„Waldauffeher' und nicht Ochsen, Hirte, Nachtwächter, Steuertreiber, Gemeindediener oder, was auch vorkommen soll, Pechler sei, daß er den Wald als seine Heimath betrachte, daß er nur die Zeit, die ihm vom AufsichtSdienste wirklich frei bleibt, zu ander weitigen Beschäftigungen verwende, nicht aber die, bei den letzter» erübrigte zum ersteren. Ganz naturgemäß wird hier die Geldfrage aufge worfen : solche Individuen müssen, um ordenilich leben zu können, wohl auch gebührend entlohnt werden? Allerdings müssen
Zehrungökosten bestreiten. Die For derungen, die man an ihre Intelligenz stellt, sind auch nicht die geringsten: sie müssen nämlich, dem kaiser lichen Willen gemäß ganz taugliche Männer sein, d. h. des Lesens und Schreibens kundig, im Stande Pflanzgärten anzulegen, Kulturen auszuführen, kleinere wirihschaftliche Maßregeln in Vollzug zu fetzen, Holz- auszeigungen vorzunehmen, die zweckmäßigsten TranS- portweisen zu beurtheilen ic. :c,, kurz, eS ist ein ge wisses, wenn auch beschränktes Maß ihrer Bildung
Fragen verlangen auch praktische Antworten; denn aus ein: WaS kostet eS? gelten Re densarten oder Phrasen nichlS. Wir wollen somit die Sache ganz handgreiflich mit einem einzigen Satze erörtern. WaS haben die in ganz Tirol bestandenen 76 Förster, deren Bezüge bekanntlich vom Lande durch Umlage der BeförsterungSsteuer gelragen worven sind, gekostet? In runder Summe mit den ihnen beigegebenen Forst, gehilfen 76,l)0l) fl.I Diese ganze Auslage ist auf deu Staats, schätz übernommen worden, und die Wald
besitzer haben fortan weiter nichts zu zah len, als ihre eigenen Aufseher, wie dieS die Vertrauensmänner des Landes selbst ge wünscht. Die Beträge, die unsere südlicheren LandSlente jen seits des Brenners bis zum Jahre 1356 an AuSzeige- gebühren für Verkaufholz an die Förster zu entrichten hatten, und die sich auf viele Tausende von Gul den, welch- jetzt ganz in Wegfall kommen, summirten, wollen wir blos beiläufig erwähnen. Die Frage, ob die Walvauffeher nicht mehr kosten, als der Nutzen wiegt
zu verabreichen, ist für den Einzelnen nicht möglich, der Viel- oder Mehrzahl aber leicht, und so mit gelangt man viel folgerichtiger zu dem Schluß: VereinigtEuch nach Umständen in größerer oder geringerer Zahl und bestellt Einen Aufseher für einen Bezirk von entsprechen der Ausdehnung, er wird Euch, weil er daS, waS er fein soll, ganz sein kann, ersprießlicher dienen, und weniger kosten, als wenn Ihr Parzellenhülcr besoldet. Ganz natürlich; die Aufsichtskosten in den einzelnen zu bildenden Distrikten