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Pagina 4 di 12
Data: 16.02.1934
Descrizione fisica: 12
und Landeck nach Innsbruck, von wo aus er über Ienbach und den Achensee nach München und Würz burg zurückkehrte. Die Briefe, die er seinen Eltern von dieser Reise sandte, spiegeln das gewaltige Erlebnis wieder, zu dem die Berge Tirols dem jungen, naturbegeisterten Menschen wur den. Er schildert mit Begeisterung die Landschaft und die Men schen des Landes und fühlt sich plötzlich als ein ganz anders geartetes, heiteres Wesen. So heißt es in einem dieser Briefe über Tirol u. a.: „Namentlich

habe ich einen großen Teil der kindischen Menschen scheu und furchtsamen Acngstlichkeit abgelegt, die mir bisher den Umgang rnit fremden Menschen so verleidete. Ganz abgesehen aber von allem Nutzen, den die herrliche Alpenreise aus den C h a- r a k t e r ausgeübt hat, hat sie auch meine Kenntnisse und Anschauungen unendlich bereichert und vermehrt, ganz be sonders natürlich»die naturwissenschaftlichen und in spezie die botanischen. Der Reichtum der neuen Anschauungen ist wirklich so fabelhaft groß

, daß ich noch lange zu tun haben werde, um diese wunderbaren Eindrücke nur einigermaßen zu ordnen. Wie ganz andere Ansichten habe ich aber auch von Menschen und gesellschaftlichem Leben bekommen . . . Kurz, den wahren Nutze n, den ich, ganz abgesehen von den reinsten und edelsten N atur ge nüss e n, die ich in so reichem und hohem Maße genossen habe, schon bloß für die Ausbildung meines Charakters von dieser Reise gehabt, ist un endlich groß." Und in einem Brief, den er nach seiner Ankunft in Würz burg schrieb

, bricht dieses Bekenntnis zur gewaltigen Natur, die er in den „erhabenen Bergen" Tirols erlebt hat, wieder durch. „Wie schrecklich eng, kleinlich, staubig und wurmsörmig kommt mir hier alles vor. Wie anders dagegen auf den erhabenen Ber gen mit ihrer großartigen, ich möchte sagen überirdischen Natur, ■ wo der Mensch so ganz frei ist, so ganz sich selbst und sein klein liches Alltagsleben vergißt. Gewiß liegt in dieser unbeschränkten Freiheit, in diesem göttlichen Selbstvergessen nicht der kleinste

Teil jenes unnennbaren Hochgefühls, das die Seele in den einsamsten großartigsten Stelleil der Hochgebirgswelt unwider stehlich zuin Himmel cinporzieht, so daß man wirklich dem Ueber- irüischen, Göttlichen sich näher fühlt als sonst. Je mehr ich mich jetzt hier abmühe, inich wieder in das alte Philisterleben einzu zwängen, desto mehr werde ich von Tag zu Tag inne, wie u n- g e h e u o r w e i t ich durch die Reise aus ihm herausgerissen und in ganz a n d e r e und höhere Sphären des Den kens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.10.1933
Descrizione fisica: 8
, von der man am lieb sten ganz abgesehen hätte, wenn man nicht doch ein wenig auf die Stimmung in Tirol hätte Rücksicht nehmen müsien. Die Stellung der Sozialdemokratischen Partei zur !Südtiroler Frage hat sich seit dem Jahre 1919 in nichts ^geändert. Die Sozialdemokratie bekämpft, getreu ihrem ^Programm, jede Unterdrückung und Ausbeutung, sei sie 'gerichtet gegen eine Klasse, ein Geschlecht, eine Nation oder eine Rasie. Der Kamps um die Befreiung der Arbeiter- ■ klaffe der ganzen Welt aus den Fesseln

sehr angestrengt tätige Personen in einem be achtenswerten Briese bekannt: Der heutige Süßmost ist im Vergleich zu den früheren alkoholfreien Fruchtsästen etwas ganz anderes geworden, da die natürlichen Bestandteile des Obstes im ursprüng lichen Verhältnis möglichst erhalten bleiben und das Pro dukt infolge seiner Billigkeit ein Volksnahrungsmittel zu werden verspricht. Der Süßmost aus Aepfeln und Birnen, wie er in den meisten Mostereien durch Pasteurisierung Käftjc sucht die Liebe ' Zuerst dachten

und etwas pockennarbig, der Mund ist groß, mit dicken Lippen — aber voll Seele und Ernst sind die dunklen Augen unter einer niedrigen, schma len Stirn. Sie ist die Unharmonie in Person. Das Bild vervollständigt sich erst, wenn man zu dem schmalen Ober leib die dicken, schwabbeligen Hüften sieht und die kurzen, dicken, fast gebogenen Deine mit dem raschen Entengang. Wie wir ganz satt und voll sind, zieht Käthe eine Art Flöte aus dem Sack und spielt. Wir vergessen sie und den dür ren Gemeindeanger und wähnen

Stadt da bist . . Das überhört Käthe. Aber wir sehen die dunklen Augen ausleuchten. „Glaubt ihr, daß ich wirklich gut bin, Kinder?" —» „Ja, Käthe, ich bin ganz überzeugt. Nach langer Zeit wirklich mal wieder — ein Mensch, wie er sein soll." Wir biegen in stille Nillenstraßen ein. „Nanu, ganz draußen," meutert Willi. „Jawohl, mein Schatz." Käthe ist wie umgewandelt. Ganz unbeschwert froh. Plötzlich lastet Heimweh aus uns. Ach ja. die kommt heim, drum ist sie so guter Dinge. „Hast du eine alte Mutter

daheim, Käthe?" fragt Enne ganz weich. — „Mutter — nö. Wohne ganz allein, mich hat niemand lieb." Da wird Enne — fie ist erst siebzehn — (ganz jung von zu Hause sortgelausen), weich: „Sieh mal Käthe, ich kann das nicht so sagen, aber ich ... ich .. . kenn dich erst einen Tag . . . aber ich glaube, ich muß dich gern haben . . ." Da fällt Willi ganz rauh und jäh ein: „Ich auch, Käthe." Käthe lacht ein leise singendes Lachen: „Und du, Mädel?" — „Och, Käthe, sei nicht bös, bei mir geht das nicht so rasch

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 14.02.1932
Descrizione fisica: 16
zu dir setzen, wenn ein halbes Stündlein Zeit hast, am Nachmittag oder Abend, und ich will dir in deine Seele hmeinlchauen. Ganz ruhig und gütig wie dein bester Freund. Und ich will dir etwas in deiner Seele zeigen, etwas ganz tief drunten, etwas wunderbar Schönes und Köstliches, das in dir lebt und wirkt und das du so oft vergessen hast: die Gnade. Weißt du noch vom Katechismus her, was die Gnade ist? Nicht wahr, es ist gut, daß ich deine Ant wort nicht hören kann und sein verlegenes Gesicht nicht sehe

. Siehe, ich will es dir ganz einfach und kurz sagen: Die Gnade ist ein Geschenk Gottes zum Heile der Seele. Ja. sie ist ein Geschenk, nicht eine Schuldig keit, die der Herrgott dir geben muß. Es ist ganz sei ner Güte und Liebe überlassen, wieviel und welche Gnade er dir geben will. Du hast kein Recht darauf, so daß du zu ihm gehen könntest und einfach diese oder jene Gnade von ihm fordern, wie man seine Schulden beim Gläubiger einfordern kann. Nicht wahr, wenn du von jemand etwas geschenkt bekommst

und verlangen kann. Denk dir einen Stein, einen ganz gewöhnlichen, natürlichen Stein von der Straße. Kann der es so weit bringen, daß er wachsen und blühen kann wie die Pflanze? Schau dir das Blu- menstöcklein an deinem Fenster an. Kann es einmal gehen und schauen und hören wie ein Vieh? Oder meinst du, daß es dein Hund, und mag er noch so klug und geschickt sein, einmal so weit bringen wird, daß er lesen und schreiben und zum Herrgott beten kann? Ganz gewiß nicht. Das geht eben alles über die Natur

schenken müssen. Wir können uns eben nicht selber das Sternenlicht herunterholen. Wozu schenkt uns aber Gott die Gnade? Das weißt du sicher. Er schenkt sie uns zum Heile unserer Seele, daß wir selig werden können im Himmel. Das ist etwas ganz wunderbar Großes und Schönes. Mit der Gnade hebt uns Gott gleichsam über uns felbbst hinaus, er zieht uns von der kleinen dunklen Erde hinauf in das lichte Reich feiner Sterne, ganz hoch hinaus in den Himmel. Wenn du die Gnade hast, dann bist bn kein bloßes

. Der Reichsbauernbundausschuß hat letzten Samstag unter dem Vorsitz des Bundesobmannes Minister a. D. Thaler eingehende Beratungen über die politische und wirtschaftliche Lage und insbesondere über die Zinsfußfrage und die bäuerlichen Kreditver hältnisse abgehalten. Er nahm vor allem gegen die Auswirkungen des deutschen Handelsvertrages Stel lung, insbesondere gegen die mit 2. ds. in Kraft getre tenen Verordnungen, die für den Grenzverkehr ganz unleidliche Zustande heraufbeschworen haben. Zur Er haltung und Sicherung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 01.12.1932
Descrizione fisica: 20
haben, wollen wir nicht näher unter- suchen. Jedenfalls muß gesagt werden, daß sich die L e i- t u n g der Tiroler HW. durch das von dem preußischen Major Pabst geknüpfte Millionenband einigermaßen be hindert fühlen dürfte, sich in der Frage Südtirol so zu be- tätigen, wie es den Gefühlen der Heimattreuen Beoölke- rung entspräche. Es muß einmal auch gesagt werden, daß die von Major Pabst mit dem Faschismus angebahnten Beziehungen sich ganz und gar mW feinie bewegen, auf der die NSDAP, ihre Außenpolitik zu führen gedachte

werden, welche meinen, daß es zu einer entsprechenden Auseinandersetzung kommen werde. Hintennach versteht man vieles, was zuerst etwas dunkel ist. Gin Skandal aber ist es, wenn man es duldet, daß die NSDAP, ihre aufgelegten Provokationen in Innsbruck trotz Verboten fortletzen darf. Wir müssen da jenen Herren, die eine geheime Vorliebe für die Partei bekunden, für die er nur ein Preußen-Deutschland, aber kein Oesterreich gibt, ich an einmal ganz klipp und klar sagen, daß man bvc Ge- duld des Tiroler Volkes nicht mißbrauchen darf

, was sich die NSDAP, am Samstag abends in Innsbruck erlaubt hat. Sie zog mit Musik und in ge,chlosiener Formation durch die ntadt, selbstverständlich uniformiert! Und man hört, daß die Po lizei diese Provokation verbieten wollte, daß aber vom vandhause aus die Bewilligung erteilt worden sei. Wir fragen: Wer hat die Bewilligung erteilt, die ganz be- stimmt nicht dem Willen der gewählten Landesregierungs- Mitglieder entsprach? Die „Innsbrucker Nachrichten", deren politische Eha- rakterlolsigkeit, die wohl

. Sie können vielleicht als nächstes Preisrätsel die Be antwortung dieser Frage ihren Lesern aufgeben. Vor- läufig aber mögen sie sich mit dem Bewußtsein trösten, daß der Artikel wahrscheinlich nicht in der „Bauern zeitung" gestanden wäre, wenn er nicht der Willensmei- nung des Bauernbundes entsprochen hätte. Gegen eine ganz nichtswürdige U n t e r st e l l u n g aber müssen wir uns ganz energisch verwahren. Die „Nachrichten" erfrechen sich, zu schreiben, unser Leitartikel hätte sich gegen Deutschland, ja sogar

gegen die deutschen Bauern gewandt und Deutschland geschmäht! Von den deutschen Bauern steht kein Wort in unserem Ar- tikel. Wenn wir uns einmal gegen Stimmen, die in baye rischen Blättern gegen die Viehausfuhr aus Tirol nach Bayern laut wurden, gewandt haben, so war das unser gutes Recht. Die „Nachrichten" haben seinerzeit auch — und ganz mit Recht —gegen die Ausreisesperre Stellung genommen. Freilich waren in erster Linie von der Aus- reisesperre die Wirte und sonstigen Geschäftsleute be troffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.09.1937
Descrizione fisica: 8
von Hvlzbearbeitungs- und Verarbeitungs maschinen fand. Die zweite Herbstmesse 1934 stand mir der großen Viehausstellung und Obstschau ganz im Zeichen der För derung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die Obstschau '(Stadlsaal) sollte besonders! zeigen, wie für den Ausfall von Südtirol ein Ausgleich geschaffen wurde durch Steigerung und Hebung des Obstgutes. Leider erwies sich bereits da mals, datz die Kosten der fast rein landwirtschaftlichen Ausstellungen für eine allgemeine Messe nicht tragbar er schienen

gerufene Bergbauausstellung sand den leb haftesten Widerhall. Hier mag der Hinweis von Interesse sein, daß diese Messe mit einem Teil des Fundus das Fun dament für das permanente Bergbaumuseum in Hall in Tirol bildete. 1936 Man verbindet die Messe mit kulturellen Tagun gen. Die vierte Messe stand ganz im Zeichen der 50jährigen Jubelfeier des Tiroler Landes-Jagdschutzvereines. Landes- Jagdausstellung, Jagd und Kunst waren die Proponenten. 1927: Die fünfte Messe trug wieder rein landwirtschaft liches

war besonders das des alpinen und militärischen Rettungs dienstes in das Blickfeld gestellt. Ein ganz wichtiges Ge biet, wie es das Feuerwehrwesen für das öffentliche Leben bedeutet, wurde durch diese Verbindung der siebten Herbst messe in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. 1930. Ein neues Motiv von größter volkswirtschaft licher Bedeutung: „Leoben und Gesundheit." Säuglings pflege, Mutterschutz, Hygiene, Fürsorge für Mutter und Kind. Dies waren die Hauptmomente, welche der achten Herbstmesse Wertung

und Prägung gaben. 1931: Eigenheim und Baugewerbe, Bansparkassenwe- sen. Dies waren die Proponenten der neunten Herbstmesse. Gerade damals stand der Gedanke des Eigenheimes für den schassenden Volksgenossen im Vordergrund weitester Interessentenkreise. Die Bausparkassen Alba, Kussteiner und die Wüftenrvter fanden in diesen Kreisen reichen An hang. Ungegliedert war die Wertschau „Jungtirol". 1932: „Küche und Gedeck im Haushalt und Gast gewerbe." Diese zehnte Herbstmesse 1933 war wohl ganz besonders

den Hausfrauen! von größtem Interesse. Den zweiten großen Anziehungspunkt dieser Mess« bildete: „Tirol in Sonne und Schnee." Verbunden war damit eine Photvausstellung und ein Bilderwettbewerb aus diesen Motiven. „Kaust österreichische Waren!" Dieser Werberuf flammte gerade während dieser Messe durch ganz Oester reich. Ausgehend von dem Grundsatz: „Jedes Volks schützt seine Arbeit" hatte man Werbeplakate dieser Idee aus allen Ländern Europas sowie aus Japan, Asien, Austra lien in den Dienst der Parole „Kauft

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 11 di 12
Data: 22.11.1929
Descrizione fisica: 12
zum Fenster hinaus. Und als er sich einmal umwendet, sieht er die Kleine bei ihrer Mrrtter stehen. Da kommt er langsam nach vorn, steht und sieht sie an. Ganz offen, ganz unversteckt betrachtet er mit großen, fragenden Kinderaugen das kleine Mädchen, wie sie ihn. Und manch einer der Erwachsenen denkt: Einen Menschen an- Hötzendorff-Gedenkfeier in Wien (P- und A. Photo) General Heye, der Chef der deutschen Heeresleitung, legt am Grabe des Feldmarschalls Conrad v. Hötzendorff einen Kranz nieder sehen

, wie dies Kind es tut, wer das doch noch könnte! Irgend etwas Lichtes, Helles ist zwischen den beiden Kindern, ein tiefinneres Leuchten liegt auf ihren Gesichtern, das nicht gestört wird durch die rieselnden Regentropfen rings. Und dann, langsam, zögernd, löst sich das kleine Mädchen von der Mrrtter, macht ein paar kleine, tastende Schritte und tanzt. Mitten in der regengrauen Straßenbahn! Es führt einen Tanz auf, einen Phantasie tanz, ganz hemmungslos, ganz hingegeben. ... Irgendwo in seinem Seelchen spielt

eine ganz feine, klingende Musik dazu. Sein Gesicht ist ganz ernst, tief in sich selbst versunken, rrntergetaucht ist es in einer andern Welt, zu der die Großen nicht Zutritt haberr, nur Kinder. Und mit aufmerksamen, verstehenden Arrgen schaut der kleine Junge hinüber, so, als höre auch er die feine Musik. Alle Gespäche sind plötzlich verstummt und aller Augen hängen an dem tanzenden Kinde. Der Regen ist vergessen, Merger und Sorgen sind wie fortgeweht, in allen Gesichtern blüht ein unendlich fernes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.10.1931
Descrizione fisica: 6
bis zur Bundespräsidentenwahl zieht sich ein schwarzer Strich, welcher ganz besonders die Praktiken unserer christlich-bürgerlichen Regierung so recht kenn zeichnet. Gen. Berger behandelte sodann eingehend das Sanierungsprogramm, seine Ursachen und Auswirkungen, wobei er auch die Stellungnahme der Sozialdemokraten zu demselben begründete, was besonders aufklärend wirkte. Mit größter Spannung und Aufmerksamkeit wurde die zwei Stunden dauernde Rede angehört und mit reichem Beifall quittiert. Der heutigen Auflage für Wörgl

, brachten ihm eine schlimme Kopf wunde bei und .droschen ihm zwei Zähne roh aus dem Mund . . . Die Anklage des Staatsanwaltes Dr. Huber berichtet ganz anders: Der Radfahrer Karl Handle kehrte durstig beim „Rößlwirt" in Telss zu — und als er dann wieder sein Rad besteigen wollte, war es verschwunden. Er nahm mit mehreren Burschen die Verfolgung des Diebes auf, den man schließlich auch fasten konnte. Dabei habe der Radldieb „etwas abbekommen". Wo ist die Wahrheit? In der Anklage des Staats anwalts

oder in den Angaben des Angeklagten? Die Aus sagen des Zeugen Karl Handle waren nicht ganz genügend. Der Staatsanwalt beantragte weitere Einvernahmen zwecks besserer Klärung. Falger liegt nämlich auch zur Last, daß er im März in Elmen dem Kaufmann Eduard Bischof eine Menge Wetzsteine herausgelockt und als Pfand seinen Hei matschein zurückgelassen hatte. Falger hatte dem Bischof gesagt, dieses Dokument sei „mindestens tausend Schilling" wert — trotzdem holte er es sich nie mehr zurück. Bei die ser Gelegenheit

erfuhr man wieder einen Beitrag zum Ka pitel „Kaust österreichische Waren!" Diese Wetzsteine wer den nämlich als „Alpinos" bezeichnet — und kommen aus „Milano". Müssen die um Südtirol trauernden deutschen Tiroler ausgerechnet „Alpino"-Wetzsteine aus Mailand im großen kaufen und verwenden? Gibt's nicht auch österrei chische Wetzsteine? — Die Verhandlung wurde zwecks be antragter weiterer Einvernahme vertagt. Ist es ihm wirklich ganz gleich, ob man ihn einsperrt? Herr Starhemberg hielt, wie bereits

gestern gemeldet, in Ischl eine seiner üblichen Putschandrohreden. U. a. tagte der junge Mann folgendes: „Wir sagen es osten heraus: Wir sind Revolutionäre! Unser Ziel ist es. im Wege der Revolution den Staat zu erobern. Ich weiß nicht, ob man das laut sagen darf oder ob man deswegen aus Zelle Nr. 100 kommt. Aber das ist ’ mir ganz gleich, ob man mich einsperrt." Also, dem Herrn Starhemberg ist es ganz Wurst, ob er eingesperrt wird. Da scheinen aber innerhalb sehr kurzer Zeit die Meinungen

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 01.07.1936
Descrizione fisica: 10
härter Kraft rüstete, brachten für England die Riesen überraschung, daß sich in Europa ganz unbeachtet außerordentlich viel getan hatte. Aber auch in dem so uninteressant geschienenen Mittel europa schienen bereits Dinge im Ausreisen, die — für Englands urplötzlich gespannte Aufmerksamkeit wenigstens — von Einwirkungen des faschistischen Prinzips vom Süden wie auch vom Norden her gekenn zeichnet waren. Nicht unwesentlich für die Bildung dieser — wie wir gleich feststellen wollen: vollständig

eine nicht ganz auf der Höhe stehende Strategie von Nordtirol gerissen, für die er nicht verantwortlich ist und die für ihn um so weniger bindend sein kann, als ja auch italienische Militärs mittlerweise diese Strategie einer sehr gründ lichen Revision unterzogen und die Brennerposition als militärisch unhaltbar erkannt haben. — Schon we gen dieses Südtirol kann speziell der Tiroler — abge sehen von hundert und tausend anderen Gründen — nie Nationalsozialist sein, da ja dessen Gründer, Hitler, „die paar

, war es, der bis dahin stumme Saiten im Volk zum Mitschwingen und Erklingen brachte. Das ist das merkwürdige: daß das Volk für seine Empfindungen, für seine Stimmungen und Ge- ühle und Wünsche, die schwer im Unterbewußtsein lie- '"n, einen Dolmetsch braucht. SostmeiK. erwache! Von diesem Oesterreichertum weiß auch heute noch sehr wenig, jedenfalls zu wenig, das gesamte Aus land, sogar die nachbarliche Schweiz mit ihrem sonst ganz ausgezeichneten Pressedienst, weiß speziell jetzt England nichts, trotz des sehr rege

der Pressefreiheit, ganz nach dem von Dr. Goebbels mit zynischer Offenheit verratenen Rezept: „Wir haben uns groß-g elogen!" einen unerhörten Betrug an Oesterreich und an der Welt versucht, und ein von den Spukgeistern vormärzlicher Untertanen bevormundung besessener Bureaukralismus hat in hei ligem Uebereifer mit der Lügenpresse auch die se riöse, die vom staatspolitischen Geist des österreichi schen Volkes getragene Publizistik mundtot ge macht. Das Ausland, gewohnt, aus dem Rauschen des Blätterwaldes

und nicht so sehr aus offiziellen und offiziösen Verlautbarungen und Reden die Stimmung des Volkes herauszuhören, fand die nun urplötzlich eintretende Stille, in der ihm noch der überlaute Lärm der aus einen ganz bestimmten Eindruck hinzielenden Lügenpresse in den Ohren gellte, ganz naturgemäß be fremdlich und vermutete unter dem schweren, ersticken den Mantel der Stummheit allerlei Sensationen. Und gerade deshalb, weil auch das wahre, wirkliche Oester reich in der „öffentlichen Meinung" stumm geworden war, mußten das Ausland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 23.06.1932
Descrizione fisica: 16
Donnerstag, den 28. Juni 1932. .Tiroler D a u e vn z e i t u n g" Nr. 25. Seite 9. Oer Tiroler lungbmietr Bon der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes. Univ.-Prof. Dr. Hermann Wopfner. (Fmtifttz«u«ng.) Zur Zeit, als die ersten Bauern am Inn und an der Etsch, am Eisack und an der Rienz ihre Wirtschaft an singen, war der Wald auch anders in seiner Z u s a m m e n s e tz u n g. Heute ist der Laubwald selten geworden. Nur in wenigen Landschaften gibt es noch große Buchenwälder, und ganz

selten einen Eichenwald. Im Inntal ist der Stamser Eichenwald der einzige und auch er wäre wohl längst schon verschwunden, wenn ihn nicht Stams, das alte würdige Kloster, gehegt hätte. Zur Zeit dieser ersten Bauern war das ganz anders. Der unterste Teil der Berghänge und das sogenannte Mittel gebirge waren einst mit reichem Laubwald bedeckt. Heute erinnern noch die Namen einzelner Oertlichkeiten an den Laubwald, der einst aus ihnen gewachsen ist. So war unser berühmter

konnten. Sie suchten sich waldfreie oder waldarme Plätze aus, wo zunächst Weide für ihre Haustiere sich darbot und sie, ohne erst den Wald roden zu müssen, einigen Platz für ihre Aecker fanden. Weil aber alles voll Wald war und nur wenig geeignetes Land für die Anlsiedlung sich darbot, konnten zunächst nur ganz wenige Menschen ihren Unterhalt finden. Angehörige verschiedener Völker haben sich im Lauf der Jahrhunderte in unseren Tälern angesiedelt, bevor die Deutschen' kamen und das Land

hatten das Volk, das in unseren Bergen lebte, Rätier genannt, das Land selbst bildete einen Teil der römischen Provinz Rätien. Die Bayern besetzten nun den größeren Teil des alten Rätien, ganz Nordtirol und den größten Teil des heutigen Deutschsüdtirol bis nach Bozen und machten es zu einem Teil des Herzogtums Bayern. Die zugewan derten Bayern haben nun «zunächst die Oertlichkeiten ihrer neuen Heimat mit den Namen benannt, die sie bei der altansäfsigen Bevölkerung hörten. Wenn die alten Be wohner

eine Ansiedlung auf einer Wiese als „P rate l- l u m" bezeichnet hatten, was soviel heißt, wie unser heu tiges ,/Wiesele", so übernahmen die Deutschen diesen Namen und formten ihn zu „P r a d e l" (heute Vorort von Innsbruck), aus einem lateinischen „P l a n i i i e s" (— Ebene) machten die Deutschen PI a n ö z, aus einem „V a l l i s" (— Tal) Vals usw. So sind viele unserer Ortsnamen, die ganz unverständlich klingen, aus der Sprache dieser Urbewohner unseres Landes zu erklären. Zur Zeit als die Bayern

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Der Südtiroler
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Pagina 56 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
hat dann wieder eine besondere Bedeutung. „Thuma g'heart den Tag umma“; heißt's im Pustertal und in diese: längsten Nacht ist das Keraustreten und Wirken der Geister der Toten ganz besonders lebendig. Freilich sind die alten Bräuche seht vielfach verschwunden. Aber eine gewisse Besonderheit hastet diesem Tage noch immer an. Um Thomas sind auch in den meisten Orten Südtirols die groben Weihnachtsmärkte Fleißig eiten die Leute in dieser Zeit zum „Goldenen Amt", dem Rorate in der Früh, wo vielfach noch alte wundervolle Lieder

Jahrzehnten war es in vielen Tälern allgemeiner Brauch, am Morgen des Keiligen Abends ohne Frühstück zu bleiben. Dafür kommt dann später eine reichlichere Mahlzeit, die im Pustertal das heilige Mahl ge nannt wird. Dazu werden im Pustertal wie im Eisacktal Arme einge laden und reichlich bewirtet. Ganz merkwürdig berührt es uns, wenn wir Aufzeichnungen Über Die Speisenfolge bei diesem Mahl in die Kände bekommen; es kehren meistens gerade solche Gerichte wieder, welche schon beim altgerman,scheu Totenkult

Festzeit, bis Weihnachten ganz vorbei ist. Am Keiligen Abend selbst wird vielfach das ganze Kaus bis in die letzten Winkel ausgeräuchert. Zn der Stube ist die Krippe aufgerichtet worden, oder wo eine Krippe fehlt, wenigstens ein Kausaltar. auf dem alle Keiligtümer des Kaufes einen Platz finden So wird die Stube für die ganze Weihnachtszeit zum Gottes raum, den die Leute nur mit Ehrfurcht betreten. All das festliche Essen mit seinen verschiedenen Bräu chen ist ohne Zweifel ein Überbleibsel

gehalten. Im Pustertat stellt man einen großen Korb vor dem Speisgitter auf und da hinein geben die Bäurinnen einen frischgebackenen Brotlaib Und wie wundersam ist es, wenn in Tilliach nur die Kirten, diesen Opfergang gehen dürfen und Wolle zum Altar bringen. Nach dem Gottesdienst wandert alles heim; ist die Christnacht klar, so gilt dies als gutes Vorzeichen für die kommende Keuernte. „Lichte Metten, dunkle Städel, Dunkle Metten, Lichte Städel". Die Nacht selbst hat etwas ganz besonderes

. In der Christnacht kann man auch den Teufet bannen, kann Schätze heben, wirksame Wünschel ruten schneiden, durch Bleigießen alleruand erfahren und wahrend des Mitternachtsgottesdienstes das Vieh im Stall reden hören; wenn aber der Lauscher bis zum letzten Läuten nicht vor die Tür geht, so wird er zerrissen. Ganz besonderen Ausdruck findet das Geheimnis der Weih- nachtsnacht im Volkslied. Das uralte Lied „In dulci judilo. nun singet und seid froh, denn unseres Kerzens Wonne liegt im praesepio" ist bei uns schon

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 9
Data: 01.01.1935
Descrizione fisica: 9
und der Legendengestalt des hl. Nikolaus. Ganz heidnisch mutet uns der wilde Umzug der Kinder in Mals im Msttschgau an, die mit Kuhglocken und Schellen ausziehen, um den Nikolaus zu wecken. Dieser Brauch erinnert stark an das Grasausläuten in der Schwazer Gegend, an das Haller Huttler- und das Imster Schemenlaufen. Alle diese Umzüge gehen auf vorchristliche Bräuche zurück, deren Gestalten lärmend über die Felder stampften, um die Erde fruchtbar zu machen. Die Figur des Hl. Nikolaus wurde nun scheinbar ganz locker

. Für die Zahl der Spieler gibt es keine Begrenzung, es treten bis zu 70 Personen auf. Ganz ähnliche, oft zusammenhanglose Gestal ten kommen auch in den Perchten- und Weih nachtsspielen vor. Immer folgt einer ernsten Szene eine lustige; diese Vorliebe für Antithese finden wir bei allen Volksschauspielen. Die Spiele werden meistens kn den Stuben aufge führt und die Spieler ziehen von Haus zu Haus. Im Advent gibt es auch noch andere lärmende Umzüge. Es sind besonders die Klöpfler zu nennen, die an den drei

nachtszeit gibt es viele Orakelspiele, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. In Südtirol gibt es eine Menge Weihnachtslieder. Wie bei den Krippendarstellungen wird auch hier die Geburt Chstissti in die bäuerliche Umgebung Hineingestellt, die Bauern fühlen sich dem Christkind ganz nahe und bringen ihm ihre Gaben. In einem alten Sarntaler Weihnachtslied heißt es: Was soll i denn schenken, das Kind ist ganz bloaß mei Pfoadl, mei Jöppl ist ihm viel zu groaß i gab ihm mei Hüetl, das mi sunst

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.10.1934
Descrizione fisica: 8
heute von uns getrennten Brüder nicht fehlen. Stellte doch Südtirol seit jeher und ganz besonders in den Befreiungskriegen gegen Napoleon die Kerntruppen der Kämpfer und die größte Zahl der Führer. Un ser Volksheld und Oberkommandant Andrä Hofer, der feurige Pater Haspin- ger, Peter Mayr, her Wirt an der Mahr, ein Eisenstecken, Thalguter, Torgg- ler, Morandell und viele andere waren im sonnigen Süden daheim. Wenn auch die Nordtiroler jederzeit redlich ihre Pflicht taten, so waren es doch gerade

der Feinde lenkte und so den anstürmenden Schützen willkommene Deckung bot, überall in der Welt kennt und singt man das Andreas-Hofev-Lied, kennt man den Heldentod aus Wahrheitsliebe des Mahrerwirtes und das Opfer aus Kindesliebe, das der Tharerwirt Peter Siegmayr gebracht hat. Die Unruhe, in die ganz Europa durch di,e französische Revolution und die darauffolgenden Kriege Napoleons gestürzt wurde, riß auch unser Land in den Kriegstrubel hinein. Der Tiroler Landsturm stand-, wse immer, treu

. Die Buchen wissest ja nicht, wie weit das Fräu lein aus dem Welschland herausgekommeu ist. Nun beten die Kinder das Vaterunser, es klingt ganz anders als zu Haus. Dann fängt die Lehrerin an zu reden. Das Hänsele sperrt Augen und Ohren auf, um etwas zu verstehen, aber kein Wort will ihm in sein Köpfl hinemgehn. Zuletzt singen sie noch ein Lied, auch das gefällt ihm nichts so fingen hat er von seiner Mutter noch nie gehört. Langsam dämmert es chm auf: „Düs ist die welsche Schuel". Endlich ist die Schule

aus und die Kinder dürfen heut früher heimgehn. Wie der Hansl beim Hinausgehn ganz verzagt seinen Finger in den Weih- brnnnen taucht und „Grüß Gott" sagt, schreit ihn die Lehrerin an. Die Moidl die hinter ihm steht, flüstert ihm schnell zu: „Bon dschorno (Guten Fag) müßt du sagen!" Die Augen stehen dem Bübl voller Wasser, wie er daheim der Mutter alles erzählt. Ihr Tiroler Buachn und Madln, wenn ihr mit glühenden Wangen vor eurer Tafel fitzt und die geheimnisvollen Zeichen darauf malt, so denkt an den Hansl

sich verwirklichen! könnte, wußte man dgmals freilich nicht. Doch siehe! Schneller, als man geglaubt hatte, kam das Ende der Herrschaft Napoleons und damit auch die Befreiunlg unseres Landes und dessen Vereinr- auna mit Oesterreich. Sv blieb die Tapferkeit und Treue unserer Ahnen nicht unbewohnt und unser Land hat sich durch seinen Heldenkampf um ganz Deutsch land große Verdienste und für alle Zeiten unvergänglichen Ruhm erworben. Das füllten wir Tiroler von Heute und besonders unsere Buben und Mädeln recht

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.09.1930
Descrizione fisica: 4
dieser Einstellung. Wenn wir uns fragen,, wieso Mussolini auf alle seine, Sucher einen s a s z i n i e r e n d e n Eindruck ausüben ; ta, so müssen wir uns vor Augen führen, daß Mussolini i eine Eigenschaft in ganz besonderem Maße besitzt: er im nt die Psyche nicht bloß seines eigenen Volkes, 'Adern auch die des deutschen. Und er weiß, wie kaum M zweiter, sich aus diese Psyche jeweils einzustellen. Mussolini besitzt als Journalist größtes V e r st ä n d - für Propaganda: insbesondere weiß er aus - «fet

finden, die uns Südtiro lern nicht ganz verständlich ist: gewiß anerkennen auch w'ir die Verdienste Mussolinis um Italien, aber in Südtirol kann man d och etwas objektiv er Propaganda und Wirklich keit unterscheiden und weiß, daß letztere sich von der Darstellung in der Presse oft himmelweit abhebt. Wir können allerdings die persönlichen Einwirkungen Mussolinis nicht auf uns wirken lassen, sondern müsset den Mann ausschließlich nach seinen Taten be urteilen. Als deutsche Südtiroler betrachten

wir diese Taten einzig im Zusammenh ange m it Südtirok, also von einem Gesichtspunkte, der eigentlich für jeden Deut schen der maßgebende sein müßte. Von diesem Ge sichtspunkte aus erhält das Bild Mussolinis freilich ganz andere Gestaltung. Wie wir aus ganz verläßlicher Quelle wissen, hat sich Mussolini einmal geäußert, es sei von Italien eine große Ungeschicklichkeit gewesen, Südtirol zu an nektieren, nachdem es aber einverleibt worden wäre, könne man nichts mehr anderes machen, als die deutsche Be völkerung

des 14. Jahrhunderts f ist das geschehen. Und darüber — sehen Sie," weit bog j er sich aus den Wagen — „ganz ob>en auf steilster fast ! senkrechter Felsfpitze Burg Greifenstein! Die hat unser j Minnesänger, Oswald von Wolkenstein, seinen Besitzern, l den Stachelbergern, grimmigst gegen Herzog Friedel mit j der leeren Tasche, verteidigen helfen, der wie sein Sohn;, f der vorhin genannte Erzherzog Siegmund, einer der ersten und besten Fürsten aus dem Hause Habsburg war." Wieder schwieg Alfred; von seinem Gegenstand

sich vor, starrte ihr ins Gesichts ; „Erfindungen?! Jedes Mort ist m,it Urkunden zu be- j legen — Bücher will ich Ihnen geben, wenn Sie nrir ^ nicht glauben..." „O —" machte sie abweisend gedehstt — „machest l Sie sich keine Mühe, Master Keßler. Das wissen wft ! in Amerika ja ganz genau, daß dieses Südtirol srühejr immer — zu den Römern gehörte! Ueberhaupt — Bücher!" Sie zuckte verächtlich die Achseln. „Gedrucktes! Nichts wie Reklame! Man weiß ja doch, daß pur gedruckt wird, um die Leute zu belügest!" „Fräulein

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Der Oberländer
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Pagina 3 di 16
Data: 20.12.1929
Descrizione fisica: 16
Anteil hatte. Redner kam dann auf die heutige Lage des deutschen Volkes überhaupt, dann auf die Verhältnisse in Südtirol und auf die Gefahren in Nordtirol zu sprechen, wie sie heute für uns bestehen, seitdem die Staatsgrenzen Italiens ganz nahe bei uns verlaufen (Pitztal, Oetztal usw). Er führte mannig fache Beispiele an, daß Behörden und Volk der drohenden Verwelschung Nordtirols viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken, daß die wirtschaftliche Durchdringung Nordtirols heute gerade so einsetzt

ist, Ihnen einmal ganz im Vertrauen sagt, was er von Ihnen hält! Ich gebe zu, ich bin nur ein ganz unbedeutender Je mand, vor mir zittert Keine AKtien-Börse, und wenn in Wallstreet „Schwarzer Tag" ist, schmeckt mir meine Halbe Bier genau so gut wie an jedem andern Tag, während das vielleicht bei Ihrem Champagner nicht ganz so der Fall sein dürste. Ich Kann auch nicht mit einem Federstrich Tau sende brotlos machen und mein Lumpi wird nie mals einen eigenen Lakai haben. (Es hielt's auch Keiner bei ihm aus.) Mir fehlt

, um schießlich ganz Tirol unter seine Herrschaft zu bekommen. Es wird daher die Tiroler Gauleitung ersucht, den Kampf gegen die Verwelschung in die Hand zu nehmen, durch die einzelnen Turnver eine resp. deren Dietwarte Material über die Verwel- schungsabsicht Italiens in den einzelnen Ortendes In tales zu sammeln, dies der Gauleitung bekanntzugeben und in allen inländischen sowie nach Möglichkeit auch in ausländischen Zeitungen zur Sprache zu bringen und dagegen Stellung zu nehmen, insbesondere

sie damit zu tun bekommen, und fangen früher an, als es gerade notwendig wäre, und andere wieder lassen sich mit der Liebe Seit und Weile. Sie warten ab, sind wählerisch und misstrauisch. Su diesen Saudernden und Sögernden gehörte auch die Lindhofbauer-Eieserl aus Druckberg, ein schlankes Dirndl mit Hellen blonden Haaren und eigentümlich harten, graublauen Augen, die eigen willig und scharf in die Welt hinaus blickten, in der es bekanntlich nicht immer schön und fein her geht, weshalb es ganz gut

ist, wenn ein Mensch ein festes Gefchau und einen zielbewussten Blick hat. Die Druckberger Burschen machten schon lange auf das schöne Eieserl verliebte Augen und liessen es auch nicht gelegentlich an anzüglichen Eiedensarten mangeln. Sie stiessen sich gegenseitig mit den Ellenbogen, wenn die Eieserl einmal beim Blauen-Stern-Wirtshaus vorbeikam. „Fix, das wär' a ganz a Feine, wenn ma die Kriagen Könnt'," raunten sie sich dann wohl zu. Die Eieserl tat so, als wenn sie nichts sehen und hören

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 03.07.1931
Descrizione fisica: 12
reiche Kinder, Zwar die meisten erwachsen, trauern um de!n Vater. Er wurde am Sonntag unter sehr großer Beteiligung zu Grabe getra gen. — Am Samstag, den 27. Juni, starb Alfons Schineeberg er, vulgo Broi Al fons, von Raneburg, im Alter von 69 Jahren. Schneeberger war Junggeselle,- ein weitbekann ter Nationalsänger, mit herrlicher Tenorstimme in früheren Jahren. Er lebte ganz abgesondert und allein in Raneburg im Tauerntale, hatte seine besondere Freude mit schönem Vieh. — Am Sonntag stürzte

war, äu ßerte er fiicty wiederholt, daß er sich heute noch umbringen werde. Gegen 9 Uhr abends ent fernte sich der Bursche und wurde einige Zeit später von der Gendarmerie unweit des Gast hauses auf einem Seitenwege am Boden lie gend ausgefunden. Er hatte sich! mit einem Ra siermesser in den rechten Vorderarm 4 mehr oder weniger tiefe Schnittwunden beigebracht und dabei beabsichtigt, die Schlagadern zu durchtrennen, was ihm nicht ganz gelungen ist, da er, wie er nachher selbst an gab. ei n zu wenig scharfes

Messer hatte. Alois Kronlechner, so hieß der Bursche, wurde am Gend.-Posten verbunden und vorläufig in Gewahrsam ge nommen. Da er aber auch, von der Polizei in Hallein wegen Raufhandel gesucht wird, wurde J yfalthet-JRUee Jtr. 13. O Spezerei* und ^ Kolonialwaren* FLÖGEL Hand,ung * I • E Touristen- N Proviant. Z 66 ner Kurverwaltung, die allein dutch! den Ein trittspreis von 22 Lire für den Festzug alle Auslagen reichliche hereinbrachte Und außerdem einen ganz hübschen Reingewinn erzielte. Er wähnt

jemand von seinem Grund und Boden gejagt wird. Das ist dann immer ein Anlaß, bei dem sich' Gehässigkeit und Willkür auf Kosten der deutschen Bevöl kerung besonders austoben. Auch' die Beschlagnahme des Vereinshauses und sonstigen Vermögens des Katholischen Ge sellenvereines wurde nicht aufgehoben. Dieser ganz harmlose, vollkommen unpolitische Verein hat zwar dagegen rekuriert, aber es war alles umsonst. Den Deutschen gegenüber kennt man keine Milde. Der gewaltsame Preisabbau. Während des Winters

- und Berufszweige auswirkt. Den Kaufleuten bleibt die Ware am Lager, die inzwischen womöglich unmodern und viel leicht unverkÄuflich wird, die Gastwirte haben oft mehr Personal als Gäste und den Wein bauern liegt der Wein seit Jahren in den Kellern und sie haben keine Gebinde für die neue Fechsung. Ueberall herrscht Geldknapp heit. Mitten hinein in diese Geschäftskrise kam nun ganz unvermittelt und plötzlich' die anbe fohlene Preissenkung, ganz ohne Rücksicht aus die Gestehungskosten, sozialen Lasten

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.10.1932
Descrizione fisica: 8
Die Lage in Südtirol. größere und wichtigere Meliorationsarbeiten bisher nirgends Aus dem Burggrafenamte wird uns geschrieben: Die Podestamirtschaft. Die Gemeinden Südtirols, die vor der Herrschaft der Welschen in den geordnetesten finanziellen Verhältnissen waren, sind seit der Einsetzung der Amtsbürgermeister in ganz kurzer Zeit total her abgewirtschaftet Es wird wohl wenige Gemeinden geben, die nicht eine e r - drückende Schuldenlast tragen. Meistens haben die Podesta getrachtet

), sondern auf einen anderen Posten versetzt und mit ganz seltenen Ausnahmen wieder in eine Südtiroler Gemeinde. Die anständigen und ehrlichen Podestas und Sekretäre wer den von der Bevölkerung gewiß auch geachtet und nicht an-- gefeindet. Im besonderen Haben es die Podestas,>. so weit sie nicht in den ersten Jahren ihrer Verwaltung bei den guten Holzpreisen die Gemeindewälder vollständig devastiert hatten, auf diese Wälder abgesehen und schmälern die Rechte der Gemeindebewohner an den Wäldern in ganz ungesetz licher Weise

, wobei ihnen die neue italienische Gesetzgebung sehr zu Hilfe kommt. In den Gemeinden Olang und Rasen, um nur ein Beispiel zu nennen, wurden vom früheren Po desta und Sekretär Hunderttausende aus Holzverkäufen zum Schaden der Gemeinden defraudiert, so daß diese Gemeinden, die bei der Uebergabe ein Aktivvermögen von rund 100.000 Lire hatten, jetzt eine halbe bis dreivieptel Millionen Schulden aufweisen. Die Behörden wissen dies ganz genau und sind trotzdem nirgends eingeschritten. Sogar

derster Kategorie überwacht. Deren ganz unverantwortliche Berichterstattung bildet den unbekämpfbaren Anhaltspunkt für Verfolgung und Drangsalierung. Jede Sportausbildung wird der Jugend verleidet, weil eine solche nur im Rahmen der faschistischen Jugendorganisation möglich ist. Die auch nur einer Sportvereinigung beitreten, werden sofort als Jungfaschisten eingekleidet. Trotz all dem ist auch die Jugend nur äußerlich dabei, innerlich aber gerade durch den von ihr so klar gesehenen und gefühlten Zwang

mehr denn je abgeneigt. Die soziale Scheidewand ist ganz tiefgehend und hat kein Kreis der italienischen Be völkerung Eingang oder Berührung in deutschen Kreisen gefunden. Bester Beweis dafür ist das Verhalten der Be völkerung und Gesellschaft gegen den Herzog von Pistoja, des sen sehr sympathisches Auftreten dadurch unwirksam gemacht wurde, weil er immer von einer wirklichen Berührung mit der Bevölkerung von einem Kreis von Faschisten verhindert wurde und weil sein gesellschaftliches Auftreten

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.03.1934
Descrizione fisica: 8
Tiroler so zu gestalten, daß man es kaum Leben nennen kann. Dies besorgen sie gründlich und es gibt keinen Einspruch dagegen. — Beispiele? — Die Tiroler haben eine Leidenschaft für Prozessionen, die ganz harmlos ist. Ein Jahrestag, oder irgend so was. Sie gehn paarweise im Sonntagsstaat, die Musik spielt. Also eine von diesen ganz harmlosen Prozessionen kam durch einen Hauptplatz in Bozen. Schwarzhemden sahen zu, viel leicht fühlte einer ein Aufwallen von Rassenhaß, er warf eine Handgranate

hatten sie einen Totenschädel gemacht mit Kreuz^- knochen darunter. Durch wegradieren der Augen, die Augen höhle lassend. Die Zähne eingezeichnet, Löcher anstatt der Nase. Es war mir ganz unheimlich, überall drei Fuß zu zwei Totenköpfe zu sehen. Ich denke, es werden wohl alle ihre Hand im Spiel ge habt haben, aber die Schwarzhemden kamen nie darauf. Sie verloren ihre Fassung und wüteten, gingen herum und hielten den Leuten die Pistole an die Brust und verlangten zu wissen, wer es getan habe. Vollendet höfliches

Ihnen aber nur, was ich selbst gesehen habe. Ich kann mich nicht an alles erinnern, aber etwas ist mir im Gedächtnis geblieben. Eine kleine alte Witwe hatte einen Laden außerhalb von St. Ulrich. Ich ging etwas kaufen, zuerst war sie zurückhaltend, ich sagte ihr, ich sei Engländer und das war das erlösende Wort. Meine roten Haare haben es ihr angetan, ich sehe wohl Nicht aus wie ein Italiener. Sie sagte mir, ein Schwarzhemd wollte ihr Steuer auf erlegen aus dies und jenes, ganz willkürlich, diese Kerle dürfen anscheinend ganz

und durch eine Art „Code Napoleon" ersetzt, von dem niemand etwas versteht. Die deutsche Sprache in den Schulen ist abgeschafft und ! die Lehrer, die nicht italienisch können, sind entlassen und vielfach am Verhungern. In der Kirche wird für die Schulen italienisch gepredigt, die Gemeinde versteht es nicht, und mitunter entfällt die Predigt auch ganz. Dies alles und noch vielmehr! Ich habe eine Theorie und ich glaube, sie ist gut. Der Faschismus ist ganz recht, wo er am Platz ist, z. B. in Italien. Teile

in Südtirol, der neuen Provinz Bozen, liegt die Sache ganz anders. Dort ist keine Undisziplm, keine Unmoralität, Faulheit und gewiß kein Kommunismus. Die Leute dort sind gottesfürchiig und fleißig wie die Schotten. Keine Industrie-Distrikte, die Leute leben von der Scholle, v und obwohl sie eine famose Holzschnitzerei betreiben — nach 14 Stunden am Feld müssen sie doch auch eine Entspannung haben — ist kein Industrie-Problem möglich. Für den Fa schismus ist da kein Platz. Es ist bloße Schinderei

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.07.1931
Descrizione fisica: 6
von 4000 8 gestohlen. Tuberkulose als Ursache anderer Krankheiten. Neue Forschungsergebnisse eines Wiener Mediziners. In der Münchener „Medizinischen Wochenschrift" ist eine Reihe von Mitteilungen des Wiener Universitäts professors Dr. Ernst Loewenstein erschienen, welche das besondere Interesse der gesamten Aerztewelt Hervor rufen. Es handelt sich um ein ganz neues Züchtungsver fahren von Tuberkelüazillen aus dem Blute des Patien ten. Mittels dieser neuen Methode wurden von dem Wiener Gelehrten

und seinen Mitarbeitern ganz über raschende Resultate gefunden. Es gibt zahlreiche Krank heiten, deren Ursache bis jetzt ganz unerforscht ist. Immer wieder haben öie besten medizinischen Köpfe versucht, öie Ursache des Gelenksrheumatismus zu finden. Es mußte daher in öen beteiligten Fachkreisen größtes Aufsehen Hervorrufen, als durch öie neuesten Ar beiten des Wiener Forschers bewiesen wurde, daß im Blute von Gelenksrheumatismuskranken vollgiftige, lebende. Tuberkelbazillen in großer Zahl zirkulieren. Professor

führten Vater und Sohn diesen Kampf. Ganz plötzlich war Walter Maurach mit dem Plan her ausgerückt, einen großen Teil der im Familienbesitz be findlichen Aktien auf den Markt zu werfen, um die augen blickliche Chance auszunützen und sich auf diese Weise das dringend erforderliche Betriebskapital zu beschaffen. Verzweifelt hatte Emil Maurach sich anfangs dagegen gewehrt. Das sei der Anfang vom Ende, dann könnten sie gleich zusammenpacken und öie Fabrik schließen. Aber Walter hatte nicht nachgegeben

, diesem Hangen und Bangen von einem Tag zum anderen hatten ihn fast wahnsinnig gemacht. Nun gab es wieder Arbeit, eröffneten sich neue, lichtere Augenblicke. Er spürte, wie öie Kräfte sich in ihm regten. „Du wirst dich bald überzeugen können, daß der Plan gut ist, Papa!" Als sie am Abend miteinander nach Hause fuhren, sprach Walter plötzlich: ,^Jch vergaß bisher ganz, es dir zu sagen: ich habe heute vormittags Direktor Fiedler von öen Phönix-Werken gesehen." Emil Maurach, der apathisch in der Ecke des Wagens

kung, stellenweise leichte Regenfälle, am Alpenostranö wahrscheinlich schon heute nachts Westlufteinbruch, mög licherweise mit Sturm, Südalpen Gewitter, vorüber gehende Trübung, etwas kühler. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn. Haselekar, 2300 Meter Seohöhe. Am 16. d. M., 14.30 Uhr: Barometerstand 577.0 Millimeter, fallend, Temperatur 9.8 Grad, 74 Prozent Feuchtigkeit, ganz be wölkt, mittelstarker Südwind, Regen, aufziehenöe Nebel, im Norden keine, im Süden mittlere Sicht. Seegrube, 1900

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 18.08.1934
Descrizione fisica: 12
Renaissancestuhl, lieblich lächelte der kleine Mund, die großen braunen Augen strahlten, der Kopf war schelmisch ein wenig zur Seite geneigt. Ja, das war die Lore, wie sie im mer gewesen war. Kindisch, fröhlich, übermütig und manchmal ein wenig heftig. Aber jetzt war sie anders, ganz anders. War es möglich, konnte sie ihn lieben? Rieder atmete tief auf. Ihre Verwirrtheit und Be fangenheit in den letzten Wochen hatten ihm selbst ge zeigt, daß ihm seine kleine Schülerin eng ans Herz ge wachsen

war, daß sich seine Kameradschaft für sie längst in warme Liebe gewandelt hatte. Der Gedanke, sich von ihr zu trennen, schien ihm auf einmal ganz unmög lich. Sollte er zu ihr sprechen? Aber . . . durfte er denn reden? Sie war ja noch so jung, sie kannte nichts vom Leben! Was wußte sie von Liebe? Vielleicht hatte fein plötzlicher Gefühlsausbruch damals auf dem Ten nisplatz sie nur verwirrt, vielleichft liebte sie ihn nicht, war nur verändert, weil er nicht mehr der Alte war! Nein, er durfte noch nicht reden, er mußte warten

, bis sich das junge Mädchenherz ganz entfaltet hatte, bis sie Menschen kennen gelernt hatte und vergleichen konnte. Er mußte abwarten, ob auch dann, wenn sie im Trubel der Gesellschaft war, ihr Herz bei ihm blieb. Aber bitter, bitter schwer wurde ihm das. „Nun, alter Junge, nimmst du Abschied von deiner Schülerin?" Klaus Merting war zu ihm getreten. „Wie werden wir dich vermissen, Martin! Ich mag gar nicht daran denken. Hoffentlich wirst du Mertingshof nicht ganz untreu und besuchst uns ab und zu." „So oft

ich kann, Klaus! Mir ist selbst ganz weich- mütig ums Herz! Es war doch eine wunderschöne Zeit." — JZ - zur Pflege der Erkrankten sich herbeigelasten haben, wurden besonders belohnt. Nebst ungenannten zwei Männern und drei Frauen werden namentlich er wähnt: Anna Straußin, geweste Toten-Läßlin (ihr Mann, Georg Strauß, hatte das Amt eines „Toten- lästel", d. h. Totenbeschauers inne), und Maria May rin, Brudermeisterin. Die Belohnung bestand in ge sottenem Schmalz, Roggen und Geld. Ein Mann na mens Eisenstecken

vom Rauchtisch. „Na und jetzt? Jetzt geht für dich erst das rechte Le ben an, aber hier, hier wirds einsam. Lore geht nun auch bald nach Berlin zu Tante Betty. Ich habe es ihr versprechen müssen bei meinem letzten Besuch. Es ist ja auch richtig so. Eine Frauenhand tut gerade jetzt not für mein Schwesterchen. Wer ich bin dann ganz allein .. ." „Du solltest heiraten, Klaus?" „Warum nicht gar? Du hast wohl schon eine Frau für mich in petto, was?" Martin Rieder lächelte. „Nun, warum nicht? Herta von Tolpitz wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.03.1937
Descrizione fisica: 8
Nr. 59 Freitag, den 12. März 1937 Sei te 5 Streulicht statt Röntgenstrahlen Sensationelle Entdeckung des Mene« Nöntgenologen Professor Dr. Leopold Freund Wien, iiu März (M).) In einer -der letzten Sitzungen der Wiener Gesellschaft der Aerzte hielt der bekannte Rönt- genologe Universitäts-Professor Dr. Leopold Freund einen aufsehenerregenden Vortrag über ..das -Streulicht als Mit tel zur Feststellung innerer Zustände des Zdvrpers". Es han delt sich hier um die Ausnützung ganz gewöhnlichen

. Was ist das „Streulicht"? Professor Dr. Freund führt den Besucher zu einer ganz einfachen Llpparatur: in der Zimmerecke steht eine elektri sche Lampe. Die Glühbirne, die 25 Kerzen stärken hat, Ft mit einem schwarzen Papier umgeben. Nur an einer Stelle zeigt sie einen kreisrunden Ausschnitt, durch den das Licht fällt. Hält man nun im verdunkelten Raume vor diesen Lichtkegel die Hand, so ergibt sich ein Bild, das dem Röntgen bild nicht unähnlich ist. Aber es ist doch anders als dieses. In der Mitte der Finger zeigen

sich dunkle Längsstreifen, die Adern. Professor Freund erklärt dies folgendermaßen: Das L'.cht dringt in das Gewebe ein und durchdringt diese ganz, so daß eine sekundäre Erscheinung, das Streulicht, entsteht und das Gewebe gleichmäßig rosa durchleuchtet aussieht. an den Rändern etwas Heller. Dieses Streulicht fällt auf die etwa fünf bis sechs Millimeter tief gelegene Ader, die einen dunklen Schatten wirst. Und dies zeigt schon den Wert des Streulichtes; im Röntgenlicht wäre die Ader nicht zu sehen

, das Aluminium viel schwächer, das 'harte Hvlz noch ganz wenig, das weiche Holz und den Kno chen sowie das Stückchen Leinwand überhaupt nicht. Nur das Stück Fensterglas war zu sehen, weil Glas Blei enthält. Mit Streulicht kann man also Fremdkörper im Fleische Enden, die von den Röntgenstrählen durchleuchtet und daher unsichtbar gemacht werden. Das Streulicht ist auch billi ger, leichter zu handhaben und ungefährlicher als die Rönt genstrählen sind. Und schließlich kann man im Streulicht operieren

ihre Lehre beendet hatten, von der Lehre frei und zum Gesellen gesprochen wurden. Diese Feier, die im Zeichen der Wiedererweckung alter, deutscher Handwerksbräuche stand, 'har allen Teil nehmern bestens gefallen. Am l4. März d. I. findet nun eine solche Feier in Bregenz statt. Sie .verfolgt 'den Zweck, den Lehrlingen die Bedeutung der Freisprechung unter ganz Konsumorganisation Ae MineralkommMon Bon Hannes Hauser Beim Postwirt im Stüberl war heut ein Gered und Ge tue, als ob Kirchtag war. Der lauteste

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