Denkwürdigkeiten eines Erzsochers. als ein altes Mauerwerk dastehen, manche auch ganz zu einem Hausen Stein zerfallen, da suche ich in den Trümmern nach Erzen, schürfe auf Gänge, die verschüttet sein können. In's da- mit nichts, so grabe ich Wurzeln und wird das Wetter gar zu grob, so suche ich Arbeit beim nächsten Bauern, damit ich den Weg in die Gastein nicht zweimal machen muß und schau mich fleißig um die Zeit, daß ich bei ihm bin." „Seppl," antwortete ich ihm, „du redest dich alleweil
so um die Sach' herum — ich weiß ganz gewiß, du könntest noch viel sagen, wenn du möchtest. Denn daß du auf Erz gräbst, damit sagst du mir ja nichts neues. Aber etwas von Deinen Erlebnissen möchte ich erfahren." Der Seppl lachte, nahm wieder einen Schluck Enzian und sagte: „Nun leugnen will ich's nicht, daß einem so manches unterkommt bei dem Geschäft. Es ist ein Ding, ich sag dir gleich was, das noch nicht lang geschehen ist — aber verraten darfst mich nicht." „Du weißt eh', Seppl," entgegnete