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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 10
Data: 18.05.1927
Descrizione fisica: 10
, gib aber acht, daß sie nicht davoreiten." Der Rat des russischen Generals. Ich suche zwei vertraute Pferde, gebe jedem"Wärter noch einen kräftigen Mann dazu, und sage den beiden Genera len, daß die Pferde bereitstehen. Wie die nun aufsteigen sol len und auf beiden Seiten zwei kräftige Kaiserjäger sehen, welche das Pferd ganz kurz am Zügel halten, also keine Aussicht besteht, verschwinden zu können, lehnen sie dan kend ab. Ich sage nun den Herren, daß es dem Oberst selbst unangenehm sei

, ihnen nicht mehr entgegenkommen zu kön nen, worauf ein General bemerkt, ich möchte dem Herrn Oberst sagen, er solle die Marschrichtung ganz än dern, er werde auf diesem Wege auf einund- einhalbes russisches Armeekorps stoßen. Sofort teile ich das Brosch mit. „Vielleicht sagt er die Wahrheit," erwidert Brosch, „und will mich warnen in sei nem eigenen Interesse; vielleicht aber auch will er mich irre- führen; ich kann doch unmöglich auf den Rat eines Kriegsgefangenen Generals hören." Ls war etwa 2 Uhr früh

aber doch noch Hunger zu leiden, denn jeder vernünftige Mensch muß zugeben, daß mit der Arbeitslosenunterstützung keiner leben kann. Dabei siibt es noch Fälle, wo auf eine Unter stützung gar nicht zu rechnen ist. Wir Landarbeiter, Halb 4 Uhr früh; ganz leicht kommt die Dämmerung, vor uns ein dunkler Streifen, den wir dann als eine Ortschaft, noch ganz verschwommen, erkennen. Wie wir etwas näher sind, läßt Brosch halten und schickt eine Patrouille nach vorn. Ich nehme gleich meinen Marine-Zeiß zur Hand und sehe

plötzlich, wie vom Dorfe her der Patrouille entgegen einige Mann vom Boden sich erheben, rasch ein paar Schritte vorgehen, sich niederlegen und dann gleich darauf das wie derholen. Unsere Patrouille duckt sich auf den Boden, be obachtet und springt dann plötzlich zurück, und ihr Führer ruft dann, als er in Hörnähe gekommen, dem Oberst zu: „Feind ist hier." Und gleich fallen von dort einige Schüsse. Das Gefecht. Wenn man einen Tiefschlafenden, der dazu noch in einem schweren Traum ganz abseits

jeder Wirklichkeit gerade in seinem Phantasielande wandert, plötzlich bei der Hand packt und ihm sagt, er müsse schnell kommen, dann macht er zu erst große Augen, stellt Fragen, die noch mit seinem Traum Zusammenhängen, und braucht etwas Zeit, bis er schließlich mit der Hand über die Augen und die Stirne fährt, dann ganz zu sich kommt und nun fragt, was denn los sei. So erging es auch uns. Der nächtliche, oft unterbrochene, schwerfällige Marsch hatte den geordneten Verband schon längst aufgelöst: es gab

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 09.11.1923
Descrizione fisica: 8
mir nicht. Soll ich Sie untersuchen? Sie werden Ihre ganze Klientele verlieren, wenn Sie lange in diesem Zustande imcherlausen. Ein kranker Arzt ist wie ein Schustermeister, der zer rissene Schuhe trägt." Nun lachte «der Hofvat herzlich. „Fräulein Maja, Sie find ein reizender Kerl, wenn ich so sagen darf. Aber ich habe eben so viele andere Leute gesund, zu machen, daß ich für-mich selbst nie Zeit finde. Nun aber wirklich ernstlich: sind Sie erkältet oder nicht?" „Gin ganz, ganz Kern wenig." „Kommen Sie her. stehen

Sie auf oder aber legen Sie sich «dort auf den Diwan nieder? Es kann gar nicht schaden. wenn ich Ihnen Herz und Lungen endlich wieder einmal untersuche." Maja tat gehorsam nach Kattenreyars Geheiß. Nacken und Brust enthüllen wollte sie aber nicht. Darauf verzichtete der Hosrat endlich anbetrachts - ihres dünnen Matinees. Die junge Dame atmete ! bald kürzer, bald länger, bald tiefer, bald leichter, j räusperte sich, ganz wie der Urztz esg>MckLiLL. . Familienabend der „Naturfreunde". Die Orts gruppe Innsbruck

aber an geblich nicht mehr finden können. Wie. er weiter angibt, war er am 6. Oktober in Kitzbühel und hat in der dortigen Kirche Nachschau gehalten; er habe aber angeblich „nichts Passendes" gefunden. Die Erhebungen, ob Mayer auch andere"Diebstähle be gangen hat, werden fortgesetzt. Eine Mädchenhändlerm? Unter dem Verdachte des Mädchenhandels wurde in Innsbruck eine 22- Als die Untersuchung beendet war, sagte Katten reyer: „Nein, da ist nichts Ernstes zu entdecken, nur ein ganz, ganz klein wenig

, wie Sie richtig bemerk ten. Herz außerordentlich gut. Nur, wie gesagt, ein ganz, ganz klein wenig Bronchitis haben Sie." „Da täte doch Gebirgslust gut. lieber Herr Hof rat?" ftirgte Maja und' richtete sich ans. „Keinesfalls schlecht. Also paktieren wir! Ich komme morgen wieder, und zwar zu einer Stunde, da Papachen zu Hanse ist, halte um Ihre Hand an, und wir kurieren unsere Katarrhe- gemeinsam im Hochgebirge aus. Jst's Ihnen recht, schöne Dame?" Sie lachte hell. „Und ob, Sie guter, verständiger, alter

Erkältung, die ihr drohte. —. im- merhin konnte ihr in diesem Augenblicke nichts un willkommener sein als Krankheit. „Sonnenschein, was ist dir «denn?" fragte «der Ba.nbdirekt.or besorgt und angstvoll. „Die schwarzen Augen strahlen nicht. Was ist das fiir ein böser Husten?" . ■ „Nicht bös, du überbesorgtes Papachen, nur ein -guter, ganz kleiner und ungefährlicher Husten ist's. An dem wird Sonnenschein nicht verblassen. Aber höher steigen soll er, irgendwo ins Gebirge und von dort lachend aus die Täler

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 18
Data: 05.12.1926
Descrizione fisica: 18
, so daß keine Stelle frei bleibt, mindestens zwei Meter hoch. Erstens schützt der Anstrich gegen das Erfrieren. Zweitens mach: er die Rinde hübsch glatt. Man kennt die Bäume von weiten an der Rrnde, welche einen An strich bekommen. Drittens verhütet er eine oft ganz unzeitig eintretende Sonnenbeftrahlun; zum Beispiel im Jänner, Februar sind oft ganz abnormal warme Tage, die den Saft viel zu früh in die Bäume trei ben und diese so recht in Gefahr des späteren Erfrie rens bringen. Viertens ist der Anstrich der beste

(Heer, Landwehr und Honved) im Frie den rund 31.000 Offiziere, 363.000 Mann und 71.000 Pferde betrug. Auch der einstige Friedensstand der deutschen Armee beibt hinter den obigen Ziffern zu rück. Vilgerfahrt nach Lourdes und Limpias im August 1926. (Fortsetzung.) Wie ich aus Erfahrung weiß, gab es unter den Pil gern nicht wenige, die ganz unbefriedigt Limpias ver ließen, um dann in der Heimat, weil sie nichts Wun derbares gesehen, in recht abfälliger Weise über Lim pias zu sprechen. Das ist, gelinde

zu glauben; aber als vernünftig denkender Mensch werde ich sie, wie jede andere geschichtlich er härtete Tatsache, annehmen. Es ist ein Unsinn, des wegen die Wunder in Limpias zu leugnen, weil man selber keines gesehen. — Ich möchte nun meinen lie ben Lesern noch nähere Aufklärung geben, da ich an nehmen mutz, daß viele darüber noch gar nicht richtig informiert sind. — Das Kruzifix, das feit dem 30. März 1919 die Augen von ganz Spanien und auch anderer Länder auf sich zieht, steht auf dem Hochaltäre

der kleinen Pfarrkirche, hat mehr als Lebensgröße; denn der Körper mißt 2.34 Meter Höhe. Neben dem Kreuze stehen in entsprechender Größe die Statuen der selig sten Jungfrau und des Liebesjüngers Johannes. Der Christus am Kreuze ist ein Meisterwerk der Bild hauerkunst. Er ist nicht als gestorben, sondern als Sterbender dargestellt. Der Mund ist geöffnet, die Augen, die nach spanischer Sitte aus Porzellan be stehen. find ganz nach oben gerichtet, so daß fast nur das Weiße der Augen sichtbar ist; die ganze

an fertigen — und um welche Zeit der Christus aus Holz geschnitzt worden ist: darüber hat man keine Sicher heit. Wohl aber steht fest, daß der Christus ungefähr um das Jahr 1770 von einem gewissen Herrn Diego de la Piedra, der ein geborener Limpianer war, aber in Cadix (Süd-Spanien) wohnte, von dort aus der Pfarrkirche in Limpias zum Geschenke gemacht wor den ist. Das Kruzifix war anfangs auf einem Seiten- altare aufgestellt und erst später auf den Hochaltar übersetzt worden. Nach einer jedoch nicht ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 06.11.1922
Descrizione fisica: 8
der Klemeisen- Industrie eine ganze Weihe hochwertiger Spezial- arbeiter verloren gehen würden, die bei einsetzen der Hochkonjunktur nicht sobald zu ersetzen und vielfach der Kleineisenindustrie ganz verloren gehen würden. In dem Rundschreiben wird weiters sehr eingehend dargelegt, daß alle gemachten Vorschläge nur dann einen Erfolg versprächen, wenn die vor geschlagenen Maßnahmen von allen Firmen gleich mäßig zur Durchführung kämen. Dieses Rundschreiben galt als vertraulich und ist nur durch einen Zufall

ben wird und alles Gerede auf den industriellen Tagungen von der Intensivierung der Arbeit und unserer Wirtschaft eitel Humbug ist. Es berührt ganz merkwürdig, daß in dem Rundschreiben mit keinem Worte erwähnt wird, daß diese Maßnah men, bezw. Vorschläge aus' irgend welchen wirt schaftlichen Ursachen heraus diktiert sind, sondern es wird vielmehr ganz unverhohlen das Streben nach erhöhter Profitmacherei ausgesprochen. Daß dieses Dokument gerade in die Zeitperiode fällt, wo so viel von erweiterter

in Vorschlag gebracht wurde, wird die kapitalistische Moral dies als eine sehr kluge Spekulation werten. Das Rundschreiben des Gradenberger Werkes hat in Tirol schon Erfolge zu verzeichnen. In Fie berbrunn — wo ständig der Betrieb der Eisen- und Stahlgewerkschast .Pmersee" vergrößert, das Schauselwerk dieses Unternehmens ausgebaut und mit leistungsfähigeren Maschinen eingerichtet wird, ist die Produktion ganz bedeutend gedrosselt worden. Die Firma hat die Akkordarbeit mit dem Hinweis

, daß sie keine Aufträge habe, eingestellt und läßt nur im Lohne arbeiten. Die Produktion erfährt dadurch eine bedeutende Einschränkung; die Fabrikate werden nicht auf den Markt gewor fen, sondern aus Lager geführt; eine Maßnahme, von der sich das führende Gradenberger Werk in nächster Zukunft eine ganz besondere Preisbildung veryofft. Die Betriebsdirektion der Eisen- und Stahlgewerkschast „Pillersee" in Fieberbrunn hofft aber, daß es ihr noch separat gelingen werde, bei Wiedereinführung der Akkordarbeit durch Neu

Arbeit zu drosseln oder ganz brach zu legen. Und einer solchen Wirffchaft sollen sich die Arbeiter blindlings unterwerfen und anvertrauen? Und da- rnitz,sich dieses Streben ganz auswirken könne, wird auch die Aufhebung des Betriebsrätegesetzes von den Unternehmern ängestrebt, weil dadurch ein fremdes Element zwischen Kapital und Arbeit ein gefügt wurde. * Das täte ihnen passen. Der Kampf gegen die sozialen Gesetze Der Tiroler Gewerbebund, eine mehr als obskure Gesellschaft, in deren Reihen noch immer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 17.10.1924
Descrizione fisica: 20
worden tvaren und namentlich in Englarll» nnd Amerika Oesterreich-Ungarn als ein ganz unmögliches Staatswesen hatten erscheinen lassen, sirck seit dem Zer fall des Donaustaates nicht bloß nicht verstummt, sondern haben sich ins Ungeheure verschärft uird gesteigert. Die Entente hatte genreint, endlich Ruhe schaffen zu können und dabei gleichzeitig die Geltung und den Einfluß des deutschen Volkes nachhaltig zu schwächen, und nun muß sie firrden, daß das gerade Gegenteil erreicht worden ist. Nirgends

die österreichisch-ungarische Frage. Die Folgezeit Wirt» zeigen, daß! die zur Lösung solcher Frag«: in Aussicht genontmen«: Mittel ganz un zulänglich sind. Für uns Deutsche und' für uns Tiroler genügt es vorläufig, daß schon fünf Jahre nach den Friedensdiktaten alle Welt einsehen mitfite, daß die durch dieselben geschaffenen Zustände auf die Dauer unhaltbar sind. Eine weitere Enllvicklung wird und muß feigen, daß, es eine viel gründlichere Korrektur braucht, als sie durch den Dawesplan urrd den angeblichen Bene

ist der Parlamentarisnms uralt, und fast ebenso jalt sind die zwei englischen Parteien der Liberalen und Konservativen. Merdings bezeichnen diese Namen in England etwas ganz bedeutend anderes wie bei uns. Bei den letzten Parlamentswahlen ist mm neben den Liberalen und Konservativen noch eine dritte Partei Märker hervorgetreten, nämlich die englische Arbeiterpar tei. Kerne der drei Parteien vermochte im Wahlkampfe die Mehrheit p erringen. Die Arbeiterpartei erzielte smter allen drer Parteien die größten Erfolge

: ist, und haß auch seine Mimsterkollegen sich "hervorragend be fähigt gezeigt haben. Nur daraus ist es zu erklären, daß die Arbeite rr*g Irrung durch fast 10 Monate sich AU behaupten vermochte, obwohl sie im Parlament über reine Mehrheit verfügte und naturgemäß bei den anderen Parteien eine aufrichtige Freundschaft nicht finden konnte. Ramsay Macdonald wußte so geschickt zu manövrieren, daß er erst daim gestürzt wurde, als er selber gestürzt wer ben wollte. Er hätte seinen Sturz ganz leicht derzeit ver

, sie hat die deutsche Meparationssrage zur Lösung gebracht, und ans der Völ kerbunds tagung zu Genf ernstliche Hoffnungen zu schassen gewußt auf allgemeine Abrüstung und Schiedsgerichts barkeit. Man kann mit Recht sagen, daß Namsay Mac donald in nicht ganz 10 Monaten die Zustände und Aussichten der Welt ganz wesentlich zum Besseren umge stellt hat. Dies erreichte ec allerdings nicht dadurch, daß er das sozialistische Programm stärker heroorkchrte, son dern vielmehr dadurch, daß er dieses Programm uwglichst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 29.02.1924
Descrizione fisica: 20
bei England und Amerika ganz ungeheure Schulden gemacht. Für alle diese Schäden an Geld und Gut sollte nach den Bestimmungen des 'Gewalt friedens bon Versailles TentscAand aUskommen, und dieses hat auch in den Jahren nach dem Kriege ganz gewaltige Summen an Frankreich bezahlt. Nun haben aber die Franzosen in ihrer maßlosen Rachsucht eine ganz unbegreifliche Dummheit gemacht. Um sich vor den verhaßten Deutschen nicht mehr weiter fürchten zu müssen, wollten sie Deutschland regelrecht zugrunde rich ten

jetzt die Zahlungen Dmtsch- landö an Frankreich auf, weil niemand das geben kann, was er selber nicht hat. Nun stellte sich in Frankreich alsbald großer Geldmangel ein. Die französische Rgie- rnng wollte dies nicht merken laffen. stellte eifrig Papier geld her, und gab sogar an Serbien, Rumänien und Polen große Darlehen zu Rüstungszweckeil. Aber nach und nach ist die Welt doch daraufgekommen, daß eS mit dem französischen Gelds nicht mehr ganz seine Nich tigkeit hat. England nnd Amerika sorgten aus Eifersucht

auS dem Häuschen geraten. Selbstverständlich geben sie den verhaßten Deutschen die Schuld cm diesem ihren'Mißgeschick. Biel größere Schuld daran haben die Engländer und Amerikaner, und die größte und eigentliche Schuld haben die Franzosen sel ber. Die Entwertung des Franken zeitigt in Frankreich ganz ähnliche Folgen und Zustände wie seinerzeit bei uns die Erllwertung der Krone, also Teuerung, Un zufriedenheit, Ausverkauf des Lande? an Fremde, Em porwachsen der Schieber, Lol-nerhehungen usw Die Großschieber

, und dieser ist diesmal bald gefunden. Es ist Poincare, der allem Anscheine nach die Regierung wird niederlegen müssen. "Auch sin Ungarn haben sie viel zu leiden an der plötzlichen Entwertung des Geldes. Ungarn war nach dem Krieg ungefähr in der gleichen Lage wie Oesterreich. Früher ein Großüaat, wurde eS plötzlich durch den F- ie- dcnsschluß zürn Kleinstaat gemacht, mit ganz nnnatür- lichen Grenzen. Ungarn wußte aber seine zunehmende Not besser zu verschleiern, als es Oesterreich gelungen ist. In der abgelausenen

Woche aber ist auch in Ungarn eine große Entwertung des Geldes mit allen davon nicht zu trennenden Folgen eingetreten. Auch die Ungarn holten sich einen Sündenbock und stürzten dey Finanz- minister Kalla y. Im übriger? ist Ungarn bemüht, den gleichen Weg zu gehen, den Oesterreich schon vor ein einhalb Jahren unter der Führung Dr. Seipels ein geschlagen hat. Auch Ungarn soll sarüert iverden durq eine Ausländsanleihe, durch Ersparungen und Erhöhung der Steuern, durch AuSlanbskonrrolle usw. Also ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 8
Data: 16.07.1924
Descrizione fisica: 8
ja von anderen geholt. „Fino al Brenners!" rief er, Wo nahm er nur den Mut wohl her? Heut ruft er sommerfrischeknd aus: „Si, si, ier sein ich ganz zuaus". Italien-Tschechien sind vertragsgebunden, Da haben ja die richtigen Freunde sich gefunden, Tenn beide tonnten ja den guten Glauben Air Treu uttd Recht uns wohl ganz gründlich rauben. Heut sind verbündet sie zu unserem Ergötzen, 's ist eilt Vertrag, für beide nur ein Fetzen, Wenn man den Vorteil anderwärts erkannte — So finden schöne Seelen' sich zu Wasser

und zu Lande. Als Neuestes man auf die Nachricht stößt: Der Ludendorff hat Hit lern abgelöst. Das Streitigkeiten da dahinter stecken, Weil beide dienen ganz konträren Zwecken, Das tschirpen von den Dächern alle deutschen Spatzen, Erzählen sich zur Nachtzeit die verliebten Katzen. Vielleicht, hält er es mal für angezeigt, Solch Kater auch in die verwirrten Köpfe steigt. „Comintern", was das ist? Ein Kern in einer s Schale, Der K o m m u n i st, e n nt o skowitis ch e Z e n- s t r a l c. Sie dient

der Propoganda und dem Spionieren, Gibt Geld, um die Spione abzuschmieren, Gibt Waffen, Gift, ist's nötig, auch Bazillen, Um ihretr Zweck, ganz gründlich zu erfüllen — Glück auf, Comintern !Edel ist dein Zweck, Tn putzt die Menschen so schön langsaur alle weg. Befreite Brüder — das klingt gar so schön, sMan glaubt sie in Eintracht uttd Frieden zu seh'n, Doch ach, setzt die politische Brille matt auf, Dann kommt inan auf vieles, tvas unfriedlich, drauf. Man dacht' sich als Brüder Slowenen und Ser b e tt„ Heut

and'res sie damit auch wohl beginnen? , ; ' * , : . ! m hst. G'sunde Ansichten des roten Gruener und des schwarzen Stein egger. Gelt Wastl, dös hat si' niemand zu derwart'n ge traut und vorher zu sag'n schon gar nit, daß a mal a Zeit kömmen kannt, in dear G'schechniss' verurteilt werd'n, und zwar von g'scheid'n Lent'n, dö die ang'hängt'n Gosch'n von ander'n nit fürchten und in ihrem Urteil übereiu- stjimmen, weil 's a mal so ist und nit anders, wenn dö g'scheid'n Leut siust in ganz verschiedentliche

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
, die er in seiner Vaterstadt Bar- le-duc hielt. Sie alle vergessen ganz, daß Frankreich durch die Zertrümmerung des deutschen und des öster reichisch-ungarischen Heeres, durch den Abbau der eng lischen Armee heute die einzige große Mili tärmacht des Kontinents vorstellt! Ein mili tärisches Gleichgewicht in Europa, dessen Erhal tung Englands Sorge durch Jahrhunderte war, exi stiert ja heute nicht mehr! Nur so lange diese anderen großen Armeen in Europa bestanden, war Frankreich gezwungen, sich an England anzulehnen

und ihm zu folgen. Heute weiß Lloyd George recht gut, daß er nicht mehr in der Lage sei, der französischen Po litik ernsten Widerstand zu leisten, da er einen sol chen nicht bis zur letzten Konsequenz, bis zum even tuellen Krieg gegen Frankreich durchhalten könne! Deutschland ist durch den Friedensvertrag vollständig entwaffnet und selbst, wenn England Deutschland gegen Frankreich bewaffnen wollte, würden die Franzosen mit ihrer nicht abgerüsteten, vollkommen operationsbereiten Armee ganz Deutsch land erobert

haben, ehe Deutschland auch nur ein paar von England bewaffnete Divisionen aufstellen könnte! Deshalb hat England auf der Pariser Konferenz nachgegeben, in der oberschlesischen Frage nachgegeben, und deshalb kann Lloyd George auch in Genua nicht so, wie er vielleicht möchte. Weil er näm lich zu der für England sehr bitteren Erkenntnis ge kommen ist, daß er s e l b st Frankreich zu seinem Uebergewicht verholfen hat. * Was die Franzosen aber in ihrem Haß- und Angst wahnsinn vor Deutschland ganz

zu übersehen schei nen, ist die russische Gefahr für Europa und daher auch für sie. Sie scheinen sich der Erkennt nis ganz zu verschließen, daß ihre fürchterliche Zer störungspolitik Deutschland nachgerade in die Arme Rußlands treibt und damit der Möglichkeit einer bolschewistischen Durchdringung Deutschlands alle Tore öffnet! Vielleicht aber ist ihr heftiger Wider stand gegen das deutsch-russische Abkommen von Ra pallo zum Teil doch aus diesem Grunde zu erklären: Dann aber müßten

getrieben werden und dann imstande sind, einem Angriffe Rußlands von außen im Innern hilf reiche Hand zu bieten! Das wäre aber nicht nur das Ende Frankreichs, sondern ganz Europas, über das sich die Welle ergießen würde, ohne aufgehalten wer den zu können. * Was die Russen in Genua wollen, ist ziemlich klar, und ebenso, daß ihr Wollen bisher sehr zielbewuht und erfolgreich war. Sie haben es verstanden, sich in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen, und die Art, wie sie in Genua und von aller Welt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 22.02.1924
Descrizione fisica: 20
und Ohnmächtig machen. Der den Deutschen aufgezwungene Gewaltfrieden ist erst wenige Jahre in Wirksamkeit, und schon stellt sich mit jedem Jahr fühlbarer die Tatsache heraus, daß Deutschland nicht Unsägliches leiden kann, ohne die ganze übrige Welt sehr stark in Mitleidenschaft zu zi hm. Die .Gewaltmenschen, welche hinter verschlossenen Türen und mit Ausschluß der Deutschen den Friedensvertrag ge macht und den Deutschen aufgezwnngen haben, hatten ganz übersehen, daß die Weltwirtschaft ein unteilbares Ganze

es nun allerdings noch nicht sein. Aber Tatsache ist es, daß Engländer und Amerikaner jene Verträge immer allgemeiner verwünschen. Diese prak tischen Handelsvölker, deren Sinn hauptsächlich dem Ge schäft zugewendet ist, sehen ein und fühlen es von Jahr zu Jahr stärker, daß es nur ihr Schaden ist, wenn die Deutschen immer mehr verarmen und infolgedessen we der von England noch von Amerika in jenem Ausmaße Waren kaufen können, wie in den Zeiten vor dem Kriege. Jeder Dorfkrämer weiß es, daß unter einer ganz armen

Bevölkerung, die nur dasjenige zu kaufen vermag, was zur Lebensnotdurft unbedingt notwendig ist, keine großen Geschäfte zu machen sind. Nur die Gewaltmenschen, welche den Friedensvertrag von Versailles gemacht, haben diese Binsenwahrheit nicht gekannt oder nicht kennen wollen, und haben deshalb in blinder Wut um sich geschlagen Man freute sich unendlich, bi/ deutsche Henne schlachten zu können, und übersah dabei ganz, daß sie vor dem Kriege auch für Frankreich, 'England, Italien und Ame- rika goldene Eier

verläßlichen Nachrichten soll die Mehrheit der Kommissionsmitglieder schon heute der Ueberzeugung sein, daß Frankreich durch seinen Ruhr einbruch die Hauptursache zum wirtschaftlichen Zusam menbruch Deutschland gesetzt hat, und daß an weitere Zählungen Deutschlands an Frankreich gar nicht zu renken ist, so lange die Besetzung des Rnhrgebietes an dauert. Es steht also in Aussicht, daß die Franzosen den Rückzug aus den besetzten Gebieten antreten müssen, oder daß wenigstens die Besetzung ganz wesentlich

ge mildert wird. Im Friedensvertrag hat Frankreich das Recht er halten, die Ryclnlande 15 Jahre lang besetzt zu halten. Diese Gelegenheit wollen die Franzosen benützen, um diese wichtigen Gebiete vom übrigen Deutschland mög lichst loszulösvn. Am liebsten würden sie diese Länder ganz mit Frankreich vereinigen. Die Rheingrenze war ja für die Franzosen von jeher in ähnlicher Weise der heißeste Wunsch, wie für die Italiener die Brennergrenze. Aber die Franzosen können derzeit nicht im Ernst daran denken

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 25.03.1927
Descrizione fisica: 12
Bezugspreise: Zustellung ins Haus durch Postversand ganz» Erscheint vorläufig jede« FreitUU Anzeigenpreise nach Tarif. Kleine Anzeigen, bis zu 18 jährig 8 Schilling, halbjährig 4. Schilling, monatlich 80 ———— Worten 1 S, jedes weitere Wort 6 g, sind im Voraus zu Groschen. Einzelnummer 20 Groschen. Nachrichten für die Zuschriften u. Bestellungen an Schrift- bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Ünterfchrifts- Schristleitung sind bis längstens Donnerstag vormittags leitung und Verwaltung

, wie er von solcher Wichtigkeit wohl selten stattgefunden hat. Der Ausgang dieses Wahlkampfes entscheidet nicht bloß für die Zukunft Oesterreichs: er ist, weil der Austromarxismus ein Herd sowjetischer Theorie und Praxis in Zentraleuropa ist, weit über Oesterreichs Grenzen hinaus von der größten Bedeutung: und man wird deshalb in ganz Westeuropa und nicht weniger im Osten, in Sowictrußjland, mit größter Span nung den Wahlen des 24 . April und ihrem Ausgang entgegensetzen. Der Wahlkampf hat noch einen anderen Auftakt erhalten

hat und gewillt ist, durch bluti gen Bürgerkrieg im Wasfengange zu erreichen, was im Wahlgang vielleicht noch nicht ganz gelingen wird. Schon früher war auf Seite der Majoritäts parteien die Wahlparole laut geworden: „Ein heitsfront gegen die Sozialdemokraten", was nichts anderes heißt, als die verschiedenen nicht marxistischen Parteien sollen gegen die Sozial demokratie eine Einheitsliste aufstelkn, so daß dieser Wahlkampf nur geführt werde für und gegen die Sozialdemokratie. Es ist begreiflich, daß der Ruf

schen an seine Bahre drängten und bitter be trübt und erschüttert waren über den Tod dieses Großen: noch wunderbarer aber ist, daß die Werke des Meisters, dem schon die Zeit genossen zugejubelt haben, von Fahrzehnt zu Jahrzehnt an Lebenskraft und Zauber gewan nen, daß die Musik Beethovens das nach ihm kommende Zeitalter widerstandlos eroberte, es ganz erfüllte und sich in ihm eingrub, den Wurzeln eines starken Baumes vergleichbar, eines übermächtigen deutschen Waldriesen, die unaufhaltsam

, jedes Hindernis räumend, in tausendfältiger Verzweigung sich weit, weit in das ganze umgebende Erdreich vorschieben und eingraben. Wunderbar, daß nach hundert Fah ren ein Geschlecht, ganze Völker, ja ganz Euro pa und auch fernere Erdteile sich in staunen dem und dankerfülltem Gedächtnis am Grabe Beethovens finden. Abgesehen davon, daß Beethovens Musik in den letzten Fahrzehnten eine immer mehr ge steigerte und innerlich vertiefte Pflege gefun den. ist Oesterreich, in dessen nach Natur und Geist verwandter

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 21.07.1926
Descrizione fisica: 8
, Mordsviecher sein. H erdig atti! Hätt i bald vergössn! Muaß, zum Floßmann oi, Salatpflanzlen kafn. Den frössn mein! Buavl wia die K'üniglhoasn. Juchhe! Dein Freund Peatjer. Poetische Wastl-Wochenschau. Andreas Hofer steht nunmehr in Küfsteins Mauerr^ Um dort mit ganz Tirol um Südtirol zu trauern, Um hoffen zu erwarten jene Stunde, Ta aus dem Süden dringt die Jubelkunde^ Daß, das Passeier, wo er einst geboren, War nur auf kürze, schwarze Zeit verloren. Mag' bald ein Teil dem deutschen SD erstehen

^ Und Tyrannei gleich Spreu im Sturm verwehen. Die Staats-Zentralbankgarantie wird viel besprochen Und gibt Gesprächsstoff wohl für viele Wochen. Ob aus politischen, moralischen, materiellen Grün den! Staatsgarantie berechtigt ist zu finden. Darob zerbricht den Kopf sich mancher, streiten vieles Und keiner kommt dabei so recht zum Ziele. Denn die Regierung ist ganz sicher nicht gewillt, Daß „Allerhöchstes" Fühlen sie enthüllt. Tie Produktion der Landwirtschaft In Oesterreich stark zn erhöhen, Minister Thaler

. Daß der Tessin germanisier^, Wird durch Italien kritisiert. Die Nase steckt ja der Faschist In alles, was nur möglich ist. Sei's auch in einem andren Land, Stets findet er so allerhand — Sästm war' es, wenn es mal gelingt, Daß, es ihur gründlich „aufi stinkt!" Es heißt, daß ganz vor kurzem in Paris Man gegen alle gute Sitte schwer v.'rftieß: Spaniens Diktator wurde nämlich ausgepfifsen. Hätt' er den Zweck der Uebung recht begrasen Und sich bewahrt den nö gen Humor, Dann hätte eingestimmt

zu ihnen wegen seiner natürlichen Urwüchsigkeit hin- zog, wirkt heute widerlich abstoßend. Und ein dritte? paßt sich in diesen Rahmen ein: die „Studentenulke" von heutzutage. Man muß sie in Anführ setzen, denn Ulke sind das, was die heute studierende Jugend ausführt, ja wahrhaftig nicht mehr. Ein hiesiges Blatt gab ihnen den ganz richtigen Namen Lausbuben, streiche, gegen die sich jeder vernünftige Mensch durch Selbsthilfe wehren muß, wenn die Sicherheitsmaßnamen versagen. Die herzliche Fröhlichkeit

ist der gegenwärtigen Ge neration eben, scheint es, ganz abhanden gekommen. Freude wirkt nur als solche, wenn sie ungezwungen ist. Alles krampfhaft Herbeigeholle löst ein gerade gegenteiliges Ge fühl bei denen aus, die sich in diesen Geist einer neuen Zeit nicht hineinsinden können. Und derer gibt es gott. lob doch auch noch welche. Möchten „die anderen" sich an ihnen ein Beispiel nehmen.

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 22.05.1929
Descrizione fisica: 8
worden zu sein, wurde nicht geglaubt. In dem Jnsterburger Prozeß kamen äußerst merk würdige Dinge heraus. Bor allem machten fast sämtliche Zeugen ganz andere Aussagen als im ersten Pro zeß und antworteten übereinstimmend auf die Frage des Vorsitzenden, woran das liege, daß sie bisher über diese Dinge gar nicht gefragt worden seien. Das Ergebnis des Prozesses war, daß der Verdacht gegen die Frau des Ermordeten wieder stark geweckt wurde und .daß auch ihr Bruder, Fritz San er bäum, der damals Soldat

— Ihm war, als ob jemand ihn riefe, in weiter, weiter Ferne seinen Namen nannte. Ganz schwach war die Stimme, doch sie rief eindringlich und beharrlich — als wollte sie ihn an etwas erinnern, was er durchaus tun sollte. Die Stimme fuhr fort zu rufen, gedämpft, aber ungemein dringend — und nun erkannte er sie auch — ja. ohne Zweifel, es war Doktor Puchiius weiche, einschmeichelnde Stimme! -. Er lag und genoß das Gefühl des allmählichen Schwindens feines Bewußtseins, fühlte, wie fein Gehirn gleichsam gedanken leer wurde

auch für die ganz ähnlich gelagerten Zustände bei uns Geltung. Er gibt zu, daß es in Großbritannien und Irland gegen wärtig fast zwei Millionen Frauen mehr als Männer gibt, aber das Verhältnis zwischen männlichem und weiblichem Geschlecht ist irr den verschiedenen Alters klassen sehr verschieden. Bekanntlich werden mehr Knaben geboren als Mädchen: die Neberzahl des weiblichen Ge schlechtes ist nur eine Folge der größeren -Sterblichkeit des männlichen, bis zum 2V. Lebensjahr ist die Zahl der Männer .größer

großes Vertrauen zu Deutschland. Ich komme jetzt von Paris und habe auf einer mehrtägigen Autofahrt ganz Süd- und Mittel deutschland bereift. Das Vertrauen, das ich in Deutsch land setze, wird von einer großen Zahl amerikanischer Finanziers und Unternehmer geteilt, denn ebenso wie ich in Berlin Millionen investiert babe, haben auch meine Konkurrenten, um nur Ford und General Motors zu nennen, viele Millionen Dollar in Deutschland an gelegt, da wir felsenfest an den Aufschwung in Deutsch land glauben

und Noröbayern vorwiegend heiter, Süübayern wechselnd bewölkt, keine nennenswerten Niederschläge. Wien, 21. Mai. (Priv.) Das trübe, kalte Wetter Mt in ganz Oesterreich an. Es hat gestern überall geregnet. - Wettervorhersage: Wenig Veränderung. daß jemand im Zimmer gewesen sei, seit sie es verlassen hatten, und die Luft war ganz rein und frei von Tabakrauch. Was konnte es denn nur sein, was sie zu dieser Nachtzeit gestört hatte? Sie eilte auf Svends Schlafzimmertür zu und gewahrte, daß ein kleiner vergoldeter

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 3 di 12
Data: 03.05.1929
Descrizione fisica: 12
ist in Paris eine überaus seltene Briefmarke zur Ausstellung gelangt. Ls handelt sich um .ein ganz schäbiges Objekt, das aber einen Wert von 46.000 Mark darstellt. Die Geschichte dieser Briefmarke Ht nicht ganz uninteressant. Zm Zahre 1856 gingen der Kostverwaltung von Vritish-Guyana die Briefmarken Lms' Bis Las Segelschiff, das solche aus England be sorgen sollte, wieder zurückkam, dauerte es mehrere Mo- .nate Die Verwaltung ließ also bei einem Drucker in dtzeorgetown mehrere tausend Postwertzeichen

andere Verbände leer ausgehen. Diese Kennzeichnung sozialdemokratischer Finanzwirt- schaft auf dem Gebiete der Gemeindeverwaltung trifft auch zu für die Geldgebarung der sozialdemokratisch ver- walteteir 'klammern für Arbeiter und Angestellte, bei denen, um gleich bei dem vorerwähnten Beispiel zu blei ben, besonders hinsichtlich der hohen geldlichen Zuwen dungen an sozialdemokratische partewcreine ganz genau so vorgegangeii wird wie in den großen, sozialdemokra tisch verwalteten Stadtgemeinden

, oder ob es sozial rich tiger gedacht und gehandelt wäre, wenn man an die Stelle dieser ganz bestimmt nicht unbedingt notwendigen Amtsgebäude Wohnungen für Arbeitnehmer bauen würde. Die umlagenpflichtige Arbeitnehmerschaft würde ganz bestimmt die durch die Neubauten der Kammer er forderlichen Hohen Kammerumlagen mit weniger Ab geneigtheit zahlen, wenn sie dazu bestimmt rpären, der Wohnungsnot energisch auf den Leib zu rücken, die in keiner der Volksschichten so drückend empfunden wird als bei den Arbeitern

, Angestellten und Beamten. Nach un serem Ermessen sind die Neubauten von Kammeramts- gebäuden nicht unbedingt notwendig, wenn es bisher mit den vorhandenen Räumlichkeiten möglich war, das' Auslangen zu finden, dann ist das auch für die nächste Zeit der Fall. Die Finanzkraft der Ärbeiterkammern aber könnte sozial viel wirksamer angesetzt werden für den Bau von Wohnungen für Arbeiter und Angestellte be sonders in jenen Gebieten des zuständigen Kammer - sprengels, in denen die Wohnungsnot ganz besonders

drückend ist. Die Errichtung der Kammeramtsgebäude in Klagen- furt, Graz und Linz hat Kammerumlagen erforderlich gemacht, die bedeutend höher sind als die der anderen Arbeiterkammern. Daraus ergibt sich eine rlicht zu Recht bestehende und ganz ungleichmäßige Belastung der umlagepflichtigen Arbeitnehmer in den verschiedenen Kammersprengeln. So beträgt zum Beispiel die Kam merumlage in Kärnten mehr als einen Schilling, wäh rend sie in Wien nur 22 Groschen ausmacht.' Ls ist da her begreiflich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.11.1927
Descrizione fisica: 16
. Aber woher nehmen die Sozialdemokraten die von ihnen so dringend benötigten Großbauern, und jroat auch in Bezirken, wo es weit uüd breit keinen solchen gibt? Das machten die Sozialdemokraten ganz einfach. In keiner Gemeinde haben lalle Bauern ganz genau gleichviel Grundstücke, 'gleichviel Ackerland, gleichviel Wald usw. Da werdlen nun die Bauern des Ortes in zwei nicht ganz gleiche Hälften geteilt, und zwar in solche, die etwas mehr besitzen und in solche, die etwas weniger besitzen

, die Sozialdemokratie werde immer wie bisher eine Partei bet Industriearbeiter bleiben, und während man im Parlamente tüchtig gegen die Agravzölle loszieht und im Landtage den Bauern jeden Groschen Subvention mißgönnt. Es ist eine unehrliche Politik, welche die So zialdemokraten mit dem Schlagworte „Kleinbauern" treiben. In Tirol gibt es fast nur Kleinbauern und unser Bauernbund ist im Mitgliederstande und in seiner Vor- stehung ganz überwiegend aus Kleinbauern zusammen gesetzt. Der Tiroler Bauernbund

hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

eine Einkrei sung «der gegenwärtig herrschenden konservativen Partei im Gange. Mussolini hat neuerdings für eine Ueber- raschung gesorgt. Bor der nordafrikanischen Hasenstadt Tanger ist ohne offensichtlichen Grund eine italie- nischeKriegss I o t t e erschienen. Die Stadt gchört, wenigstens noch auf dem Papiere, zum marokkanischen Kaiserreich, das in Wirklichkeit nur mehr ein französischer Vasallenstaat ist. Ganz Rovdafrika ist heute im Besitz europäischer Kolonialmächte, un'd zwar Marokko im Be sitze

Spaniens und Frankreichs, Algier und Tunis im Be sitze Frankreichs, Tripolis im Besitze Italiens und Aegypten in jenem Englands. Bei der Verteilung Rovd- äfrikas ist Italien reichlich zu kurz gekommen. Es wurde von Frankreich übervorteilt, das ihm Tunis mit dem Ge- biete des alten Karthago, woraus die Italiener als die vermeintlichen Erben der alten Römer ein ganz beson deres Anrecht zu haben geglaubt, einfach wegschnappte. Bei der V ert eilung Ror dasrikas ist die Stadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 07.12.1922
Descrizione fisica: 8
des Kadavergehorsams der alten Monarchie auch nicht entrüsteter sein können. Me Regie klappte in ' diesier Beziehung bei allen. Düse für die heutigen Zeitverhältnisie ganz wirklichkeitsfremden Auffas sungen der Offiziere veranlagten sogar den Vor sitzenden, die Herren darauf aufmerksam zu ma- : chen, daß zwischen dem alten Soldaten mit seinem ! blinden Gehorsam und dem modernen Soldaten denn doch ein bißchen ein Unterschied sei. Die Zeugen versuchten dann, die Sache so dar zustellen, als ob die Aufregung

war und ist, mit ihnen nun etwas anders zn verkehren, als zur Zeit vor dem Kriege eS sonst üblich rmd Sitte war. Ganz über die Hutschnur aber ging es dem Herrn Obersten, als Oblt. Steiner erklärte, daß er seinerzeit in der Be- gutachtungskornmission der Offiziere für die Auf nahme in die neue Wehrmacht warm für Herrn Obst. Högn eingetreten sei. So eine Frechheit ist doch unerhört: ein Vertrauensmann, noch dazu eine ehemalige Mannschaftsperson, darf einen Offizier befürworten! Einfach skandalös! Oberst Högn betonte denn auch sofort

und sehr unange nehm berührt, daß in dieser Kommisiion ganz andere Leute zu reden hatten, als Soldatenxäte — es war aber dennoch so. Obst. Jaschke, der bereits einmal unter Eid ans sagte, daß Steiner es gewesen sei, der den Obst. Högn beschimpfte, er habe seine Stimme genau er kannt, blewt auch heute bei feiner früheren Aus sage. Oblt. Steiner widerspricht. Die von den Angeklagten geführten Zeugen Brunner, Griffch, Kropf, Achammer, Schindler, Ploner und Arele bestätigen die Aussagen von Pafsamani und Steiner

sich in Hinkunst aus folgenden Posten zusammensetzcn: ' leinen mit Kinderwäsche und Scheuerlappen hin und her glitten. Die mürben, hKzernen Treppen ' liefen im Zickzack draußen an den Mauern entlang, tauchten in die Vorbaue hinein und kamen wieder 'heraus, bis ganz oben zur Mansarde hinauf. Von den Vorbauen und Galerien führten Tü ren in die Wohnungen oder $u langen Gängen, die das Innere der'Hausmafse miteinander ver banden. Nur an Prchelmeiers Seite war weder -Vorbau noch Geländer vom zweiten Stockwerk

zwischen den Sproßen ans und ein, Schatten kamen und ver schwanden, ein unaufhaltsames Plaudern füllte die Dämmerung. Von Vorbau zu Vorbau tropfte ; die säuerliche Lauge der Kinderwäsche, bis ganz , hinab auf den. Grund, wo die Kinder in dem trä gen Bache spielten, der aus den Abflußrinnen floß. ' Das Holzwerk knarrte fortwährend wie alte Zweige, die sich gegeneinander reiben, naßkalter Geruch von erdiger und ulmiger Vegetation legte sich sät tigend auf den Atem, und alles, was man an rührte, hatte eine Schicht

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 07.01.1921
Descrizione fisica: 8
nicht mehr das alte: wie ein Hauch von Spinnweben liegt es über Stadt und Menschen. Ter „Franziskaner" ist voll, aber die Gäste haben alle _(ShIe chnd sind nicht mehr seßhaft genug. In den feineren Lokalen 'aber fehlen die zu den Tischen gehörigen Menschen, weil sie arm geworden sind, nur was gerade als ganz fein in Mode ist, hat neue, sich drängende Masten. — Beschreibung überflüssig! Im Cafs Luitpold aber, zu ganz menschenleerer., früher Stunde, schnarrt auf einmal jemand ganz erschreckend mittenm

ein Liebhaber prächtiger alter Äüchen. engsÄrümmter mittelalterlicher Gasten und genchsamen t Seins mindestens monatelang bleiben. Man soll sich nur dmch kein Reisehandbuch stören lasten mit ihrem Fluch punttsicher «Pflichterfüllung! Besser eine Kirche mit frisch ausgeruhten Sinnen, beschaulich gestimmt zur dauernd schonen Erinnerung wandeln, als ihrer zwei Dutzend bis zur körperlichen und geisti gen Erschöpfung pedantisch abzuklappern! — End erfolg Chaos. Ganz phantastisch gewundene Schläuche von Gasten

, manchmal fast.im Kreis führend, leiten zwischen grauguadernm Garten mauern. durch schiefverdrückte Fachwerkhäuser und stille Höft- Die Zeit ist stehen geblieben, weil die Grundstuckpreste leider, Gott ser Dank, nicht genügend gestiegen smd. Auch die Menschen sind ganz anders, ein hübscher Schlag, freundlich und mit angeborenen Manieren: wie nett mutz es hier erst vor dem „Stahlbad des Krieges und dem ..segens reichen Wirkungen" des Friedens zu leben gewesen sem! Ueber den menschenleeren Platz schreitet

. Aber es ist so viel des Schönen, daß man lieber gar nicht davon anfangen soll. . „ , ^ . Am Abend wird in dem fast rührend einfachen Theater em Stück von Shaw gegeben. Sehr brav,, namentlich, wenn iuan Art ganz ausgez-'hnet nachempfunden. , „ ri T-as Theater Hut übrigens die Ehre der allerersten Buhnen aufführung Richard Wagners im Iahre 1632: es scheint aber sichtlich noch in jenem Zustande geblieben zu sein, boffentsich nur als Opier der Pietät! . . . . . Vom Schloßbsrg herab sieht mnii erst richtig, wie groß eigent

- sich das „alte" Würzburg ist. Dieses gedrängte Gewirr rost- .hrarmer, steÜLr Ziegeldächer, oft mit drei Etagen, von Dach luken übereinander, die Firste gekrönt von, absonderlichen Ka-. minen, klarste Luft über dem Ganzen — ein alter Kupferstich. : Wahre Herden an Kirchtürmen, und nur ganz weit draußen ein verschämt einsamer Fabriksschornstein. Ein dicker, brauner Wulst von Rebhügeln ringsum und querdurch der breitgestaute Main, der vor- und nachher ein ganz bescheidenes Wässerchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.05.1920
Descrizione fisica: 8
, die unsere sogenannte diplomatische Vertretung in Bern geleistet hat. Ich habe Ihnen an der Hand von ganz untrüglichem Be weismaterial darzulegen versucht, daß die Noten, die da hinausgegangen sind, und ebenso die Antworten, die wir von der Vertretung in Bern erhalten haben, von der Tendenz beherrscht waren: IDeg von Deutschland, weg von Deutschösterreich und Aufrichtung des soge nannten selbständigen Tirol! Alle diese Bestrebungen haben aber, wie die Herren wohl selbst am allerbesten wissen

, nur eines zur Folge gehabt, daß das, was wir alle verhindern wollten: die Brennergrenze, völlig mit mathematischer Sicherheit zustande gekommen ist. Aus der letzten Note, die die Berner „Vertretung" uns mngesendet hat und die in mannigfacher Hinsicht ganz be- sonders bezeichnend genannt werden muß, spricht eine außerordentlich katzenjämmerliche Stimmung. Die Her ren, die damals in Bern auf eigene Rechnung und un sere Gefahr „Außenpolitik" getrieben haben, sind offen bar zur Einsicht gekommen, daß auf diesem Wege

waren an fänglich gegen die Abtretung Deutsch-Südtirols." Der Beweis für diese Behauptung ist uns allerdings bis heute nicht erbracht worden. Die Berner Herren aber fahren trotz alledem ganz ungeniert fort und sagen (li»st): „Die Erklärung der Italiener, daß das von ihnen aufgestellte Programm bereits ein Minimalprogramm sei, weswegen nun Lloyd George und Clemenceau, die inhaltlich vollkommene Durchführung des Londoner Paktes zugestehen, nachdem der Versuch «ines Ver mittlungsvorschlages. bei dem Lloyd George

, daß, als bei uns die Nachricht von der Erklärung des Präsidenten Wilson veröffentlicht worden war, sie zunächst überall die Vermutung hevvorgerufen hat, daß hier eine große Mystifikation vorliegen müsse, daß diese Erklärung ganz unmöglich in dieser Form abgegeben worden sei und daß es ganz ausgeschlossen sei, daß Wilson um Fiume zu retten, den Italienern Deutsch-Südtirol opfere. Von dieser Anschauung sind die Herren in Bern nicht geleitet gewesen, sondern sie haben hier ganz klar zum Ausdrucke gebracht, daß Wil son Fiume

- die wir in Bern geleistet haben, gewesen ist, wie gänz-j lich zwecklos es war, daß man sich in Bern der Entente! gegenüber so prostituiert hat, daß man dort unter allen Umständen jene Politik gemacht und für gut bezeichnet! hat, die da von der Entente und insbesondere von! Allize gewünscht worden ist. Und nun kommt Dts . ; Inkcrefsantesle in dieser Note. | Allize, der in Wien eine ganz zweideutige Politik ge-! trieben hat, so zweideutig, daß jeder, der halbwegs noch, seine geraden Sinne beisammen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 24
Data: 31.03.1927
Descrizione fisica: 24
und aufrichtig ist. Nicht hingenommen werden kann die politische Bescheidenheit der^Frauen, so weit es sich um die Wahlagitation handelt. Me Frauen eignen sich ganz vorzüglich zur Wahlagitation. Nach dem Sprichwort, daß der Diamant am besten durch den Dia manten geschliffen wird, sind bei nicht wenigen weiblichen Wählern nur weibliche Agitatoren gerne gesehen und einer günstigen Aufnahme sicher. Die weibliche Agitation hat meistens auch den Vorzug großer Klugheit und be sonderer Ausdauer. Es sollte deswegen

zu sichern, müssen wir arbeiten, als ob das Er gebnis ganz von unserer Arbeit abhängen würde, wir müssen aber auch um einen guten Ausgang beten, als ob das Ergebnis ganz von unseren Gebeten und die dadurch ? erflehte Gnade Gottes abhängig wäre. Kaum einmal ist es so wahr, daß an Gottes Segen alles gelegen ist, wie Die Ereignisse der letzten Woche haben wieder den Beweis erbracht, auf wie schwachen Grundlagen die Er haltung des europäischen Friedens aufgebaut ist. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel mußte

hat, weil sie darin mit Recht einen Bund mit dem eigenen Todfeinde gesehen hat. Auf solche Weise konnte sich das von den jugoslawischen Politikern angestrebte Freundschafts- und Bündnisverhältnis zu Italien nicht entwickeln. Es war eben ein ganz unnatürlicher Vertrag zwischen zwei Staaten, die nach der Lage der Dinge nie mals aufrichtige Freunde, sondern fast nur entschiedene Gegner sein können. Die lange hingezogene Freundschaftskomödie ist in die Brüche gegangen, als Mussolini mit dem derzeitigen Machthaber

und verbissener als die 'sozialistischen Männer. Der weiblichen Sturmtruppe der Sozialdemokraten stellen wir entgegen die Massen der christlichen Frauen. Deren tiefreligiöse Gesinnung und deren Pflichtbewußtsein bür gen uns für einen guten Ausfall der Wahlen. Und so ergeht an alle wahlberechtigten Frauen und Mädchen in , den Tiroler Bauernhäusern die dringende Bitte, bei ! dieser Wahlbewegung mit ganzem Eifer mitzuwirken, sei es durch Agitation oder sei es durch Gebet. Ganz be sonders aber darf am Wahltage

wird, ohne weiteren Schaden zu stiften. Iugo- slawien scheint klein beigeben zu wollen, und Mussolmi hat seinen Zweck erreicht. Die Serben werden nun nicht mehr wagen, dasjenige zu tun, was sie sonst ganz gewiß getan hätten, nämlich in Albanien Revolutionen anzu- zetteln und die Revolutionäre zu unterstützen. Die ganze Geschichte läuft also darauf hinaus, daß Mussolini seinen albanischen Raub sich verläufig gesichert hat. Eine wirk- liche Beruhigung der zum Kriege treibenden Volksgefühle ist dadurch natürlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 18.03.1921
Descrizione fisica: 12
. Aber daß >.r uns keine Berichte sendet, scheint mehr 'als bedenklich. Denn der Bundeskanzler hat auf die Londoner Reise sozusagen seinen ganzen politischen Kredit eingesetzt. Seit Herr Mayr Kanzler ist, war die offizielle Politik unseres Staates ganz und gar aus den Westen eingestellt. Herr Mayr wollte die Gunst der Westmächte und mit dieser auch die in Aussicht gestellten Aufbaukredite erlver- ben. Muß er nun, pachdem er sich so lauge be müht hat, zu persönlichen Verhandlungen nach London oder Paris gerufen

zu werden, mit lee ren Händen nach Wien zurückkehren, dann ist der Beweis-erbracht, daß seine ententistische Po litik eine ganz verfehlte war und wir von den Weststaaten die Rettung nicht zu erhoffen haben. Wäre nur die bescheidenste Aussicht vorhanden, daß die Fahrt nach London von Erfolg gekrönt werden könne, dann würde uns der sonst allzeit sehr gesprächige und berichtseifrige Herr Mayr mit gründlich optimistisch gefärbten Nachrichten geradezu überschwemmen. Das Schweigen ist demnach nur so zu deuten

Beendigung Hoheit sich bi- 3 Uhr am Grammophonspiel ergötzte, sodann in Gesrlllschast der Rothschild, Prinz Croll, Gras Setscheny, Kraft kann sich der lebensschwache und durch die christlichsoziale Regierungskunst ganz zugrunde gerichtete Waat nie aus seiner Wirtschasts- und Finanzkrisis herausarheiten. Der Zusammen- . bruch ist in diesem Falle unvermeidlich And wir wagen zu behaupten, daß das Ende mit Schrek- ken gar nicht inehr weit vor uns liegt. Betrachten wir nur die Finanzlage. Der Staat arbeitet

überwälzen. Daneben schnellen die Preise der von den Fesseln der Bewirtschaftung ganz befreiten inländischen- Produkte rasend empor. Das Kilo Fleisch ist seit wenigen Wochen um 50 Prozent im Preise gestiegen, Milch, But ter, Eier, Kartoffeln, Korn, alles, was die Landwirtschaft erzeugt, wird, da sich die große Nachfrage nun ganz frei auszuwirken vermag, wahnsinnig in die Höhe getrieben. Die Schuhe sind, da die christlichsoziale Regierung aus war mem Mitleid mit den Lederfabrikanten und Le derhändlern

die ganzen Einnahmen der Län der verzehrt. Im Tiroler Landtag hat die christ lichsoziale Mehrheit zum Exempel zu Weihnach ten eine Brot- und Mehlsteuer beschlossen, die in ganz Europa, ja vielleicht in der ganzen Welt nicht ein gleiches Vorbild findet. Mit dieser Steuer konnte damals das Defizit „ besei tigt werden. Aber heute, nicht ganz drei Monate später, hat der Finänzreferent des Landtages bereits wieder einen Abgang von mehr als hun dert Millionen herausgerechnet. Wenn es ge länge, diesen neuen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 01.12.1927
Descrizione fisica: 20
gesprochen, als ob ein Zusammenstoß schon für das kom mende Jahr zu erwarten wäre. In ähnlicher Weise hat sich fast zur gleichen Zeit der frühere italienische Minister- Präsident Nitti geäußert. Er sagte ganz ungeschminkt, daß eine große und unmittelbare Kriegsgefahr 'besteht. Den nämlichen Gedanken hat, wenn auch etwas vorsich- tiger, der frühere englische Ministerpräsident Lloyd Georges wiederholt ausgesprochen. Diese genannten erst vor wenigen Jahren leitend gewesenen Staatsmänner haben wegen

der Informationen, die sie während ihrer Amtszeit so reichlich erhalten konnten, selbstverständlich einen tiefen Einblick in das geheime Räderwerk der inter nationalen Politik. Ihre Ansichten über Friedensaus- sichten und Kriegsgefahren hüben deswegen einen mehr als gewöhnlichen Wert. Ganz besonders muß es auf fallen, daß diese Männer schon vor aller Oeffentlichkeit von den drohenden Kriegsgefahren reden. Ganz ähnlich war es im Jahre 1913 und im Frühjahre 1914: Männer von genauer Information und tiefer Einsicht

warnten vor dem kommenden Krieg. Aber kaum jemand kehrte sich an solche Warnungen, bis das Unheil mit unerhörter Wucht und Schrecklichkeit hereingebrochen ist. Neuerdings droht die Kriegsflamme vom Balkan auszugehen, um dann vielleicht ganz Europa zu um züngeln. Italien und Jugoslawien stchen sich mit solcher Leidenschaftlichkeit gegenüber, daß fast jeden Augenblick das Schlimmste eintreten kann. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig des unrechtmäßigen Besitzes weiter Landstriche, die ehemals

aber wohl auch der Fall eines Krieges mit Jugoslawien vorgesehen worden sein dürfte. In Italien und Jugosla wien arbeitet man vorläufig mit sogenannten Volksbe wegungen, wie sie modernen Kriegen vorauszugehen pflegen. Es werden Versammlungen gehalten, auf welchen die eine Nation von der anderen in der gröblich sten Weise beschimpft wird. Jedesmal müssen die Ge- sandtfchaft und die Konsulate der beschimpften fremden Nation durch Polizei oder gar Militär gegen wütende Volkshaufen geschützt werden. Ganz

deutschen Stammes brüder in Südtirol und die Jugoslawen tun Aehnliches in Krain und Südsteiermark sowie im Banat, welche Länder durch den Ausgang des Weltkrieges unter ihre Botmäßigkeit geraten sind. Wir könnten uns also, so scheint es, denken: Rauft es euch selber aus, uns geht euer Streit nichts an! Leider kann man sich mit einem solchen Gedanken nicht ganz beruhigen. Denn es bestcht für uns eine große Gefahr, daß wir bei einem Zusam menstoß zwischen Italien und Jugoslawien auch ganz gegen unseren

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