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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 23.09.1934
Descrizione fisica: 16
mir mein reichsdeutscher Freund zu, aber er meinte, die Nazi würden in Oesterreich eine solche Mehrheit erlangen, daß die anderen Parteien nicht mehr in Betracht kämen. Ich warnte vor Uebersckät- zung der eigenen Stärke und machte aufmerksam, daß auch Hitler nicht die Mehrheit errang, selbst als er schon Reichskanzler war. Dies war dem Herrn aus Deutschland etwas ganz Neues, und er wollte es nicht glauben, bis er es in dem neuesten Nazilexikon, dem Knaur von 1934, selber sah. Dort liest man auf Seite 1171

hatten also die Nationalsozialisten ganz knapp die Mehrheit, mit den verbündeten Deutschnationalen hatten sie 60,24 Prozent, also noch nicht die erforderliche Zweidrittel mehrheit, um Verfassungsänderungen durchzuführen. Durch die Konkördatsverhandlungen gewann man je doch Zentrum und Bayrische Volkspartei, dem Ermäch tigungsgesetz zuzustimmen. Diese Parteien vertraten jetzt 16,27 Prozent der Abgeordneten, und so waren 76,51 Prozent der Stimmen, also eine Dreiviertelmehr heit gesichert. Wären die Kommunisten nicht ausge

schlossen worden, so wären 66,87 Prozent der Stimmen gesichert gewesen, also die erforderliche Zweidrittel mehrheit, wenn auch sehr knapp. Ohne den Zufall des Reichstagsbrandes wäre es also nur mit ganz knapper Mehrheit zum heutigen Naziregime gekommen. Da man auf solche Zufälle aber nicht bauen kann, so wäre eine Wahl für Oesterreich etwas sehr Gewagtes, es ent stünde ganz sicher wieder die alte Parteienwirtschaft, die bei der heutigen Weltkrise überhaupt nicht mehr tragbar wäre. Mein reichsdeutscher

Freund war ganz überrascht von diesen Zahlen, es blieb ihm jedoch nichts übrig, als sie zu glauben. Daß es so knapp gegangen war bei den Wahlen, hatte er in der Hitlerbegeisterung ganz übersehen. Daß die seitherigen Wahlen mit den frühe ren Reichstagswahlen nicht verglichen werden können, gab er gerne zu, und er meinte schließlich selber, die österreichische Regierung habe ganz recht, daß sie keine Parlamentswahlen mehr zulasse. 5« Groschen Stücke Die alten 50-Groschen-Stücke, die oft genug Verwir

rung angerichtet haben, werden langsam verschwinden. Es werden keine solchen mehr geprägt, sondern ganz neue, die zwar gleich groß sind wie die jetzigen, aber auf beiden Seiten die Ziffer 50 tragen, so daß sie doch nicht mehr so leicht mit den Schillingstücken zu ver wechseln sind. (in Münchener Stimmung) Fuctt: „Florentiner Marsch" 5 1.26 Gounod (Lach): Lekanntes „Ave Maria!" .... 5 -.90 Gruben „Die alte Uhr." Wunderschönes Wiener Lied . 8 126 Ivanovlci: „Donauwellen-Walzer" S -.90 Komzal

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 31.01.1931
Descrizione fisica: 4
können verantwortungsbewußte Menschen erzogen werden, die die Geschicke der Gemeinden, Länder und des Bundes zu leiten imstande sind. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir uns erst in der Taferlklass e der D e- m o k r a t i e befinden und daß es keinem vernünftigen Menschen jemals einsallen könnte, A-b-c-Schützen der politischen Demokratie allein über die Geschicke ihrer Mitmenschen entscheiden zu lassen. Gewiß haben wir schon im alten Staate in vielen Gemeinden ganz hervorragende Vertreter der Selbst verwaltung gehabt

. Dr. Danneberg selbst die Beschneidung des Zuschlags rechtes der Gemeinden zu den direkten Steuern einmal damit begründet, daß die Gemeindevertretungen jetzt ganz anders zu sammengesetzt sind als dies früher der Fall war. Seither hat sich in der Zusammensetzung der politischen Selbstverwaltungs körper wesentlich nichts geändert, wir sind aber auch über die Taferlklasfe der Demokratie noch nicht draußen. Ich bedaure deshalb, daß der einschlägigen Bestimmung der Vorlage be züglich des Vetorechtes

zum Bundessinanzverfasfungs- gesetze, nicht zuletzt im Interesse der Gemeinde Wien selbst ver hindert werden sollte, dennoch Antritt. Cs liegt nunmehr ganz in der Macht der Gemeinde Wien, ihre Steuergesetzgebung be züglich der Nahrungs- und Genußmittelabgabe, der Anzeigen- und Fremdenzimmerabgabe, in einer Art und Weise zu regeln, daß nicht eines Tages diese Steuerquellen wegen augenblicklicher oder dauernder Aeberbesteuerung teilweise oder ganz versiegen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf ver weisen

an dem Grundsätze einer sparsamen Ver mal t u n g. Der Redner der Opposition hat bei der ersten Lesung von einer Demolierung der bundesstaatlichen Ver fassung gesprochen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß uns die Not einmal zwingen wird, unsere bundesstaatliche Ver fassung aus Selbsterhaltungstrieb zu demolieren. Es gibt heute schon eine Menge Menschen, die ganz offen erklären, wir kön nen uns auf die Dauer den L u x u s von neun Landesregierun gen und von neun Landtagen nicht leisten. Diese Menschen

werden. Wenn gegen eine Zen tralisierung eingewendet wird, daß man dadurch ein Ver brechen an den Individualitäten der historischen Länder be gehe, so möchte ich darauf erwidern, daß durch eine Zen- tralisiemng die Eigenheiten der historisch gewordenen Län der nicht verloren gehen werden. Die Vorarlberger find keine Tiroler geworden, obwohl sie sich lange in einer Verwaltungs einheit mit Tirol befunden Haben. Ganz dasselbe wird bei den Salzburgern, Oberösterreichern, Steirem, Kämtnern der Fall sein. Sie alle werden nebst

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 14
Data: 29.06.1930
Descrizione fisica: 14
. Das sind aber ganz bescheidene Persuche. Es gibt hier eigentlich nur Ackerbau. Das Holz ist ein geschätzter Artikel. Findet das Bauernweib am Sonntag auf dem Kirchweg ein kleines Stück, so trügt es dasselbe glückstrahlend heim. Es leistet ihm unersetzliche Dienste beim „Samowar", das heißt bei der Teekochmaschiue. Diese muß nämlich mit Holz ge heizt werden. Mitten in den Feldern in kleinen Zwi schenräumen erhebt sich wieder einmal ein recht arm seliges, elendes Dorf. Eine Reihe von Hütten, aus Lehm erbaut

, mit Stroh, die besseren auch mit Ziege! oder Blech gedeckt. Meistens bestehen diese Hütten aus einem erbärmlichen Schlupfwinkel, welcher als Stall dient, aus einem engen Zwischenraum bei der Türe, durch die man gebückt in die Hütte eintritt und aus noch einem Raume, ich weiß nicht, wie ich ihn nennen soll, der als Küche, Stube und Schlafstätte für die ganze Familie dient. Dieses letztere muß man nach meiner Ansicht besonders festhalten, sonst wird man über das sittliche Leben des Volkes nie ganz klar

werden. Die ser Raum ist von ein paar kleinen Fensterchen not dürftig erhellt. Man kann sich keine Vorstellung machen, wie viel Schmutz und Armut in diesen Hütten herrscht, aber auch eine ganz fremde Genügsamkeit. Fn meiner Heimat im Pustertale führt das Volk doch ein schweres und armes Leben. Das habe ich beson ders erst erfahren, seitdem ich mit vielen Menschen zusammengenom'.nen bin. Fa. das Leben in meiner Heimat ist arm und schwer. Aber es ist noch immer das Leben eines reichen Prassers im Vergleich

im Auge haben kann, wie sie hier weithin herrschen. Da mit ist keineswegs behauptet, daß sie im ganzen euro päischen Rußland dieselben sind. Durch diese Feld verteilung ist das Volk ganz und gar auf die Guts herren angewiesen. Es ist gezwungen, bei ihnen Ar beit zu nehmen. Dies um so mehr, da eine andere Arbeitsmöglichkeit überhaupt nicht da ist. Diese Her ren können schalten und walten nach Belieben. Sie haben mehr Macht und Freiheit als die Kaiser van Deutschland und Oesterreich zusammen. Taucht

ein Hindernis auf, sa können sie es leicht mit dem un widerstehlichen „Wutki" (Branntwein) beseitigen. Sie herrschen häufig mit einem Despotismus, oft auch mit einer Gewissenlosigkeit, von der man sich auch schwer eine Vorstellung machen kann. Es gibt aber recht er freuliche Ausnahmen. Besonders solche Gutsherren, die mehr in der Welt herumgekommen sind, sind oft rech! human, doch Herren des Landes sind sie voll und ganz Dazu trägt gewiß mel bei, daß sie ungeheure Massen Getreide in die Städte liefern

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 6
Data: 28.10.1931
Descrizione fisica: 6
, die gemsfarbene, starke Montafonerin, die Gambs, und ihre weißrote Freundin, die fromme, breit mäulige Rösel. Gespannt sehen sie dem Abtrieb entgegen und nicht ohne Bange der Heimkehr der Bleaml, der Herrscherin, von deren Kraft und Rauflust sie nun schon so viel gehört haben. Wie wohl wird sie den beiden Neu ankömmlingen entgegentreten? Ein Horn erklingt. Geläut und Peitschenknall verkün den das Nahen der Eintreibenden. Ganz vorn an der Spitze die Bleaml. Schon von weitem erkennt sie die heimatlichen Gehege

mit Zapfen dran. Mit einem Kränzel aus Enzian und Bründeln. Den wuchtigen Nacken ziert ein altertümlich gediegenes Halsband, das mit Pfaufederkielen kunstvoll gestickt ist. Voll Selbstbewußtsein fühlt sie sich stolz in ihrem Ge schmeide. Ganz genau weiß sie, daß keine so kostbar ge putzt ist wie sie, daß aber auch keine der anderen Kühe solch herrlichen Schmuck tragen darf. Denn sie ist die Bleaml! In allen Tälern weit be kannt als bewährteste Moarin (auf „deutsch" Champion). Schon bei vier großen

Kuhstechen hat sie ein Moar be kommen und alle bisherigen Siegerinnen sind von ihr geschlagen worden, die massige Moasterl, die flinke Ko bolderl, sogar die derbe Voll. Und diese Siege wurden sportlich umso höher bewertet, als Bleaml sie alle auf ihr ganz fremdem Gelände errungen hatte. Von weit her strömten die Zuschauer, um das fesselnde Schauspiel zu erleben, wenn sie stechen sollte. So berühmt ist die Bleaml! WMeler Note. _b Kitzbühel. Eröffnung der öffentlichen Sprechstelle Hahnenkamm

Heimgenossinnen zu begrüßen, entdeckt sofort die zwei Neuen, die Rösel und die Gambs, drängt sich her an, mustert die beiden, die ganz verlegen herumstehen, geringschätzig von oben herab, umkreist sie voller Miß achtung : „Ja, was treibt's denn jetzt ös zwoa da herinna? Wie kimmt's denn ihr da eini, ös zwoa leichte Holz scheiteln?" Den zwei Neuen graust es, denn schon hat sie tn strotzendem Machtgefühl sich vor ihnen aufgepflanzt, die stramme Bleaml. Und in rauschiger Angriffsfreude fordert sie die beiden

-essen haben, bevor die Not und damit die Unzufriedenheit ins Gigantische steigt! Einer christlichen Regierung sind solche Zustände schreiender Ungerechtig keiten unwürdig. b Kössen. Verschiedenes. In letzter Zeit sind in einigen Häusern Kinder an Diphtheritis erkrankt. Vorsichtsmaßregeln gegen eine Weiter verbreitung sind getroffen worden. — Am 23. ds. abends traf eine Frau, zu Fuß von Schleching kommend, in ganz erschöpftem Zustande und ohne einen Pfennig Geld zu besitzen hier ein. Sie gab

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Der Oberländer
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Pagina 1 di 12
Data: 18.02.1932
Descrizione fisica: 12
wird dieser Schaden von den meisten Tiroler Verkehrsinteressenten immer noch weit unterschätzt. Die Glocknerstraße wird einen großen Teil des Verkehrs östlich von Tirol vorbeilenken. Die Interessenten der Glocknerstraße werden alles daran setzen, daß trotz der derzeit schwierigen Lage die Mittel zum Weiterbau der Straße be reitgestellt werden. Die Baukosten für die Timmler Iochstraße wären nicht sehr hoch. Da bereits bis Zwiesel stein eine ganz ordentliche Autostraße führt, müßte neu nur die Strecke

von Zwieselstein bis zum Joch gebaut werden. Diese bietet durchwegs keine besonderen Schwierigkeiten und ist nur 13 bis 14 Kilometer lang. Daß diese herrliche Alpenstraße für ganz Tirol, besonders für ganz Westtirol einen bedeutenden Wert hätte, und bestimmt auch Landeck auf der Straßenfrage«. Zufahrtslinie von Westen her liegt, keinen Scha den bringen würde, ist nicht zu bezweifeln. Welch herrliche Rundfahrten ließen sich da mitten durch die Oetztaler Berge nach Meran und von dort entweder über den Reschen

und wir werden uns nicht durch lächerliche Eifersüchteleien irre machen lassen, weiterzuarbeiten bis zur Verwirklichung dieses Projektes zum Wohle ganz Westtirols. Was der Artikelschreiber über die Straßen verhältnisse zwischen Imst und Landeck schreibt An unsere Abnehmer! welche mit dem Bezugspreis im Rückstände sind, richten wir die dringende Bitte, ste mögen die Ein zahlung der Abbonomentsgebühr baldigst vorneh men, damit die Zufendunp des Blattes keine Unterbrechung erleidet. ist nur allzurichtig. Wir bemühen uns auch schon lange

. Die Geschichte Oesterreichs und derHabsbur- gerseitd em Weltkriege ist noch in raschem Flusse und hat in zehn Jahren wahrscheinlich ein gegen heute ganz verändertes Bild. Die Irrungen der Italienisch-Tiroler, der Un garn, der Slawen-Oesterreicher, sind bereits heute greifbar. Tschechien wird diese Erkenntnis noch teuer genug bezahlen. Wir Oberländer wollen auf jeden Fall gute Tiroler bleiben, unsere Eigenart wahren, die be reits geschmälerte Selbständigkeit uns zurückver dienen. Uns, denen der seichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.08.1934
Descrizione fisica: 8
hat man bisher nichts gehört. Es ist kein Fall bekannt ge worden, daß die deutsche Arbeitsfront sich gegen die ständige Verminderung des Reallohnes gewendet hätte. Auch hat sie sich nie dagegen gewendet, daß unter dem Schlagwort der deutschen Arbeitsfchlacht eine ganz brutale Senkung der Ar beitslöhne stattfand, um mit hohen Arbeiterziffern paradie ren zu können. Was früher ein Arbeiter verdiente, darin müssen sich vielfach heute drei Arbeiter teilen; dafür aber verkünden die braunen Propagandastellen

, daß es gelungen sei. in der Arbeitsschlacht die Krise zu besiegen und Millio nen Arbeitslose in den Arbeitsprozeß einzustellen. Die Ar beitsfront hat auch nie zu verhindern gesucht, 'daß die Ar beiter von den Sammelstellen der SA. ganz unglaublich ausgebeutet werden; sie mußte dazu schweigen, weil sie ja selbst nicht gerade bescheiden ist, in der Höhe und in der Eintreibung der Mitgliedsbeiträge. Damit. es aber nicht heiße, daß die Arbeitsfront für gar nichts sei, .hat sich das . Konsortium Leh

Sie sich von dieser Gesellschaft nur nicht bange machen, Kind! Alles lauter Blödsinn. Frau .Harfield war genau so bei Verstand wie Sie und ich. Was sie da vom Gericht schreibt, ist ganz einfach Bluff. Lassen Sie sich von den Herrschaften bloß nicht einfeifen und machen Sie sich keine Skrupel darüber, ob Sie die Erbschaft annehmen dürfen." „Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich gar nicht daran gedacht habe, Skrupel zu haben. Diese Leute sind ganz entfernte Verwandte von Frau Harfields verstorbe nem Mann und solange

." „Ja," sagte Katherine, „das wepde ich." „Meine herzlichsten Glückwunsch^" sagte der Doktor und machte sich zum Gehen bereit. Illnd machen Sie sich bloß keine Sorgen wegen dieser verfluchten Erbschleicherin." Aber Fräulein Grey war duldsam. „Eigentlich finde ich ihre Handlungsweise ganz begreiflich." „Manchmal kenne ich mich in Ihnen nicht aus." Der Doktor schüttelte den Kopf. „Warum nicht?" „Was Me alles „ganz ^begreiflich" finden!" der Mann, der es gewagt hätte, so zu sprechen, als „getarn- ter Marxist

ihrer, um sich — wenn auch jetzt noch nicht bedingungslos — zu der Linie der Versöhnung und Verständigung zu be kennen, um die wir einen monatelangen Kampf geführt ha ben. Wir gestehen offen, daß wir uns über die Rede des Obersten Adam herzlich gefreut haben, denn sie zeigte uns, daß es doch nicht nutzlos ist, einer guten Sache das Wort zu reden; ganz besonders hat uns die Tatsache befriedigt, daß man nicht nur wieder etwas sagen darf in Oesterreich, was zum Nutzen des Staates und des Volkes gereicht, sondern daß man in diesem kritischen Worte

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 13.05.1936
Descrizione fisica: 8
. Alles draußen schien in diesem milden, tiefen Leuchten dahinzuschwimmen. Alle Konturen waren unwirklich und von einem ge heimen Leuchten wie ausgelöst. Sie hob den Kopf, richtete sich vorsichtig aus: „Almuth," sagte es neben ihr. „Elisa, Sie schlafen nicht?" Erschreckt langte Almuth nach dem Bett neben sich. Dort lag Elisa aus dem Rücken. Ganz ruhig lag sie. Die weiße Decke war eng um sie geschlungen. Unend lich schmal und Zerbrechlich, sah sie aus in dem geister haften Licht. „Nein, ich schlafe

nicht," Elisa wandte langsam den Kopf. In ihrem weißen Gesicht waren die Augen ganz groß und dunkel. „Fühlen Sie sich schlechter, Elisa? Soll ich den Dok tor rufen?" Elisa lächelte. Es war ein ganz kleiner Hauch eines Lächelns — ein Lächeln, das traurig machte. „Lasten Sie Doktor Schonert schlafen, ich brauche ihn nicht. Ich brauche überhaupt nicht mehr viel." „Elisa, was für Dummheiten, Sie werden gesund werden. Passen Sie auf, bestimmt werden Sie gesund. Sie wissen doch, was der Doktor gesagt

hat. Sie müssen den Mut haben. Mut ist die Hauptsache zum Gesundwerden." Elisa lächelte immer noch ganz wenig. Es war, als ob sie sagen wollte: Verzeih, wenn ich nicht glauben kann. Ich bemüh' mich ja, aber das tu' ich nur für euch — ich weih ja Bescheid. Almuth stand auf und ging an das Bett der Kranken heran. „Nicht mit bloßen Füßen", mahnte Elisa schwach. Rührung stieg in Almuth aus. Elisa, die Schwer kranke, dachte auch an alles. Unversehens konnte man auf einen Skorpion treten, eine Tarantel. „So, Elisa

als alles sein. Aber ich kann mir nicht Helsen. Thomas war alles für mich." Almuth streichelte Elisas Hände. „Wenn eine Frau leidenschaftlich geliebt wird, be antwortet sie diese Liebe mit ihrer ganzen Ausschließ lichkeit." Der Glücksschein in Elisas dunklen Augen blaßte. Es zuckte ganz schnell wie von Schmerz um ihre Brauen. „So ist es auch nicht, Almuth," flüsterte sie, „aber zu Ihnen kann ich es sagen. Wir sind ja vom Schick sal irgendwie zusammengebunden, und es gehört zu all dem, worum ich Sie bitten möchte, Almuth." Elisa atmete

mühsam. Ihre Hand bebte in der Al muths und war feucht vor Erregung. Die umschloß Elisas Finger mit einem festen Druck. „Almuth, haben Sie schon einmal einen Mann lieb gehabt, so lieb, daß Sie nichts anderes wußten, als nur für ihn zu sein, seine Liebe zu gewinnen? Ich sag' Ihnen, Almuth, eine solche Liebe ist Himmel und Hölle zugleich. Himmel, wenn man den geliebten Menschen ganz besitzt, und Hölle, wenn man fühlt, nur ein Stück chen von ihm gehört einem. So ist es mir mit Thomas gegangen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 13.07.1933
Descrizione fisica: 6
als zu klein erwies. Nach dem Festzuge versammelten sich die Ehren gäste und die Spitzen der Festleitung und der teilneh menden Vereine im Gasthos „Krone" zum gemeinsamen 7. Kapitel Lil fügt sich aus Liebe! „Lil! Lil, wie hast du dich gegen die Zofe nur soweit vergessen können!" Die Baronin stand vor Lil, die eben ansing weiter zu packen. Lil hob den Kopf und ihre Augen blitzten. „Sie ist eine ganz niederträchtige, boshafte Kreatur, Tante, und hat mich bis aufs äußerste gereizt. Zum Schluß

schlug auf den Tisch. „Die Gemeinheit glaubst du doch hoffentlich nicht, Tante Adele? Meta war heute zum erstenmal unver schämt gegen mich und ich habe ihr zum erstenmal meine Fäuste von ganz nahe gezeigt." Die Baronin machte eine unbestimmte Gebärde. „Meta behauptet jedenfalls, du wärest schon öfter mit den Fäusten auf sie losgegangen." „Sie lügt!" entgegnete Lil mit geröteten Wangen, „und ich bitte dich, Tante, mir das zu glauben, ich bin keine Lügnerin." Es klang ein wenig scharf. Die Baronin zog

die Augenbrauen hoch. „Liebes Kind, vergiß bitte nicht, daß ich nicht Meta bin, ich finde, du vergreifst dich etwas im Ton." Lil senkte den Kops. Sie wußte, mit der Tante würde sie sich schlecht verstehen, aber wo sollte sie an ders hin als zu ihr. Sie schwieg und dachte traurig, wie so ganz anders sähe jetzt für sie die Welt aus, wenn ihr Vater noch lebte. Selbst wenn er alles Geld ver loren hätte. Mit dem Vater zusammen wäre sie auch in einfachen Verhältnissen glücklich gewesen. Wäre der Vater am Leben

von dem Tod des Va ters, der sie abschiedslos für immer verlassen, sie litt entsetzlich unter all dem Häßlichen, was den Bankzu sammenbruch umgab, sie mußte aus dem Haufe, in dem sie aufgewachsen, und nun quälte man sie noch mit allerlei Dingen, die ihr jetzt ganz unwichtig und gleich gültig schienen und sie doch erregten, ihre armen Ner ven folterten. Sie erwiderte mit zitternder Stimme: „Möglich, daß Vater zu schwach gegen mich gewesen ist, aber dann war er es doch nur aus Liebe zu mir und für feine

viele Liebe bin ich ihm dankbar. Und Werner hat mich auch lieb, er wird mir bestimmt nicht jede Kleinigkeit übelnehmen und jedes Wörtchen, das ich spreche, auf die Goldwaage legen." Die Baronin schüttelte wieder den Kopf. „Mir scheint, mit dem letzten Satz spielst du aus mich an. Du hast dir schon mehrmals Anspielungen erlaubt, auch letzthin, als ich erzählte, was Frau von Welp ge sagt und du sofort mit Boxen drohtest." — Lil war es, als drehe sich ganz langsam etwas in ihrem Kopf herum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.11.1929
Descrizione fisica: 8
eine Tagung im Frühiahr fern foll und auch zwei Monate dauern foll bis 15. Juni. Da wären vier Monate Parla ment im Jahr gesichert. Im übrigen läge es nach der Re gierungsvorlage rn der Geroalt des Bundespräsidenten, zu entscheiden, ob es in den übrigen acht Monaten auch ein Parlament geben foll. Das ist unmöglrch. Erstens muß man sagen: Auch wenn der Gedanke der Sessionen ganz richtig ist so sind doch zweimal zwei Monate jedenfalls viel zu kurz. Wohl aber kann man nichts gegen Sessionen

, wie es m der Vorlage der Regierung steht, son dern binnen einer Woche, und daß man das Parlament dann nicht beschränken darf auf Erörterungen der einen Frage, um derentwillen seine Einberufung verlangt worden ist. Ein solcher Maulkorbzwang für das Parlament wäre unwürdig und ganz lächerlich. Was die Immunität der Abgeordneten anlangt, ist es ausgeschlosien. diese Entscheidung den Ge richten anheimzustellen. wie es de Regierungsvorlage wollte. Es ist aber auch alles und jedes benützt worden. Aber nicht ein Richter

gleichmäßig vertreten fern soll, und zwar durch zwei Abgeordnete im Bundesrat. Und jetzt ist auch der Gedanke ausgetaucht, eventuell Ländern, die mehr als eine Million Einwohner haben, noch einen dritten zuzu- erkennen. Das -st alles abmrd. Ir» Wirklichkeit ist schon der heutige Bundesrat ganz ungerecht zusammengesetzt, denn daß Vorarlberg mit seinen 140.000 Einwohnern drei Bundesräte und Wien zwölf Bundesräte hat. d. h. nur viermal so viel, obwohl es dreizehnmal so viel Einwohner hat das ist heute schon

Mehrbeit die Dersaßung zu ändern, der Gedanke, der im ß 25 der Regierungsvorlage ausdrücklich enthalten ist. in Zukunft kann jede Verfassungsänderung Gesetz werden, wenn sie mit einfacher Mehrheit im Parlament be- schlosien ist. sofern dann eine Volksabstimmung dieses Ge setz genehmigt hat. ist ganz absurd. Das rührt in Wirk lichkeit an die Grundrechte der Demokratie und das darf Niemals Gesetz werden. Aber mit der Frage der Volks abstimmung hängt zusammen, daß es gegen das Parlament

werden. Die Richter des Verfaßungs- ger chtshoie? sind zwar aus Lebensdauer ernannt, aber sie sollen gewissermaßen binnen vierzehn Tagen entlaßen wer den. am 15. Jänner soll keiner von ihnen mehr übrig sein. Ueberdies will man dem neuen Verfaßungsgerichtshof der ganz anders zusammengesetzt sein soll ganz andere Kom petenzen geben als dem heutigen, und in der Reg erungs- Vorlage ist überhaupt in Frcwe gestellt, daß ein Staats bürger in Oesterreich noch Beschwerden wegen Verletzung seiner staatsgrundsätzlich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 12.04.1931
Descrizione fisica: 14
. - Seite 2. Nr. 15. lchensschuld. Der Re st wird zu gleichenTeilen dem Re servefonds und der Pensionskasse (530.000) Zugewie sen. Das find an und für sich ganz erfreuliche Dinge vom Standpunkt der Bank und der Sicherheit un seres Geldwesens. Weniger erfreulich ist aber er stens die hohe Verzinsung, die den Aktionären aus- bezahlt wird. Sie ist zwar nach den heutigen Ver hältnissen nicht übermäßig, aber weniger täts auch, ,r ie auch die Gehälter der Herren Direktoren viel leicht

sich etwas herabsetzen liehen. Weniger erfreu lich ist auch, was bei der Debatte der Vertreter der Arbeiterkammer Hofrat Dr. Pollak feststellte. Er sagte, daß der Reinertrag heuer etwas geringer sei, weil die Barbestände der Bank im Auslande zu niederem Zinsfuß angelegt seien. Da hört sich eigentlich die Gemütlichkeit auf. Gibt es in ganz Oesterreich keine sichere Anlage, daß man die Barbestände ins Ausland geben muß? Ganz Oesterreich rust und schreit nach billigen Dar lehen (Kredit) und die Barbestände müssen

ins Ausland! Nebenbei sei bemerkt, daß die Klage, in Oesterreich ist kein Geld, daher ist kein Geld zu habe::, ganz irrig ist. Schaut man die Ausweise der Sparkassen und Banken an, so findet man überall Zunahme der Spareinlagen. Gerade bekomme ich den Ausweis der Tiroler Bauern-Sparkasse in die Hand. Zunahme der Spareinlagen um rund l’A Millionen Schilling und so geht es durch die Bank Schaut man die Ankündigungsseiten des „Volks boten" an, so kann man ein halbes Dutzend Ankün digungen finden: Geld

", also noch staatlich waren. Wenn man schon wirklich eine erfolgreiche Verwaltungsreform durchführen will, so darf man hiebei keinesfalls beim Bund stehen blei ben. Man müßte auch die Landes- und Gemeindever waltungen in Betracht ziehen. Besonders bei den ganz kleinen Gemeinden kann man geradezu unglaubliche Dinge in dieser Hinsicht erleben. Es gibt Gemeindever waltungen, die vor dem Kriege einen einzigen Sekretär beschäftigten und jetzt vierzehn Beamte mit Bezügen der fünften Dienstklasse aufweisen. Besonders

Schilling und so weiter. Bekannt sind die hohen Bezüge der Donaudampfschifsahrtsgesellschaft Man hat Tausende von Beamten hinausgeworsen, weil man sagte, daß sie in der Privatwirtschaft Unterkom men könnten. Jetzt hat man das Schlagwort vom Dop pelverdiener geprägt und will den Beamten auch noch ihre Nebenverdienstmöglichkeiten rauben. Es ist lächer lich, sich davon einen Erfolg zu versprechen. In ganz Oesterreich gibt es überhaupt nur 4330 Beamte und Pensionisten, die einen Nebenerwerb ausüben

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Pagina 4 di 16
Data: 20.03.1932
Descrizione fisica: 16
nach dem Ziele. Wie kann er dich führen, wenn er dich und deinen Weg nicht kennt, wenn er nicht weiß, in welchem Sündengestrüpp sein Schäflein sich verstrickt hat, in welchen Gefahren es schwebt? Er mutz das wis sen, wenn er dein guter Hirte sein soll, wie es der Heiland will. Ganz abgesehen davon, daß der Priester seiner Pflicht nicht Nachkommen kann, wenn du ihm deine Sünden, wenigstens die schweren Sünden, nicht beich test. Es liegt auch in der Beicht selber für dich so mancher Vorteil. Nicht wahr

und hätte ihn ganz bestimmt zu Boden geworfen, wenn nicht der dicke Paul ihm zu Hilfe gekommen wäre. Der hat mir auch den Knopf abgerissen. Sei so gut und nahe mir wieder einen an. Die Mutter hat noch zwei in ihrem Nähtischchen. Ich wallte es dem dicken Lüg ner schon heimzahlen, diesem Verräter, wenn es keine Sünde wäre! Noch vor der Schule hat er von den Bretzeln gegessen, welche uns der gute Onkel am Sonntag züsteckte." „Ach. der gute Onkel!" rief Julie und fing aufs neue an zu weinen

. „Und so — siehst du — so hatten sie seine Hände gefeffelt und seine Soutane war ganz voll Schmutz, und er saß todbleich neben einem Gendarmen auf einem Bund Stroh, und die Leute sagten, man werde rhn ganz gewiß Hinsichten!" 1 „Das glaube ich nicht. Julie; weine nur nicht so. Siehst du, ich habe einmal eine schöne Geschichte ge- I lesen von einem braven Müller, der hieß „Der unschul dige Martin". Den hatte man auch wegen eines Mordes etngesperrt, und er sollte schon gehängt werden, ob schon ex ganz unschuldig

heraus gekommen?" fragte Julie. „Ja. wenn ich nur das wüßte! Halt! Jetzt fällt es mir wieder ein! Es ist einer zum Richter gegangen und hat einen Eid geschworen, daß der brave Müller ganz gewiß unschuldig sei. Und das will ich auch tun: denn ich weiß ganz gewiß, daß der gute Onkel unschuldig ist." Das beruhigte die beiden Kinder. Julie deckte jetzt flink den Tisch und stellte hie Supve auf, und nach- j dem sie gebetet hatten, setzten sie sich, halb getröstet, | zum Essen. Und als nun gar Julie

. Unter anderem sagte der Kronprinz, daß der Krieg teilweise durch ungeschickte Heerführer verloren wurde. Es sei zu viel dirigiert worden. Die Divisionen, die eigentlich 80.000 Mann Kopfstärke haben sollten, bestanden zum Schluß meistens nur noch aus 6000 Mann. Sie mußten aber den Frontabschnitt der kriegs starken Division halten. Dann ist es schlimm gegan gen. als Munitwn und Beförderungsmöglichkeiten im mer knapper wurden. Der Kronprinz hat scheints ganz vergeffen, daß ec selbst zu den Heerführern gehörte

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 07.06.1933
Descrizione fisica: 10
: „Kann denn ein Blinder einen Blinden führen?" Kann einer, der selbst im materialistischen Denken befangen ist, die Menschen einer neuen Geistigkeit zusühren Die Lage ist ganz dieselbe. Auch unsere Welt ist be sangen vom Materialismus; wir stehen amEndeder Aera des Liberalismus, einer Welt- und Wirt schaftsordnung, die ganz und gar auf dem Materialis mus fußt. Alles ist sich heute einig, es muß ein n e u e r Weg zu einer neuen Zeit gesunden werden. Da preist sich als Führer an der Marxismus in all sei nen

Schattierungen. Ein einziger Blick in sein Pro gramm genügt, um klar zu erkennen, daß es sich auch hier um eine rein materialistische Lehre han delt, um eine Lehre, die ganz und gar aus das Ma terielle eingestellt ist, ganz und gar diesseits betont ist. Höhere geistige Güter, wie Gott, Religion, Ewig keitsglaube, sollen ausgeschaltet werden. Also ein blin der Führer nach den Worten des Heilandes. Nicht so klar läßt sich die materialistische Einstellung auf den ersten Blick beim Nationalsozialis mus erkennen

. Wir hören dort von den Idealen der Volksgemeinschaft, der Nation, auch von religiösen und sittlichen Idealen ist die Rede. Und ohne Zweifel ge hören neben dem Heer der Unzufriedenen, die, weil sie nichts zu verlieren haben, sich jedem neuen Pro pheten anschließen, auch viele Idealisten dieser neuen Bewegung an, der Führer selbst scheint ein großer Idealist zu sein. Und doch fußt auch der National sozialismus ganz und gar auf materialisti schem Denken. Er predigt das Ideal der Volksgemein schaft

. Aber diese Volksgemeinschaft kommt nicht zustande durch geistige Bande, sondern ganz und gar durch materielle Begegenheiten, durch die Rasse- zugehörigkeit. Nicht die Schicksalsverbundenheit, nicht die Kulturgemeinschaft formt die Volksgemein schaft, sondern das Blut. Jeder, der deutsches Blut hat, ist ein wertvolles Glied der deutschen Nation, jeder, der anderes Blut hat, und mag er noch so sehr in der deutschen Kultur verankert sein, ist ein Fremdkörper, der ausgerottet werden soll. Wie falsch diese Lehre ist, zeigt

Klopstocks, mißachtet er und läßt sich an seiner Tafel französische Sonette vor lesen, liebt ganz besonders den gallischen Zynismus. Das ist der rassendeutsche Friedrich. Und Lessing, der Jude ist, der neben Klopstock die deutsche Literatur wieder zu Blüte und Ansehen gebracht, der mit seiner „Hamburger Dramaturgie" geradezu der Wegbereiter war für das spätere deutsche Drama. — Während in unserer Zeit der reinrassige Deutsche Ludendorfs nach dem Zusammenbruch seine Person im Auslande in Sicherheit bringt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.12.1931
Descrizione fisica: 8
werden als im Jahre 1930. Das bedeutet natürlich, daß im kommenden Jahr die Arbeitsgelegenheiten um diese Summe geringer sein werden, bas bedeutet vor allem, daß die Für sorge eingeschränkt werden wird. Also in der Zeit der schwer sten Not. der größten Krise, des Versiegens aller Arbeits gelegenheiten in der Industrie, im Handel und Gewerbe, hört auch die Tätigkeit der öffentlichen Körperschaften, ins besondere bei uns im Lande Tirol auf, und dadurch wird die Zahl der Arbeitslosen wiederum ganz bedeutend

Menschen zu Schaden kommen oder nicht. Ich halte cs ein ' wenig für leichtsinnig, daß man in einer solchen Weile mit einem so großen Teil unserer Bevölkerung umgeht, der ge zwungen ist, im Spital Heilung und Gesundung zu suchen, daß man diese wichtigen Anstalten mit so geringen Mitteln bedenkt. Durch die ganz bedeutende Einschränkung der Bau tätigkeit des Landes werden die Aufwendungen für die Löhne zurückgehen, es wird damit auch die Zahl der Ar beitslosen in unserem Lande wiederum stark vermehrt wer

sind. So hält das Land seine Versprechungen an die Gemeinden. In diesem Zusammenhang muß man aber auch noch auf etwas anderes Hinweisen. Im vergangenen Jahre ist durch die Schaffung einer Benzinsteuer die Kraftfahrzeug steuer im Lande bis aus ein kleines Minimum abgebaut worden, es wurden auch die Mauten abgeschafft; an und für sich für uns kein Schaden, weil sie ein ganz erhebliches Verkehrshindernis im Lande waren. Dafür, daß die Ben zinsteuer eingesührt würde, die eine Landessteuer ist. hätte

fassung über dieses Gesetz abgelehnt, eine Bindung einzu gehen, und der Erfolg ist der, daß wahrscheinlich die Stra ßen, die bisher aus den Mauteingängen erhalten worden sind, in Zukunft verludern werden, und weiters, daß die Gemeinden, die früher aus der Kraftfahrzeugsteuer eine Einnahme hatten, dieser nun verlustig werden und dadurch selbst in ganz erhebliche Schwierigkeiten geraten. Bei der . Stadt Innsbruck beispielsweise macht der Entgang rund 100.000 8 aus. Man muß verlangen, daß die Gemeinden

in irgend einer Form entschädigt werdm. Wo man in Tiro« nicht wart. Im Kapitel Landwirtschaftssörderung hat man ganz unbe^eutnnde Beläge aekürzt. Ich glaube, es besteht außer bei den Beherrschern der landwirtschaftlichen Anstalten, die dem Land den runden Betrag von 400.000 8 im Jahre an Zuschüssen kosten, keine große Meinungsverschiedenheit dar über, daß auch hier gespart werden könnte. Dieser ge nannte Betrag ist übrigens eine fiktive Ziffer, in Wirklich keit sind ja die Zuschüsse wesentlich höher

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 12
Data: 27.11.1929
Descrizione fisica: 12
: „Wie meinen Sie das?" Der Gelehrte: „Das meine ich so, daß sie zwar eine ganze Unsumme von Rechten und Möglichkeiten haben, aber geistig noch nicht so weit sind, sie richtig gebrauchen zu können." Präses: „Woran glauben Sie denn, daß es der Arbeiterschaft noch fehlt?" Der Gelehrte: „Ich denke, an dem nötigen Wissen." Polizeipräsident: „Das können Sie so all gemein wohl kaum sagen. Es gibt Arbeiter, die ver fügen über ein ganz erhebliches Maß von Wissen, und die Ausbildungskurse für Arbeiter- und Gewerk schafts- sekretäre

sind heute so, daß schon ganz tüchtig geschulte Menschen aus ihnen hervorgehen. Aber ich glaube, daß das größere Matz von Wissen nicht das Allheilmittel ist, dle Arbeiterschaft zu entproletarisieren." Der Gelehrte: „Warum denn nicht?" „Präses: „Wissen adelt nicht. Es kann einer sehr viel wissen und dabei ein ganz gemeiner, gewöhnlicher Mensch sein. Vor dem, der viel weiß, kann man zwar Respekt haben, aber keine eigentliche Ehrfurcht. Darum bedeutet Wissen und Können noch lange nicht Kultur." Der Gelehrte

ich Sie. Sie denken also, die Arbeiterschaft muß sich noch mehr auf den Adel des sittlichen Wesens besinnen." Präses: „Ganz recht! Da liegt für die junge Gene ration besonders dre große Lebensaufgabe. Wenn ich recht bedenke, was es für mich bedeutet: „Ich bin ge tauft", „ich bin gefirmt", „ich bin in Christo geadelt zum Sahne des Allerhöchsten", wenn mir das so ganz lebendig aufgeht, und ich glaube nun an diesen meinen Adel — mutz ich mich dann nicht selbst in Ehren hal ten? Muß ich mir dann nicht zu schade

sein, auch nur durch ein Wort diese Ehre zu verletzen? Muß ich rücht in meinem ganzen Benehmen mich leiten und bestim men lassen von diesem Adel in mir? Weiß ich dann nicht, wohin ich gehöre, und wohin ich nicht gehöre? Ich meine immer, hier gerade liegt der Ansatzpunkt zur Entproletarisierung der Arbeiter, daß sie einmal ganz lebendig an ihre Menschen- und Christenwürde glauben lernen, daß sie lernen, sich hochzuhalten, daß sie sich selbst zu schade sind, proletenhafte Redensarten zu dreschen und sich als Prolet

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 1 di 4
Data: 11.07.1936
Descrizione fisica: 4
von Auf trägen Ermäßigung. Beilagen- gebühren: Bis zu 10 Gramm psr>1000 Stück 10 Schilling Erscheint jede Woche Freitag früh Unabhängiges Wochenblatt für alte Stünde Rr. 28 Telfs-Pfaffenhofeu. am 11. Juli 1938 8. Jahrgang Wochenk.: Sonntag. 12. Ker u. For.; Montag 13. Margareta: Dienstag 14. Bonav.; Mittwoch 15. Ap.-Teil., ^Donnerstag 16. Maria B.; Freitag 17, Alex; Samstcg 18. Friedrich Ihre Sorgen Ls ist etwas ganz sonderbares um die Phantasie ge löstster Zeitungsleule. Man könnte sich noch vorstcllen

, daß, senn einmal gar nichts los ist, von irgendwem irgend ei ner erfunden wird, daß auch ein sonst ziemlich seriöser po litischer Redakteur sich nicht ganz unüberprüfbarer Meldun gen bedient, um seinen Lesern eine kleine Sommerairaktion zu bieten. Jetzt aber in dieser, da es ohnehin auf der po litischen Bühne so viel dringliche Fragen gibt, über deren Bereinigung stch unendlich viel prophezeien läßt, ist es eigentlich nicht ganz verständlich, daß ausgerechnet jetzt in den verschiedensten

Redaktions- Verlegenheit. Auch zeugt die Tatsache, daß diese Meldungen systematisch verbreitet werden, dafür daß hier eine zentrale Bewegung am Werk ist, die vor gewissen Dingen große Angst zeigt und unendliche Neugier für eine Angelegenheit die letzten Endes ja doch eine rein innerösterreichische ist. Die Regierungen jener Staaten, in denen diese Gerügte vertrieben werden, teilen diese Aengstlichkeit ganz sicher nicht. Ja, zum Teil haben verantwortliche Staatsmänner dieser Staaten, wie beispielsweise

Meldung ausgerechnet jetzt in dem Zeitpunkt, da die Genfer Verhandlungen stattfinden, lanciert wurde. Kier allerdings merkt man dis Absicht, «nd diese Absicht ist ziemlich durchsichtig. Es gibt in der Welt noch eine ganz große Zahl von auch führenden Persönlich keiten, die sich noch immer sehr stark an dei uns überwun dene liberaliftische Begriffe klammern, dis ein Lebensbild freimaurerischer Färbung anbelen und denen natürlich alles was nach neuer Lebensform, nach christlicher Weltanschauung aüssieht

- der zu tun in deinem Lande?" Nunmehr stellte der Sultan dem weißen Genosten seine Würdenträger vor und lud ihn mit Sibur zum Frühmahle ein. Die Bittsteller mußten alle wieder abtreten, da der Sultan stch ganz allein feinem weißen Freunde widmen wollte, der ihm die Uniformierung seiner Leibgarde ermög-

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 28.09.1936
Descrizione fisica: 6
Leben ganz durchdringen, wenn das neue Oesterreich ge genüber den Diktaturen in Europa, die aus anderer Einstellung heraus und mit anderen Mitteln die soziale Frage zu lösen versuchen, bestehen wolle. Erst müsse man in kleinen Ge meinschaften, wie die Bannerschar sie dar stelle, die Begriffe „sozialer Staat", „christ liche Wirtschaftsordnung" klären, um dann mt heiligem Eifer für Wesen und Verwirk lichung einzutreten. Der Eindruck des Empfanges beim sozialen Bischof und die eindringlichen Worte

an die Freundschaft des Herrn auf. Ergrei fend war der Rückblick auf die Priester weihe. Da zog der Erlöser den jungen Prie ster ganz an sich. „Nicht mehr Knechte nenne ich euch, sondern Freunde heiße ich euch." Während der Pontifikalmesse zelebrierten auch die Mitjubilare ihre Iubelmesse. Die nachmittägige Festfeier war eine Ehrung für alle. Der Direktor ließ den Glückwunsch in ein lateinisches Gedicht in klassischer Form ausklingen. Der Redner der Studenten ver flocht in geschickter Weise in seine Ansprache

und Frauenberufsschulen mitunter zu Preisen abgegeben werden, die eine Schädi gung für den unter ganz anderen Bedingun gen arbeitenden Handel und für die verschie denen in Betracht kommenden Gewerbe zweige bedeuten. Um derartige berechtigte Klagen hintanzuhalten, wurden die betreffen den Schulen und Anstalten von den zustän digen Landesschulbehörden angewiesen, bei der Bewertung und Preiserstellung die für die gleichartigen Bundeslehranstalten gelten den Bestimmungen, wie sie in einem Erlasse des Bundesministeriums

, ihre Futterstellen bereits kennen. Als Futtermittel kommen nur Hanf und in geringerer Menge auch Ae Helmatsucher km Auswanöerer-Roman von Stfriö v. Honstein krheberrechtsschutz durch Derlagsanstalt Manz, München ,So hat Ihr guter Mann mich gerettet?" Ich bin Witwe und lebe hier ganz allein t einem alten, Kranken Knecht und mei- n Kindern. Gerettet hat Sie Ihr Pferd, s mitten in der Nacht wiehernd und was- llriesend vor meinem Rancho stand. Dann n es nicht schwer, Sie zu finden. Sie la- rt auf meiner neuen Rodung

abseits der kade am Rande eines Wasserloches. Aber ;t trinken Sie den heißen Mate." Es dauerte allerdings noch zwei wertere ige, bis sich Eva Maria unter der Pflege rser mutigen Frau und ihrer Kinder fö nt erholte, daß sie ihre Erlebnisse erzählen ld die Umstände ihrer nächtlichen Rettung fahren konnte. „Ganz recht. Ich habe einige Wochen m erntet Anna gelebt. Schlemmers sind präch- ze Leute. Auch Grumetzkys sind tüchtige lenschen, aber — eben Urwälderart." Eva Maria fuhr auf: „Wie werden die üen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 2 di 6
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 6
parattelstraße zur jetzigen Hauptstraße ist auch der, daß für den Bauzustand Her an ihr gelegenen Häuser ernstliche Besorgnisse wegen der ganz immensen Beanspruchung der Straße Hurch den Schwerlastenverkehr und die dadurch ver ursachten starken Erschütterungen und Stöße hervor gerufen wurde. Die Stadt Kitzbühel ist bekanntlich nicht auf festem, felsigen Grund erbaut, sondern liegt auf einem ausgesprochenen Schuttkegel. Abgesehen hievon ist der Großteil der Häuser nicht modernen Anforderungen entsprechend

der Straße auf einem Der Platz vor dem Bahnhofgebäude ist an schlech ten Weitertagen eine Dreckpfütze. Hier gehört unter allen ümständen ein fester moderne Straßenbelag hin. Ebenso muß die Zufahrfftraße zum Bahnhof mit einer modernen, staubfreien Straßendecke versehen werden, da gerade dieses Stück Weg infolge des vielen Fuhrwerk- und Autoverkehrs stehts einen be schämend verwahrlosten Zustand aufweist. Ganz unzulänglich ist auch der Kassenverkehr. Sine einzige Kasse muß den ganzen Verkehr abwickeln

für alle die Häuser gedacht, die ihre Abwässer irgenwie in den durch das Müllerwehr gespeisten Kanal ent leeren. Daß solche Mitteilungen nicht gerade erfreulich stimmen, ist begreiflich, ganz besonders, wenn es sich um Abgaben handelt, deren Motivierung wie in diesem Falle etwas lächerlich erscheint. So wurde der Stadt auch ganz mit Recht entgegengehalten, daß jedermann es (wenn auch nicht gerne) einsehen wird, falls die Stadt als Grund für die Einhebung neuer Steuern ihre Verschuldung aus dem Hahnen kammbahnbahn

angibt.AuS dem Bruche des Müller- Wehres, so sehr man dieses ünqlück bedauern muß, hat die Stadt jedoch ein recht gwes Geschäft gemacht, konnte sie doch an vermehrten Stromlieferunqen für die durch das Ausbleiben des Wassers betroffenen Werksbesitzer einen ganz erklecklichen Betrag über die von ihr für den Neubau auszugebende Summe einstreichen. Überdies muß der Stadtgemeinbe hin- sich'lich dieser Abgabe noch entgegengehalten werden, daß die rechtlichen Grundlagen derselben — soweit die Sachlage schon

jetzt beurteilt werden kann, nicht ganz geklärt erscheinen. Vor Besprechung dieser Fragen erstattete der Ob mann noch einen längeren Bericht über die letzte, in Salzburg stattgefundene Sitzung des Reichs-Handelö- und Gewerbebundes und die dort ventilierten Standes angelegenheiten, wobei er hauptsächlich Organisations fragen und die geplante Reform der Sozialver sicherung erörterte. 2n der sich anschließenden Debatte konnte mit erfreulicher Einmütigkeit festgestellt werden, daß die Mitglieder der Ortsgruppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 06.04.1935
Descrizione fisica: 12
Sie stän dig anwachsende Mitgliederzahl. Ter Beitragseinzug habe trotz Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit eine günstige Auf wärtsentwicklung genommen. Tie Rechtsschutzabteilung der Gewerkschaft wurde in unendlich vielen Fällen in Anspruch genommen. Tie aus dem Gebiete der Sozialversicherungs reform geleistete Arbeit, ganz besonders die erfolgreich Vertretung des Herrn Bundeswirtschaftsrates Adolf Vesely, hob der Referent besonders hervor. Einen fehr umsang- reichen Rahmen nahmen

die Berufsbildungsarbeit und die in nächster Zeit für ganz Oesterreich zur Durchführung kom menden Berufswettkämpfe der Kaufmannsjugend ein. Landtagsabgeordneter Huck schloß seine Ausführungnen mit einem Appell an die Kaufmannsgehilfen des Gerichtsbezir kes Kufstein, sich nicht abseits zu stellen, sondern tatkräftig mitzuarbeiten an dem Aufbau des Berufsstandes Handel. Gehilfenobmann N ö b a u e r gab im Lause der Ver sammlung bekannt, daß von seiten eines Kaufmannes an läßlich der letzten

, absichtlich, um irrezuführen. Aber sie hatten ihre Plätze im Kupee gewählt, nur der Herr stand noch auf der Plattiorm des Wagens. In wenigen Minuten sollte der Zug absahren. Kreß wußte ganz genau, wie es sich zugetragen hatte. Er war also auf die Stufen des Wagens getreten und hatte den Herrn angesprochen. Mit einem ganz bestimmten Saß. den er in der Zeit seines Dienstes so oder ähnlich oft genug gebraucht hatte. „Ich habe einen Haftbefehl gegen Sie ünd Ihre Begleiterin. Vermeiden Sie jedes Aussehen

, denen eine ruhige, gesunde Aufbauarbeit nicht behagt. Ge- hilifenobmann Maskus hat daher in seinem Referate ganz gründlich mit diesen Menschen, die ihre Aufgabe darin sehen. Haß und Zwietracht zu säen, abgerechnet. Mit großem Beifall ersuchte der Gehilsenobmann Nb- bauer den Rferenten Hans Maskus die Gehilfenschaft auch in Zukunft zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen und sozia len Interessen zu vertreten. Was mich der Arbeiter von den neuen Bestimmungen Der die Krankenversicherung w.ssen

In teresse an dieser Angelegenheit. Falls nicht neuer Zustrom englischen Blutes in die Kolonien erfolgt, ist zu befürchten, daß der britische Geist dort verloren geht. Starkes Ansteigen der Spareinlagen Wien. 5. April. (AN.) Die Spareinlagen haben im abgelauienen Monat in ganz Oesterreich eine Steigerung von rund sieben Millionen Schilling erfahren. Die Regelung der Eierimporte. Mit 1. d. trat die im Juli 1934 begonnene Reform der Eiereinsuhr zum erstenmal im vollen Umfange in Wirksamkeit. Außer

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 15 di 16
Data: 13.06.1930
Descrizione fisica: 16
eines neuen Machtmonopols für den Bundeskanzler — also fiir die Zentralregierung. Die Regierung weiß nämlich ganz genau, daß die Landeshauptleute sich niemals herbeilassen werden, als Büttel der roten Fnternationalen zu fungieren. Des halb will man von der Zentralstelle aus die Aufgaben besorgen. Die Tauernstraße. Die Vorsprache der Tiroler Abordnung in Wien. Wie gemeldet, sprach am 6. d. M. beim Bun deskanzler und beim Finanzminister in Wien eine Tiroler Abordnung unter der Füh^- rung

genommen werden soll. Es fei eine unrichtige Auffassung des Landeshaupt mannes Dr. Rehrl, wenn er annehme, die die Glocknerstraße fei eine Salzburger An gelegenheit,- sie berühre ebenso Tirol und dies umsomehr, als dadurch die in dieser Gegend natürlichste Verbindung über den Felber ta u e r n ganz in den Hintergrund gedrängt wurde und die Aussicht auf deren Ausbau sich! geradezu auf Null reduziere. Und doch, sei auch diese eine Salzburger Straße, gleich, der Glockner straße, fei die uralte Verbindung

da es für das ganz entlegene und durch den unglüsckeligen Friedensschluß so überaus hart mitgenommene Osttirol, besonders aber für den Bezirk Matrei, ge radezu um eine Lebensfrage handelt,- auch würde dem Bedürfnis nach, ei ner „Hochalpenattraktion ersten Ranges", wie Finanzminister Dr. Fuch, sich ausdrückte, in nerhalb des österreichischen Gebietes auch beim Bau der Felbertauernstraße voll Rechnung ge tragen und auch> hie allgemeine Wirtnschaft ne ben der des Fremdenverkehrs würde davon Vorteile

noch sehr rückständig, sozusagen in den Kinderschuhen. Der Finanzminister hofft, in Bälde über das Zustandekommen einer österreichischen Gesell schaft zwecks Konzessionserwerbungen, wobei die beteiligten Länder Salzburg, Kärnten und Tirol mittun sollen, berichten zu können. Die Abänderung des Waffenpatents im Jnstizausschuß angenommen. Neuerdings eine ganz eigenartige Stellungnahme des Fm Fustizausschuß wurde am 10. Funi das Gesetz betreffend die Abänderung des Waffen patentes mit der vom Berichterstatter Abg

pliment zu machen und ihnen seine An sich« zu betätigen, daß ihre Anträge eine Reihe von wertvollen Anregungen enthielten, die be dauerlicher Weise zu spät gemacht worden seien. Fhre Berücksichtigung gehöre daher in eine Erneuerung des Waffenpatentes. Sollte dies aber geschehen, dann dürfe man nicht Flickarbeit machen, sondern müsse ein ganz neues Waffenpatent ausarbeiten. Er (der Bun dehskanzler!) fei gerne bereit, die nötigen Vor arbeiten sofort einzuleiten. Bundeskanzlers. Heimatwehr, hüte

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Der Oberländer
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Pagina 3 di 10
Data: 15.11.1929
Descrizione fisica: 10
zu retten, Auch sei die Frage aufgeworfen, ob die jetzige Landesregier ung unter den Amständen, wie sie in der Amsturz zeit des Jahres 1918 gegeben waren, nicht ebenso handeln würde, wie es Schraffl zum Vorwurf ge macht wird L. E. * In dieser Angelegenheit erhielten wir mehrere Zuschriften — für und gegen — welche wir vor derhand nicht alle veröffentlichen mögen. Eine Zuschrift befaßt sich auch mit dem Artikel Grueners in den Innsbrucker Nachrichten. Die ganz richtige Antwort

uns wahnsinnig! Wir müssen das Geräusch des Klatschens hören! Nun, bei der nächsten Nummer hörte ich es. Ich nahm eine silberne Platte, stellte die Was serflasche und ein Glas darauf und beabsichtigte: ich singe „Was Kommt dort von der Höh"; bei dem Wort „Kommt" wirble ich das Ganze in die Luft und bei „Höh" stehen Wasserflasche und das gefüllte Glas wieder auf der Platte. D,w ist et was ganz Neues, ich selbst habe es Kaum zehnmal gesehen. „Lumpi, geh' unters Bett!" befahl ich, denn wer weiß, ob das Vieh

ge kommen, aber beileibe nicht, weil ich sein Rivale war, sondern weil ich ihn von seiner aussichts losen Leidenschaft zu heilen hoffte. Dies hatte zur Folge, daß wir beide viel öfter beim Tömle saßen, als eigentlich gut und notwendig war. Und die Folgen blieben nicht aus. Gäste und der Wirt behaupteten, daß der Tschirgantseppl mit der Kellnerin, der Fanny, eine Liebschaft halte. Ich weiß faktisch nicht, wie ich zu dieser Bescherung kam, denn ich war tat sächlich ganz unschuldig, aber vollkommen

un schuldig an diesem Gerede. Kein Wort hatte ich mit dem Mädel je von Liebe verloren und trotzdem dieser Vorwurf. Und auch Max wußte es. Und den Stolz, den er hatte, daß er besser dran war, als ich. Er hatte die „Tochter des Hauses", meine Person nur die „Kellnerin", meinte er so durch die Blume. Aber nach und nach ging mir ein Licht auf, „wie" ich zu meinem „neuen" Schatz kam, denn einen hatte ich ja schon, und das kam ganz einfach. Am zweiten, oder dritten Abend sagte das erwähnte Hannerl

zu mir: „Ich sei ein ganz netter Kerl", ein nächstes mal: „Es freue sie jedesmal, wenn ich komme!" dann wieder: „Ich sei ihr der liebste Gast!" oder „Wenn ich nicht dort bin, sei es öd und leer in ihrem Innern!" usw. usw. Bei jedem Besuche hatte sie eine neue Eigenschaft an mir gesunden. Etwas ärgerlich war nur, daß sie mir ihre Sym pathie immer vor allen Gästen ausdrückte und ich dann in meiner Gutmütigkeit nicht erwiderte und ihr den Spaß nicht verderben wollte. Während der Tschirgantseppl so ganz ungewollt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 13.02.1937
Descrizione fisica: 16
mit einem Kostenvoranfchlag von 60.000 8 . XIV Ausbau der Bundesstiaße Kitzbühel—Jochberg—Paß jThurn. XV. Wiedereröffnung der Arbeiten im Bundesmontanwerk in Jochberg. Bezirk: Seefeld Die Not der letzten Jahre, die auch seit dem 11 . Juli i 1936 in keiner Weise irgend eine Linderung gebracht l>at. j veranlaßt die zuständigen Ortsführungen der DF. und die ? Gemeinden dieses Bezirkes ganz besonders zur Forderung auf Arbeitsbeschaffung für das Jahr 1967 und wir erlauben uiü, hiezu folgenden Antrag zu stellen: I. Schon

im besonderen aufmerksam gemacht werden. Es wird beantragt: I. 'daß alles unternommen werde, um durch die staatlichen Arbeitsstellen, durch das Bundesheer, die Bundesbahnen und Post, die Aufträge in Werkzeugen und Schmiede- artikeln zu heben und die Kleineisenindustrie in Fulpmes damit ganz besonders zu fördern. U. Die Erbauung eines Güterweges von Telfes nach Un terberg zur Stefansbrücke, wodurch endlich eine direkte Ver bindung mit Innsbruck erreicht werden und der bisherige Umweg von Telfes über Fulpmes

als vor allem auch deswegen ganz besonders zu beantragen, weil es besonders geeignet ist, aus längere Zeit hindurch Arbeitern Brot und Verdienst zu bringen. Bezirk: Silz Im Gebiete dieses Bezirkes ist für das Arbeitsbeschaf fung sprogramni 1937 beantragt: I. Der Ausbau der Zubringerstraße in das Letztal als Autostraße von Haiming nach Oetz. II. Ter Ausbau der Talstraße, besonders im Teilstücke Um- hau sen—Längenfeld. in. Die Fortführung der Uferichutzbauten an der Oetztaler Ache. Bezirk: Zmft Die sozialen Verhältnisse

in Imst und in den Gemein den dieses Bezirkes sind zu bekannt, als daß sie noch einer besonderen Schilderung bedürfen. Wir wollen nur noch ganz besonders auf das Notstandsgebiet im Pitztal verweisen, wo fast alle Kleinbauern aus Nebenverdienst angewiesen sind und über die große Anzahl der Arbeitslosen im ganzen Be zirke. Die Bezirksstelle der SAG. in Imst hat in Zusammen arbeit mit der Bezirkssührung der BF. und allen Gemeinde ämtern des Bezirkes einen übersichtlichen Vorschlag

sie und wich ! zurück, jede Muskel ihres Körpers gespannt. Tief atmend und sich wenigstens zur äußeren Ruhe zwingend, fuhr sie M: „Ich glaube, im Täusch für das schwere Geheimnis, das Sie heute'vor mir ausgesprochen haben, kann ich Ihnen diese Dinge sagen; es ist nur korrekt und kann niemandem !chaden: Mein Vater hat einen Men»chen getötet, wenn auch m gerechtem Zorn und nur, um die Ehre meiner Mutter zu retten. Seither IM er wie ein gehetztes Wild; seither hat ihn Blondino ganz in der Hand; seither kennt

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