 'daß die Ar beiter von den Sammelstellen der SA. ganz unglaublich ausgebeutet werden; sie mußte dazu schweigen, weil sie ja selbst nicht gerade bescheiden ist, in der Höhe und in der Eintreibung der Mitgliedsbeiträge. Damit. es aber nicht heiße, daß die Arbeitsfront für gar nichts sei, .hat sich das . Konsortium Leh

Sie sich von dieser Gesellschaft nur nicht bange machen, Kind! Alles lauter Blödsinn. Frau .Harfield war genau so bei Verstand wie Sie und ich. Was sie da vom Gericht schreibt, ist ganz einfach Bluff. Lassen Sie sich von den Herrschaften bloß nicht einfeifen und machen Sie sich keine Skrupel darüber, ob Sie die Erbschaft annehmen dürfen." „Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich gar nicht daran gedacht habe, Skrupel zu haben. Diese Leute sind ganz entfernte Verwandte von Frau Harfields verstorbe nem Mann und solange

." „Ja," sagte Katherine, „das wepde ich." „Meine herzlichsten Glückwunsch^" sagte der Doktor und machte sich zum Gehen bereit. Illnd machen Sie sich bloß keine Sorgen wegen dieser verfluchten Erbschleicherin." Aber Fräulein Grey war duldsam. „Eigentlich finde ich ihre Handlungsweise ganz begreiflich." „Manchmal kenne ich mich in Ihnen nicht aus." Der Doktor schüttelte den Kopf. „Warum nicht?" „Was Me alles „ganz ^begreiflich" finden!" der Mann, der es gewagt hätte, so zu sprechen, als „getarn- ter Marxist

ihrer, um sich — wenn auch jetzt noch nicht bedingungslos — zu der Linie der Versöhnung und Verständigung zu be kennen, um die wir einen monatelangen Kampf geführt ha ben. Wir gestehen offen, daß wir uns über die Rede des Obersten Adam herzlich gefreut haben, denn sie zeigte uns, daß es doch nicht nutzlos ist, einer guten Sache das Wort zu reden; ganz besonders hat uns die Tatsache befriedigt, daß man nicht nur wieder etwas sagen darf in Oesterreich, was zum Nutzen des Staates und des Volkes gereicht, sondern daß man in diesem kritischen Worte

14
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/28_05_1935/ZDB-3059567-8_1935_05_28_1_object_8063012.png
Pagina 1 di 6
Data: 28.05.1935
Descrizione fisica: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die eutgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Jnnsbrucker Zeitung Dienstag 28. Mai 1935 Nummer 122 Wetterkatastrophen Sie Vereinheitlichung der Wehr verbünde Wien, 27. Mai. Zu den Salzburger Erklärungen des Vizekanzlers Starhemberg über die Neuordnung in den Wehrverbänden erfährt das „Wiener Montagblatt", daß diese in ganz kurzer Zeit abgeschlossen sein werde. Es erfolge bereits die Ausgabe

und der radikalen Partei gegenüber. Frostschäden ln Vorarlberg Bregenz. 36. Mai. Die starken Fröste der letzten Nächte haben doch Schaden angerichtet, nicht nur an Blumen, sondern auch auf den Feldern. Im Bregen zer Strandbad ist das für die Eröffnung hergerichtete, sternförmige Blumenbeet ganz erfroren. Ganz gleich ging es der Kirschenblüte am Sulzberg, wo mit einer Kirschenernte dies Jahr nicht mehr zu rechnen ist. Großen Schaden haben die Fröste in L u st e n a u an den Kartoffeln und am Mais angerichtet

, die fast ganz „verbrannt" wurden. Auch die Heuwiesen haben gelitten und werden sich kaum mehr ganz erholen. Bregenz, 26. Mai. Aus den Gewitterabend vom Samstag brach ein grauer Sonntagmorgen an, gegen Mittag regnete es und erst am Nachmittag kam Auf hellung. In der Höhe wehte bereits wieder Föhn und so steht warmes Wetter in Aussicht. Der Bodensee ist in den letzten Tagen um einige Zentimeter Zurückge gangen und wieder knapp unter vier Meter gesunken. — Seit einigen Tagen sind mit Eintritt der wärmeren

22° im Schatten. München, 27. Mai. Vor h e r s a g e : Pfalz und Nordwestbayern wolkig. Südbayern vorwiegend hei ter, aber nicht störungsfrei. Wetterbericht der Patscherkofelbahn Bergstation P a t e r k o s e l, 1980 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer beständig. 9°. Fast ganz bewölkt. Windstill. Sicht sehr gut. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn H a s e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Heute Baro meter beständig. 4.2 Grad. Ziemlich bewölkt. Mittel starker Westwind. Sicht gut. tei

15
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1934/28_09_1934/ZDB-3091117-5_1934_09_28_2_object_8510843.png
Pagina 2 di 14
Data: 28.09.1934
Descrizione fisica: 14
auch ganz frech Heimatschvtzorlsgruppen, deren Mitglieder bekannte Braune sind. Die Folge davon ist, daß sich die tatsächlich vater- lanöötreue Bevölkerung fern hält und eine resignierte Haltung allem gegenüber einnimmt. Diese Hintermänner sind uns sehr gut bekannt und wenn dem nicht abgeholfen werden wird, werden wir nicht anstehen, sie auch öffentlich bekannt zu machen und Maß nahmen zu ergreifen, die sicher helfen wer den. Nicht nur unter dem Deckmantel des Hei matschußes verstehen diese Wühlmäuse

Möbel, Türen blitzblank. Und al les ohne Schrammen oder Krat zer. Ein Wink genügt: ich komme! ALLES nen Tages mit unseren erklärten Feinden Seite an Seite und werden des Verrates zu spät gewahr. Ganz besonders wir Osttiroler werden uns die Freiheit nehmen, ganz offen für dererlei Sachen ein scharfes Auge zu haben. Wir sind diejenigen, die für Oesterreich in den schwer sten Tagen Todes- und Blutopfer gebracht haben, die von ganz Oesterreich am geschlos sensten für das Vaterland eingetreten

sind. Die Arbeit und der Erfolg, den wir verzeich nen können, werden wir uns nicht ver wässern und zunichte machen lassen! Was ist mit RiMelen und vachmaer? Llm die beiden großen Drahtzieher N inte len und B ach in g er — beides gewesene österreichische Minister und jetzt Hochverräter vor aller Welt — herrscht noch immer ein großes Vermuten. Es ist nicht ganz verstänölich, warum mit diesen „großen" Herren ein langes und nun schön beinahe längliches Verhören abgehal ten wird. Das einemal wird der krank

in Erwägung als Motiv ihres Handelns, jso gestatten wir uns bei;Gen beiden Herren Nintelen und Bachinger darauf hinzuweisen, daß bei ihnen ihr Bildungsgrad und ihre gut auskömmliche wirtschaftliche Lage als Beur teilungspunkt erschwerend in die Waag schale fallen müssen. Es ist immer der Ruf nach Beftrafung der Hintermänner erhoben und auch versprochen worden, sie im Falle der Eruierung exemplarisch zu be st rasen. Nun haben wir zwei ganz typische Wühlmäuse in Gestalt dieser bei den „Ehrenmänner

16
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/12_10_1932/ARBEI_1932_10_12_2_object_7986593.png
Pagina 2 di 10
Data: 12.10.1932
Descrizione fisica: 10
. „Die schwerste Folgeerscheinung des Weltkrieges ist die Zerrüttung der Weltwirtschaft. Wohl gibt es vie lerlei Versuche einer Erneuerung, oft ganz entgegen gesetzte, ganz wenige nur, die nicht von selbständigen Absichten beeinflußt sind. Wie man mit einem Stocke einen Ameisenhauser zerstört, der in vielen Jahren ausgebaut wurde, so geschah es mit unserer Wirtschaft. Freilich, die Ameisen gehen wieder an die Aufbau arbeit ohne Diktator, ohne Konferenz, nur geleitet von dem sozialen Triebe der Zusammengehö

also auch an Handelsverträgen, an der Preisbildung, an der Absatzmöglichkeit; freilich unter der Voraussetzung, daß wenn es den Bauern besser geht, auch der Arbei ter etwas davon verspüren muß. Oesterreich gehört zu den westeuropäischen Kulturstaaten, ist aber unter diesen fast der einzige ganz arme. Man trifft nun auch politische Bestrebungen, unser armes Oesterreich mit den andern armen Kleinstaaten, Mittel- und Ost europas zusammenzulegen. Der Landarbeiter ist sehr interessiert daran, in wirtschaftlicher Verbindung

mit den ungefähr gleichgestellten Landarbeitern der ande ren Kulturstaaten zu bleiben Damit stoßt er schon auf wichtige Fragen der österreichischen Politik. In einer mühsam gewerkschaftlichen Arbeit wurden die Sozialversicherungsin st itute geschaffen, Lohnverträge abgeschlossen u. dgl. Es ist sehr zu beachten, daß es immer häufiger Stimmen gibt, welche die Meinung verbreiten, der Wirtschaft wäre geholfen, wenn die Sozialversicherung ganz ab geschafft oder wenigstens sehr eingeschränkt würde, wenn die Löhne

gekürzt, Lohnverträge überhaupt nicht abgeschlossen würden. In Uebereinstimmung da mit sucht man die Oefsentlichkeit daran zu gewöhnen, von sozialen Lasten zu sprechen, als ob die So zialversicherung eine Ueberspitzung oder Uebertreibung wäre. Die Sozialversicherung bietet den Land- und Forst arbeitern nur ganz mäßig Hilfe und Schutz, daß man Unter das gegenwärtige Matz überhaupt nicht herun tergehen kann. Gegenüber diesen Versuchen müssen wir deutlich sagen: Hier gibt es kein zurück

drei Jahre alt; nach einigen Jahren werden wir ge nügend Erfahrung haben, um dieses System in einem weiteren Kreise anzuwenden. Auch die Lohnverträge bezeichnen manche als eine Hemmung der wirtschaftlichen Gesundung. Lohn verträge bedeuten einen begrüßenswerten Abschluß langjähriger Kämpfe. Sie brachten in die Arbeiter schaft eine gewisse Beruhigung, Streiks wurden fast ganz vermieden und das Verhältnis zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer wurde durch die Kallektiv- verträge so stark beeinflußt

17
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/03_03_1933/TIRVO_1933_03_03_2_object_7656737.png
Pagina 2 di 8
Data: 03.03.1933
Descrizione fisica: 8
seines Dienstvertrages überreicht und um Enthebung von seinem Diensbposten ersucht. Der Präsident der Vevwaltungskom- mifsion hat diesem Ersuchen stattgegeben. Die Sache verhält sich nicht ganz so, wie sie hier dar gestellt wird. Man hat dem Direktor Huber nahe- gelegt zurückzutreten, weil er bis zum Streiktag Mitglied .der Deutschen Derkehrsgewerkschast gewesen ist. Direktor Huber, an dem man bei der Verabschiedung Seefehtners als Generaldirektor dachte, war der dienstälteste Direktor der Bundesbahnen

hat anzünden lasien; wer sich dazu eines Mannes bedient hat, der schon vor zwei Jahren in Holland als ein Polizeispitzel entlarvt worden ist, das ist jetzt ganz klar. Den Brand haben diejenigen gestiftet, die seine Nutz nießer sind. Keine Möglichkeit der Wahlagitation Sie nützen ihn so gründlich aus. daß es völlig klar ist, daß dieser Brand in einem vorgefaßten Plane eine ganz bestimmte Rolle zu spielen hatte. Sie haben den Brand zum Vorwand genommen, um nicht nur alle sozialdemokrati schen

In seiner Selbstbiographie hat Adolf Hitler geschrie ben, er habe immer die Greuelpropaganda der Engländer am Anfang des Krieges bewundert. Es sei genial gewesen, wie die englische Heeresleitung den Volkshaß gegen die Deutschen bis zur Siedehitze entflammt hat, indem sie die infaman Lügen über die deutschen Soldaten in Belgien, über die abgeschnittenen Kinderhände, die die deutschen Soldaten in ihren Brotsäcken mitgetragen hätten, verbrei tet hat. Ganz nach diesem Rezept, das Hitler so sehr bewun dert

hat, hat er gehandelt. Erinnert ihr euch, wie in den ersten Kriegstagen im Jahre 1914 in ganz Oesterreich er zählt wurde, serbische Spione hätten die Brunnen vergiftet? Ganz nach diesem Rezept erzählen die Schurken in Berlin jetzt, sie hätten im Karl-Liebknecht-Haus den Beweis dafür gefunden, daß die Kommunisten die Brunnen in ganz Deutschland vergiften wollten! Die Kriegslüge erfüllt dies mal ihre Aufgabe im Krieg gegen das eigene Volk noch wirksamer, als sie sie 1914 im Krieg gegen fremde Völker erfüllt

. Den aus Deutschland zu berichten, ist natürlich ganz unmöglich und so wird aus einem Fememord ein Versicherungsbetrug und aus einem Mörder ein gefälliger Freund, der einem Freunde den kleinen Wunsch, ihn zu töten, ein- nicht abschlagen konnte. Und derartige Märchen soll das Ausland glauben?! Man kann sick daraus ein Bild machen, wohin die Publizistik un ter der Vorherrschaft der Nationalsozialisten gekommen ist. Kube spielt Bismarck Ein Sozialistengesetz gegen die Sozialdemokratie zum Schutze

18
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1938/06_03_1938/ALABO_1938_03_06_1_object_8278327.png
Pagina 1 di 16
Data: 06.03.1938
Descrizione fisica: 16
, es sind wirklich schöne Erfolge, die unserm Lande alle Ehre machen und die vom Ausland wirklich mit Bewunderung anerkannt werden. Schuschnigg sagt dazu ganz einfach: . „Für Oesterreich immerhin ganz ordentlich ..Und was un- sere Leute vor allem herausgefunden haben: unser Bun deskanzler hebt nicht fein eigenes Ich gar so übermäßig hervor. Die Verantwortung, ja das weiß er, die ruht auf seinen Schultern allein; aber was geleistet und er reicht wurde, das will er nicht für sich allein in Anspruch nehmen

, das haben alle zusammen geschaffen, die mit ihm und mit Oesterreich gearbeitet haben. Gerade diese Bescheidenheit für seine eigene Person hat unserem Bundeskanzler die Sympathie und Liebe des Volkes gewonnen. Direkt begeistert sind die Leute über das schneidige, furchtlose Auftreten. das der Kanzler bei dieser Rede an den Tag gelegt hat. In den Tagen seit der Berchtesgadener Begegnung wa ren allerhand Gerüchte herum. Schuschnigg sei vom Obersalzberg ganz niedergeschmettert, ganz kleinmütig und verzagt zurückgekommen

. Nein, man fühlte es, daß hier der ganze Mann dahinter steht mit seiner ganzen Kraft und Ueberzeu- gung, mit seinem ganzen Herzen. „Rot-weiß-cot bis in den'Tod!", das ist nicht so ein neues, gut gereimtes Schlagwort, das bald verweht; nein, es ist wirklich der begeisterte Ausdruck eines echten, ganz tief in der Seele eines Mannes wurzelnden Patriotismus. Und wenn gerade dieses Wort bei den großen vaterländischen Kundgebungen nach der Schuschnigg-Rede immer wie der aufgeklungen

19
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/27_03_1932/ALABO_1932_03_27_5_object_8272861.png
Pagina 5 di 20
Data: 27.03.1932
Descrizione fisica: 20
Aee vereitelte Putsch -er Ratio »atfoziaUsten in Deutschland. Der preußische Innenminister hat in ganz Preußen Hausdurchsuchungen in den nationalsozialistischen Ge schäftsstellen angeordnet und als deren Ergebnis mit geteilt, daß man große Putschvorbereitungen der Na tionalsozialisten für den Wahlsonntag feststellen konnte. Die Nationalsozialisten haben ihre Sturm abteilungen fast im ganzen Reich mobilisiert gehabt and hätten die Umzingelung von Berlin geplant. Es seien ganz kriegsmäßige

", das telegraphisch an sämtliche Parteistellen gegangen wäre, sofort ein sogenannter Reichsrelaisdienst (Dauerdienst) der Nationalsozialisten in Funktion getreten wäre. Mit Hilfe von Motorrädern, Autos und Lastautos wäre es den Nationalsozialisten möglich gewesen, ohne Inanspruchnahme der Eisenbahn und der Post in we nigen Stunden die Parteibefehle in ganz Deutschland bekanntzugeben und die Truppenbewegungen nach Tunlichkeit durchzuführen. Die Nationalsozialisten leugnen die Putschabsicht und sagen, es handle

ersetzt, die Fernsprech agenturen (Telegraphen) und Telephone besetzt wer den. Das sieht nicht nach Uebungen her, sondern nach Vorbereitungen für den Ernstfall. Rückgang der SsziMrmskraÜe in Sbrr- österreich Dem Landesparteitag der oberösterreichischen Sozial demokratie am Palmsonntag in Linz lag ein Jahres bericht vor, der den Delegierten wenig Freude bereitet haben wird. Er weist nämlich einen ganz beträchtlichen Mitgliederschwund aus und ist dementsprechend klein laut. Bei Behandlung

, daß dieselben ganz gut erfolglos sein können?" fragte der Offizial den Anwalt, ohne aus die Bemerkung seines Gefährten zu achten. „Die Kosten? Das ist schwer, ja unmöglich zum vor aus zu bestimmen. Es hängt eben ganz davon ab, wo und wie wir den Küster aufspüren. Vielleicht genügen ein paar hundert Franken; vielleicht geht es auch in die Tausende, ja Zehntausende. Gute Polizeiagenten lassen sich ihre Dienste teuer bezahlen; dazu kommen die Reisekosten usw. Man müßte auch eine Belohnung in Aussicht stellen

. Der Offizial zuckte die Achseln und sagte ..Schon die erste Sammlung hat nicht viel eingebrack^. Sw sind durchschnittlich unbemittelt, schlecht besoldet uno müssen ihre Sous mit den Armen teilen. — Aber können wir denn nicht verlangen, daß das Gericht diesen Zeugen, auf den Sie so großes Gewicht legen, auf seine Kosten aufsuche und herbeischaffe?" „Ganz gewiß werde ich diese Forderung stellen", ent- gegnete Herr Meunier. „Allein ich fürchte, das Gericht wird auf Antrag des Staatsanwalts dieselbe abweisen

20
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/20_09_1936/ALABO_1936_09_20_5_object_8277041.png
Pagina 5 di 20
Data: 20.09.1936
Descrizione fisica: 20
Wir werdra nicht ruken ... Bei der Klerustagung in Innsbruck anfangs Sep tember, von der im letzten ,Aötl" kurz berichtet wurde, sprach Fürsterzbischof Dr. Waitz Worte, die nicht nur in Innsbruck und im Diözesangebiet des Kirchenfür sten, sondern in ganz Oesterreich beachtet zu werden verdienen. Ganz besonders ist das Lob hervorzuheben, das dabei dem Innsbrucker Geineindetag für fein Fa- milienprogramm, das für ganz Oesterreich beispiel gebend sein soll, gespendet wurde. Möge dem Pro gramm bald

auch die Tat folgen! Der Fürst erzbischof sagte: ..Als Oberhirte von Tausenden von bedrängten Fa milien danke ich allen für das Interesse am Familien schutz und hem Bürgermeister und dem Innsbrucker Vemeinderat noch ganz besonders dafür, daß sie als erste einmal wirklich energisch an die Lösung dieser brennenden Frage herangetreten sind. Diese verant wortungsbewußte Initiative hat bereits zu wertvollen Vorschlägen und Arbeiten geführt, die vorbildlich sein können und sotten auch für andere Gemeinden

doch nur jemand, der sich selbst weit höher schätzt als die anderen, der also hochmütig, eingebildet und eitel genug ist. Reinstes Ellbogenbenehmen, voll Frechheit und Taktlosigkeit in dummer Selbstüberschätzung. Neide ihnen diese ersten Plätze nicht, denn sie werden diese nur ganz kurze Zeit inne haben und dann unten an sitzen müssen. Nun sind die Pharisäer wohl deutlich genug charak terisiert vor deinen Augen. Aber nicht etwa, damit du über sie herfallen, sie urteilen und richten kannst, son dern

damit du in weiser Vorsicht dich vor diesen Eigen schaften in acht nimmst und von Gott niemals auch zu den Pharisäern gerechnet werden mußt. m Antwort wird gebeten! Die Arbeitslosigkeit ist noch immer ein sehr großes Uebel in Oesterreich. Was dieses Uebel bedeutet, kann man erst dann erfassen, wenn man als Familienvater lange Zeit erwerbs- und existenzlos ist. Arm, furchtbar arm sind die Arbeitslosen daran — aber viele sind doppelt arm, und zwar aus eigener Schuld. Sie führen nämlich ein Leben ganz ohne Tröstung

21