7.843 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/04_07_1934/ZDB-3059567-8_1934_07_04_7_object_8060118.png
Pagina 7 di 8
Data: 04.07.1934
Descrizione fisica: 8
auch dem Menschen gefährlich werden kann, stellen ihm aber auch nach wegen seiner schmackhaften Eier und ganz besonders wogen feiner Haut, die heute ein Modeartikel ist. Gerade die Nach frage nach der Haut ist unheimlich rasch gestiegen, feit in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa das Krakodilleder modern wurde. Die Jagd auf die Alligatoren wurde damit allerdings sehr ein träglich und im Süden der Union mit solchem Eifer betrieben, daß die Zahl der wildlebenden Alligatoren im Freien reißend

und von anderen Per sonen zu unterscheiden wissen, herbekkommen und aus feiner Hand fressen. Allerdings sind die Panzerechsen auch recht heimtückisch und schnappen bei der Fütte rung gar zu schnell zu, weshalb sie mit großer Vor sicht und Mißtrauen zu behandeln sind. Auch teilt der muskulöse Schwanz, der ihre stärkste und beste Waffe ist, ganz erhebliche Schläge aus. Die Alligatoren sind im Gegensatz zu ihrer geradezu sprichwörtlich geworde nen Frechheit im Wasser aus dem Lande ganz erbärm lich feige. Da ganz

, nach ganz jungen Exemplaren, die schön er wachsen sind, für die nach Wert und Länge bis zu 1000 Schilling gezahlt werden. Diese Art Panzerechsen ist es auch, die man am häufigsten bei uns in Tier gärten und Tievschauibuüen sieht. Alljährlich kommen mehrere hundert Stück lebend nach Europa. Eine wichtige Grundbedingung für die erfolgreiches — aiz Zucht bildet die billige und bekömmliche Ernährung. Ganz junge Alligatoren erhalten täglich fünfmal fein gehacktes Ochsenfleisch, doch die alten, die ganz

!" „Schrecklich l! !" Jetzt sitzen wahrhaftig zwei kugelrunde Tranen in Ediths Augen.... ^Ja, schrecklich!" »Wer die Gegengründe. Edith? — Was ist der so genannte Bräutigam? Und wie alt ist er?" „Er ist neunzehn! Und ist Kaufmann! Und will nun aus Aerger nach Amerika!" Ich belustigt: „Aus Aerger nach Amerika? Ein De serteur! Edith, bedenke, ein leibhaftiger Deserteur!...,. Seit wann hast du die Hiobsbotschaft?" „Seit gestern!" \ „Hm! (mit einer ganz leisen Ironie), wirMch schreM- lich

1
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/30_06_1935/AZ_1935_06_30_3_object_1862129.png
Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1935
Descrizione fisica: 8
bange Ta;,e auf das, was sich jetzt ev eignen würde. X Der erste Brief, der/auf diese Anzeige einlief, verursachte ihm einige/Herzklopfen, ehe er die Ue berwindltng aufbrachte, ihn zu öffnen und zu le sen. (^r r!-r sich dessen bewußt, so etwas wie ein Schicksal, ein verschlossenes,,geheimnisvolles Schick sal, in Händen zu haben. Aber schließlich hatte er nicht inseriertem seinen Philosophien nachzuhän gen, sondern/M der ganz ernsten Absicht, auf die sem nicht mehr Ungewöhnlichen Wege

.-, - ' Noch niederschlagender. wurde. Wolfgang See büsch, als er den Kopf dieses Briefbogens langsam und mit unwilligem Kopfschütteln las: „Interna tionales Ehe-Anbahnungs-Änftitut „Hymenea', Inhaberin Dorothea Tieck'. Unter allen Möglich keiten, auf die er schließlich bei Aufgabe des Inse rats hatte gefaßt-sein-müssen, schien ihm diese als die absurdeste und.beschämendste!-Seine,Frau durch ein Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut zu suchen und vielleicht zu finden ... Nein, das ging ihm ganz wider den Strich

. Und er war schon fest entschlossen, diesen Brief inedie tiefste Tiefe seines Papierkorbs zu versenken, als ihn irgend etwas — entweder die Anordnung der Zeilen oder die Un terschrift der Inhaberin, ganz genau konnte er sich darüber nicht Rechenschaft geben — dazu bestimmte, die wenigen Zeilen doch zu lesen., „Sehr geehrter Herr! Sie werden natürlich er schrecken, wenn' Sie lesen, daß es eine sogenannte „Ehevermittlung' wagt, sich mit Ihnen in Verbin dung zu setzen.' Bitte, zügeln Sie nur wenige Au genblicke

und bin Ihre sehr ergebene Dorothea Tièck^ Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut'.. Wolfgang Seebusch war natürlich fest entschlos sen, nicht in das genannte Kaffeehaus zu gehen. Und er war so lange fest entschlossen, bis er sich am Kachmittag um fünf Uhr durch die Drehtür hin einspülen ließ. .Einen Augenblick lang hielt er die Augen .geschlossen, weil er fürchtete, die Dame mit der we'.ßen Rose im Wasserglas habe sich mit einem unverschämten, herausfordernden Lächeln — oh, er sah dieses Lächeln, vor fichi — ganz vorn

jetzt.schon ganz unbefangen. „Man muß n r Mut haben im Leben.. Und sich- von. diesen dun die uns ' das ganze Leben zerst Dann ist ja alles so natürlich m lich.' „Finden Sie?' frage er schon und.betrachtete sie entzückt von „Ja', nickte-sie sehr ernstlich, ein, warum.man sich - vom -Cch raschen lassen muß. Man kam mal ein Stelldichein mit ihm ge > i,Sie haben ganz recht! Aber men Vorurteilen, ren, frei machen, so selbstverftänd- ziemlich erleichtert er Seite. „Ich sehe nicht cksal immer

2
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/04_12_1936/AZ_1936_12_04_3_object_1868100.png
Pagina 3 di 6
Data: 04.12.1936
Descrizione fisica: 6
' übersteht. Wynne wird das Schicksal nicht zum zweiten Mal versu chen. Die Soschäftsmethodeil Zaharojfs Ueber Sir Basil Zaharoff, dem erfolgreichsten und raffiniertesten Waffenhändler der modernen Zeit, sind schon zu seinen Lebzeiten zahllose Anek doten im Umlauf gewesen, die sicherlich nicht alle ganz der historischen Wahrheit entsprechen» wohl aber charakteristisch genug sind/ um die Art und Weise zu illustrieren, in der dieser Mann seine abenteuerliche und geradezu phantastische Kar riere begann

. Seine ersten Aufträge holte er, der geborene Grieche, sich aus dem Balkan. Mit dem Kriegsminister eines Balkanlandes konnte er zu keinem Abschluß kommen. Am Ende einer frucht losen Unterredung erklärte Zaharoff,, damals noch ein ganz junger Mann: „Also ich komme morgen, Mittwoch, ein letztes Mal, Exzellenz.' „Wie Sie wollen', erwiderte der Kriegsminister, „aber morgen ist Donnerstag.' „Verzeihung, morgen ist Mittwoch', sagte Zaharoff. Beide beharrten auf ihrem Standpunkt, und Zaharoff bot schließlich

eine Wette von 5000 Pfund an, daß morgen Mitt woch sei. Der Minister nahm an. Am nächsten Tag erschien Zaharoff, erklärte sich betrübt ge schlagen, zog einen 3000-Pfund-Scheck heraus — und bekam fünf Minuten später einen Waffenauf trag, der hoch in die Hunderttausende von Pfun den ging. ... Mit ähnlichen Mitteln arbeitete er spater m einem anderen europäischen Lande, wo er einen im Hause des verantwortlichen Ministers hängen den wertlosen Kronleuchter als eine Rarität für eine ganz hohe Summe kaufte

bekam ihnen ganz M. Bef einer Minustemperatur von 253 Grad hören natürlich die den Lebensvorgang bildenden schwindend gering. Pratt ses Experiments so begei Prinzip freiwilliger Bezahlung in einem seiner großen volkstümlichen Be riebe durchführen will. Ein Wettgehen über 508 Kilometer Zwischen französischen lind schweizerischen Geh sportinteressenten ist die Organisation eines inter nationalen Wettgehens Paris—Genf beschlossen worden. Der über 508 Kilometer führende Wettbe werb kommt nächstem Jahr

Beliebtheit. Die Japaner, die in ihren Naturliebhabereien sehr zu Künst-- lereien neigen und sich auch in der Erziehung künstlerischer Tierformen fast unerschöpflich zei gen, sind Züchter der als Stubenvögel beliebten japanischen Möwchen, der kuriosen Tanzmäuse, des Goldfisches und seinen ganz absonderlichen Ab arten, des Schleierschwanzes,, des Teleskop-Fisches, den man auch „Himmelsgucker' nennt. Sie haben es fertiggebracht, aus verschiedenen Nadelbäumen ihrer Heimat ganz merkwürdige Zwerg

3
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/21_07_1935/AZ_1935_07_21_3_object_1862375.png
Pagina 3 di 8
Data: 21.07.1935
Descrizione fisica: 8
das winzige Bündel, dà sà SHn sein solüe. Er hatte nie Hlvußt, dH em MeiM so klein sein konnte. Viel yilsloft'r war er als ein junger Hund oder ein neü- gebWnes KiWen. „Ganz der Herr Förster', sagte die Hebamme anerkMieniz. à junge Hxau sah ihren Mann mit einem schwachßn Mcholn an: „Hans, ich glaubte, er ge- fM Lir nicht.' Sie lag gestreckt und ruhig, mit ganz waren, friedlichen Augen. Ihre schöne Stirn lèuchtHe uàr dem dunklen Haar, ass trüge sie hìmlWen Glanz. - MHe zu sagen wußte der Mann. Cr.sttmd

hilf los und war ganz Md gar echch'Meè Cr.büUe stA ünd streichele ihr wortlos d.ie Hand. Die junge F5 .au. sah ihn glücklich an: „Wir wollen sorgen, daß er ein ordeMichèr Kerl uzird, nicht wahr?' Indexen saß 6ie we se Frau in der Küche bei »wem Mpf heißen Kaf 'ee. Es tat not, sich zu stär ken. EZ hMè /Lnge gedauert, und die Nacht war kalt. > Wd doch tr'ank sie hastig uyd machte sich eWniv fWig. Sie ging durch Ne Wohnstube und ließ ihre flinken A^gen umhergleiten. NWs ent ging ihr. Schone Sachen

^KWu-niiht àMm^lassèi»^' ^ .àànà/à^Wig. à rM» Mt schlaf fsn. Mr die P'das bM, à lassen Sie ganz aGn:' >Meii>en Sie.hàLis es.hell„ist/' M HKu.ÄeM'Mfr siG. „AMr, wo^ kann ich' dà, àr Màr»?.Wd dM diè RMàà drüben in vWWÄ sà Mn TaI'dXauf wWt. WM denken Sie —/M Kundschaft'! Das k<nm ich nicht! das gW nicht:' Der Förster zögerte. „Ich kann sie aà doch nicht ganz alNn lassen', behìirrte er. „Äb'K, Herr FöxM, was soll denn passieren?. pMie'rt. Sie wird sHläfen, d.er Junge KD auch. Äst do'ch jetzt alltz's

, dann war er wie der zurück. Und das Wow Wtte recht: Die beiden h'er schliefen ganz fest, die brauchten ihn jetzt nicht. Behutsam löschte er die Lampe aus. Durch die Fenster fiel der erste schwache Schein der Däm merung. In dem fahlen Licht erschien das Gesicht der schlafenden Frau wächsern bleich wie das einer Toten. Er stand unschlüssig und streichelte ganz sacht ihre Hand. Dann riß er sich los. Er nahm den Hut vom Haken, trat hinaus, verschloß die Haustür und steckte den Schlüssel zu sich. „Na, kommen Siel' sagte

. Aber plötzlich schnürte ihr ein namenloses Ent setzen die Kehle zusammen. Sie wollte schreien. Hans, Hans! und brachte keinen Ton heraus. Ihr HèM erstarrte. Was war das? Das war nicht ihr Mann — .das war e'twas anderes — eine fremde Gestalt — Ueb.evfall — Vernichtung!... Mit einer tödlichen Klarheit der Sinne wußte sie auf einmal, daß, während sie schlief, eine Fen sterscheibe klirrend gesprungen war. Und daß jetzt nebenan, nicht ganz zehn Schritte von ihr, etwas Grauenvolles vor sich ging, daß da ein Unheil

4
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/18_05_1937/NEUEZ_1937_05_18_3_object_8183295.png
Pagina 3 di 6
Data: 18.05.1937
Descrizione fisica: 6
bis an die Schweizer Grenze bei Rheineck. Es ist eine sehr hübsche, jedoch nicht ganz kurze Fahrt durch einen einzigen Obstgarten, in dem alles zurzeit in Blüte steht. Aus der Luft gesehen, wäre es von Bregenz zum Flughafen Altenrhein gar nicht weit — wenn es eben eine ausgebaute, zügig geführte Straße gäbe. Bon einer Grenzüberschreitung merkt man nicht viel: gerade, daß die Uniformen wechseln. Der Volksschlag und seine Sprache j ist hüben und drüben alemannisch, der Obstgarten setzt sich auch ' in die Schweiz

! Sollte Landung unmöglich sein, dann liegt ein rotes Landekreuz aus und es wird weitergeflogen bis Salzburg!" Es ist halb 4 Uhr. Eine Maschine nach der andern steigt auf, unter den ersten die große „Junkers"; zu kurz scheint der Riesenplatz für ihren „Anlauf", doch knapp an der Begrenzung hebt sie sich vom Boden und steigt steil in den Himmel, daß man nur mehr ihre Unterseite sieht. Eine Schleife über den Bodensee — ganz tief kommt sie wieder über den Platz und dann im Saus nach Osten. Zwei schwarze

. „Nichts —" sagte Wrangel, mehr bestätigend als fragend. Sergej Lonteff nahm die eingekniffenen Lippen auseinander. »Nutzlos vergeudete Zeit, Herr Holck. Ich wußte gleich, daß Sie nichts finden würden." Er fuhr gleitend mit der Hand über seinen Bart. Holck hob den Kopf höher. Mit einer beinahe fröhlichen Festigkeit sah er Sergej Lonteff in die Augen. „Gefunden, Herr Lonteff? — Gefunden haben wir vielerlei auf der Suche nach den durchtriebenen Holzräubern. Etwas ganz anderes allerdings, als wir ursprünglich

vermuteten." „Na — ja!" meinte Sergej Lonteff leichthin. „Was bedeutet das schon ..." „Für Sie vielleicht allerhand !" In Lonteffs Augen trat ein aufreizendes Funkeln. „Für mich? Hch! — Wieso —?" „Ich soll Ihnen Grüße bestellen, Sergej Lonteff — von Griko." Lonteff wechselte die Farbe, zwar kaum bemerkbar. Aber irgendwie schien er unsicher zu werden. Doc? in gewohnter Lässigkeit sagte er: „Treibt sich Griko, dieser üble Bursche, noch hier in den Wäldern herum?" „Ganz richtig, Lonteff! Wirklich ein übler

uns alle hier! Alles andere ist Nebensache und leeres Gerede!" Jus nickte beifällig; er lächelte ganz eigen dabei. „Stimmt — stimmt, Herr Lonteff! Sie haben recht! Und deshalb habe ich Ihnen ja auch etwas mitgebracht. Und wissen Sie, was? ... Ihren Bruder, Nikol Lonteff!" Sergej knickte ein. Seine Augen sprühten. „Sie Wicht! — Sie Lügner! — Sie Dummkops! — Sie — Sie ..." Holck rief schnell zum Boot hinüber: „Latti." Mit einem breiten Schmunzeln riß der Finne die Tür der Bootskajüte auf. Heraus traten Nikol Lonteff und Griko, ge schoben

5
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1937/03_02_1937/ZDB-3059567-8_1937_02_03_4_object_8066597.png
Pagina 4 di 6
Data: 03.02.1937
Descrizione fisica: 6
zeichnet. Abgesehen davon, daß der Skiball von allen heurigen Bällen am besten besucht war, muß sestgestellt werden, daß auch die Stimmung ganz ausgezeichnet war. Sowohl die Tänzer wie die Nichttänzer kamen voll auf ihre Rechnung. Auch die Wiener Gäste waren voll des Lobes. So verliefen die ersten zwei Tage der Werbewoche ganz im Sinne der Veranstalter. Selbst das Wetter tut ein mal mit. Freilich leiden die Schneeverhält- niffe, die am Sonntag noch ganz ausgezeich net waren, stark

werden." Gsellhuber lachte. „Dann müssens heiraten." Das war nun merkwürdig, daß der Gene raldirektor ihm dasselbe ins Gesicht sagte, was ihm, dem Vierziger, schon lange heim lich durch den Kopf ging. Er dachte darüber nach, als er eine Stunde später, den neuen Vertrag in der Tasche, wieder heimschritt. Heiraten! Aber wen? Ganz gewiß, er konnte an mancher Tür anpochen, aber heiraten? Während er noch in diesen Gedanken be fangen war, fiel ihm ein kleines Briefchen ein, das an diesem Morgen auf seinen Schreibtisch

Stadtrand siedlungen bestehen und auch der einfache Ar beiter und Angestellte nach Arbeitsschluß Heim- Else Römhild hatte ihm geschrieben und ihn, gefragt, ob er für sie keine Stellung in > Hamburg wüßte. Jetzt lächelte Aloys Wind- ! Huber. Else Römhild! Das fixe kleine Mädel aus dem Hotel in Garmisch. Er hatte sie eigent« i lich ganz vergessen, und nun sah er sie vor i sich. Die war eigentlich anders gewesen als alle. Ein gebildetes Mädchen, fleißig, klug — er mußte lachen

! Die hatte sich nicht verblüffen lassen, wenn er sie anschrie, und hatte auf chinesisch wie der geschimpft! Ihm wurde ganz warm, wenn er an sie dachte, und — an die Rosen, die er ihr damals am Weihnachtsabend geschickt, j Er blieb stehen. Wahnsinn! Warum dachte er gerade jetzt an das Mädel! Weil sie ihm geschrieben hatte, ganz einfach, und nicht etwa — Un sinn! Er kannte sie doch kaum. Immerhin — wenn er nach Hamburg ging, brauchte er natürlich eine Privatsekretärin. Warum nicht Else Römhild? Und ohne weiter darü ber

6
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/22_03_1934/AZ_1934_03_22_3_object_1856979.png
Pagina 3 di 6
Data: 22.03.1934
Descrizione fisica: 6
, der sie so innerlich srei inächte? Langsam schritten die beiden Menschen durch den Wald, Doktor Mertens trug den Pilz beutel der jungen Dame. Liebevoll ruhte sein Auge 'aus Ria Holm, er sah die schmalen Hüsten, das rote Mützchen. Wie ein blutjunger, morgensrischer Pilz mutete sie ihn an. Er erkannte, daß es ein ganz echter und wertvoller war! Als Ria Holm an diesem Tage heimkehrte und ihrer Mutter ihre Pilze zeigte, ergriss diese den Prächtigen, riesigen Steinpilz, der oben auf lag. „Ein richtiger Glückspilz

Alteisen. Kitschige Marmor- oder Vronzestatuen, atte Bilderrahmen aus Messing, Eisen oder Holz, Stücks eines Kronleuchters, der aus wer weiß wel chem Palazzo stammt, Bilder und Zeichnungen, kleine Bleistiftskizzen, die natürlich immer von ir gendeinem berühmten Künstler stammen, wenn man den geschäftstüchtigen Verkäufer fragt, alte Münzen aus der Päpstezeit, die manchmal gar nicht zu alt find, wenn sie auch ganz grün aus sehen, dann Bronzevasen in allen Formen und aus allen Zeiten, Feldstecher

. Aber kein Trödler ist so ge ring, daß er nicht auch einige gute Sachen hätte, vielleicht ohne es recht zu wissen. In den ganzen Tellern voller Medaillen und Münzen der Päpste iind der römischen Republik sind manchmal ganz schöne Stücke. Geschnittene Steine, Elfenbeinschnit zereien, Miniaturbildnisse auf Elfenbein und Por zellan, Tabakdosen mit plastisch verzierten Deckeln, Nielloarbeiten, Silberfiligran, Ringe, Brosche, Ohrringe, geschliffene bunte Marmorstücke aller Arten, Heiligenbildcheu, geputzte

aus finan ziellen Gründen dazu gezwungen sei und es ihm um einen ausnahmsweise billigen Preis verkaufe, und was dieser Dinge mehr sind. Schließlich läßt sich der Deutsche von diesem Geschwätz überzeugen, er hat überdies während der ganzen Zeit den be treffenden Gegenstand zwischen seinen Fingern herumgedreht und ist ganz verliebt darin. Er zahlt also so ungefähr den geforderten Preis und zieht dann mit seinem Unding ab, der Verkäufer reißt noch ein paar schöne Komplimente, aber zwischen seinen Lippen

ist so ein ironisches Schmunzeln zu bemerken, als wolle er sagen: „Da habe ich wieder einmal einen drangekriegt'. Ganz anders ist der Engländer. Der schaut sich ganz gemächlich alles an und wenn er etwas ge sunden hat, das ihm gefällt, so srägt er ganz lässig, als ob ihn die Sache gar nicht interessiere, um den Preis. Hat er den Preis erfahren, so ist er aiifangs darüber ganz entrüstet über seine Höhe und be wirkt dadurch sofort, daß der Verkäufer sich gern oerhandlungsbereit zeigt und den Preis gleich ein Stück

7
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/16_07_1935/AZ_1935_07_16_3_object_1862310.png
Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1935
Descrizione fisica: 6
, etwas für die Pension zu berechnen. Dieser Dackel heißt ganz kurz Boso. Nun wollte ich Boso kürzlich die Umgebung von New Bork zeigen. Wir bestiegen einen Omnibus undfuhren hinaus, weit, weit hinaus, wo es keine Wolken kratzer mehr gibt. In einem kleinen Ort hielten wir schließlich vor einem Verkehrslicht, dem ein zigen, und der Schaffner rief: Hartsdale. — Hartsdale? Das hat doch etwas mit Hunde zu tun? Richtig, in Hortsdale ruhen die vornehmsten Hunde der Welt. Im duftigen Grün liegen schöne Landhäuser verstreut

Widmung: „Dank Dir, getreuer Freund, für die Freude, die Du in mein Leben brachtest. Gestorben, aber nicht vergessen!' Diese Rita hier war eine Rasse- Hündin, eine Bpstoner, und die Marmorsäule wurde ihr gesetzt wegen ihrer „süßen und frohen Natur und liebewollen Zuneigung. » » Eigentlich war das àanzè eine ideale Idee, die Herr Dr. Samuel K. Johnson 1896 in die Tat Hunde. Katzen, Affen. umsetzte, nämlich diese Stätte des Friedens anzu legen und, ganz nebenbei erwähnt, war es auch eine ausgezeichnet

« Goldeinnahme. Es ruhen nicht nur Hunde und Katzen hier, eine Ecke ist den Affen gewidmet, die in ihrem Leben so manche lang weilige Stunde mit Sonnenschein erfüllt haben mögen. Ihre Grabstätten sind, natürlichl, nicht ganz so großartig wie die der Katzen und Hunde, dafür aber ruhen sie am höchsten, oben an der Grenze des Parks. — „Black Griffon' zum Bei spiel mar ein liebevoller Menschenfreund und „Raftas' war der klügste und liebste Affe, der je gelebt hat. Seine Herrin, die ihm diese herrliche

Krisenreste die bisherige Entwicklung beschatten und daß das Aufschwungs- biid iu dieser Hinsicht von den früheren Perioden abweicht. Prüft man den Konjunkturablauf der letzten beiden Jahre und seine Ergebnisse, so scheint tatsächlich manches eine zurückhaltende Diagnose zu rechtfertigen. Zunächst ist es offenkundig, daß trotz bedeuten der Fortschritte im einzelnen die durch die Krise geschaffene Wirtschaftenot noch nirgends ganz be- oben ist. Gewiß hat die Industrieproduktion in einigen Landern

gesiedelt hatten, verglichen mit 128,000 im gesam ten Nordamerika; in Hawai allein sollen 121.000 Japaner leben. Man sieht also, >daß sich eine ganz bestimmte Wanderunsneigung und -abneiguug der Japaner nachweisen läßt; sie wandern gerne dorthin, wo sie ein sonniges, feuchtes, warmes, aber nicht über mäßig heißes Klima lockt. Und dort gedeihen sie, wo sie dann ihrer Neigung zum gartenähnlichen landwirtschaftlichen Kleinbetrieb nachgehen kön nen. In dem Augenblick, in dem politische Schran ken zerbrächen

8
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/12_09_1936/AZ_1936_09_12_3_object_1867126.png
Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1936
Descrizione fisica: 6
ein harmloses ireizmittel, das durch Steigerung des Blut» die körperlliche und geistige Lelstungs- !t anregt, die Verdauung fördert. Allzu er Genuß starken Bohnenkaffees hingegen u Störungen im menschlichen Organismus, .ngszuständen, Herzklopfen. Schwindel, osigkeit und Unbehagen durch Unruhegefühle nzen Körper. all den Beschwerden vorzubeugen, gibt es lele, ganz hervorragende Kaffezusätze, welche aMwendet, auch im Geschmack ganz vor- sind. dem Einkauf de» gebrannten Kaffees ist , zu achten

werden. Bereitung des Bohnenkaffees wird die e nur dann ganz ausgenützt und kommt der geschmack desselben zur vollen Geltung, wenn sein als möglich, direkt mehlartig, gemahlen Es gibt unzählige, sich stets bewährende oden der Kaffeebereitung, r Kinder ist der Genuß von Bohnenkaffee liupt auszuschalten und sollen Malz- und taffee mit Kaffeezusatz-berettet-°'Werden. Milch zum Kaffee'M 'erst unmittelbar vor mdung aufgekocht sofort während des Stei- zesprudelt, vom Feuer weggezogen, noch durchgesprudelt

nicht nur Bohnen- e sein, jeder gut bereitete Ersatzkaffee ist fein eschmack. Hat man Schlagobers zur Ver» ng, welches vor dem Auftragen daraufgegeben , ersetzt solch kalter Kaffee in sehr erfrischender « das beliebte Eis. er auch als Heilbehelf leistet uns der ee ganz unentbehrliche Dienste. Selbstverständ darf hiezu nur reiner Bohnenkaffee ohne d verwendet werden. e> Ermüdungs- und Erschlafftmgszuständen. iederliegens sämtlicher Funktionen des Zen- ervensystems ist ein Tasse schwarzer Kaffee ganz bedeutender

. Tasf« Kaffe«, au» 1« Gramm gerösteten Bohnen bereitet, entspricht ungefähr 0.1 Gramm Koffein. «selbst de rresttiche Kaffeesud ist zu verwerten, nochmals ausgekocht, durch ein Tuch geseiht, ergibt dies eine gelbbräunliche Tönung zum Überforden von Spitzen und Vorhängen und trockener Kaffee sud (von Bohnen- und Ersatzkaffee) ist ein ganz vorzügliches Reinigungsmittel zum Abreiben noch so fetter Pfannen. » » » lt, Kaffee-Essenz. (Ziemlich stark). 300 Gramm Rohzucker werden unter ständigem Rühren

in kaltem Wasser zuge stellt und nun 20 Minuten im Dunst kochen und darinnen auskühlen gelassen wird. An kalten Ort gestellt, hält sich die Cssenz S bis Tage. Nach leder Entnahme muß die Flasche wieder gut verschlossen werden. , Äaffeeereme. . 180 Gramm gesiebter Staubzucker mit Vanille geschmack, 1 Eiklar, schwach gemessen achtel Liter Kaffee-Essenz, werden solange gerührt, bis eine ganz dicke Schaummasse entstanden ist, unter wel che man den festgeschlagenen Schaum von Liter süßem, gutem Schlaggobers

9
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1936/07_10_1936/ARBEI_1936_10_07_8_object_8201905.png
Pagina 8 di 10
Data: 07.10.1936
Descrizione fisica: 10
, die Heilig- Geist-Kirche genannt. Das Gebäude soll aus dem 13. Jahrhundert stammen, das Gemäuer ist ziemlich morsch, und da der Ort eine neue Kirche bekommen hat. wird nur selten ein Gottesdienst darin abgehalten. Aber die Bewohner der kleinen Stadt, die nach dem Bache zu wohnen, aehen stets noch gern einen Augenblick hinein in das alte Kirchlein und bringen der Mutter Gottes ihre Wünsche dar. Denn ganz in der Nähe des Hoch altars hängt ein vergittertes Mutter-Gottes-Bild, von dem die Leute erzählen

und strei chelte ihm den Kopf. „Ja, mein- Junge", sagte er, „so ist es, zwar nicht ganz so, wie du glaubst, aber göttliche Vorsehung war es. Du darfst in Zukunft alle deine Anliegen, deine Wünsche und deine Nöte getrost der Jungfrau Maria melden. Sie wird dir auch weiter helfen." RraklMr Winke Pergamentpapier auf Gläser und Steintöpfen binden sich glatt, wenn man es vorher gut anfeuchtet, damit es weich und schmiegsam ist; unter dem Rand des Ge fäßes streicht man es in kleine Fältchen. Auch die dünen

. Die solchen zugehenden, auf Schil linge lautenden Polizzennachträge, welche die Uebernahme durch die Oevag bestätigen, werden auf Grund der Parität vom 30. April 1936 ausgefertigt. *326 Ungestümheit! denkt sie und muß lächeln. Sie fühlt den kosenden Druck seiner Hand und entzieht ihm ihren Arm nicht. Wenn er nur ungestüm wäre, ein ganz klein bißchen nur. Wenn er sie in seine Arme schlösse und sie küßte, vielleicht käme sie dann eher über all das hinweg, das sie immer noch hemmt und hindert. Aber Basewitz tut

nichts dergleichen und er denkt nicht einmal daran. Er sitzt ganz still und mit strahlenden Augen neben ihr und wagt es kaum, sie anzusehen. „Wie gefällt es Ihnen eigentlich in der Fabrik?" fragt sie nach einer Welle. „Die Arbeit scheint Ihnen jetzt mehr Spaß zu machen?" „Das ist wahr", nickt er fröhlich. Und obwohl in diesem Zusammenhang der Gedanke an diejenige, die ihn arbeiten lehrte, nur zu nahe liegt, gelingt es ihm doch, diesen Gedanken zu unterdrücken. „Es ist ein ganz neues Leben", fährt er fort

Telow. Meine Gefühle haben sich nicht gewandelt. Oder doch. Sie haben sich vermehrt und verlieft. Aus der Sehn sucht, die niemals Erfüllung fand, ist Liebe geworden, Liebe . . Er verstummt, und sie fühlt das Beben der Finger, die ihren Arm kosen. Ihr Gesicht ist dem seinen ganz nahe. Ihr Mund ist halb geöffnet und läßt die kleinen Perlenzähne sehen, und ihr warmer Atem streift seine Wange. Aber er ist immer noch der schüchterne Junge von damals. Er ist noch kleinmütiger als damals. Er denkt

10
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/05_01_1937/AZ_1937_01_05_3_object_2634802.png
Pagina 3 di 6
Data: 05.01.1937
Descrizione fisica: 6
Dienstag, den S. Jänner ISS7-XV »Ä l p e n ! e l t » a g' seile s itiftitc Rildred Bon Hans Vobis. 5ick schäme mich nicht es auszusprechen, daß ich n Frühjahr. Sommer und Herbst 1S22 zu den ^iahwaymen von Frisco geHärte. Zu deutsch Hecht As Straßenräuber und klingt abscheulich. Das «st »nir aber ganz egal, die Hauptsache ist. daß ick mich lnäbrend meines ganzen Lebens me so wohl ge- ^ arbeiten' wür^e. wenn die Geschichte mit dem Oberschenkelschuß in Santa Barbara nicht gekom- ,men wäre

— wenn ich wollte. Abends, wenn ich die Bude zugemacht habe, lese ick in den verlogenen Detektivromanen und notier« am Rand die „Kunstfehler'. Aber ich Hab« selbst dabei doch in meinen Eingeweiden, da irgendwo um das Herz herum, so eine verdammte Sehnsucht so von Bildung triefen — diese Bücher verschlin gen, weil sie ganz genau fühlen, daß da drin ir gendwie von der wahren Heimat des Mannes er zählt wird. Und die Weiber? Hier habe ich noch den Stoß Briese, die sie mir ins Gefängnis schick» ten und ich weiß genau

. Es gibt da eine schnurgerade Straße und wenn wir auf der waren, kroch ich zu dem Weib in den Wagen und Mildred fuhr ganz allein, immer geradeaus, immer geradeaus. Ja, wißt Ihr. zuletzt war Mildred schon so schlau, daß sie in Fris co auf den Straßen von allein stehen blieb, wenn irgend ein Weib nach meinem Geschmack vorbei ging. Oh, sie haben sie alle liebgewonnen. Fuhr ich da einmal in der Nähe von St. Patrick, da oleibt Mildred stehen. Ich sehe mich um. Richtig, da gehen ein Herr und eine Dame

war ganz entzückt von Mildred und — von mir. Ich brachte sie nach Haus«, und sie telepho- nierte an die Polizeiwache, daß sie wohlbehalten u. unberührt in ihre Wohnung gekommen sei.' „Ist es wahr', fragte einer, „daß Mildred wie hert. wenn du früh zu ihr kommst?' „Kannst es mit deinen eigenen Ohren hören. Aus der Hupe kommt ein ganz eigenartiger, froher und schmeichelnder Ton den sie sonst nie hat. Ach inas, Burschen, ob Ihr» glaubt oder nicht, ich will Euch was erzählen, was mir mit der Mildred

aus ihrem Schoß erblüht. Klara Steinlin. Grund. Mildred war trächtig. Wie schwer sie sich bewegte, wie ihr das Steigen den Atem nahm, wie der Motor angeschwollen war. Ich wußte ganz genau, worum es sich handelte. So ließ ich sie denn bei Jim Morton sozusagen im Wochenbett. Im vo rigen Monat hat sie geworfen. Zwei ganz kleine Autobabies, mit einer Hupenstimme, wie die Mäuschen. Ganz weiß, alles klein und niedlich. Nun, da dachte ich gleich daran, mir eine Auto- farm, ein Autogestii» anzulegen, und die besten

11
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/05_10_1934/AZ_1934_10_05_3_object_1858974.png
Pagina 3 di 6
Data: 05.10.1934
Descrizione fisica: 6
Parks, der die ganze Insel umsäunit, liegen die mannig fachen Sportanlagen und Unterhaltungsstatten zerstreut. Da gibt es einen Poloplatz und ein ganz modern eingerichtetes Schwimmbad, und wenn man am Sommer-Nachmittag zur Marga- rethen-nsel hinausfährt, die man ja in wenigen Minuten vom Stadtinnern erreicht, dann gibt es auch in dem reizend gelegenen Gartencase von Floris bei Musik und Tanz ein. buntfarbiges Bild des gesellschaftlichen Lebens der Hauptstadt. Doch unser Führer ruft zur Weiterfahrt

; es geht hinauf zur Kö n i g l i ch e n B u r g, der heutigen Residenz des in ganz Ungarn so überaus ver ehrten Reichsverwesers Nicolaus v. Horthy,- der das Erbe seines letzten kaiserlichen Herrn mit iveiser Hand verwaltet. Und während wir durch die prunkvollen historischen Gemächer der Burg schreiten, in der Jahrhunderte hindurch die Habs burger regierten lind in der noch so manches Kunst werk den Glanz und auch das. segensreiche Wirken dieser Herrscherfamilie im Bilds wiedergibt

Räumen des hier befindlichen weltberühmten Restaurant Gundel sich die Spezialitäten aus aller Herren Länder „auf tischen' läßt. Wir wollen es uns aber einmal echt ungarisch schmecken lassen und der in allen Sätteln der Kochkunst gerechte Herr Gundel ist unser per sönlicher Lehrmeister. Und dabei müssen wir feststellen, daß die ungarische Küche, wenigstens wie sie hier bereitet wird, ganz ausgezeichnet mundet, und wir ließen uns auch gern belehren, daß eben Paprika und Paprika nicht immer das selbe

ist; daß es zwar äußerst scharfe Exemplare dieses Gemüses gibt die milderen aber die bevor zugteren sind; daß ein Fogosch echt und recht zu bereitet, daß ein Paprikahuhn eben richtig serviert, Delikatessen sind, die man anzufertigen verstehen muß, und daß schließlich eine Dobostorte ein Muster einer „weltmännischen' Mehlspeise sein Und haben wir uns an diesen leiblichen Genüssen delektiert, beweist man uns, daß das St. Gellert- Hotel nicht nur eine ganz hervorragende Gaststätte, sondern eigentlich ein regelrechtes

, auf das hochliegende Kastell und auf den Blocksberg, den sogenannten ..Hausberg' von Budapest. Immer aufs neue lernen wir aber in Budapest, daß es sich hier nicht nur um eine ganz wundervoll gelegene Hauptstadt, sondern auch um eine Bade stadt handelt, in der jährlich Tausende und Aber tausende Heilling und Genesung finden. Unser Jbuß-Auto bringt uns nun durch die monumen talen Straßenzüge der Andrassy-Utca zum Stadt wäldchen, dem Crholungspark der Budapester. Wir denken an den Berliner Tiergarten

12
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/01_03_1935/AZ_1935_03_01_3_object_1860712.png
Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1935
Descrizione fisica: 6
> M i. MSrz 1SZZ.XM I Freiing MtttSnWt ! --nsatton «m Bruno Hauptmann Ningt ab. — ^.kullur lesalifin^-Rìchter Srady boxi MTP. N e.u y o r k, im Februar Senkàtlonen'beginnen, wenn sie zu lange . Auch ^nüden.' Alt Jahren hielt der Raub i'invberahdBäbys ganz Amerika in Atem; seit ?n sprach man von niemandem so oft, wie Bruno Hauptmann; und die Prozeßwochen -rten die Spannung ins Unerträgliche. Es n in der ganzen übrigen Welt sonst nichts zu ì^-lien- es gab im ganzen Erdenrund

, als die Nacktkultur in lAmerika gerichtlich zu sanktionieren — eine für die Mentliche, etwas kitschige und nicht ganz aufrich- Ii ae Moral ganz unfaßbare Entscheidung. . I 'Der Fall ist an sich ganz banal. Ein Neuyorker IKriminalinfpektor, Barr, hatte gemeinsam mit ei lner weiblichen Polizistin, Anna Brady, einen Nackt- lklub ermittelt und ausgehoben. Der Bericht der Ibeiden Beamten ist veröffentlicht worden, und man Iweib nun ganz genau, wie es in derartigen Eta- Iblilsements zugeht. Nämlich — höchst anständig

! »Denn die Kriminalbeamten konnten zwar bezeugen, Idaà alle Anwesenden in den traditionellen Koftü- Imen von Adam und Eva einhergingen, aber was Isis in solchem Aufzuge taten, daran war ganz und Iqar nichts auszusetzen. Die Herren spielten Poker, Idie Damen Bridge; an Ping-Pong-Tischen tummel- lim sich Paare, man plauderte — sonst nichts. I Nichtsdestoweniger verurteilte das Neuyorker lEericht die Nackten wegen Unsittlichkeit, Erregung Wentlichen Aergernisses und aus Gründen der Moral. Die Nacktkulturbeflissenen erhoben

anerkannt wurde, fügt Episoden aus zwei Werken von Dostojewski, „Die weißen Nächte' und „Netotschka Neswanowa' zu einer geschlossenen Filmhandlung von größter Wucht und Einprägsamkeit. Schon die ersten Bilder des Films sind nahezu unvergleichlich: man sieht, fern und undeutlich, ein weites Schneefeld. Man sieht das gleiche Schnee feld näher, und es zeichnen sich die Konturen der Verwehungen ab. Wieder Umblendung, wieder das gleiche Schneefeld, nun ganz nah, man sieht spär liche Halme aus dem Schnee

. Und siehe da. es war das einzige, was sie anhatte. Darunter war sie nackt. Ich habe sie schon vor drei Jahren gekannt. Damals war sie nur Girl an den „Folies Bergere' in Paris. Aber das macht nichts Jetzt wirkte sie wie eine antike Göttin in der hellstrahlenden Vormittagssonne. Jedes Jahr gehorcht das Gefolge des Königs Karneval einer anderen Parole. Diesmal ist ganz Nizza in einen Zirkus'verwandelt. Der Place Mas- sena ist ein einziges großes Zirkuszelt, und König Karneval selbst ist als Dompteur

13
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/25_10_1935/AZ_1935_10_25_3_object_1863486.png
Pagina 3 di 6
Data: 25.10.1935
Descrizione fisica: 6
der Bauern ausmachten. Und so wäre es wohl für alle Zeiten geblieben, wenn nicht der alte Schäfer Petrarke Lupu eine Visson gehabt hätte. Petrarke Lupu galt im ganzen Dorfe als „nicht ganz richtig' im Kopfe. Ein schweigsamer alter Mann, der sich, wie alle Schäfer, etwas auf heil kräftige Kräuter verstand und den Strickstrumpf immer mit sich führte. Petrarke Lupu sprach oft Monate hindurch kaum ein Wort, denn er hatte einen schweren Sprachfehler, hörte auch schwer und fühlte kein Bedürfnis

, sich mit den Menschen zu unterhalten. Heute ist Petrarke Lupu einer der besten Red ner Rumäniens. » » » Es geschah an einem Frühlingstage, so erzählt der Schäfer, düß ihm zum ersten Male auf dem Wege zur Weide Gott erschien. Gott sah ganz so aus, wie ihn die Malereien des Dorftünstlers schilderten, der das armselige Dorfkirchlein mit Heiligenbildern geschmückt hatte. Ein Greis mit wallendem, weißem Bart, in weißen Gewändern, mit mildem Blick. . .^ Petrarke Lupu fiel vor-der Erscheinung zu Boden. Gott befahl

Zusammenarbeit der vielen einzelnen Muskeln entspringt das ausgeglichene, vielseitige Bewegungsspiel der Glieder. Der Muskel selbst freilich ist ganz unselbständig, und handelt nur in Ausführung der Befehle des Zentralnervensystems: Gehirns und Rückenmarks. Das Nervensystem ist „Leitungssystem im doppelten Sinne des Wortes: es leitet wie der Feldherr die ihm unterstellten Organe bei ihrer Tätigkeit: es disponiert also. Sodann aber leitet es die Di?po'!tiouen den Organen zu. Das erstere besorgt

das kompliezierte Netzwerk der zentralen Nervenzellen, das letztere ist Sache der von diesen Zellen ausgehenden Nervenfasern. Diese sind auch die Wege, über die das Rückenmark die Muskeln zur Funktion zwingt. Jede bestimmte Gliederbewegung erfordert nun, wie gesagt, eine ganz besondere Anordnung der. jv, Tätigkeit ge setzten Muskeln: die Auswahl treffen Gehirn und Rückenmark. Wie aber liegt nun die Sache ,wenn wir dem Organismus ein neues Glied zufükren? Wird er der ein paar Tage später war der Ruhm

von Maglovit schon bis in die Kreisstadt Krajova ge-' drungen, die Städter kamen, und Maglovit wurde in ganz Rumänien berühmt. An einem einzigen Tage hielt Petrarka Lupu, früher ein halbtauber Schäfer mit einem schweren Sprachfehler, eine Predigt vor 12V.W0 Menschen aus ganz Rumä nien, von denen ihn jeder hören konnte. » « ch Längst hatte Maglovit aufgehört, das unbekannte Dörfchen zu fein. Stundenlang find alle Wege ver stopft mit Bauernwagen, Fußgängern und Autos, städtische

14
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1933/10_06_1933/ZDB-3077641-7_1933_06_10_4_object_8455749.png
Pagina 4 di 8
Data: 10.06.1933
Descrizione fisica: 8
ONKEL OTTO Ein fröhlicher Zeitroman von Albert Augustin Umeberrechtsschutz Drei-Quellen-Verlag Königsbruck Sa. 35. „Liebe löscht nicht so leicht aus. Sie geht den fal schen Weg. Man muß sie zurückführen auf den rech ten. Und der Rudi — Peter merkst du nicht, daß er irr sich gekehrter wird. Er ist nicht mehr ganz der frisch-frohe Geselle von einst." „Na ja, vielleicht gehts ihm etwas nahe! Er hat sie ja sehr gern gehabt. Aber das ist vorüber." „Das darf nicht vorüber sein. Die Dixi — schau

sie dir doch mal >an. Was ist das für ein lieber, hüb scher Kerl. Die verdient den Besten. Die soll sich nicht an den Grafen hängen, von dem ich glaube, daß er ein Betrüger ist." „Wieso nimmst du das an?" „Den Grafen Ugo von Bossewitz, den kannte ich!. Der ist tot. Und er wa!r der Letzte des Geschlechts, es gab keinen mehr." „Das verstehe ich nicht! Dann sags ihm doch auf den Kopf zu." „Das werde ich tun!" Onkel Otto ist ganz auf geregt. „Wahrhaftig, das tue ich. Sobald ich was höre von Verlobung, dann rücke

ich dem Bossewitz auf die Bude. Dann soll er mir Rede und Antwort stehen." „Ist gut so! Otto, wir dürfen manchmal ein klein wenig helfen^ aber meist ist es besser, wenn wir al ten Kerle unsere tölpischen Hände von diesen! Liebes- dingen lassen. Es kommt selten was Gutes dabei her aus." Gedrückt antwortet Onkel Otto: „Da hast du nicht unrecht, Peter, ich will ja auch ganz vorsichtig sein. Ick will nur nicht, daß jetzt die Dixi eine Dumm heit macht und sich mit dem Grafen verlobt oder ihn gar heiratet

, stürzen. Rudi will schon- eingreifen, aber da tritt der Va ter ein und nickt ihm zu. Peter Lenz mächtige Gestalt schiebt sich vor die bei den Ruhestörer. „Was geht hier vor?" fragt er scharf. „Mit dir ham wir nischt! Mit dem gemeinen Kerl von Onkel!" sagt Theodor. Peter Lenz liebt keinen Skandal in seinem Lokal. Er ist gewohnt, alles in Ruhe zu schlichten, aber jetzt platzt ihm doch bald die Galle. „Ihr trauriges Gelichter, ihr ganz genreinen Lum- penkcrle, wenn ihr jetzt nicht macht, daß ihr raus

kommt, ich prügle euch mit meinem ehrlichen Ochsen- ziemer auf die Straße." Sie haben sich sehr viel Mut angetrunken. Die Reden werden schlimmer. Ja, Theodor drängt sogar auf den Onkel zu und will ihn packen. In dem Augenblick haut ihm aber Peter Lenz eine runter, die ihn der Länge nach hinlegt. Rudi springt hinter dem Büfett vor, und was dann geschieht, ist Sache von ein paar Sekunden. Rudi Lenz reißt mit einem kräftigen Ruck den ganz, verdatterten Theodor hoch, Rudi packt den Malermei meilcnweit

15
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/02_09_1937/AZ_1937_09_02_3_object_1868927.png
Pagina 3 di 6
Data: 02.09.1937
Descrizione fisica: 6
etwas ganz eigenartig Une Persönlichkeiten. Man braucht nur über den iZischmarkt zu gehen — da stehen sie, di? Fischer mit ihren durchfurchten Gesichtet», in die der Kamps mit dein Meer, ein Menschenalter hindurch geführt, seine Runen eingegraben hat: jung ae- blieben sind darin nur die Augen, die stahlblau wie das Meer leuchten. Manches in Bergen, unter anderem verschiede ne plattdeutsche Worte im Dialekt, erinnern noch an die Zeiten der Hansa. Aber trotzdem ist die Stadt ganz norwegisch

. Beim großen Schmelz vorgang blieb manches edle Kristall zurück, und das reinste und lauterste Stück hiervon Ist Edvard Grieg. Der Meister geht durch die Stadt. So, wie sie, von den Wellen des Fjordes benetzt, vom Kai bis zum Berghang terrassenförmig aufsteigt, gleicht ,,e mit südlichen Vorbildern. Und doch ist sie ganz nordisch, mit ihren Holzhäusern, weiß, sauber, mit schmalen, aber blitzblanken Fenstern, hinter deren weißen Vorhängen und Blumentöpfen oft ein blonder Mädchentopf

, auf dem flachen Dach einer Stallung. So sreil steigt die Gasse oft an. so eng steht ein Haus neben und zugleich über dem anderen, daß man oft seinem Nachbar im wahrsten Sinne des Wor tes „aufs Dach steigen' kann. Begreiflich, daß es hier nie ganz still ist. Der „smuget' hat seine Laute: Kinder lachen mit Hel ler Stimme, eine Mutter ruft, ein backenbärtiger Seemann stapft mit schweren Stiefeln über das Pflaster, ein Kater jault klagend sein Liebeslied vom Dachfirst, und abends tönt aus einem er leuchteten

sich solche „Gespräche' im Sande. Gescheiter ist es schon, konkrete Fragen zu stellen, die ganz neutraler Natur sein können, aber es ist dann leichter, von dort aus weiterzu- icmen. Wenn man nun glücklich einen Kontakt gefun den hat und über die banalsten Anfangsphrasen hinaus ist, was geschieht dann? Dann beginnt die Schwierigkeit, die Konoersation weiterzuführen. Man soll diese Schwierigkeiten nicht unterschätzen, wie überhaupt die Bedeutung der Frage. Denn Konversation ist genau so wichtig wie Essen und Trinken

dann von der jeweiligen Intelligenz ab, ob ihnen das ge- Und die Menschen sind ganz eigenar- lingt. In diesem Zusammenhang soll man sich die goldene Regel zu eigen machen, daß es in jedem Falle gut ist, nicht länger als zwei Minuten hin tereinander zu sprechen. Schlimmer sind diejenigen, die immer wider sprechen. Diese Leute sind nicht so ohne weiteres zu verurteilen, wie es zuerst den Anschein hat. Das stimulierende Element in ihrer Art. eine Konversation gu führen, ist nicht zu leugnen. Wenn sich alle Beteiligten

16
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/30_05_1936/AZ_1936_05_30_3_object_1865906.png
Pagina 3 di 8
Data: 30.05.1936
Descrizione fisica: 8
, und als er das Gebüsch leise bei seitebog, sah er die ganz kleine Gestalt, die sich auf dem Rasen tummelte und die Arme fröhlich schwang. Das Gesichtchen war gegen den Him mel erhoben, die Augen blinzelten geschlossen, und nur der Mund stand ein wenig offen; das Fest gewand von strahlendem Weiß schien zerknittert, Schuh und Strümpfe lagen im Gras. Aller Früh lingsschmuck aber war gesammelt auf dem brau nen wirren Haar, in einem dicken Kranz von bun tem Gerank, goldenem Unkraut, Winden und Glocken auch, die tief

der ist sie nicht ganz billig. Sie soll aus gutem Holz sein, muß gute und sehr harte Borsten von natürlicher Farbe haben und sehr kräftig sein. Be- Nun werden die großen Rosen wach... Nun werden die großen Rosen wach, Die pfingftrotblutigen Male, Und brennende Iris umsäumen den Bach Als glänzende Lichtfanale! O laß dich besonnen von ihrem Geist Und werde du selbst in der Quelle ^Des Lichtes, das ewig die Welt umkreist, Die reinste helleuchtende Welle! Franz Tram berger, Brunirò. von eitel Schelmerei. Die Blüte hielt

Variationen bilden dieses Frühjahr ei nen großen Anziehungspunkt der Mode. Für je den Frauentyp — so könnte man sagen — gibt es einen Schnitt, eine Aufmachung, die ganz speziell für ihn erdacht und ausgearbeitet ist. Da kann keine von uns widerstehen. Da gibt es beispielsweise für den Vormittag ein weites zweidrittel Jäckchen, das die Schultern mo delliert. Diese Jacke bestand aus dunklem Woll stoff und war mit vielfarbig getupfter Seide ge füttert, als ob zufällig jemand Konfetti hinein- gestteut hätte

. Dann sieht man für den Vormittag auch kurze Jacken aus rasiertem Lamm mit einem hochstehenden farbigen Samtkragen, der vorn durch ein goldenes Herz oder ein weißes Email kleeblatt gehalten wird. Um die Mittagsstunde, wo man sich schon ein bißchen elegant anzieht, zum Spaziergang im Bois, zum Frühstück in einem chicken Restaurant, trägt man sehr knapp gearbeitete Jacken, die die Taille sehr- betonen, und zu denen eine ganz tadel lose Frisur gehört. Das Schößchen ist kurz, die Aermel unten eng

wir lie ber vorsichtig damit. Man wird sie sehr schnell leid. Ein paar Falten auf der Schulter, die etwas Weite geben, genügen vollständig. Am Abend zu den hellen oder buntbedruckten Kleidern bevorzugt man die auf Taille gearbei tete Jacke aus dunklem Stoff. Der Schoß fällt weit nach unten aus, ganz ohne Schleife oder Blume, um die Schönheit oer Linie nicht zu stören. Florence. Ksmmsn die Perl-Kleider wieder? Die blitzenden, im Licht der Kronleuchter flim mernden Abendtoiletten, die das Entzücken

17
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/01_07_1936/AZ_1936_07_01_3_object_1866280.png
Pagina 3 di 6
Data: 01.07.1936
Descrizione fisica: 6
bekannt. Denn von ganz außerordentlich großen Gebieten kennt man bisher nur rohe Umrisse oder geringe Einzelhei ten, und von keinem Teil der Erde gilt dies s.o sehr wie von der Antarktis, dem Südpolargebiet, von dessen Charakter man überhaupt erst seit etwa einem Menschenalter eine einigermaßen klare Vorstellung hat. Eine Borstellung, die fortgesetzt überprüft und berichtigt wird, wie die letzten Fest stellungen der in diesem Teil der Welt forschen den wissenschaftlichen Expeditionen gezeigt hat. Erst

Kontinent wahrscheinlich um das Anderthalbfache größer ist als ganz Europa mit seinen S.7 Millionen Quadratkilo meter. Es ist nun nicht etwa ein zufalliges Spiel der Natur, die rings um den Südpol einen so mäch tigen Erdteil auftürmte. Das antarktische Fest land ist vielmehr eine physikalische Notwendigkeit. Es bildet das Gleichgewicht zu den riesigen Land massen der nördlichen Halbkugel, inmitten der die Südhalbkugel bedeckenden Meere. Wäre der ant arktische Kontinent nicht da, so müßte die Ober fläche

der Erde ganz anders aussehen, müßte die Erdachse eine andere Richtung, müßten dem gemäß auch die Pole eine ganz andere Lage haben. Aus physikalischen Gründen müßte der sechste Kontinent zur Ausbalancierung der Land massen auf der Erdoberfläche sogar noch wesent lich größer sein, wenn er nicht von einem unge heuren Eiswall bedeckt wäre. Die Höhe dieser Eisdecke hat Professor Meinardus auf Grund physikalischer Berechnungen im Durchschnitt mit 1600 Meter ermittelt. Daraus ergibt

mächtiger Vulkan, der Terror, ebenso wie der Erebus im Jahre 1841 von James Roß entdeckt, ist zwar siebenhundert Meter niedri ger, hat aber damit immer noch die Höhe d«s Aetna. Einen starken Antrieb hat die Erforschung die ser noch ganz unerschlossenen Welt durch das Flug zeug bekommen. Es versteht sich ja von selbst, daß der Forscher aus der Vogelperspektive ein unver gleichlich größeres Stück Land überblicken kann als sein Vorläufer, der mit seinem Hundeschlitten am Boden klebte

, und wenn einmal die Antarktis im Luftbild festgehalten sein wird, dürfte man sicherlich einen ganz anderen Begriff von der Fal tung und Gliederung des antarktischen Gebirgs zuges bekommen, als er durch noch so zahlreiche Schlittenexpeditionen gewonnen werden konnte. Die einschneidend«» Korrekturen, die auf Grund der Forschungen der letzten Expeditionen am Bild der Antarktis haben vorgenommen werden müs sen, sind nur so zu erklären, und sie werden nicht die einzigen bleiben. Entdeckt man ja heute noch selbst in den großen

18
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/16_07_1938/AZ_1938_07_16_3_object_1872653.png
Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1938
Descrizione fisica: 6
'. Es ist ja wirklich nicht welterschüt ternd, daß die Handarbeit unbedingt fer tig wird, wenn Mutter doch nun einmal so richtig „mit dabei sein muß'. Mag auch die Suppe ruhig etwas später aus getragen werden, wenn der Dater gerade so eine interessante Stelle aus dem Ro man vorlesen will. Und sich aalen kön nen, einmal brecht rion Herzen ausschlafen — und ^vas. lall der. Freuden -mehr, .sind, die man-.den,Gemen-in diesen Ferienta- ge,i — und zwar nur zu Hause — antun kann, ganz abgesehen von all den Lieb

, einen Re« g?n- oder Lodenmantel oder zumindest den Regenschirm. Auch der praktische wol lene warme Frühjahrsmantel, der sicher schon viele Jahre alt ist, sollte nicht zu Hause bleiben. Man braucht ihn nicht zu verpacken, sondern nimmt ihn ganz ein fach, da man ja unterwegs doch oas prak tische Reisekostüm anzieht, über den Arm. So hat man auch gleichzeitig im Eisen bahnabteil eine weiche Rückenlehne. während bei dem Umfang der Herren anzüge jedes einzelne Stück sehr überlegt sein will, können wir Frauen mit unse ren modernen

Kleidern, die ja wirtlich keinen Platz wegnehmen, ruhia etwa» großzügiger sein. Ä«i den WSschegarni, turen rechnet man gewöhnlich vro Per son einmal pro Woche. Aber die reise erfahrene Frau nimmt für jedes Fami lienmitglied noch ein Mal Wäsche extra mit „für alle Fälle', was bei übergroßer Hitze oder Krankheit imm.r einmal in Anwendung kommen kann. Ganz falsch ist es, an Strümpfen, Taschentüchern u. Schuhzeug zu sparen. Letztes muß natür lich vor allem bequem sein. Für alle ein gepackten Gege,.,àde

passende Schuhe, einen weihen Panama mit rotem Band und weiße Handschuhe. Am Nach mittag aber tritt die in seine Falten ab genähte, hochgeschlossene Chiffonbluse von sanftem Dunkelblau in Erscheinung, begleitet von einer gleichfarbigen Ansteck blume, Handschuhe, Tasche, Schuhen und einem mit Federn oder Blumen im glei chen Ton diskret garnierten Schleier hütchen. Das naturfarbene Shantungkostüm wirkt ganz sportlich, wenn wir es mit kräftiggrüner Bluse, ebensolchem Hut und flatterndem Einstecktuch

durch die Strandkleidung ersetzt, die man in den meisten Badeorten bis zum Abend trägt. Bei der Frage „Hose oder Rock' ent scheidet letzten Endes der Spiegel. Man trägt fast alles. Nur die Strandpyjamas mit langer, weitflatternder Hose scheinen gänzlich überwunden. Junge, sehr schlan ke Mädchen tragen Shorts, die meist ziemlich faltig, oft in Plisseefalten ge legt sind, manchmal mit der Bluse zu sammengearbeitet und dann im ganzen seitlich mit Reißverschluß versehen. In diesem Fall werden auch manchmal ganz kurze

19
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/30_12_1933/TIGBO_1933_12_30_10_object_7752803.png
Pagina 10 di 12
Data: 30.12.1933
Descrizione fisica: 12
sie uns wahre Schauermärchen über Deutschland vor. Es war unverständlich, dah solch phantastisches durch die Presse verbreitetes Lügengewebe immer wieder Glau ben finden konnte. Wir stellten viele dieser Nachrichten mit kräftigen Worten, die ihre Wirkung nicht verfehlten, richtig, aber es war äuherft schwer, sie vollkommen von der Unwahrheit einzelner Zeitungsberichte zu überzeugen. Ein ganz besonderes Interesse hatten die Norweger natürlich für das Innere unseres Bootes, doch durften

als auch der Gesang, das war Kunst in höchster Vollendung. Eine so wundervolle Stimme glaubte er kaum zuvor vernommen zu haben. Elisabeth Pfilipp übertraf mit ihrer herrlichen Stimme fast alle die berühmten Künstlerinnen, die in den großen Opernhäusern in Berlin oder in Wien oder in Dresden engagiert waren, und sie hatte noch etwas Besonderes voraus: ihre Zugend und ihre eigenartige Schönheit. Eckerlsburg zweifelte nicht mehr, daß Elisabeth eine ganz große Künstlerin wurde. Ihr fehlte nichts mehr als die innere

, als Elisabeth sang, ein Lied nach dem anderen, ganz hin gegeben der Musik. Frau Schelmer sah fast ärgerlich auf, als es leise an die Tür klopfte und Wanda hereinkam. Sie legte den Finger auf den Mund und stand unhörbar auf, verließ das Zimmer. Eckertsburg war mit Elisabeth allein. Seine Augen konnten sich nicht abwenden von dem reizenden Gesicht der Sängerin, das — leicht gerötet — ihm zugekehrt war, und er konnte nicht genug bekommen von der süßen Stimme, die ihn ganz gefangen nahm. Plötzlich hielt

, wie in Ge danken, vor sich hin: „So, so ... und dann ging er fort ..." Eine Weile schwiegen die beiden Frauen. Frau Schelmers Gedanken beschäftigten sich mit ihrem Neffen. Deshalb also war er so wortkarg gewesen, so finster, war er fast grußlos weggegangen. Er war also doch nicht ganz so blasiert und unzugänglich, wie er immer tat. Es gab Dinge, die ihn doch tiefer berühren konnten. Sie freute sich dieser Entdeckung; sie hatte Lothar immer bedauert, seiner Empfindungslosigkeit wegen. Sie wandte

20
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/18_10_1935/AZ_1935_10_18_3_object_1863405.png
Pagina 3 di 6
Data: 18.10.1935
Descrizione fisica: 6
durch die nächtliche Nordsee stampfen, und die durch verwischte Aufschriften und zerschlissene Flaggen ihre wahre Herkunft zu tarnen suchen. Das ständige Unterwegssein führt bisweilen an ganz verschiedene Aufgaben heran. Ueber einen solchen Fall berichtet soeben eine englische Zeitschrift: „Kürzlich', heißt es da, machte wieder einmal ein deutsches Polizeiboot London einen seiner regelmäßigen Besuche. An Bord befand sich ein verletzter Fischer, der von einem französischen Trawler im Kanal übernom men worden

auf dem Friedhof von seinem unsteten Leben ausruht, das ihm selbst keine Befriedigung brachte und doch das Glück Hunderter Armer bewirkte. . n;. >Ä'i. Und doch war in Murner die Liebe zu den Menschen noch nicht ganz verschüttet: er sah, welche Hundearbeit die Fischer und Einödbauern in diesem furchtbaren Lande leisteten, wo es nichts als Steine und Wasser gab. Von dem Willen be seelt, diesen Menschen zu helfen, machte sich der Amerikaner erst daran, ihre Sprache zu erlernen. Das war für ihn, der niemals

, einen Teil des Winters. Aber das alles sind Ausnahmen. Denn für den Baum ha ben die Blattmassen; die er den Sommer über trug, jetzt keinen Zweck mehr, weil er sie nicht mehr ernähren kann. Dafür aber spenden sie nun anderweitig Nutzen. Da, wo sie auf der Erde liegen, liefern sie dem Boden Stickstoff in gewaltigen Mengen. Die auf dem verwesenden Laube lebenden Mikroorganis men erzeugen ihn. Zudem wärmen die Blätter den Boden während der kalten Jahreszeit und oerwandeln sich allmählich ganz von sèlbst

sich in gut getrocknetem, reinem Laubbau auch Eiweiß. Aber die Verdaulichkeit der einzel nen Laubarten ist sehr verschieden; die Blätter der Pappel, Ulme. Birke, Linde und Roßkastanie wer den weitaus leichter verdaut als etwa die faserrei chen, zähen Buchenblätter. Zu ganz seltsamen Einzelgängern werden euro päische Bäume, wenn man sie in die Tropen ver pflanzt. So wurden vor einem Jahrzehnt deutsche Apfel- und Birnbäume in die Gebirgsgärten von Tjibodas auf Sumatra gepflanzt. Anfangs stan den diese Bäume

dem tropischen Klima nun ganz hilflos gegenüber. Die einen warfen die Blätter zur gewohnten Zeit ab, die anderen warfen sie ebenfalls ab, belaubten sich aber sofort wieder, während noch andere ihre Blätter das ganze Jahr hindurch behalten. Der Laubfall in den Tropen verläuft überhaupt ganz verschieden. Auf Java bleibt zum Beispiel ein Teil der einheimischen Bäume monatelang völlig unbelaubt, andere ste hen wieder nur ein paar Tage kahl, worauf die Blattbildung gleich wieder einsetzt. Noch uner müdlicher

21