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Pagina 4 di 6
Data: 03.08.1938
Descrizione fisica: 6
Ufa-Filmbeirieb in der Maria-Therefien-Siratze gff——■'l'" l"."" ■. " ■■"..'l' 1 .' 1 ■■■■'» mmmms—em. j hara, die ganz und gar nichts mit Kupfer zu tun hätte. Die Preise auf dem Weltmarkt sind sehr gefallen, Harry!" Der sagte plötzlich ganz unmotiviert: „Und Fred ist mein Bruder!" „Fred ist Ihr Bruder, das steht fest, und Sie hatten es längst merken müssen, wenn Sie nicht Harry wären!" „Sie haben recht! Aber dann erzählen Sie das mit dem Kupfer meinem Bruder Fred. Der versteht von alledem schon

fernen Posten der Welt schicken wird, damit Sie den Konzern Balendorp in schweren Zeiten vertreten, dann will ich Sie begleiten. Und dazu, sehen Sie, Harry, war Freds Schule gut!" „Oh, Ev! Dann lieben Sie mich?" Sie waren ganz allein, die Arbeiter waren hinter einer Düne, und Harry sprang aus dem Sattel und hob Evelyns zu sich herab. Er wollte sie küssen, aber sie legte die Hand zwischen ihre und seine Lippen. „Nicht so, Harry. Ich will Sie heiraten. Ich heirate sie, um Fred als Kameraden zu behalten

. — Und ich glaube, ich werde Sie noch sehr lieb haben!" Harry schaute dieses stolze Mädchen lange ungläubig an. „Sie Sie sich dessen sicher?" fragte er schließlich. „Ganz sicher, auch ohne daß ich mich sofort küssen lasse — denn ich bin ganz anders als Jeanette!" „Oh, Ev! Ich habe ja Fred alle Verhaltungsmaßregeln gegeben, wie er zu Ihnen sein soll, damit Sie mich lieben!" „Und er war gerade ganz anders, ganz anders, als Sie es wünschten! Und darum — habe ich mich in Sie verliebt. Ver stehen Sie das, Harry

?" „Nein. Aber das ist nicht nötig. Ich habe mich immer mit den Tatsachen begnügt!" So haben sich Ev Hunter und Harry Valendorp verlobt. Und Elsie? Elsie saß eines Tages am Strand und dachte an Fred. Da kam, ganz wie im Märchen, ein großer Vogel, kreiste über ihren Häupten, bis sie Angst bekam, er könnte sie entführen. Denn sie wußte nicht, daß in diesem Flugzeug Fred saß, der in kurzem Fred Valendorp heißen würde. Das Flugzeug landete. Ein Schatten fiel vor ihr in den Sand. Elsie sah auf und erkannte

Fred. Sie war unfähig, etwas zu sagen. Sie hob nur die Arme zu ihm empor wie zu einem fernen Stern. Aber der Stern kam zu ihr herab, und dann saß Fred neben ihr in dem Sand und küßte sie. „Morgen", sagte er, „fliegen wir weiter — du — Vater — Mister Hunter und ich. Und in drei Tagen fahren wir nach Amerika." Elsie schaute Fred sehr traurig an. „Also bist du doch krank!" erwiderte sie und wischte sich die Freudentränen aus den Augen. „Nein. Ganz gesund. Du wirst alles noch erfahren

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Alpenländer-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 24.01.1937
Descrizione fisica: 16
für ewig erstarren! M rechte Schwiegervater Der Bachhuber Toni war sonst ein ganz gescheiter Kerl Aber eine Dummheit hat er doch begangen, die für drei ge standen ist: Er hat ein Mädchen bloß wegen seines saube ren Gesichtes geheiratet, ohne sich früher um ihre anderen Eigenschaften ordentlich zu erkundigen. Ja, suchswild ist er gegen jeden geworden, der ihm von dieser Heirat abge raten hat. Er hat es aber auch büßen müssen, denn die Ursula hat ein loses Mundwerk und ein böses Herz gehabt. Schon

, als es nicht mehr auszuhalten war, da packte er sie aus einen Wagen und schickte sie ihrem Vater, dem Kaufmann Renner im Nach barstädtchen, und einen langen Brief dazu. Aber schon am nächsten Tage kam die Ursula wieder zu dem erschrockenen Toni zurück, ganz sanft und demütig wie ein Lämmchen, und übergab ihm einen Brief von ihrem Vater. Der war ganz kurz. Darin war zu lesen: „Mein lieber Schwiegersohn! Selbstausgesuchte Ware nimmt kein Kaufmann in der Welt zurück. Darum mußt du auch Ursula behalten

. Aber versuch es doch noch einmal mit ihr. Ich habe ihr ordentlich ins Gewissen geredet, und sie hat alles Gute und Schöne versprochen. Ich denke, es wird sich wieder machen. Es grüßt dich dein treuer Schwiegervater, Kaufmann Johann Renner." Der Toni war ein seelenguter Mensch. Und im Grund hat er die Ursule doch mächtig gern gehabt. Darum hat er es noch einmal versucht. Und die erste Zeit hat es sich auch wirklich ganz gut ge macht. Wenn die Ursche! will, ist sie recht lieb und gut und freundlich

wie ein Engel. Aber in der zweiten Woche war es, als ob der gute Geist, den sie vom Vaterhause mitge bracht hatte, im Ausrauchen wäre. Und in der dritten Woche, ja da hat es ausgeschaut, als ob der frühere böse Geist ganz wieder in sie hineingesahren wäre. Aber in der vierten Woche, da war er ganz sicher schon wieder in ihr. Das hat jeder sehen können. Der Toni hat es gleich gemerkt, wie die Urschel mit einem feuerroten Kopftuch und zwei feuer roten Backen, die Hände in die Seiten gestemmt, in die Stube

aroma rühren, bis die Masse glatt ist. *118K Berson-Palma-Kalender für 1937 wurde an alle Schuhmacher meister in Oesterreich kostenlos versandt. Neben fachlichen Bei trägen bringt er auch Wissenswertes für das Haus, Frühlings und Herbstkuren, Heilkräuter und Tees, Bauernwetterregeln, Stand des österreichischen Heeres, Einwohnerzahl der Staaten Europas und eine ganz originelle Bilderchronik: „Oesterreich vor 100 Jahren" in lustigen Zeichnungen. Der Berson-Palma-Kalender zeigt, daß Reklame

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Tiroler Wastl
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Pagina 13 di 16
Data: 30.12.1931
Descrizione fisica: 16
— die Schanze der Serben ist noch immer ganz verhüllt. Hauptmann Marcic, der großen Wert darauf legte, daß der Angriff ganz geräuschlos bis ganz nahe an die Serben komme, flüstert: „Rasch — vorwärts — 'weiter-, geben!" So läuft die Nachricht von Mann zu Mann, jeder weiß, der Hauptmann fürchtet, daß sich der Nebel ganz hebt, er will darum früher am Serben sein. Und tatsächlich — die Kompagnie kommt rasch weiter, rascher als die Kompagnien, die im Wald Vorgehen, die oft halten und lauschen mußten

aber wegen der gnten Deckungen wenig Schilden an. Für die 13. Kompagnie gibt es kein Vor- und kein Zurück, sie muß kämpfen, wo fte gerade ist. Der Tod mäht. Der Serbe schießt ganz genau, seine Garbe sitzt mitten im Ziel, schon ist Fähnrich Nausch tot, Fähnrich Rittler tödlich verwundet. Die beiden wichtigsten .Zugskomman danten außer Gefecht gesetzt. Die Deutschmeister weichen keinen Schritt, sie kämpfen. Als die Deutschmeister-Maschinengewehre den mäch- tigen Feuerlärm in der rechten Flanke hörten

in das Gefecht von der Flanke her eingreifen und das serbische Feuer auch auf sich kennen, bekommt die arme 13. etwas Ruhe. Helden sind hie Sanitätsleute und die den Verwundeten hilfeleistenden Deutschmeister. Mit -dem Einjährigen Mediziner Spielvogel schleppen die Infan teristen Franz Rotter und Theodor Schubauer nicht nur ihre schwer verwundeten Offiziere, sondern auch unge zählte Mannschaften auf den Hilfsplatz zu Dr. Michelitsch, der als Grazer Chirurg in geradezu heroischer Weise, ganz knapp am Feinde

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 08.10.1937
Descrizione fisica: 6
Kasseneinbruches, bei dem 14.006 8 er beutet wurden, beobachtet. Er wurde dem Landesgerichte in Innsbruck eingeliefert. Unfälle ln OMrol. Am 6. d. M. beschäftigte sich der Hilfs arbeiter Josef Prehlaber zu Klaunz in Matrei i. O. mit anderen Arbeitern beim Bau einer Brückengerüstes im Tauern tal, wobei ihm ein Rundholz auf den linken Fuß fiel. Preß- laber erlitt dabei einen Mittelfußknochenbruch. — Am gleichen Tag wollte der 72 Jahre alte Auszügler Alois Matters- b e r g e r aus Ganz, Matrei i. O.-Land

, junge Herr, der allein an einem Tisch saß, war mein Räuberhauptmann. Sah er nicht sehr vornehm aus?" Wieder brummte Joachim eine Bestätigung. „Von meinem Platz aus konnte ich ihn gut beobachten. Natürlich habe ich das ganz heimlich getan. Der Mensch sah nämlich immer zu mir herüber. Eine Frechheit, nicht wahr?" Vergebens horchte Evchen auf das bejahende Brummen des Papas. „Aber nun kommt das Beste. Plötzlich tauchte hinter ihm ein Kriminalbeamter auf. Puh, hatte der einen stechenden Blick

. „Wo er sich nur versteckt haben mag?" „Hier bei Ihnen!" „Joachim waren die Worte entschlüpft — ganz gegen seinen Willen. Was würde jetzt geschehen? Fräulein Eva Burgstaller würde gewiß um Hilfe rufen. Der Diener und der Fahrer würden ihn aus dem Auto zerren, ihm den Pelzmantel des Konsuls herunterreißen und vielleicht — ihn dem nächsten Schutzmann übergeben. Aber das Erwartete geschah nicht. Eva Burgstaller schrie gar nicht auf, sie zog sich nur plötzlich von ihm zurück in die äußerste andere Ecke. Von dort sagte

haben Vergleiche mit der Statistik gelehrt, daß sie nur in ganz seltenen Fällen eintrafen. Beispielsweise ist auch ber abnorm strenge Winter 1929, der im Jänner damals einsetzte, in keiner Weise von den Wetterpropheten in der Natur vorausgesehen worden. Der Einfluß der Sonnenflecken auf die Witterung. Nun kann man ja sagen, daß die heutige Wissenschaft und insbesondere die einschlägige Forschung über langfristige Wit terungsvorhersage der Lösung der Frage schon näher kommt. Schon die großen

und damit ganz West europa nur wenige Tage Frost erhielten und statt dessen aus gesprochene Wärmewellen verzeichneten, die den Winter 1936/37 zu einem der wärmsten des Jahrhunderts werden ließen. Jedenfalls ist es richtiger, auf präzise Prognosen zu verzich ten, als mit Vorprognosen, die nachher sich als falsch er weisen, nicht nur dem Ruf und der Arbeit der Wissenschaft zu schaden, sondern auch mancherlei Ausfälle der Volkswirtschaft hervorzurufen, nachdem die interessierte Saisonwirtschaft

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 18.01.1939
Descrizione fisica: 6
Haar, ernstem, faltigem, wetterhartem Gesicht und einem Blick, der allen jenen Men schen eigen ist, die lieber sich beeindrucken lassen als beeindrucken wollen, die immer gesammelt und darum seelisch reich sind, weil sie sich nicht unnütz verausgaben, sinnlos verschenken. Und dann erzählt er ganz schlicht, mit bayrischem Akzent, daß er zunächst feststellen möchte, daß er kein Forscher ist, wie viele Zeitungen schrieben. Unter den übrigen Expeditionsmit gliedern wären Wissenschaftler. Er selbst sei

seine „große Fahrt" befragen wir Paul Hartlmaier. Die habe er im Jahre 1932 unternommen, ganz allein, m i t dem Motorrad. Durch Nordwestafrika ging es damals. Die Kamerabeute war ergiebig, die Abenteuer mannigfaltig. Ueber diese erste Afrikafahrt und dann auch über die in den Jahren 1935/36 von ihm geführte Kraftwagenexpedi tion durch Indien, Sikkim und Ceylon, an der u. a. BerndGraf von M e ll i n, der auch jetzt wieder mitmache, teilnahm, habe er dann in zahlreichen Veranstaltungen des Aufstand. Jemand

und auf kummervolle Weise spannend. Liebe und Sehnsucht umspielten es herzbewegend, daß man lange nicht schlucken konnte und durch endlose Zeiten ganz unbeweglich dalag, wie um nichts zu stören. Nicht einmal zu denken wagte man, weil sogar Gedanken im stande waren, zu verscheuchen und zu verderben. Durch die Scheiben sah die bleiche Nacht herein. Der Wagen war wieder weggefahren. Hinten im Park lag in der Gruftkapelle Papa und schlief ernst und stumm. Durch einige Bäume sauste leise der Wind. Ueber dem fernen

übergeben worden. Mayrhofen. Eine Versammlung der NSDAP, am letzten Sonntag wies einen guten Besuch auf. Als Redner war Pg. Lorenz erschienen, der über die erzieherischen Auf gaben und den immerwährenden Kampfeswillen der Bewe gung, über die NSV. und das WHW. sprach und besonders Salon hin und her, die alte Frau, und sollte doch ins Bett — nach einem solchen Tag. Ich sage: .Sie sollten jetzt schlafen gehen!' Keine Antwort. So sehen ihre Augen vor sich hin! Kein Blick! Ganz leer und starr

— so was hat noch niemand von euch erlebt. Und immer hin und her — hin und her! Da ist ja kein Kyrill Jwanowitsch mehr, auf den sie es abladen kann. Muß jetzt alles ganz allein tragen, die Arme. Nicht ein mal streiten kann sie mehr mit jemand. Begreift, daß sowas die Seele zerstören muß." „Ja, ja", versetzte eine andere Sttmme, der man deutlich die Spannung anhören konnte. „Und wie war das also mit dem Streit? Bin ja zu spät gekommen." „Du, Gott verzeih dir deine Neugierde!" sagte Daria lang sam; wahrscheinlich riß

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 10.08.1932
Descrizione fisica: 4
können ihr Publikum nicht stärker enthusiasmieren, als dies die Wie ner Sängerknaben im „Odeon" getan haben. Wie eine Mauer standen die Menschen am Schlüsse und verlangten immer neue Zugaben." — „Völkischer Beobachter", Mün chen, 1. Juni 1932: „Die Wiener Süngerknaben, die er freulicherweise auch Heuer wieder zu einem Münchener Gastspiel berufen wurden, hatten womöglich einen noch gröberen und intensiveren Erfolg zu verzeichnen, als im vergangenen Iahre. Es ist auch ein ganz eigenartiger, erlesener Kunstgenuß

, diesen trefflich geschulten Klang körper kennenzulernen, der in musikalischer, stimmlicher und vortraglicher Beziehung ganz Erstklassiges leistet." — „Le Journal", Paris: „Das Erscheinen der kaiser lichen Kapelle aus Wien ist ein Ereignis, das lange Zeit in Erinnerung bleiben wird." — Kartenvorverkauf im Fremdenverkehrsbüro, Oberer Stadtplatz 4. Fundgegenstände, die von den Verlustträgern bei der städt. Polizei behoben werden können: 1 goldenes Armband, 1 Damenhandtasche mit Reißverschluß. 20 Reichsmark (lose

, doch welche Mutter wäre das nicht —! Man sieht es Ihnen an, welche schweren Wochen sie durcl>gemacht haben," sagte die Gräfin bedauernd. „Ja Marianne, die Gräfin hat recht. Du bist so blaß und schmal geworden, daß es mich förmlich er schreckt — du mußt jetzt ausfpannen." „Und vor allem auch ein wenig Zerstreuung suchen! Ich würde mich glücklich schützen, wenn ich Ihnen, liebe, gnädige Frau, dazu ein wenig behilflich sein kann! Ich stelle Ihnen meine Zeit und Person ganz zur Verfügung —" mit liebenswürdiger

Dringlich keit sprach die Gräfin Tromsdorsf. „Sie sind sehr freundlich, Frau Gräfin!" entgegnete Marianne zurückhaltend, „doch meine Zeit muß noch ganz meinem Kinde gehören —" und bei sich dachte sie. „ganz gewiß werde ich dich nie bemühen." Denn die Gräfin Tromsdorsf mißfiel ihr gründ lich, wenn sie sich auch gestehen mußte, daß die Dame von auffallender Schönheit war. Blauschwarzes Haar, schmachtend und zugleich feurig blickende mandelförmi ge Augen, ein dunkler Teint und ein leichter Flaum

über dem üppigen, schöngeschweisten Munde gaben ihr ein fremdartiges, rassiges Ausfehn. Dazu war sie mit berechnetem Schick angezogen, der die Vorzüge ih res tadellosen, üppigschlanken Wuchs deutlich unter strich. Es war aber ein Schick, der die Grenzen der Vornehmheit um eine wenn auch ganz geringe Schat tierung überschritten hatte. Ueber die rotlila Beiuchskleidung hatte sie eine breite Hermelinstola gelegt. Ter schwere, süßliche Lr- chideenduft, der ihre luxuriöse Person umschwebte, wirkte für Mariannes

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 29.05.1936
Descrizione fisica: 8
einmal gut essen. Gut essen war in allen Zeitläuften das Richtige. Ob er Borrmann mal anrief? Borrmann in der Genossenschaftsbank? Viel leicht hatte der Lust, mit ihm zusammen bei Kannen berg zu essen. Langsam schlenderte er die Potsdamer Straße hinunter. Wenn man ein leichteres Herz hat, war so ein Kosthappen Berlin doch eine ganz nette Angelegenheit. Dr. Brettschneider hatte schon um halb fünf Uhr seine Sprechstunde abgeblasen. Ein paar nicht dring liche Fälle konnten wiederkommen

ist die Patientin ganz bei Be wußtsein, Herr Doktor. Nur sehr unruhig. Sie ver langt andauernd, ich möchte ihr Briefpapier und Blei stift geben, sie müsse dringend etwas schreiben. Ich Habs natürlich nicht erlaubt, habe sie bis zu Ihrem Besuch vertröstet." „Recht so, Schwester, bleiben Sie ein bißchen hier draußen, ich habe etwas mit der Patientin zu bespre chen. Privat." Er klopfte wieder und trat rasch ein. Almuth wandte langsam den Kopf. „Na also, gnädige Frau, da sind wir ja wieder auf Deck." Brettschneider

zog sich den Stuhl neben Almuts Bett, holte sein Stethoskop heraus. „Gestatten Sie? Das schlägt ja wieder ganz kräftig." Prüfend sah er Almuth an. „Wie fühlen Sie sich, gnädige Frau?" „Danke, ganz gut. Ich weiß gar nicht, was mit mir war." „Bißchen schlapp gemacht. Kommt in den besten Familien vor", scherzte Brettschneider. Almuths Lippen Zitterten: Iesukind nach dem Gemälde von Raffeiner, ausge führt in Gold- und Seidenstickerei. Ueber dem Bild das Motto der Kaiserjäger: „In Treue fest

zur Ueberstickung wurden vonMa- „Na, nun, was ist denn?" Er faßte beruhigend nach ihrer Hand. ...Herr Doktor", bat Almuth, „ich möchte aufstehen. Ich bin ganz gesund. Ich habe gar keine Zeit, hier krank herumzuliegen." „Sollen Sie auch nicht, meine verehrte Frau, sollen Sie gar nicht. Ein paar Stunden noch, und Sie sind aus meiner Tyrannei entlasten. Wo wollen Sie denn so eilig hin, wenn ich fragen darf? Berlin ist doch recht hübsch?" Er versuchte einen leichten Ton. Man mußte die Kranke erst in eine gewisse

seelische Balance bekom men. . „Ich bin Hus der Durchreise zu meinem Schwieger vater. Er wartet auf mich. Er ist ganz allein. Er braucht mich." Erst im Sprechen wurde es Almuth klar, wie grauenhaft die Situation war. Warum eilte es ihr eigentlich so? Wo wollte sie hin? Veltheim war ihr ja verschlossen. Wo in aller Welt sollte sie hin fliehen? „Kann ich mir denken, daß Ihr Schwiegervater sehr aus Sie wartet, gnädige Frau. Er ist schon schrecklich ungeduldig. Ja, ja, ich habe so meine Nachrichten

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.03.1936
Descrizione fisica: 6
angeschneit, mit jedem Schlafzimmer einverstanden, stb Norden, Osten, Süden, alles ganz egal, und auch dem Mauritius gegenüber von hinreißender Liebenswürdigkeit. )hre zärtlichen Vornamen waren vielseitig. Nur der Fa milienname lautete noch halbwegs feststehend auf Herr und Frau Rudholzer. Die stillen verschneiten Hänge vom Huckenkogel waren bald E ungezählten Skispuren verworren durchkreuzt. Wenn nicht Manchmal Nächte kamen, milde verhangene Nächte mit neuem Schneefall. Dann lag auch die Kräutlwiese

über Autotypen und Rennwagen unterhalten, indes die Samtaugen seiner Gattin das Profil des Kapitäns studierten. Dr. Fleure blendete mit dichterischem Einfühlungsvermögen in die Seelenkomplexe des Weibes, mit ganz intuitivem Er fassen, nur von Hanna unliebsam scharfsinnig unterbrochen, während er gerade im Begriff war, Beispiele aus seinem letzt erschienenen Roman „Der Dunst des Ungetanen" anzuführen. Steff hatte sich indessen von Frau Reichenberger apathisch in ein Gespräch verwickeln lassen

, das von seiner Seite ziem lich einsilbig geführt wurde. „So! Das ist recht, gnädige Frau, wenn Sie sich schon etwas eingewöhnt haben!" „Ach ja! Wissen Sie, ich bin ja eigentlich riesig anspruchslos! Zu Haufe hat man halt seinen Komfort, aber ich schwärme ja auch so fürs Feudale. Ueberhaupt nur fürs Stilvolle. Unsere neuerbaute Villa ist ja auch ganz Stil. Da haben wir uns einen Baumeister aus Paris kommen lassen." Sie bewegte spielend ihre Licken Ringfinger. „Es hat ein Vermögen gekostet! Aber ich sag' immer

so: Nur ein komfortables Heim! Das ist auch ein hübscher alter Schrank da drüben! Wir haben auch so einen zu Hause! Aber der unsere ist auch noch ganz ein gelegt mit Perlmutter, und der Aufsatz ist noch viel größer. Beim ersten Antiquar in Wien gekauft! Und so fein poliert! Maria Theresia! Ja, die Frau, die hat schon was verstanden von Möbeln!" Steff nickte zustimmend, und sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Leni wurde der heutige Abend immer unerträglicher. Auch gegen Fleures Aufmerksamkeiten

war sie unzugänglich und grantig. Sie blätterte isoliert, in der Hoffnung, Steff würde sie bemerken und doch vielleicht jetzt zu ihr herüberkommen, noch eine Zeitlang in Noten herum und ging dann mit rasendem Kopfweh, von den anderen allgemein bedauert, schlafen. An Tandis Zimmertür blieb sie einen Moment zögernd stehen. Es kam etwas undeutlich ein Bedürfnis nach Wärme mit der Angst aus der Kinderzeit, in einer feindlich kalten Welt ganz allein gelassen zu sein. Es lag darin zwischen dem kleinen Tandi

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.11.1935
Descrizione fisica: 6
- hauptmann von Schwaz Wie bereits gemeldet, wurde zum Bezirkshauptmann von Schwaz Regierungsrat Dr. Lettner ernannt. Er ist 1892 in Innsbruck geboren, besuchte in Brrxen und Hall das Gymnasium und inskribierte 1911 an der Innsbrucker Universität. 1915 rückte er als Einjährig- Freiwilliger zu den Tiroler Kaiserjägern ein und kam dann an die Front nach Italien, wo er mehrmals ver wundet wurde. Obwohl er 1916 superarbitriert wurde, rückte er wieder freiwillig ein und brachte es in ganz kurzer Zeit

, zum Vik tualienmarkt konnte sie sich durchfragen, dann stand sie an der Haltestelle der Trambahn. Viele Linien ka men vorüber, aber, sie hätte es nicht über sich ge bracht, das Wort noch einmal auszusprechen. Aengst- s!ch starrte sie auf die Schilder der Wagen, dann pochte rhr das Herz. . «Hauptbahnhof Viktualienmarkt — Strafan stalt — Schwabing!" Sie stieg ein, drückte sich ganz bescheiden in eine Ecke, hatte Angst, jeder müßte ihr ansehen, wohin ste wolle. Ohne ihr Ziel zu nennen, legte

sie dem Schaffner dasselbe Geld in die Hand, das sie damals sezahlt hatte, als sie am ersten Tage zu ihrer Herr- Mt fuhr, dann hingen ihre Augen bei jeder Halte telle an dem Schaffner. Sie achtete gar nicht auf die Straßen, durch die sie fuhr, war nur voller Sorge, semen Ruf zu überhören. «Strafanstalt! Hier müssens aussteigen." . oosepha zuckte zusammen. Wie war es möglich, daß °er Mann wußte? Sie ahnte nicht, daß ganz einfach ön dieser Haltestelle ihr Fahrschein abgelausen war. Es war immerhin halb fünf Uhr

würden Lehrer und Schüler unsere Schulbücher verwenden! In einer Konferenz des Kath. Tir. Lehrervereines des Bezirkes Kitzbühel wurde der Brief besprochen und von allen 67 anwesenden Lehrpersonen der einmütige Wunsch geäußert, den Schülern fern der Heimat zu helfen, ihnen die Heimat näher zu bringen und die Schule in Babenberg nach österreichischem Muster ge führt zu sehen. Eine Sammlung ergab bereits eine ganz ansehnliche Summe zum Ankauf von Heften, Ta feln, Büchern usw. Ein ganz besonderer Wunsch

, waren noch zwei hohe Häuser, an denen sie die Inschriften: „Land gericht" und „Amtsgericht" las. Sie schlich auf die andere Straßenseite hinüber. Nun konnte sie sehen, daß sich im Innern des von der Mauer umgrenzten Hofes hohe Gebäude ausreckten. Finstere Gebäude, die in langen Reihen ganz kleine, vergitterte Fenster besaßen, unter denen Holzver- schläge den Ausblick nach unten verwehrten. Es war dunkel geworden, die Straßenlaternen flammten auf, und aus allen diesen kleinen Fenster scharten kam ein ganz

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 4
Data: 25.05.1935
Descrizione fisica: 4
wurde bei der Verhandlung eingewendet, es bestehe eine gegenseitige Pflicht zum Aufpassen, was aber der Richter nicht ganz für richtig fand, weil ein Fußgänger nicht leicht jemanden verletzen kann. Das Gutachten des Sach verständigen lautete dahin, daß die zuläs sige Geschwindigkeit überschritten wurde und der aus der durch das Nichthören des Warnungssignals entstehenden Gefähr dung durch Verminderung der Geschwin digkeit begegnet werden hätte sollen. Der Angeklagte wurde wegen Übertretung

von 1 Paar Kinderschuhen vor dem Schwazer Bezirksgericht zu verantwor ten hatte. Richter (als sie eintrat, hinkend und einen Tropfen von der Nase wischend): „Na, was ist mit die Schuh?" — Steidl: „Ja, ja. einer ist auf 'n Boden g'legen und einer auf der Bank, ganz mutterseelen allein. unten bei der Winterhilfe, im Gar ten von die Kinder. Könnts Nachfragen!" — Richter: „Das wissen wir schon. Aber warum haben Sie die Schuhe gestohlen? Man findet doch nicht plötzlich neue Schu he?!" — Steidl: „Ah. dös

is aber schon StodtfoäuUciusUM Mittwoch den 29. Mai, 8 Uhr abends OberinnYiertler Bauern Musik, Gesang, Humor. Schwimmbad Formentini Absam-Eichat Luft- und Sonnenbäder sowie das Schwimmbad ist eröffnet. j ganz anders. Da seids falsch bericht!" — Richter: „Wieso?" — Steidl: „Ja, dö Schuach send so da glegen und da Hab ich gsagt: dö hat sicher a Reicher liegen lassen! (Heiterkeit.) Dös mögs leicht glaben! (Hei terkeit.) Dös glabs ös nit? Oba a so sen sö glegen, oaner auf der Bank und oaner auf'n Boden

. Sigscht, sag i zum Diandl: dö hot iaz ganz gwiß a Reicher liegen las sen." — Richter: „Und ausgerechnet sollen wir jetzt das glauben?!" — Steidl (er staunt): „Joa, warum nit? I bin dechter mei Lebtag landauf landab kommen und ganz alt g'worden, da halt i leicht eppes anders stehlen können." — Richter: „Wa rum haben Sie es dann nicht gemacht?" — Steidl: „Weil i an meine ölten Tog, woascht wohl, nimmer sellene Sachen mach. Ganz gwiß, leicht hätt i schönere Sachen stehlen können. Und Schuach? Mia hoben

dechter koan Kind dahoam! Wos tatn mir denn damit?" — Richter: „Verkau fen!" — Steidl: „Dös war nu netter, a meine ölten Tog (für sich leise) na grod, sigscht. mein Haren, der tuat mir weh, Kreuz an die Wänd." — Richter: „Da hört sich doch alles auf! Ich hbl die Straf karte." — Steidl: „Jo, jo, ganz gwiß." — Richter: „Welches Christkindl hat Ihnen die Schuh hingelegt?" — Steidl: „Na, jetzt bin' i 07 Johr und mei Lebtag, i küyns ench sogen: Schuach hun i no nie koan gestohlen." Der Sachverhalt war kurz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 13.11.1930
Descrizione fisica: 20
v. Th. Donnerstag, 20. Felix v. B. Ergebnis der Nationalratswahlen. In Tirol keine Veränderung: 3 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten, 1 Schoberblockler, außerdem 1 Heimatblockler. In ganz Oesterreich: 66 Christlichsoziale, 8 tzeimatblock, 19 Schober block, 72 Sozialdemokraten. Infolge der Zersplitterung auf Seite der Bürgerlichen sind die Sozialdemokraten die stärkste Partei im National rat. Mandatsgewinn der Sozialdemokraten: 1 Mandat. Ergebnis in Tirol. Gewählt wurden im ersten Ermittlungsverfahren

Stim men verloren, der Heimatblock hat gegenüber de« Ständebund und der Angestelltenpartei 305 Stimmen «ehr, der Schoberblock gegenüber der Summe der im Jahre 1929 für die großdeutsche Partei, dem Landbund und die Wirtschaftspartei abgegebenen Stimmen um 9074 Stimmen mehr. Die Nationalsozialisten haben die Stimmenzahl von 2197 (gegenüber 1003 im Jahre 1929), die Kommunisten die Stimmenzahl von 308 (gegenüber 197 im Jahre 1929) erreicht. Das Ergebnis in ganz Oesterreich. Das Wahlergebnis zeigt

eine ganz merkwürdige Sr- scheinung; obwohl überall außer in Wien die Stimmen- zahl der Sozialdemokraten zurückgegangen ist, haben die Sozialdemokraten ihre Mandatszahl erhöht und find jetzt mit 72 Mandaten die stärkste Partei im Nationalrat. Der S ch o b e r b l o ck hat um zwei Man- date weniger als im alten Nationalrat die großdeutsche Partei und der Landbund zusammen. Die christlich- soziale Partei hat sieben Mandate verloren, während die neue Partei des Heimatblockes acht Mandate erhalten

für die Zuweisung von Restmandaten bildet. Wäre dieses Grundmandat nicht erworben worden, so wären die ge samten 228.338 Stimmen des Heimatblocke« verloren gewesen. Nur die vier größten von den zwölf in den Wahl kampf getretenen Parteien haben Mandate erhalten, die übrigen acht Parteien find ganz leer ausgegangen. Auch die Nationalsozialisten, die im ganzen 108.445 Stimmen erhielten, konnten in keinem Wahlkreis ein Grundmandat gewinnen. Auch der Landbund, der in Oberösterreich und Salzburg

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 10.05.1933
Descrizione fisica: 8
6 Prozent; eine eventuelle Aenderung in der Zinsfußfrage wird dem Vorstände überlassen. Aus dem Aufsichtsrate schieden die Herren Karl Geiger aus Natters und Josef Jäger aus Mutters aus, wurden aber mit Stimmeneinhelligkeit wiedergewählt. Verhüteter Brand. Als in den Frühstunden des 8. Mai die Aufräumerin R e i m m a i r in S ch ö n b e r g in das Schul klassenzimmer kam, um dort einzuheizen, fand sie es ganz mit Rauch erfüllt. Der sofort verständigte Schulleiter Georg L a n- t h a l e r stellte fest

, 9. Mai. Wettervorhersage für den 10. d. 3)1: Ozeanische Luftzufuhr hält an, daher mäßig warm, strichwch Niederschläge. Wien, 9. Mai. (Priv.) Unter Regenfällen hat gestern kühle maritime Westluft sich über ganz Oesterreich ausgebreitet. Zni Süden und Osten sind mäßige, in den Nordalpen vielfach e:- giebige Niederschläge gefallen. Neusiedel am See hatte Ge witter. Heute morgens war es noch vorwiegend trüb, ver- einzelt fiel etwas Regen. Die Temperaturen lagen in de: Niederung nahe an 10 Grad

, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, auP gende Talnebel, windstill, Fernsicht mittel. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe. Temperatur +1 Erä ganz bewölkt, windstill, Talsicht gut. als das sechzehnjährige Mädchen öffentliche Kunstflüge aus führte. Sie fühlte einen derben Stoß und schrak auf. Für Sekun den hatte sie die Augen geschlossen, und das Flugzeug war bis auf den Wasserspiegel gesunken. Sie ließ es wieder auf steigen und warf einen raschen Blick auf ihren Begleiter. Vittorino Alconti saß neben

ihr, und es schien ihr, als blitze etwas Wildes, Feindliches in seinen Augen. Sie wußte nicht, daß dieser Mann Todesangst ausgestanden hatte, als er sie ohnmächtig glaubte, Theresa aber war überzeugt, daß auch Vittorino den Eindecker zu lenken verstand. Sie war jetzt wieder ganz frisch und blickte von Zeit zu Zeit zu Vitto rino hinüber. Dieser bückte sich verschiedene Male, legte die fünf Säckchen zu seinen Füßen hin, und dann Theresa erbebte unwillkürlich. Jetzt sah sie, daß Vittorino in seiner rechten Hand

zu behalten? Sie umklammerte das Steuer mit beiden Händen, gab Vollgas, strebte mit aller Kraft der Küste zu. Ganz gleich welcher. Ueber dem Lande glaubte sie sicherer zu sein als über dem See. Ihre Ohren waren erfüllt von dem Knattern der Maschine. Sie wagte kaum, umzublicken; sie wußte: Neben ihr saß der Mörder. Tausend Gedanken irrten durch ihren Kopf. In Griffweite von ihr entfernt hing der Fallschirm. Sollte sie ihn ergreifen, freiwillig aus dem Flugzeug springen, um vielleicht so ihr Leben zu retten

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 03.07.1936
Descrizione fisica: 12
eine lärmende Demon stration der italienischen Journalisten, die dann von der Polizei abgeführt und für verhaftet erklärt werden muhten. Locarno-Mächte und Deutschland. Während französische Blätter davon spre chen, daß in der ersten Phase der Locarno konferenz Italien und in der zweiten Deutsch land teilnehmen werde, was eine direkte Auf nahme von Verhandlungen mit Deutschland über die bekannten hochpolitischen Fragen gleich käme, erklären die deutschen Blätter, daß es dem Dritten Reiche ganz gleichgiltig

und England werden sich auch um eine wei tere Annäherung zwischen der Kleinen En tente und Italien bemühen. Frankreich und England beschleunigen wegen Deutschland ihre Mistungen ganz besonders. Drei Todesurteile. In Leoben wurde der Autoschlosser Emme rich, Sattler, der einen Schulöiener ermordet hatte, zum Tode verurteilt. Sein Komplize erhielt 10 Jahre Kerker. In Graz wurde die 46jährige Marie Kollmann und der 25jährige Maurergehilfe Franz posoö wegen Mordes an einem Kleinhäusler zum Tode verurteilt

wehrpflichtig sind. Sie können aber in der Wehrmacht keine Chargen erhal ten. Frankreich: Die französische Kammer billigte die Auf lösung der Wehrverbände und sprach der Re gierung das Vertrauensvotum aus. Die Rationalisierung der französischen Kriegsindustrie erstreckt sich auf die Waffen- fabrikativn im engsten Sinne und 12 Llnter- nehmungen fallen ganz oder teilweise unter die staatliche Kontrolle, darunter auch die Schneider-Werke in Le Creuzot. Elegant gut und billig Lienz, Kaiser JoseJ-Plafj 9. 000

England: Die öffentliche Meinung Englands glaubt, daß Ministerpräsident Baldwin bis zum Herbst zurücktreten werde. Llng arn: Die Opposition im ungarischen Parlamente kündigte für den Herbst einen ganz radikalen Vorstoß gegen die Regierung an. Belgien: In Belgien flaut die Streikbewegung immer mehr ab. In Frankreich streiken aber immer noch 160.000 Arbeiter. Lichtton-Kino Lienz. Samstag, 4., Sonntag, 5. Juli, Schloß Bogelöd (Ufa) Kriminalfilm nach dem Roman von Rulolph Stratz mit Hans Stüwe, Walter

Salvador wird folgen. p a l ä st i n a: Die Lage in Palästina hat sich weiter ver schärft, da auch die Araber des Ostjoröan- landes zum Aufruhr übergehen. Weitere Flvt- teneinheiten Englands sind Jaffa angelaufen. DaS Inkrafttreten des Handelsvertrages Mit Prag wurde verschoben. Die österr.-polnischen Wirtschaftsverhand lungen wurden abgeschlossen. Die Formationen des Kanzler Dollfuß-Ver band von Tirol find korporativ der Miliz beigetreten. Mit 1. Juli wurden in ganz Oesterreich die Hälfte

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.05.1933
Descrizione fisica: 8
seinem Rufe, der beste Kurzstreckenfahrer Tirols zu ein, alle Ehr« gemacht. Mit einer ganz außergewöhnlichen Sonderleistung ist es ihm gelungen, die alte Rekordmarke nicht nur zu erreichen, sondern sogar mit der fabelhaften Zeitleistung von 1 Stunde, 19 Minuten, 29 Sekunden für die genau 50 Kilometer lange Strecke Innsbruck—Telfs— Innsbruck ganz bedeutend zu drücken. Aber nicht nur Sin- e sondern auch der unverwüstliche Bergmeisterfahrer Al- i Federspiel und der talentierte und hoffnungsvollste

als möglich seiner Vordermänner auszuho- len, was ihm bei Grünbacher und Hauzenberger, seinen un mittelbaren Vorreitern, auch gelang, während es ihm na türlich infolge zu großen Zeitvorgaben ganz unmöglich war. so oute Leute wie Federspiel und Mayr noch zu holen, was umso verständlicher wird, wenn mau di« ebenso fabelhafte Zeit Feüerspiels ins Kalkül zieht. Singer vermochte bereits in Unterpettnau an den eine Minute vor ihm gestarteten Grünbacher heranzukom- men, der dem Tagessieger

in genau 41L Minuten erreicht wurbr, mit einem ganz leichten Rückenwind, der leider nicht allzulange anhielt, m unerhörtem Tempo gegen das Ziel zu. Erstaunlich war es da vor allem, wie der kleine Grün bacher die immer schärfer werdende Fahrt des Landesmei sters sicher mithalten konnte und immer noch so viel übrig hatte, um auf den Steigungen bei Zirl und Meilbrunnen nach vorne zu gehen und Tempo zu diktieren. Je näher diese zwei Unentwegten dem Ziele kamen, umso glaubhafter wurde das Gelingen

des Versuches, und die Erreichung des gesteckten Zieles nahm immer greifbarere Formen an. Nach einer genau registrierten Fahrzeit von 1 Stunde, 19 Minuten, 29 Sekunden kreuzte schließlich Singer das beim Kilometerstein 1.2 gelegte Zielband, knapp hinter Grün bacher, der eine Fünftelsekunde früher ankam. Der Jubel aller erschienenen Sportfreunde war natürlich groß, als man diese ganz hervorragende Zeit des Siegers vernahm, wobei natürlich auch der ganz vorzüglichen Leistungen der übrigen Teilnehmer

Verbandsabzeichen beteitt^^an«.» „Hosen runter!“ Bei dem Besuch einer kürzlich in London veröffent lichten Ausstellung von Modellen nach historischen Uni formen des britischen Heeres erzählte der Herzog von Atholl eine lustige Geschichte, die die so ganz anders artigen Anstandsbegriffe der viktorianischen Zeit be leuchtet und über die die Königin von England herzlich lachte. In jenen Tagen trugen die Soldaten des 71. Re gimentes lange Leinwand-Beinkleider über ihren eigentlichen Uniformhosen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 26.08.1937
Descrizione fisica: 16
einen Augenblick unschlüssig nach der Zeitung, legt sie aber nach kurzer Zeit schon wieder weg und räuspert sich: „Ja, nun müssen wir halt doch reden über die Sache." Sie gibt ihm keine Antwort und ordnet ihr Haar vor dem Spiegel. „Da brauchst gar nit die Beleidigte spielen," sagt er nun ein wenig schärfer. „Was ich getan Hab, war ganz in der Ordnung und hat sein müssen." „Wenn alles in Ordnung ist, warum reden wir dann noch darüber?" „Um einen Punkt hinter den Fall zu setzen. Daß ich dich heut früh

eingesperrt Hab — es war vielleicht nit ganz recht, aber ich Hab es tun müssen, weil du schließlich sonst mit dem Maler fort wärst. Du mußt aber nit glauben, daß ich dich halten möcht um jeden Preis an einem Platz, wo du nit gern bist. Wenn es nit wegen dem Kind war, dann hättest gleich mit ihm gehen können. So wirst halt da bleiben müssen, bis alles vorbei ist." Den Vorschlag einer Trennung hat Lena allerdings nicht erwartet. Ob es dem Hans wirklich ernst damit ist? Langsam und nachdenklich bewegt

sie die Augenbrauen. Dann blickt sie ihn aus halbzugekniffenen Augen an. „Dir fällt es anscheinend sehr leicht, ohne mich zu leben." „Ja, heut schon." Ganz kalt sagt er das. „Das ist also deine angebliche, große Liebe." „Nimm du das Wort lieber nit in den Mund." „Die große Liebe? Warum glaubst du denn, daß ich dich geheiratet habe?" Wegen dem großen Hof." „Frechheit!" entrüstet sie sich und dreht sich um. „Das Hab ich ja gestern mit meinen eigenen Ohren hören müssen." „Wenn du alles glaubst, was die Leute sagen

will? Er will zur Türe hinaus. Da springt sie auf und stellt sich vor ihn hin. „So leicht laß ich mich nicht abschütteln, wie du dir das denkst. Wer weiß, was dahinter steckt. Vielleicht deine frühere Liebe." Ein Zucken fliegt über seine Stirik. Aber ganz ruhig sagt er: „Mußt den Grund nicht bei mir suchen, sondern bei dir selber." Mit dem Ellbogen schiebt er sie beiseite und geht hinaus. Lena steht einen Moment wie gelähmt. Sie ist in ihrer Eitelkeit schwer getroffen. Blitzartig erkennt sie, daß dieser Mann

sich nun innerlich ganz von ihr abgewandt hat. Am besten wäre es, sie ginge gleich. Aber das hieße ins Elend ziehen. Eltern hat sie keine mehr, und der Maler, ihr Verwandter, hat ihr deutlich zu verstehen ge geben, daß sie an ihm keinen Rückhalt finden könne. Ge borgenheit gibt es für sie wirklich nur auf diesem Hofe. Also wird sie bleiben und dem Hans zur rechten Zeit ein gutes Wort geben. Das geschieht auch. Aber der Hans bleibt gleichgültig und läßt sie mit keinem Wort wissen, ob ihm ihr Bleiben recht

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 27.06.1931
Descrizione fisica: 6
Unterschlagungen Zu öer Verhaftung einer in Kufstein und im gan zen Anterinntale sehr bekannten Persönlichkeit schreibt die „N. Z.": Schneidermeister Josef pirkl hat sich seit Jahren in der Gewerbebewegung Kufsteins überaus stark betätigt. Es gelang ihm bald, eine führende Nolle zu erringen und dies brachte mit sich, daß er sich schon vor einigen Jahren von seinem ursprünglichen Beruf ganz zurückzog, seine Firma aufgab und sich ganz der gewerblichen Organisation widmete. Er wurde als Geschäftsführer, bzw

habe zuschulden kommen lassen. Es wurden sofort Erhebungen eingeleitet und pirkl gestand darauf auch gleich seine Verfehlungen ein. Nach den bisherigen Feststellungen, die aber noch nicht endgültig abgeschlossen sind, dürften die Unter schlagungen insgesamt 20.000 S betragen. Am stärksten geschädigt dürfte eine Krankenkasse sein, auch verschiedene Gewerbegenossenschaften, die dem Sekretär pirkl Einzelvollmachten erteilt hatte, sind geschädigt. Ihre Einlagen sind von pirkl zum Teil bis auf einen ganz

. Ferner wird öurch öie alkalische Reaktion erreichte ich, wenn schon mit beinahe zweistündiger Verspätung, öen See. Gesehen konnte mich niemand haben, nicht einmal ein Indianer hätte meiner Spur zu folgen vermocht. Also fühlte ich mich ganz kanni balisch Wohl, tauchte am Zipf in öie Fluten und und schwamm hinüber, wo öie Trikots öer nettn Maöelen in allen Negenbogenfarben leuchteten. Meine Frau saß jetzt Wohl daheim und stopfte Socken, und ich schwamm irgendeiner Hero entgegen. Eigentlich

war ich schon doch ein bißl ein Strick, aber mein Gott, das war ja alles nur ganz platonisch, ja ganz gewiß, gar nichts war dabei... Schon war ich ganz nahe dem Afer, da, ich traute meinen Augen nicht: Auf einem der hölzernen Ninge lag meine Amalia in einem nagelneuen Baöekostllm. Am zwanzig Jahre sah sie mindestens jünger aus und dementsprechend war sie auch von einem Schwarm junger Nichtsnutze umflattert, mit denen sie gar nicht zu knapp schäckerte. Mir pumperte das Herz vor Freude: warte

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 27.02.1937
Descrizione fisica: 4
* Der Familien-Abend des christlich- hMschen Turnvereiines „Alpenrose" ver ewigte eine große Anzahl vaterländisch ge sinnter Familien im GesellenoereinssaalS. Auch eine stattliche Anzahl von Schwazer Turnern und Turnerinnen war mit ihrem Obmann Dir. Köhler erschienen. Das Pro gramm wurde durch Vorträge des Harmo nie-Orchesters unter Kapellmeister Hans Ebenbichler eröffnet und bis zum Ende flott begleitet. Die turnerischen Vorführungen zeigten uns Stabübungen der Iungtur- ner, ganz exzellente

die Höchstpunktezahl in den 4 Disziplinen der Vorturner Josef Hölzl, ein ganz hervor ragend biegsamer, stählerner Turner in formschönster Haltung, mit 156V2 Punkten. Schwaz zusammen 569V 2 Punkte, also um 75 Punkte mehr als Hall. Ekchenkranz und Diplom wurde daher den Schwazern über reicht. Mit Bundeshymne und Lied der Jugend wurde die Ehrung geschlossen. Wal ter Hohenberg trug sodann einige Stücke auf der Harmonika vor. Da die Schwazer mit einem Menardi-Omnibus gekommen waren, hatten sie das Bedürfnis^» in Hall

zur Geltung!. Eine ganz eigenartige Krippe dieser Art sowohl hinsichtlich der Bauart als auch hin sichtlich der religiösen Auffassung finden wir in der Krippenausstellung in Hast., Schlossergasse 15, 1. Stock, Tür 6. Diese Fastenkrippe besieht aus einem hohen Kä sten, aus dessen Fächern vorne und zu bei den Seiten in malerischer Anordnung leben de Tradeskatien herabhängen. Bei Beginn der Vorführung ertönt aus einem in der Krippe versteckt eingebauten Lautsprecher erst leise beginnende, dann immer stärker

es über ihrem ganzen Wesen. Cs war nicht zu erkennen, ob Günter die Veränderung, die mit ihr vorgegan gen war, bemerkte. Annelies aber fiel es sofort auf, und sie hatte die augenblickliche, wenn auch nicht ganz klare Empfindung, daß darin eine neue Gefahr lag. Der Wagen zog an. Annelies wandte sich zur Seite und ließ den Blick über das Haus hingleiten. Oben in seinem Wohnzim mer stand Onkel Korbinian am Fenster und winkte herab. Ihr war es, als ob es gar nicht anders sein könnte. Onkel Korbinian war immer

Annelies mit ruhigem Lächeln. „Von dieser Seite habe ich Sie eigentlich noch nicht kennengelernt." „Das bin ich sonst auch wirklich nicht. Vielleicht ist es eben nur so eine Stim mung, die einem selber unverständlich ist. Vielleicht soll man aber auch wirklich man ches nicht wollen, wenn man nicht ganz be stimmt weiß, daß es gut ist." „Dem kann man schon beipflichten. Vorausgesetzt, daß dieser Gedanke nicht auch nur auf einer augenblicklichen Stim mung beruht." Die Blicke der beiden Frauen lagen

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 19.05.1934
Descrizione fisica: 4
, werden den Abend zum musikalischen Ereignis dieser Saison machen. * Selbstmordversuch. Vor einigen Ta gen ging ein Student der Bundeslehran stalt Innsbruck nach Dolders und wollte aus unbekannten Gründen Selbstmord be gehen. Unterhalb der Dolderer Brücke sprang er in den Inn. da er aber ein guter Schwimmer ist, schwamm er ganz von selbst wieder zum Ufer zurück. Er begab sich dann zu Fuß nach Hall, wo er naß und erschöpft anlangte. Die Rettungsabteilung überführte den Lebensmüden in die Innsbrucker Ner

sie an der Haustüre und sah die Allee hinunter, grüßte still und schien geweint zu haben. Da stieg Frau Margit das Mitleid noch höher. „Das war ja ganz besonders feiner Tag heute." Es saß ihr irgendwie im Hals und behinderte am Schlucken. Sie öffnete die kleine Gattertüre zum Gemüse garten so vehement, daß der Kletterrosen bogen darüber nur so wackelte. Dann machte sie sich energisch einen großen Strauß Astern zusammen und schlug seitlich den kleinen Wiesenweg gegen den Wald ein. Es war vor einer halben Stunde

und sein Sportgürtel war zur leich teren Konstatierung seiner fabelhaften Ge stalt ins letzte Loch geschnallt. Er sah ihr tief erinnernd in die Augen und küßte ihn die Hand. „Wie gehts?" „Gut", sagte sie und lächelte reizend hilflos, setzte sich aber dann ganz erschöpft auf den Diwan nieder. „Ich wäre schon viel früher gekom men, aber es kam so Manches dazwischen." „Ja, und ich dachte schon, so schnell hätten Sie nämlich nicht fahren müssen dai- mals." Aber er lenkte in seiner raschen Art etwas ab von diesem Thema

. „Ja, ganz so schnell bin ich dann auch nicht gefahren, mit Rücksicht auf Ihren Wunsch." Und mit besonderem Tonfall: „Jedenfalls, bei mir träumt noch alles von Ihrem Besuch." Otti ordnete indessen schweigend zum sechsten Male die Sofakissen wieder um. Es war so angenehm zu warten, was wei ter kam. Er ließ sich neben sie nieder und be obachtete sie. „Eigentlich, Sie sind die erste Frau, die mir das antut." „Was antut?" frug sie beklommen, ohne zu ihm hinzusehen, mit einer seligen Genugtuung. Er faßte

Sie ihn?" „Ja so. den Hansi, ich Hab ihn sehr gern. Das ist doch klar." Er nahm sich mit nervösen Händen eine Zigarette. „O, verzeihen Sie", und bot ihr seine Tabatiere. „Ja, also . . . klar finden Sie das. Ich muß schon sagen, klar kann ich das nicht finden." Er sah sie ganz bös an. „Mit wem spielen Sie dann eigentlich? Mit mir oder mit ihm? Mit mir natürlich. Wenn Sie ein Herz hätten, Otti. Otti! Wenn Sie ein Herz haben. . ." Er wurde leise, btttend. „Quälen Sie mich doch nicht so! Aber Sie haben ja kein Herz

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 07.03.1936
Descrizione fisica: 10
Skigebiet der Trattalm Tisfblick vom Kitzbüheler Horn gegen Süden auf die Trattalm Die ErfchSießuns -er Trattalm hei Kitzbühel Ein» Stur« von SW. Le» Aa«»t, Annsbruck Trotz der wirtschaftlichen Not seit Kriegsende und der arckauernden Unsicherheit auf den meisten Gebieten hat Kitzbühel in zäher Aufbauarbeit einen großen Schritt vorwärts getan und ist führend nicht nur unter den heimischen, sondern europäischen Kurorten gewor den. Wenn diese Wintersaison nicht so ganz befriedigte, so möge

man bedenken, daß sich gerade jetzt wegen des Krieges, der deutschen Grenzsperre und der damit verbundenen Unsicherheit sowie des milden Winters alle möglichen ungünstigen Momente zusammengefun den haben — und doch hat die Anziehungskraft Kitz bühels es gar nicht so schlecht durchgestanden. Aber trotz aller Rückschläge sehen wir in ganz Europa ein ungeahntes Anschwellen der Wintersportbegeisterung, die uns im schönen Oesterreich mit Zuversicht erfüllt. Zudem hat Kitzbühel vom Besuche des englischen Kron

prinzen noch Jahrzehnte zu zehren. Ganz unerklärlich ist es, daß Kitzbühel mit seinen kaum 800 Meter Meereshöhe als fashionabler Wintersportplatz empor kommen konnte; gewiß liegt es in einer schneereichen Gegend und besitzt seit zehn Jahren das durch die Hahnenkammbahn erschlossene Skigebiet der Ehren bachalm, aber die anderen großen Plätze liegen doch olle von 1600 Meter aufwärts. Es ergibt sich daraus die Notwendigkeit, den Fremden auf jeden Fall, so wohl bei Föhneinbrüchen

, der einer Abgabe von etwa 8 0.25 pro Person unterworfen wird, hereingebracht werden. Als Fahrpreis wird 8 1.30 für die Berg- und 8 0.60 für die Talfahrt vorgesehen. Vom Bergfuß erhebt sich ein glatter Steilhang bis zur Kante des Trattalmplateaus, Wilde Hag (1632 Me ter) genannt. Diese 600 Meter Höhenunterschied könn ten mit Straße, Stand- oder Seilschwebebahn über wunden werden. Ohne ganz detaillierte Erhebungen ist es nicht möglich zu sagen, welche Lösung die wirt schaftlichste

würde bei der Trattalm (1557 Me ter) zu liegen kommen, wo die kilometerweiten Ski mulden gegen Süden und Osten beginnen. Als Fahr preis ist für die Bergfahrt 8 2.20 und für die Talfahrt 8 1.— angemessen. Ein Zuschlag von 10 Prozent würde als Abgabe einzuheben sein zwecks Aufbringung der Mittel für die Straßenräumung mit Schneeschleuder (etwa 8 10.000.—) und Kapitalsdienst (etwa 30.000.— Schilling). Auch für den sommerlichen Autoverkehr wäre eine derartige Autostraße für Kitzbühel und ganz Tirol von großem Wert

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 08.09.1934
Descrizione fisica: 12
um " Schon am Nachmittag zeigten sich immer näher kommende, drohende, dunkle Wolken und gegen Abend setzte ein fürchterlicher Sturm ein der von solcher Heftigkeit war. daß wir uns ra schest mit all unseren Sachen in Sicherheit bringen mußten. Die schweren Balken vor den Fenstern wur den zugestoßen und die Tür verriegelt, so daß wir uns schließlich in dem Metallkasten ganz geborgen fühlten. Und während draußen der Sturm mit u n h e i m- l i ch e r Wucht Eiskörner an den Wänden der Hütte abprallen ließ

; ein Lüften kam nur für Momente in Frage, peitschte doch der Sturm den Schnee stoßweise durch das kleine Fenster. Zudem hatten wir Eile, das Kurbeln im Tal fortzusetzen. Aber ohne die Gipfelszene mit Balmat können wir nicht hin unter. Zum großen Ueberfluß kommt noch hinzu, daß Operateur Angst und ich in der Nacht von wahnsinnigen Zahnschmerzen befallen wurden. . . . Wir beschlossen den Abstieg ins Tal, war uns beiden doch mit hohem Fieber ganz erbärm lich zumute. So verließen denn am Morgen

des 5. September zwei vermummte, wankende Gestalten unter den Zu rufen ihrer Kollegen: „Gute Besserung" und „Kommt's bald wieder herauf. .. bringt uns dies und jenes mit" die Hütte. Als wir die Tür öffneten, war der Anblick ein ganz anderer wie vor den Stürmen ... knietiefer Neuschnee und vom Wind getriebene Nebelfetzen umschwirrten uns beim Abstieg nach der großen Mulde am Grand Plateau. Von hier ging es ganz langsam, mußte der hintere Mann doch den Vorausgehenden gut sichern, da die Spalten teilweise ganz

hinter der Cabanne Vallot steigt der Grat noch ein Stück steil an und verwandelt sich dann in eine ganz schmale, flachere Firnschneide, die zu bei den Seiten jäh in eine grundlose Tiefe absällt. Wegen des starken Windes, der dort oben zu jeder Zeit über den Grat fegt, war das vielleicht das unangenehmste Stück, mit dem Gepäck zu traversieren. Endlich erreichten wir den Gipfel, die große, mäch tige Schneekuppe! Die Aussicht war überwältigend: die Aiguilles, die Berge im Norden, Süden. Westen und Osten

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.01.1937
Descrizione fisica: 6
, schweren Krankheit hat sich der alte Herr so erholt, daß er wieder täglich seinen Spa ziergang an den See machen kann und mit Humor von seinen Erlebnissen auf dem Welt meer und am Bodensee erzählt. Tarabochia ist ja Kapitän langer Fahrt und somit ein ganz Zünftiger von der alten Garde zur See, er hat auch alle Meere befahren und ist so in der ganzen Welt herumgekommen. Von der Bodenseeslotte. Bregenz, 24. Jänner. Von dem geplanten Schiffsbau Oesterreichs als Ersatz für den abgebroche nen Dampfer

. Aber — ich habe ja solche Angst um Vater." „Weißt du, Mutter, den Mut hat mir an jenem Abend Onkel Wilhelm gegeben. Hab um mich keine Sorge." * Es wurde Herbst und der Studienrat ging viel kräftiger an seine Arbeit. Auch Fritz war ein ganz anderer Bengel geworden und erzählte fröhlich seine Erlebnisse im Ge schäft. Dann aber kam ein Tag, an dem ein schmächtiges junges Mädchen ziemlich ver schüchtert in einem Abteil der dritten Klasse saß und zusammenzuckte, als der Schaffner ihr zurief: „Nächste Station Garmisch

entgegen. Der schneefreie Winter. Bregenz, 24. Jänner. In den tieferen Lagen hat sich im mer noch kein Schnee eingestellt in diesem eigenartigen Winter. Und doch geht schon der Jänner zu Ende. Für viele ist dieser schneearme und milde Winter ganz ange nehm aus begreiflichen Gründen, man spart vor allem doch ein wenig an Heizung. Aber die Kohlenhändler hätten es doch lie ber anders. Und erst recht die S k i f a h r e r, die Heuer ganz kurz gehalten werden und die eingewachselten Bretter im Hausgang

ein so d i ch t e r N e b e l, daß man in den Straßen kaum ein Haus weit sehen konnte, und gespensterhaft nahmen sich die kurzen Lichtkegel der Straßenlampen aus. Vom See herein tönten die heiseren Sirenen der Schiffe, die sich den Weg nach dem sicheren Ha fen suchten. Auch der Sonntag war noch ganz nebelig. Auf der Höhe aber herrschte eitler Sonnenschein. Bei klarem Wetter hätte die ser Sonntag mit mehreren Segelflügen vom Pfänder den Auftakt der diesjährigen F l u g - faison bringen sollen. Bei solchem Nebel aber schienen die Flüge nicht ratsam

, die Flieger hät ten durch die bis zur halben Berghöhe reichende Nebelwand stoßen müssen und hätten bei wenig oder keinem Wind schlechte Aussicht auf glatte Landung gehabt. Der Sonntag in der Stadt selbst war ruhi^, ganz dem grauen Wetter entsprechend. Einige rerchsdeutsche Autos fuhren mit Skifahrern durch die Stadt dem Oberland zu; die Umgebung von Bregenz ist ja noch immer schneefrei und daher nichts zu wollen. Als was der jetzige dicke nichts zu sehen, und als sie in Garmisch- Partenkirchen ausstieg

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