Volks- und Wirthschafts-Kalender für das Burggrafenamt und Vintschgau ; 76. 1896
Wirtschaftliches von Adolf Trient!. Allerlei alte Ermahnungen. Wenn ein Bauer einen Kalender kauft, so soll, dies ein landwirthschaftlicher Kalender sein. Der | landwirthschastliche Kalender, welchen der Landes kulturrath durch die Landesanstalt in St. Michele herausgeben läßt, verdient eine besondere Aufmerk samkeit. Warum ich den Ankauf eines landwirth- schastlicheu Kalenders für jede Bauernsamilie ganz besonders empfehle, hat darin seinen Grund, weil sie etwas zu lesen bekommen
verzinntem Weißblech oder weiße Schüsseln verwenden (Porzellan). Wer die Gele genheit besitzt, kühles Wasser nach Belieben zu ver wenden, soll die Milch in Schwarz'schen Kübeln auf- rahmen lassen, wie ich es oft schon beschrieben habe. Wer eine größere Anzahl von Kühen im Stalle hat, ist schon ein behäbiger Bauer und der soll sich nicht lange besinnen, die Milch mit der Centrifuge zu entrahmen. Die Centrisugen sind zwar noch thener, aber sie bezahlen sich in ganz kurzer Zeit, weil sie den mei sten
würden. Ein vernünftiger Mann wird sich mit seiner Fa milie stets so zu ernähren trachten, wie sie ohne irgend einen überstüssigen Aufwand bei bester Kraft und Gesundheit heranwachst und erhalten bleibt. Eine solche Familie arbeitet am meisten und hat die geringsten Auslagen für ihre Gesundheitspflege. Es kann nie genug eingeschärst werden, daß man sich kräftig und gesund ernähre und ich muß dies insbesondere dem Weibervolk ans Herz legen; der fortwährende, vielleicht viermal im Tag genossene Kaffe ist ganz und gar