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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 20.05.1913
Descrizione fisica: 8
. Als Grrmd dieser unglückseligen Tat wird unglückliche Liebe angegeben. Auch geht das Ge- — 182 — auch wohl noch an dem Sterben Ihres unschuldigen Opfers weidend" hat sie gefragt. O lieber Gott, lieber Gott!" „Gräfin Donata war also ganz allein?" fragte Innozenz, dem das Atmen plötzlich Beschwerde zu machen schien. „Mit der alten Mirz, wohlverstanden. Ja, eingeschlossen hatte sie sich, eingeschlossen, damit niemand wider ihren Willen hereinkonnte. Ganz allein wollte sie sein mit dem sterbenden Kinde

, wird der Riegel plötzlich zu rückgeschoben und die alte Mirz stürzt heraus, .ganz verweint und ganz fassungslos, die Schürze übers Gesicht gezogen — du lieber, lieber Gott! Und wie sie schluchzend und wimmernd an mir vorüber stürmt, ohne mich zu sehen, bleibt die Tür halb offen, und da gewahr' ach die junge Frau Gräfin, wie sie neben dem Bett, in dem das leb lose, wachsbleiche Kindergesicht zwischen den Kissen sichtbar wird — noch nicht einmal die Augen waren ihm zugedrückt worden — auf dem Boden liegt, lang

hingestreckt und ganz ohne Regung, gerade, als wenn der Blitz sie getroffen hätte. Gott, du allmächtiger, war das ein jammernswürdiger Anblick! Aber nun denken Sie sich, lieber Bruder, als ich hinein will, um sie aufzuheben und nach ihr zu sehen, voller Todesangst und Mitleid, da schnellt sie plötzlich empor, hat meinen Schritt gehört und steht hochaufgerichtet vor mir da — mit einem Gesicht, lieber Bruder, mit einem Gesicht! Ganz starr, ganz steinern. Und hoheitsvoll obendrein, hoheitsvoll

und gebieterisch. „Pater Pius," sagt sie mit ganz klarer, fester Stimme, „das Kind hat ausgelitten. Melden Sie es der Gräfin Theodora und dem Pater Jnttozenz!" Und als ich noch etwas fragen will, Drückt sie nur meine Haird und sagt, che ich ein Wort herausbringe: — 183 — „Ich weiß, was Sie mir sagen möchten und sagen könnten. Sie sind gut. Aber ich brauche keinen Trost, es gibt keinen für mich. Ich bin ganz ruhig und gefaßt, wie Sie sehen. Und so lassen Sie mich denn allein, ich mutz allein

sein." Und damit drängt sie mich der Tür zu und, als ich ganz betäubt und sprachlos hinauswanke, schiebt sich der Riegel schon wieder drinnen vor. Und das ist alles, was ich weiß, lieber Bruder. O, mein Gott, es war furchtbar, furchtbar!" Der Alte schlug sich stehen bleibend beide Hände vor das Gesicht, das noch aschfahler geworden war in der Rückerinnerung an jene Stunde, als vorher. Innozenz stand ihm schweigend zur Seite, auch er war mächtig erschüttert. Endlich fragte er: „Wie nahm es die Gräfin Theodora

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 28.04.1927
Descrizione fisica: 24
hat diesem Ge- neralsturm standgehalten. Das ist das Verdienst der Ueberzeugungstreue unserer Bundesmitglieder und das ist ganz besonders das Verdienst der Ortsgruppenvor- stehungen und ihrer Mitarbeiter. Es ist die angenehme Pflicht der „Tiroler Dauernzeitung", allen und jedem einzelnen, die sich während u-ts ^gelaufenen Ringens so wacker um unsere Sache angenommen haben, den Herz- lichsten Dank und die volle Anerkennung auszusprechen. Nicht in allen Bundesländern hat der Wahlkampf einen so guten Ausgang genommen

geliehen und sie nicht mehr zurückgeben konnten oder wollten, sondern bloß über jene zu schimpfen, die gutmütig und töricht genug gewesen waren, solchen Leuten Bankgelder zu leihen. So machten es die Sozialdemokraten in ganz Oesterreich und so machten sie es namentlich in Steiermark. Besonderen Schäden hat der Einheitsliste die sogenannte Ude-Bewe- gung gebracht. Der geistliche Professor Dr. Ude ist per sönlich gewiß aller Ehre wert. Er ist fromm und gelehrt, streng gegen sich selber und äußerst

mißbraucht wor den, die durch ihn in den Nationalrat kommen wollten. Auch in Tirol hat Professor Dr. Ude mehrere Versamm lungen gehalten und keine geringe Verwirrung ange richtet. Man kann mit gutem Grund sagen, daß in Tirol den Sozialdemokraten das zweite Mandat wäre entrissen worden, wenn die Ude-Anhänger mit der Einheitsliste gehalten hätten. So aber sind sie in Tirol und in ganz Oesterreich hartnäckig ihre eigenen Wege gegangen und haben viele Tausende von Stimmen verworfen. Denn in ganz Oesterreich

haben, welche schätzungsweise wenigstens zwölf Milliarden gekostet hat. In ganz Oesterreich haben die Sozialdemokraten für ihre Wahlagitation mindestens 20 Milliarden ausgegeben! Alle Welt fragt sich, woher die Sozial- demokraten diese ungeheuren Summen genommen haben. Sonst geben sich die Sozialdemokraten als die Vertreter der Armen und Besitzlosen und als >die Vorkämpfer gegen den Kapitalismus, und bei Wahlen verfügen sie über Riesensummen. Mit dem vielen Gelde konnten sie ihre Hetzschriften in Stadt und Land massenhaft

verbreiten, sie konnten in alle Täler gutbezahlte Agitatoren schicken, sie konnten Gassen und Schupfen mit zahllosen Plakaten überkleben. Was sie in ganz Oesterreich getan, taten sie in Wien in geradezu maßloser Weise. Viele Hundert tausende von Plakaten wurden angeschlagen, in den letzten Tagen vor der Wahl erschien die Riesenstadt wie eingehüllt in buntfarbiges Papier. Gegenüber solchen Masseneindrücken ist der leichtlebige Großstädter nicht allemal im gleichen Maße widerstandsfähig wie beispiels weise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.04.1913
Descrizione fisica: 8
tung von ihm zurückgeworfen und kann bloß in Ausnahmefällen so zu Beleuchtungszwecken verwen det werden. Will inan jedoch einen Raum erhellen, so mattiert man den dazu verwendeten Spiegel zweckmäßig. Tie aus ihn fallenden Lichtstrahlen werden vielfach gebrochen und zerstreut. Der in das Innere des Glases und auf die mit dem spie gelnden Metall belegte Rückseite gelangende Teil des Lichtes wird dort reflektiert und ganz zerstreut wie der in den Raum hinausgegoben. Mattiert

man auch noch die metallische Spiegelfläche, so erhält man ein dreifach gebrochenes und zerstreutes Licht. Mit diesem kann man einen Raum ähnlich erhellen, wie es das Tageslicht tut, das an allen möglichen Ge genständen, der Luft usw. gebrochen wird und da durch eine ganz zerstreute und gleichmäßige BeleuÄ- tung hervorbringt. — 92 für ihn ganz neue Art der Unterhaltung mit einer feinsinnigen und hochgebildeten Vertreterin der oberen Stände seltsam anzog. „Ich glaube, es ist das unermeßliche Schweigen, das über die sem

anderen — für höher erachteten Rücksichten unterordnen und um deshalb — " Der Eintritt des Hauskaplans unterbrach hier das Gespräch, das für Innozenz bereits in hohem Maße peinlich geworden war. Pater Pius war ein weißhaariger, hagerer und unansehnlicher Herr, der ganz Demut und Bescheidenheit schien. Er trat mit zahlreichen Bücklingen ein und stamn:elte, sich förmlich krümmend, tausend Entschuldigungen, daß er nicht eher zur Stelle gewesen sei, ein unver zeihliches Ruhebedürfnis — die gestrigen Reisestrapazen

— die mangelhafte Nachtruhe in einem fremden Bett — ja, man sei leider recht alt, recht hinfällig geworden — aber mit Gottes Hilfe . . . . Und er verneigte sich vor Innozenz, als ob der hochwürdigste Herr Bischof in Person ihm gegenüberstünde, ganz Ergebenheit, ganz Ehrfurcht. Mit seiner elegischen Stimme, immer niedergeschlagenen Blickes, gab er auf alle an ihn gerichteten Fragen in so bescheidenem Tone Antwort, als sei er sich der Anmaßung, hier überhaupt das Wort zu ergreifen, voll bewußt. Dieser gedrückte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 17.06.1913
Descrizione fisica: 8
er den ersten Preis erhielt. Aus Tirol. Klerikale Lügenhaftigkeit. Aus I e n b a ch wird uns berichtet: Wir haben seinerzeit mitgeteilt, daß bei Gen. Kinigadner aus unbekannter Ursache ein Brand ausbrach. Nun hat es sich herausgestellt, daß der Brandleger der geistig nicht ganz norurale Bruder des Kinigadner gewesen ist. Der christlich soziale „Tiroler Volksbote" leistet sich nun die.ge meine Lüge, zu behaupten, es sei der Kassier des sozialdemokratischen Vereines der Metallarbeiter gewesen, der das Feuer

. Ohne Piusverein und selbstverständlich ohne Dispositionsfonds der Regierung sind wir mit der Erhaltung des Tag blattes ganz auf unsere eigene Kraft angewiesen, und müssen wir darum auch durch eigene Opfer willigkeit dieses Blatt erhalten! Die Vorschläge der Landesparteivertretung zu Punkt „Presse" für die Landeskonferenz wurden angenommen. Zur Belebung der politischen Organisation wurde, nach dem der Vorsitzende, der Kassier und der Schrift führer aus der Mitte der Versammlung gewählt worden

waren, noch je ein Beisitzer aus allen in Wörgl bestehenden Berufs- und Sportorganisatio nen in die Wörglcr Parteileitung gewählt. Durch diesen Vorschlag erhoffen wir einen regeren Zusam menschluß und eine zweckmäßigere Einteilung der Veranstaltungen der einzelnen Organisationen. Parteiversammlung in Häring. Trotzdem der herrlich-schöne Sonntag begreiflicherweise die Berg arbeiter ins Freie lockte, fand doch eine ganz gut besuchte Parteiversammlung statt. Beraten wurden die Vorschläge der Parteivertretung zu Punkt „Presse

klopfende Brust zu pressen. Sie hatte voll und ganz von seinem Innersten Besitz ergriffen, die irdische Liebe, nur daß er wußte, er sei um deswillen der himmlischen nicht entfremdet worden, sondern sie lebe in jener weiter, aber sie sei keine weltabgewandte und weltent sagende Liebe mehr, vielmehr eine, die Himmel und Erde mit all ihrn Schauern des Glücks und mit allen ihren Schrecken gleicherweise in sich schloß. Vor ihm lag heute die Welt, in sich trug er den Him mel — seinen Himmel. „Frau Gräfin

waren, auf einem Ruhelager in ihren Kif fen lehnte. Neben demselben stand die ganz in sich zusammengesun kene Figur des Paters Pius, dessen schneeweißes Haar den einzigen hellen Punkt in diesem dunklen Gemach bildete. Innozenz war kaum eingetreten, als die Gräfin, von ihrem Lager aus sich halb aufrichtend, einen heiseren Schrei ausstieß. Dann klang es stöhnend hinten nach: „Alle Heiligen! Stehen die Toten wieder auf aus ihren Gräbern?" Aechzend sank sie zurück, beide Hände vors Gesicht geschlagen. Innozenz mußte denken

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 8
Data: 06.01.1921
Descrizione fisica: 8
soviel jugendsrohe Hossnung und tatlustige Zuversicht empfun- den als beim diesmaligen Jahresbeginn. Wie ein junger Bursche grüßt der „Arbeiter" all seine vielen Leser in Stadt und Land mit einem heiteren, herzwarmen „Grüß Gott, grüß Gott!" Das neue Jahr läßt sich ganz prächtig an. Es ist jetzt schon sicher, daß uns die alten Leser alle treu bleiben. Und täglich laufen soviele Neubestellungen ein, daß unsere Leserge meinde bereits heute (am 3. Jänner) ein ganz bedeutendes Wachstum zeigt

jeder leicht erschwin gen kann. Am liebsten hat es die Verwal tung, wenn gleich für's ganze Jahr bezahlt wird, weil es weniger Arbeit macht. Auch halbjährige Begleichungen erleichtern und vereinfachen die geordnete Buchführung. Vier teljährige Einzahlungen sollten nur aus nahmsweise für ganz arme Leser gelten. Also möglichst Ordnung halten, dann kann man sie auch von der Verwaltung verlangen. Die Rückstände vom alten Jahr sollen umgehend beglichen werden, denn sie erschweren die Ordnung und — belasten

Herzen und kluges Verständnis finden. Der Opfer sinn der einzelnen Mitglieder braucht oft erst gute Beispiele von oben, um entzündet und wirksam zu werden. Denn kein Verein be steht aus lauter Idealisten. Und schließlich ist es ganz selbstverständlich, wenn die Mitglie der vori ihrem Vereine auch etliche Vorteile erwarten. Der richtige Idealismus paart sich immer mit der rechten Klugheit. Namentlich aus dem Lande sollen die kath. Arbeiter vereine die Anreger und Durchsührer der ge samten christlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 16.06.1911
Descrizione fisica: 8
es sehr lebhaft zu. Einen unglaublichen Wahlterrorismus und Gimpelfang verübten die Deutschfreiheitlichen. Die ganze Reichsstraße vom Hotel „Post" bis zum Gast haus „Schwarzer Adler" wurde von diesen deutschen Helden besetzt. Kein Wähler wurde durchgelassen, ohne angerempelt zu werden; die Stimmzettel wur den kontrolliert und ausgetauscht, kurz gesagt, es war ekelhaft anzusehen. Besonders die Eisenbahner wurden scharf aufs Korn genommen, aber auch ganz alten Männern wurden die Stimmzettel zu ver tauschen

. Wie Hunde patrouillier ten die beiden Denunzianten den ganzen Tag vor Straudis Gasthaus, um ja jeden Eisenbahner, wel cher ein- und ausging, denunzieren zu können, Ilm diese traurigen Helden nicht ganz verdursten zu lassen, trugen ihnen organisierte Arbeiter Bier auf die Straße. Dieses wurde auch dankbar angenom men. Die Spionage wird sonst sehr gut bezahlt, hier scheint es aber, daß die beiden Spione des christlich sozialen Verkehrsbundes Not gelitten haben, sonst würden sie sich wohl

nicht von den Roten haben be wirten lassen. In jeder Gesellschaft wird der Spion als ein verächtliches Subjekt behandelt, beim christ lichsozialen Verkehrsbund aber scheint dieses Hand werk als Ehrendienst betrachtet zu werden. Außer ganz gemeinen Denunziationen hat man vom Ver kehrsbund sonst nie etwas verspürt. Es ist Zeit, daß diese Gesellschaft des „Gott Nimm" bald den ver dienten Fußtritt erhält. Lienz. (W a h l b e t r a ch t u n g.) Der Wahltag verlief hier ziemlich ruhig, obzwar auf allen Sei ten

fieberhaft gearbeitet wurde. Daß wir unseren alten Besitzstand nicht behaupten konnten, war vor- auszusehen, weil ja durch die Kandidatur des Herrn Bürgermeisters Rohracher die Situation sich gegen 1907 für uns ganz anders gestaltete. Man darf ben persönlichen Einfluß eines Bürgermeisters in einem solchen Augenblick unterschätzen und auch nicht ver gessen, daß so mancher, der sonst mit uns sympathi siert, am 13. Juni seine Stimme doch dem ihm gut bekannten bürgerlichen Wahlwerber gab. Aber nicht bloß

Stimmen aufgebracht. Die Herren „Freisinnigen", die sich schon in frem Wahne wiegten, daß ganz Me ran schon liberal sei, da die letzten Kurvorstehungs- wahlen denselben einen vollständigen Sieg brachten, machen jetzt sehr enttäuschte Gesichter. Das Schick sal, wer Abgeordneter wird, liegt vorläufig nur in den Händen der verfluchten Sozi. Hätten wir nicht die für uns so verderbliche Bestimmung der einjäh rigen Seßhaftigkeit, dann würde das Gesamtbild noch ganz anders ausschauen, lieber den Ausgang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 01.10.1909
Descrizione fisica: 10
es aber so wüst durcheinander, daß es auch den Zuhörern ganz wüst im Kopfe werden mußte und unbedingt die Geduld Christlichsozialer dazu gehörte, um alles zu Ende anzuhören. Schließlich kam er auch auf die Sozialdemokratie. Und da leistete er sich unter anderem folgende Sätze: Die Sozialdemokratie ist diejenigen, welche ian dem Unfrieden der Bevölkerung schuld ist. Wenn der Friede bei den bürgerlichen Parteien einkehrt, dann hat die Sozialdemokratie den Boden verloren. Was die Sozialdemokratie dem Arbeiter

, weil man der Bevölkerung die Religion genommen hat. Auch er kämpfte gegen einen Feind, den er nicht nannte und sagte zum Schlüsse: Es ist ganz gleichgiltig, ob etwas mehr oder toieniger deutsch, oder ob et was mehr oder toieniger Religion, wir müssen zu- sammenarbeiten gegen den Erbfeind. Der vernünf tigste Redner, ob aber den christlichsozialen Machern angenehmste, war entschieden der Seilermeister T r ä- g e r, jchenn er auch zugleich ein Scharfmacher im Klei nen ist. Er verlangte, daß gegen die Wucher

, in feierlicher Prozession in die Ebener Nothburga-Kirche zurück- geführt und dort zur Verehrung und zum Wunder tun ausgestellt. Am 27. März 1862 wurde Noth burga von den damals, glücklicherweise noch nicht unfehlbaren Papst Pius IX. in die „Gesellschaft der Heiligen" aufgenommen. Gibt Vorstehendes Anstoß zum zweifeln über die Echtheit der Gebeine der heil. Nothburga, so ist ein noch unaufgeklärtes, gewiß aber ganz außer ordentliches Wunder folgendes: daß der wissen schaftliche Frohmann auf den ersten Blick

erkannt, daß das geschmückte und verehrte Gerippe niemals einem Weibe an gehörte, sondern ein männliches Gerippe ist, und daß trotzalledem die Wunderkraft deshalb nicht den allergeringsten Schaden erlitten hat. Ganz Tirol war glücklich, daß Pius auf das Bitten des Bischofes von Briren die selige Nothburga mit ihrem männlichen Ge rippe in die Gesellschaft der Heiligen ausgenommen. Der Hauptwert der Reliquien besteht darin, daß der Glaube dafür da ist, ganz einerlei, ob sie echt oder unecht

Pfäfflein aus Innsbruck. Er vermöbelte die Sozialdemokraten und den Freisinn nach Herzenslust — natürlich nach klerikalen Begriff. Die Herren sind schon so klug, für ihr lächerliches Geblödel die Kanzel zu ge brauchen, die einen Freibrief für alle Schimpfereien gewährt und sie vor jeder Entgegnung sichert. Mit dem Ouatsch können sie ja nur bei gedankenlosen Leuten Eindruck machen. Wer nicht schon ganz von der pfäffischen Verlegenheit angesteckt ist, wendet sich mit Abscheu von solchen Christen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 14.10.1932
Descrizione fisica: 6
den ersten Satz mit 8:6 und verlor den zweiten 7 :9, wor auf die Spieler übereinkamen, den ersten und zweiten Preis zu teilen. Marieluise Horn aus Wiesbaden setzte die Tradition ihrer deut schen Schwestern Friedleben und Krahwinkel fort und holte den Lenzcup zum drittenmal für Deutschland. Freilich ganz befriedigen konnte dieser Erfolg ebenso nicht wie im Vorjahre bei Frl. Krah winkel. Denn gerade im Spiele gegen die Frari^ösin Henrotin zeigte sich, daß diese als die weitaus beste aller in Meran heuer

Nachwuchsspieler S ch w e n k e r/H e b d a, die sich in den Vor runden als ganz hervorragende Gegner erwiesen hatten, Schwenker durch seinen fabelhaft placierten Schnittball, Hebda durch seine aus gezeichnete Arbeit am Netz. Durch die Abreise Artens kamen die Jungen zu einem kampflosen Finalsieg, die Zuschauer aber um eine der pikantesten Kostproben des Turniers. Den Sieg im Gemischten Doppel holte sich Hebda dann mit seiner Partnerin Iedrzejowska mit 6:4, 6:4 gegen Duplaix/Henrotin. Die Franzosen

hatten zuerst Schwenker/Horn 5:7, 6:1, 6:3, dann Menzel/Riedel 6:4, 10 :8 geschlagen und lieferten auch den jungen Polen einen ganz ausgezeichneten Kampf. Fohball. -Vorarlberger Fußballer in Meran. Für Sonntag den 16. d. M. hat der Meraner Sportklub nach längerer Zeit wieder einmal ein internationales Match vorgesehen, das am neu angelegten Sport platz in der Schießstandstraße zur Austragung gelangt. Es handelt sich um den Fußballklub Bregenz, dem ^x-Meister des Landes Vorarlberg. Die kommende Fußball

in seinem Gesicht, seufzte und hielt für einen Augenblick seine Hand gegen ihre Wange: „Komm, sobald du irgendwie kannst, Bernd. Allenfalls kann ich dir auch jeden.Sonnabend den Wagen schicken, daß du den Sonntag über bei mir bist." „Und Papa?" „Er verreist für einige Wochen." Bernd sah nach dem Vater und verbarg sein Erschrecken. Es war ihm in der ersten Begrüßungsfreude gar nicht auf gefallen, wie abgemagert und verhärmt dieser aussah. Als er vor Wochen nach Wien gegangen war, hatte dessen Scheitel noch ganz

, die sich an den sonnenbeschienenen Hängen hinaufzogen. Als man durch Grinzing kam, war das Leben und Tosen der City längst verstummt. Es war ganz ländlich still heraußen, nur ab und zu gellte ein Hupensignal. Das Rattern eines Motorrades schlug für Sekunden Lärm. Dann wieder Ruhe. Grüne Wipfel schlugen über dem schwarzen Asphall der Straße zu sammeln! Villen neigten sich grüßend durch Ge sträuch und Astwerk! Hinter schützenden Gittern zogen sich die gepflegten Reihen der Weinstöcke hin. Der Wagen nahm die vielen Kurven

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 12.06.1927
Descrizione fisica: 16
. M4) einige früher gebotenen Festtage aufgehoben. Der hl. Vater Pius hat es aber niemanden ver wehrt, die Feste auch fürderhin zu feiern, im Ge genteil, er hat sogar den Wunsch ausgesprochen, es möge das geschehen, wenn die Gläubigen es wün schen. In der Tat wurden diese ausgehobenen Fest tage in ganz Oesterreich bis lange nach dem Kriege sowohl kirchlich als auch außerkirchlich (staatlich) gehalten. Wenn ich nicht irre, war es im Jahre 1924, daß auch der Staat die sogenannten drei klei nen Marienseiertage

und Ordnung schassen. Und wenn es sonst nicht geht, dann setze man die paar ausgehobenen Feiertage auch staatlich wieder ein, wie man es z. B. ganz vor kurzem in der Tschechoslowakei, die sich sonst gewiß nicht durch besonders kirchlichen Sinn auszeichnet, getan hat. Irre ich nicht, hat man in Polen und Ungarn das gleiche verfügt; doch das nebenbei. Auf alle Fälle hat das christliche Volk ein Recht darauf, die Festtagsfrage endlich bereinigt zu sehen. Hindernis liegt keins vor. — In einer Zeit

, wo die Arbeitslosigkeit zur Landplage, zur Seuche geworden ist, darf man sich nicht drauf hinausreden, daß es sonst nicht gehe, in einer Zeit, wo Abbau und Kurzarbeit (Ar beit bloß 4 bis 5 Tage in der Woche) keine Selten heit sind, ist es geradezu lächerlich, wenn man vor gibt, an Sonn- und gebotenen Festtagen arbeiten zu müssen. Wir geben ganz gewiß gerne zu, daß es manchmal notwendig sein kann, aber Ausnah men bestätigen die Regel und soll hiefür die staat liche und kirchliche Erlaubnis erforderlich sein. Man muß

sie bei jeder Heiratsdispens, bei jeder Leichenüberführung einholen, warum denn nicht mich hier in diesem Falle, der weit wichtiger ist als etwa die Dispens vom 3. Aufgebot. Ordnung ist in allen Dingen notwendig, so auch hier. Wir wissen gar wohl, daß die Arbei terschaft in ihrer überwiegenden Mehrheit nichts dagegen hat, ganz im Gegenteil, auch sie würde lieber mit anderen Christenmenschen den Tag feiern als zu arbeiten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch aus einen großen Uebelstand Hinweisen, der viel zu wenig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 20.05.1913
Descrizione fisica: 8
maßen ganz entstellt in einer Sandgrube aufeefun- den. Der andere Ballon konnte schließlich glücklich landen. ’ : ‘ : . Arbeiterrisiko. Vier Kanalisationsarbeiter sind gestern nachmittags in einem Rohr der Charlotten burger Kanalisation erstickt. Als die Arbeiter, die gegen 3 Uhr in das Röhr eingestiegen waren, nach längerer Zeit: nicht wieder zum Vorschein kamen, rückte die gesamte Feuerwehr unter der Führung des Branddirektors Barth aus, um sie herauszu holen. Die Arbeiter konnten jedoch nur mehr

unter dem Balkankrieg, wenn überhaupt, so viel weniger zu leiden haben könnten als die europäischen. Denn es ist nicht ein leuchtend, worin diese Verknüpfung bestehen sollte/ Wollte man sie allerdings in den unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen wie Güterbeförderung und' dergleichen suchen, so würde man sich einer Täu schung hingeben, denn sie liegt ganz wo anders. Die amerikanischen Eisenbahnen sind aber für die Ge stellung ihrer Streckenarbeiter zum größten Teil auf Europa angewiesen

. -Hektar kauerte i. . - er Tür des Gemachs, wo das tote Kind lag, we delte leise mit dem Schweif zum Willkommen, blickte aber mit seinen Maßen, treuen Augen so wehmütig drein, als wisse er ganz genau, Mas hier vorgegangen. Pater Pius fragte nach der Gräfin-Mutter. Der Diener wußte ^nichts von ihr, nahm aber an, daß sie sich in ihren Zimmerst befinde. Die junge Frau Gräfin, setzte er hinzu, habe dagec en noch immer die Düre des Totenzimmers nicht geöffnet unb man wisse nicht, was — 181

, gebrochener Stimme an: „Wie diH Gräfin es trägt, wollen Sie wissen, lieber Bruder? O, sie ist ganj ruhig, ganz ruhig. Aber diese Ruhe hat etwas so Grausiges bei sol^ chem Schmerze, ich wollte, sie schriee und tobte, sie lärmte und lästerte lieber dabei, dann würde ihr leichter zu Sinne werden und sie würde sich allmählich vielleicht zum Frieden in Gott durchringen. So — so ist's furchtbar. Wenn man sie ansieht, meint man, sie wäre ver^ steinert. Ich habe einmal die Mutter der Niobiden gesehen, lieber

sehr schlimm stand — das Kind hatte gar keinen Atem mehr« und redete dabei irre und sang sogar mit einer Stimme, die einenH durch Mark und Bein schauerte, mitten in der Fieberhitze seine süßeiH Kinderlieber, die es von der Mutter gelernt hat —, da hat die Frau- Gräfin-Mutter noch Einlaß verlangt und gesagt, es wär' ihr RechrH bei dem Kinde die Nacht zu wachen; aber die junge Frau Gräfim hat ihr eine schreckliche Erwiderung gegeben, eine ganz schreckliche? lieber Bruder. Wissen Sie, was sie ihr gesagt hat? „Sie wollen-sich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 19.04.1913
Descrizione fisica: 12
, eine gleichgültige Unter haltung über naheliegende Gegenstände begann. Währenddessen hatte der Knabe ganz still am Sessel seiner Mutter gelehnt, deren Arm sich hin und wieder zärtlich um seinen Nacken schlang, und einen Finger im Munde, mit seinen großen, verwunderten Augen den fremden, schwarzen Mann betrachtet. Sein blasses, feines Ge sicht, das ganz von den sonderbar schimmernden, fast schwermütig nennenden Augen beherrscht wurde, glich dem der Mutter auffallend. Als Innozenz ihn freundlich

zu sich heranziehen wollte, sah er erst ängstlich zu Donata auf, als diese ihm aber ermutigend zunickte, ging er ganz tapfer auf den Mönch zu, schmiegte sich zwischen dessen Knie und fragte, zu ihm aufblickend, während Innozenz ihm übers Haar strich: „Weshalb hast du solch' schwarzes Kleid an? Ich dächte, solch' schwarze Kleider hätten nur alte Leute an, solche mit weißen Haaren wie Pater Pius." Innozenz versuchte lächelnd ihm zu erklären, weshalb er das mönchische Gewand trug. Aber Ronald schüttelte eigenwillig

Schatten hatte sich während ihrer Worte zwischen den Augenbrauen gezeigt. Gräfin Theodora warf mit verächtlichem Lächeln die Oberlippe auf. „Sie gefallen sich in solchen Hirngespinsten, — 85 Die Nennung dieses Namens schien abermals eine sonderbare Wirkung auf die Gräfin auszuüben, denn sie verfärbte sich wieder- um; aber ihre Worte klangen jetzt ganz ruhig und gemessen, als sie den Mönch bat, Platz zu nehmen, und dann, als sie sich gegenüber saßen, begann: „Sie wissen, welche Aufgabe Ihrer hier wartet

, wie sich von selbst versteht, die einen Sinnenkitzel ausüben, wohl gar der Reli gion und der Sittlichkeit Hohn sprechen. Sie ist leichtlebig und sieht ganz unter den Einflüssen modern-freigeistiger Anschauungen, wie sie in protestantischen Kreisen so häufig zu finden sind. Dabei ist sie eine Mutter, die ihr Kind abgöttisch liebt — sich zum wenigsten den Anschein gibt, es so zu lieben. Die Gefahr einer Einwirkung auf den künftigen Grafen Karditsch.in ungewünschter Richtung liegt begreiflicherweise um so näher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 14.05.1913
Descrizione fisica: 8
Fleischexportgesellschaften, die jetzt den englischen Markt beschicken, eine Erhöhung der Preise zu be fürchten sei, da die Gesellschaften bei der gegenwär tigen Preislage mit einem bedeutend erhöhten Kon sum rechnen können und so noch immer ganz gute Geschäfte machen. Ein gewisses Gegengewicht gegen Preistreibereien des Fleischtrusts bieten in England auch die großen Seefischereigesellschaften, die ein billiges Volksnahrungsinittel zu wohlfeilen Preisen abgeben. Glückliches England! Schwere Folgen eines Selbstmordes. Aus New York wird gemeldet

Inhalt nieder-1 gießen. Trotzdem sind viele Leute in die umliegend den Ortschaften gepilgert, um doch etwas von best Feiertagen zu genießen, auf die sich alle schon langef gefreut haben. Wohl viele Pläne hat das garstig^ Wetter so zunichte gemacht und speziell den Gast wirtschaften der Ausflugsorte eine bedeutende (Em*! nähme, wenn nicht ganz, so doch zum größten DM weggenommen. Pfingsten ohne Sonne wie diesmal! und noch dazu Regen und fröstelnde Winde blsibms ein übles Geschenk, das uns Heuer

beschieden wav und das wir mit gutem Recht verwünschen können,' — 162 _ schwarzen Ahnungen beeinflussen. Ihr Unglück ist wahrlich groß Mnug — zu groß schon, als daß es durch schreckliche Vermutungen mach künstlich müßte gesteigert werden!" Sie nickte. „Sie haben recht, ganz recht," murmelte sie. „Aber bie alte Mirz sagte, die Gräfin-Mutter habe sie durchaus nicht fort- nassen wollen, obgleich sie ihr wiederholt versichert, sie müsse nun ^ehen, denn sie höre den Kleinen schon, der sicherlich längst

ein Unglück, lieher Bruder, welch ein Unglück! Ich bin geschaffen, um lauter Un'glüök auf biefcm Schlosse zu erleben — lauter Unglück —" , Seine Stimme brach sich in einem Schluchzen. Donata aber hatte sich erhoben und sagte mit wieder ganz klarem und gepreßtem Tone: „Ich danke Ihnen, Pater Pius. Vielleicht wäre es besser ge^ wesen, wenn der Doktor zuerst seiner Pflicht nachgekommen wäre .und das Geschehene zuerst von mir gehört hätte. Wollen Sie ihm/ bitte, sagen, daß ich ihn sogleich erwarte

." ' - Der greise Priester war noch kaum imstande, seine Fassung not-' dürftig zurückzugewinnen. Er trocknete sich die Augen mit einem! bunten Seidentuche, nickte wiederholt mit einem halb erschrockenen/ halb demütigen Ausdruck vor sich hin und murmelte: „Natürlich/ sogleich — ganz, wie Sie es befehlen, gnädige Gräfin. O, meist Gott!" — wonach er sich unter tiefen Bücklingen rückwärts zur Tür hinausschob. Donata sah, als er gegangen war, Innozenz scharf ins Gesicht/ „Haben Sie es gehört, Pater Innozenz

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Der Arbeiter
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Pagina 9 di 10
Data: 21.09.1913
Descrizione fisica: 10
war alle Mühe vergebens; das Pferd mußte alsbald abgeschlachtet werden. Ein derartiger Unfall kann wegen der damit verbundenen Aufregung natürlich in der Nachbarschaft nicht unbemerkt bleiben. Es ist daher verständlich, daß sich vor dem Hoftore bald viele Menschen, meist Kinder anfammeln. Daß unbeaufsichtigte Kinder von der Neugierde am Orte des traurigen Schailspiels festgehalten wurden, ist erklärlich, fehlt ihnen doch die Einsicht, daß derartige Dinge besser ihren Augen entzogen werden. Eine ganz

Knaben in möglichst un geschickter und quülerischen Weise ein Kaninchen abschlachteten. Sind solche Vorkommnisse möglich, wenn die Kinder noch nie ähnliche Szenen beobachtet haben? Ich behaupte mit aller Entschiedenheit: „Es ist gänzlich ausgeschlossen, daß ein sonst ganz resoluter Junge auf Geheiß ohne inneres Widerstreben irgendein Tier tötet, wenn er nicht öfter zugesehen hat, als andere diese Arbeit verrichteten!" Wenn unsere Kinder zu Menschen heranwachsen sollen, die für den Nebenmenschen

den Brief dem Herdfeuer. Bei dem Aufsatz: Mein Junge muß höher hinaus, möchte ich doch versuchen, etwas darüber zu schreiben, da dies mich auch angeht. Wir haben elf lebende Kinder und der Älteste ist auf dem Gymnasium, und dazu ist er auck nicht ganz gesund. Also ist es, als ob der Artikel eigens für mich geschrieben sei. Vom Standpunkt der Familie aus dünkt mich Ihre Ansicht ganz recht, es ist ungerecht, den mühsam verdienten Lohn der einen Kinder für den Studenten zu opfern. Wenn ja „der Herr

waren wie aus der Schule selbst; aber so ganz recht konnte ich dem alten Herrn doch auch nicht geben. Inzwischen habe ich über die Frage gar oft nachgedacht und meine herausgesunden zu haben, wo eigentlich der Grund und Fehler steckt. Seitdem wir die Schule haben, in der unsere Rinder den größten Teil des Tages und des Jahres zubringen, seitdem die Schule auch unsere Rinder das Beten lehrt und sie zu gemeinsamem Gottesdienst in der Rirche führt, seitdem wir gern uns ausschlafen, wenn wir dazu Zeit und Gelegenheit

der Lehrer und die Lehrerin sich noch so sehr bemühen, die Schulstube zu einem Abbild des elterlichen Heims zu gestalten - es gelingt ihnen niemals ganz, weil sie niemals ohne einen gewissen Zwang, ohne eine gewisse Furcht auskommen können. Die Schule also kann auch die Familie niemals ersetzen in Vermittlung jener geistigen Güter, welche uns die Religion gibt. Da muß das Elternhaus die Hauptsache tun, da muß es mit der Schule Hand in Hand arbeiten, daß die Rinder lernen am Gottes dienste teilnehmen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 26.03.1922
Descrizione fisica: 12
und blü hender wird, wenn der Mensch nur will — nämlich die Schönheit der Seele. — Sagt einer: „Ach was, die Schönheit der Seele hilft mir nichts; d i e kann man nicht sehen, und dafür schaut mich kein Mensch fteundlicher an!" Du bist wohl ein ganz verkro chener Erdwurm, sonst könntest du nicht so blind und lehmig daherreden. Fürs erste wird rncm die Schönheit der Seele einmal sehen können und zwar viel klarer und durchdringender als alle Körperschönheiten mit den Augen, und Hundert- Lausende

einer Seele, die auch bloß den niedersten Grad der heiligmachenden Gnade besitzt, mir irdischen Augen schauen könnte, würde man ganz außer sich kommen vor Bewun derung und Entzücken. So sagt der große Kirchen lehrer St. Johannes Chryfostomus. Je mehr aber die heiligmachende Gnade im Menschen zunimmt, desto schöner, strahlender, herrlicher wird die Seele. Und jetzt will ich euch das allerbeste Mittel nennen, um die heiligmachende Gnade, dieses wunderbar kräftige, ewig verjüngende Lebenselement der Seele

, daß sie gar nicht mehr sterben kann. Wenn man ein kaltes Eisen in das Feuer legt, so wird es ganz vom Feuer durchdrungen und selber feuerglühend. Und wenn die Seele durch die innigste Vereinigung in der hl. Kommunion förm lich in Christus ruht, der da ist das Leben, so wird alles in ihr Leben, Jugendfrische und Schönheit. Das sagt uns schon unser erdendunkler Verstand, daß die Seele eine wunderbare Schönheit erlan gen muß. wenn sie gleichsam in Christus ausgeht, der als Gott der Inbegriff aller Schönheit

zu werden! Ja, mein Freund, wenn du Gott einmal von An gesicht zu Angesicht schauen wirst, dann wirst du erst merken, daß er bk tausendMal mehr gilt als alle Menschen zusammen, daß er für dich tausend mal größeren Wert hat als alles andere im Him mel und auf Erden. Und dieser unendlich liebens würdige, mächtige, hohe, süße Gott liebt dich wirk lich, wenn du schön bist, das heißt der Seele nach. Er liebt dich umso stärker, je schöner du bist, und wird um so inniger dir angehören. Wenn aber Gott dich liebt, wenn er ganz

der Monatsange- stellten. Ganz wesentlich erhöhten sich inzwischen die Post gebühren und endlich hat uns noch die gewaltige Ver teuerung von Licht und Kraft betroffen und eine ganz einschneidende Erhöhung der Beiträge zur Penstons- und Krankenkasse. Trotz aller dieser Erhöhungen, die durchwegs über 109 Prozent betragen u. die uns zwangen, im Feber u. März den „Mpenländ erbo ten" schon unter dem Gestehungs- preis abzugeben, wollen wir doch den Preis fürs zweite Vierteljahr nur so weit steigern, daß unsere

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 19.10.1923
Descrizione fisica: 20
und han tig, kurz angebunden, oft auch saugrob, wetterte, fluchte und schimpfte in Men Tonarten.über jede Kleinigkeit, besonders aber über die miserablen Verhältnisse im Vater land« und der Unmöglichkeit, bei einer solchen Wirt schaft auf einen grünen Zweig zu kommen. „Ha," meinte er dann nach solchen Ergüssen, „da weiß » wir scho la Land, a ganz anderes Land. Amerika, allerhand Achtung, da kann der Mensch noch was! verdie nen. Arbeiten muß er, aber nachher hat er was davon, bei uns, daß i nit lach

Nebel wieder heim gekommen. Man paßte den: Pius förmlich auf, aber er war schwer zu erwischen, drückte sich, wo er konnte und wich den neugieriger: Fragen so gut als möglich aus. Ber der Arbeit ließ er sich nicht stören und nach Feieraberrd war er meistens unsichtbar. Wem: er aber einem aus dem Dorfe doch einmal in die Hände lief, darrn murmelte er einen Gruß, sprach ein paar Worte übers Wetter und sonst nichts. Einmal aber saßen der Sonnenhofer urrd der lange Pius nach dem Feierabendläuten ganz

allein auf der Bank vor dem Hause. Da fragte der Bauer ganz unvermittelt: „Na, Pius, mit dem gelobten Land da drüben war's Wohl nix?" In das blasse hagere Gesicht des Knechtes stieg eine Blutwelle, er spuckte aus und stieß dann grimmig zwischerr den Zähnen hervor: „A Lumpenland, a elendiges." „Und der Klettenhammer Jakob?" ,Hst der größte Lump d'rinnen" „Was du nit sagst, erzähl!" „All's ist recht g'wesen im Anfang, Mt bin i n über kommen, auch die lange Eisenbahnfahrt über Land bis! in die Stadt

, deine Heustadel im Berg droben Isiird Schlös ser gegen die Hütten. Und drinnen hat's ausg'sehen,, Wie in eineln Saustall, pfui Teufel, gut deütsch g'sagt. U halbes Dutzeno Kinder sind hermn'kugelt, koalls hat an ganzen Fetzen arn Leib g'habt und Idem Jakob sei Mte hat ganz gut in dös Ganze hineingepaßt" 'Der lange Pius spuckte wieder aus, dann schwieg! et eine Weile, offenbar von der Erinnerung .überwältigt. Endlich fragte der Sonnerchoferr „Hat er denn koa Mühle g'habt?" ! Knirschend vor Wut gab der Pius

' die Anüriork: „Freilich, ia Kaffeemühle." „Und dö Sagen?" „A Handsägen zum Zolzfchneiden^ „Roß und Wagen?" „Die sind hinter der» Ofen g'legen, 's" Rost hat nur mehr drer Füße und der Wagen lbloß ziwoa Räder und. koa Deichsel mehr g'habt." Der Bauer starrte den Knecht verstandnRlos' an. „Ist nämlich a Spielzeug vom Kleinsten g'wesen," erklärte der voll Bitterkeit und Selbstverspottimg. ... „Und nachher?" >,,Bald Hab' i g'spürt woher der Würd lveM W ganz verdächtiges G'sindel hat beim Jakob verkehrt, urrd

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 09.03.1912
Descrizione fisica: 18
durch Einzelhaft, und begründete seine Entscheidung dahin, die Angriffe des Angeklagten hätten sich nicht gegen den Papst als Privatperson, die ja dem Angeklagten ganz gleichgiltig sei, gerichtet, sondern gegen den Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche. Die Belei digung habe somit den Zweck verfolgt, die gegen Die parlamentarische Lage in Ungarn. Die Beratung der neuen Wehrvorlage im ungarischen Parlament hat bekanntlich schon zu großen Stürmen geführt. Die zwei Oppositionsparteien, die Kossuth. Partei

ist, das sich auch eine schwächere Opposition, wie es die gegenwärtige ist, schwerlich gefallen lassen würde. Die auf diesen Gewaltakt folgenden, stürmischen Kundgebungen sind um so begreiflicher, als sich ganz Unberufene in die Ver handlung mengten, wie der aufgeregte Chefredakteur des Regierungsorganes „Budap. Naplo", Dr. Palyi, der eigentlich ohne besondere Veranlassung auf die Präsidentenestrade stürmte und dort wie ein När rischer schrie, er werde den Präsidenten und die Nation schützen. Palyis Vorgehen entfesselte

für das Rechnungsjahr 1911. Man schreibt aus reichsdeutschen parlamentarischen Krei sen : In Bundesratskreisen ist man ganz überrascht über die Aussicht, daß das am 31. März 1912 en digende Rechnungsjahr 1911 mit einem Ueber schuß von 220 Millionen Mark abschließen wird; man hielt das zuerst für einen Rechenfehler und glaubte, daß man sich bei der Addition um 100 Millionen geirrt hätte. Nachdem jetzt aber eine genaue Nachprüfung stattgefunden hat, und ein anderes Reichsamt, das die Sache gleichfalls ge prüft

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
ist und sich mit asten Fasern seines Herzens nach dem alten Oesterreich sehnt, von et lichen Profitjägern und Wetterfahnen abgesehen. Diese Erfahrung macht man auf Schritt und Tritt, wenn man das Land bereist und kennt wie Schrei ber dieser Zeilen. Zu diesem politischen Elend kommt noch die allmähliche, aber die ganz sicher kommende Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Südtirol paßt einmal nicht zu Italien, weder politisch noch wirtschaftlich. Was Südtirols Reichtum war, hat Italien in viel reichlicherem Maße

auf das Grab Südtirols. Wie Iv'rd das Wetter? Es hatte heuer den Anschein, als würden wir ein aus nehmend schönes und ausnehmend frühes Frühjahr be kommen. Wie waren doch die ersten Tage d-Z März so schön und warm! Und wiederum die Tage um Ostern? Ganz sommerlich war die Warme. Man griff schon nach dem Sommerkleide. Auffallend war aber, daß nie Erde nie recht rauchen wollte, wie sie es sonst im Früh-aßr nach jedem Regen tut. wenn der Erdboden einmal gründlich durchgewärmt ist. Nun ist der April bald

wird. Was ich fürchte, ist. daß wir heuer einen naßkalten Sommer bekommen. Zum Äliuk tritt in der Regel das Gegenteil des prophezeiten Weh ters ein. Dle VeftkapeNe im Geistale. *9 Eine Erzählung von Josef Praxmarer. Ich war bei einem Bürger einquartiert, der ein Töchterchen hatte mit so schönen blonden Haaren, blauen, sanften, gutmütigen Augen und Pfirsich, roten Wangen, mit einem so engelgleichen Wesen, daß ich schwören könnte, nie, auch nicht in ganz Frankreich eine ähnliche, so anziehende Frauen, gestalt gesehen

zu haben. Ich muß schon sagen, daß ich, obgleich wir Franzosen gewiß etwas leichten Kalibers sind, sie gleichsam als ein Bild aus höhe ren Sphären hcch verehrte. Daß ich mich ihr ge genüber immer sehr kavaliermäßig benahm, mußte ihr gefallen haben, vielleicht auch, daß ich, wie sie. vor und nach dem Essen die Hände faltete, ich hatte es so von meiner Mutter gelernt; kurz, sie zeich nete mich aus, sie sprach ganz gut meine Mutter sprache, darum fühlte ich mich um so mehr zu ihr hingezogen. Ich dachte oft, wäre

sich nichts vom Gemeinen.es gina ganz republikanisch her. . Kam der Kavitän. so sprach der Sandwirt w italienisch an. sie konnten sich verständigen: Hose war gewöhnlich in den Hemdärmeln, wenn er

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 8
Data: 16.08.1933
Descrizione fisica: 8
werden, was es in Wirklichkeit ist: „Experiment". Es wäre ein höllisches Vergnügen, den realpoliti schen Anspruch des Kapitalismus mit dessen Schöp fungen zu vergleichen, nichts könnte besser dessen wahre Natur entlarven. Aber man hat auf dieser Seite selbst für die größten Irrsinnigkeiten eine Erklärung bereit: den Begriff „K r i s e". Wenn man doch einmal einsehen würde, daß dieser Begriff eine ganz gewöhnliche k a p i t a l i- st i s ch e E r f i n d u n g ist, dazu bestimmt, dem kapi talistischen System Sanktionen

(56 8 im Halbjahr) kann bis zu einem Achtel ermäßigt, in besonderen Fällen ganz nach gesehen werden. Aber die Aufbauschule und ihre Einrichtungen sind noch wenig bekannt. Daher ergeht an die Eltern von Söhnen, die den vorgenannten Bedingungen entspre chen und den Drang zum Studiuin in sich fühlen, die Aufforderung, diese die sich bies-nde Gelegenheit er greifen zu lassem Wie oft wird das Talent eines Men schen erst spät erkannt. Wie oft hört man sagen: „Schade um den Menschen? Wenn der studiert hätte

der Vaterländischen Front beigetreten. Und jetzt warten wir vergeblich auf den so zialen Kurs. Oder glaubt man oben allen Ernstes, das Vertrauen der Arbeiter und Angestellten zur Vaterländischen Front zu fördern, wenn den Arbeitnehmern in 16 N o t v e r o r d n u n g e n 3 5 Verschlechterun gen ihrer sozialen Rechte beschert werden? Das wäre ein ganz verhängnisvoller Irrglaube. Wir haben in letzter Zeit eine ganze Reihe von Zuschriften erhalten, in denen sich Mitglieder und Freunde der Vaterländischen Front

richtet, bleiben ungeschoren. Den eigentlichen Krisenherd, den Kapitalismus, der das schaffende Volk bis auf die Knochen ausbeutet, sieht man nicht; er kann weiterhin Volksgut na chMillionen stehlen, man haltet sich lieber an die Opfer der Krise, an die Ar beitslosen. Die Staatsbürger, die Schutz genießen, find jene, die ganz Oesterreich am liebsten heute noch von der Land karte verschwinden sehen, von den anderen aber, die dem grenzenlosen Terror und der unverschämtesten Ausbeulung ausgesetzt

Wille vorhan den ist. Er läßt sich ganz bestimmt mit vaterländischer Begei sterung vereinen und befruchten. Dann erst wachsen große Taten und langsam aber sicher wird erstehen: ein neues glückliches Oe st erreich.

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.09.1935
Descrizione fisica: 6
und be freiend. >> ., ,^ . Der ZigèuNer hat keine Noten. Kaum daß er sie lesen kann, denn er braucht sie nicht. Nichts als eine Violine hat der Primas, und die Kapelle ihre Seigen,, Klarinetten/'Zithern, Banjos, Cèmbalos oder was sonst. Das eigentliche Instrument aber ist der Impuls, der ganz stark und aktiv einsetzt und dessen Singen und Schwingen und Klingen das game. Ensemble so elementar mitreißt, mit jener Kraft dee Suggestion. > daß zum Schluß der letzte Zaungast hinter dem Gartengitter uNentrinn» bar

prekären „UebergäNge'.. Dauernd stehen sie im Bann dieses Mannes, der ihnen Repertoire und Spielcharakter im Augenblick bestimmt und der sie zu dieser festen, vielstimmigen Einheit — in der Diktion sowie vielleicht selbst in der Empfin dung zusammenschweißt. L. » 4- » Wie geht das nun vor sich, so ein Zigeuner konzert? Ganz, ganz einfach. Ver Primas spielt eine Melodie, irgend eine, vielleicht: „Ach wie so trügerisch', vielleicht „Holde Aida' — halt eine der sehr vielen Arien oder Lie

der, die, einem Musiker so beiläufig einzufallen pflegen (etwas fällt ihm ja immer ein — er, dessen Welt Musik ist). Und nun spielt er dieses Lied. Aber so spielerisch geht er damit um — wirklich, er .spielt'—, daß er sich kaum an den gegebenen .iyqthmus hält. Dehnt oder jagt die Tempi ganz „ach dem eigenen Augenblicksempfinden. Lässig noch in der Haltung, wer weiß, ob er selbst wirklich so dabei ist, während der Bogen die Violine streicht und dieses Lied formt, mit dem er da beginnt. Denn der Ansang kennzeichnet

, nur der Blick von jener faszinierenden Er fassung und blitzartigen Veränderlichkeit des Aus drucks, wie es eben nur den ganz großen Künst lern, die spontan schaffen/ eigen ist. So steht Her Mann von seiner Kapelle und spielt sich ein. Schaut' umher im Publikum, zunächst ohne eigentlich interessiert zu sein. Da aber plötzlich begegnet iseiN' Blick öem-einer Frau, die ihm ge spannt zuhört, eine der vielen. , Wohl schaut er oft und oft diese eine Frau recht bedeutungsvoll an. Sie mag gl»àn,>Has Spiel giltzjhx

uMihe7allöln. Einerlei -auch dann, weNìr steine andere, ferne ist, eine junge mit starkem Temperament, die er sehr wohl'Mnt, ^deren/Erinnerung . Ihn vielleicht plötzlich packk' Biens, .-'nun geht er sogar hin zu einem ganz anderen Tisch und geigt dem einen der drei festhen jüngeren Herren ein paar Takte „ins Ohr' und jetzt wieder einer hübschen blonden Per son zwischen den zwei Kavalieren. Und morgen werden es andere s^in. Nicht die Treue ist's wohl aber die LiebH.Ue-jHm iMeàrn stammt. Darauf verstehen

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