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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 09.04.1911
Descrizione fisica: 12
infame Denunziant Josef Ambach, der Senior oder Obmann des frommen Jünglingsvereins, wohl für einen faulen Grund gehabt haben konnte, gegen die Familie, von der der Verein durch viele Jahre hindurch so viele und reiche Wohltaten empfangen hat, so nie derträchtig vorzugehen, und da hätte die Staatsan waltschaft unschwer erfahren können, daß der besagte Josef Ambach sich eines ganz gemeinen Hausdiebstahls zum Schaden der Familie Röggla schuldig gemacht hat. Das Alles ist aber der famosen Bozner

Staatsanwalt schaft nicht einmal im Schlaf eingefallen, sondern "sie hat sich eben, weil der Denunziant der Obmann eines frommen, von „hochwürdigen" Priestern geleiteten Vereines gewesen ist, ganz und gar als römisch-katho lische Staatsanwaltschaft gefühlt uns die drei Bür gersöhne bei hellichtem Tag mit Stahlkerzenbeleuckp tnng arretieren und nach Bozen einführen lassen, und obwohl seither schon mehr als zwei Monate in die Lande gegangen sind und die drei auf gut Russisch ver gewaltigten Bürgersöhne

ihre Zeitschriften und sonstigen Schriftwerke entgegen den Geboten des Preß- gesetzes ganz ungeniert in den Kirchen verteilen, ganz so, als ob die Staatsgesetze, denen Ihr bienen sollt, für den römischen Religionsverein keinerlei Geltung hätten? Wißt Ihr das und verfolgt es nicht, während Ihr hinter mir her sein, als ob Ihr sonst nichts zu hm hättet, dann macht Ihr Euch nicht um einer Pflichtvergessenheit oder einer Pflichtverletzung, son dern auch einer Parteilichkeit schuldig, und das ist sehr vom Uebel

, denn so was riecht ungefähr so, wie das, was man einen feilen Richter nennt, und das stinkt ganz entsetzlich, man möchte fast sagen, pestilenzisch, denn ein feiler Richter richtet im Rechtsgefühl des Volkes ungefähr die gleichen Verheerungen an wie die ekelhafte Beulenpest, die alles zu Aas macht. Recht zu Unrecht machen und Unrecht §n Recht, ist auch ganz wirklich ein Aasmachen, und darum sagt das Volk sehr richtig, daß ein parteiischer Richter bestilenzisch zum ist eben etwas widersinniges und abstoßendes

, und darum lacht er vermutlich so freisinnig in die Welt, in der es schon zum Staatsanwalt und zu einem gol denen Kragen gebracht hat. Wenn er sich aber unbe achtet glaubt, dann ist er ganz Austrier, will sagen, ganz Rom, wie z. B. damals, als der Gerichtshof zur Schöpfung des Urteiles über den hitzigen Kapuziner pater Antonius sich in das Urteilskämmerlein zurück gezogen hatte. Ta ließ er den vergewaltigten Hand werksburschen, dem er es zu verdanken hatte, daß er den unzähligen Kapuziner zur Strecke

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 27.01.1901
Descrizione fisica: 12
bestehenden Orden haben binnen sechs Monaten um ihre staatliche Anerkennung ein- z'kemmen, widrigenfalls sie für aufgelöst betrachtet und das Vereinsoermögen hopp g'nommen wird, aus dem dann a Pensionskassa für Arbeiter gegründet werden soll. Wenn dö Geschieht richtig durchg'füahrt wird, nachher brauchet den Arbeitern wegen ihrer alten Tag net bang z' sein. Aus dem Vermögen der Klöster Fiecht, Zams und Willen alloan kannt man schon ganz a nette Kassa z'ammstellen, aber leider Gottes wird aus dear Sach nix

nehmen. Und das war net mehr als recht und billig, denn Christus hat seinen Jüngern und seinen Nachfolgern allen und jeden Besitz ganz ausdrücklich verboten, weil er bekanntlich der Ansicht g'wes'n ist, daß ehcr^ a Kameel durch [a Madelöhr gang denn a Reicher ins Himmelreich. Je ernster es daher den frommen Brüadern in Fiecht, Zams, Wilten u. s. w. um's Himmelkemmen z'thuan ist, desto froher müaßten sie sein, wenn ihnen die Regierung den schnö den Mammon abnimmt und Arbeiter-Pensionskassen errichtet

. Die edlen Patentchristen der Tiroler Stim men aber bezeichnen die löbliche Absicht der franzö sischen Regierung für a Frozzlerei der Leute. Wia hoaßt's g'schwind in der Bibel! — An ihren Werken sollt Ihr sie erkennen. (Heuer vrrfolgt's uns Guatg'sinnte ganz schrecklich), denn der Malefiz „Los von Rom Bewegung" fach männisch und wirksam zu begegnen, sein nämlich in letzter Zeit wiederholt bedeutende theologische Köpf ganz extra dazua kommandiert worden, in der Sache eingehende Studien

zu machen. Dö Studien haben aber leider in a paar Fällen den entgegengesetzten Effekt g'habt. Z'erst ist, wie bekannt, der Graf von Hoensbroech abg'fall'n und nachher ganz furchtbar gegen uns auftreten, und erst vor a paar Tag wieder hat man g'les'n, daß der Dresdener Hofkaplan Bogt, a grundg'scheiter Kopf, unter ganz ähnlichen Umständen ins feindliche Lager übergangen ist. Der Jörgele hat zwar in den Tiroler Stimmen g'schrieb'n, daß die ganze G'schicht [Hort .A bis Z erstunken und erlogen ist und der Herr Bogt

«selber an geistlichen Bruader nach Prag g'schrieb'n Hab', daß alles net wahr ist, aber mei — wer glabt ihm denn dös? Wenn's wirklich erlogen war, nachher hätt'n schon längst alle Blätter, dö die Nachricht bracht haben, auf Grund des § 19 des Preßgefetzes a Berichtigung kriagt, denn die Unterlassung der offiziellen Berichtigung war in dem Fall a schwäre Todsünd, weil sich die Leut, dö so was lesen, ganz unwillkürlich sagen müass'n, daß in Rom vieles faul sein mnaß, wenn grad die aller intelligentesten

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 06.10.1926
Descrizione fisica: 8
ungeheuerlich gewesen, als der jetzt durch den Centralbank- Zusamme.nbru ch in Steiermark und Niederöster reich aufgedeckte Milliardenkrach, der mit den Geldern der Steuerträger seine Deckung finden soll. Eine Reihe christlichsozialer Banken in Steiermark und Nieder öfterreich, welche am Verkrachen waren, wurden auf eine uns ganz unbegreifliche Weise ganz einfach der Centralbank der Deutschen Sparkassen zu „Sanierungszwecken" angeschlossen. Durch diese kaput.n Banken wurde die Centralbank natürlich

, der dabei auch seinen Schab gemacht hat. Es ist darum ganz widersinnig, wenn heute die Wiener Sozialdemokraten über die christlich- soziale Bankenpolitik die Moralgeiß,el schwingen und den Nutznießer dieser Politik, ihren Genossen Dr. Eis ler, als vollkommen rein und makellos erklären. Der rote Mtesser am schwarzen Futtertrog scheint nach unserem Ermessen nicht frei von Schuld und Fehle zu sein; denn mitgegangen, mitgehangen, sagt ein altes Sprichwort. Bei der steirischen Landesregierung

, bei der der Fisch am Kopfe stank, ist es ganz drunter und drüber gegangen. Ein Hauptspekulant war auch der inzwischen zurückgetretene dritte Präsident des steirischen Land tages, der Landbündler Sch r eckent h al. Auch ver schiedene höhere Landesbeamte haben mit „Steweag"- Aktien spekuliert und haben heute Hundertmillionen- Debetfaldi bei der Steirischen Agrarbank offen, die sie nie verebnen können. In den letzten Tagen sind nun auch' die wilden Spekulationen mit Klientengeldern bei der niederöster- f:eicWchen

Bauernbank offenkundig geworden. In dieser sitzt auch der christlichsoziale Landeshauptmann Dr. Bure sch im Verwaltungsrat. Hier wurden Hundert tausende Schilling Bauernspargelder in ganz schäbigen Börsenspekulationen leichtsinnig verspielt. Es ist darum die Empörung der Bevölkerung ohne Unterschied der Partei begreiflich, der diese christlich soziale Politik der schmutzigen Hände ganz unerträg lich erscheint und die mit dem Verschwinden einzelner bemakelter Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben

am Vergnügungspark um eine Ein trittskarte raufen zu müssen, fängt es an. Es zeigt ganz gewiß von keinem guten Organi sationstalent und wirft ein schlechtes Licht auf die Leitung, wenn man nicht einmal daran denkt, bei starkem Andrang vor den Kassenschaltern den Zu- und Abgang durch Aufstellung von Planken oder dergleichen zu regeln. Zudem erwiesen sich die zwei nahe beiein ander ausgestellten Schalter am Sonntag als voll, kommen unzulänglich. Es gab lehensgefährliches Ge dränge und unliebsame Auftritte

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Pagina 5 di 16
Data: 07.08.1910
Descrizione fisica: 16
Der fiamlter. Daß der hochkonservative B ü r g e r m erster von Hall, Dr. Aloifius Mang, bei den Rotgerbern, aber schon ganz nahe Vorbeigehen wird, habe ich mir totsicher Voraussagen können, nach all dein, was ich über diesen Gemeindehamster erfahren habe. Aber daß er in der Sonntagsversammlung des Haller „Patriotischen Vereines", die eilends aus meinen letzten Artikel über das dunkle Charakterbild des „ro- senwangigen" Bürgermeisters einberufen worden war, die ganz verständliche

und wünschenswerte A u f f o r d e r u n g [einer Freund e, mein tatsäch liches Vorbringen zu widerlegen nnb zu berichtigen und mich überdies, wie mirs gebühret, zu klagen, iit 'allzuchristlicher Nächstenliebe geantwortet hat, es sei dies nicht notwendig, das halte ich aus verschie denen mir gut bekannten Gründen für eine Frech heit, ujm derentwillen ich gerne ein paar weitere schwarze Böcklein aus dem Augiasställe des nichtmehr ganz heiligen Bürgermeisters Heraustreiben will. Da überdies die frumben

in einigem für schuldlos hält. Fällt mir da gerade ein, daß die Klerikalen auch sonst gewöhnlich nicht so gutmütig sind und fleißig berichtigen und klagen, aber allerdings nur, wenn sie können. Und gegen mein Aktenmaterial können sie eben nicht. l Dr. Maug'8 öffentliches öeftändnis Was ich von den verschwundenen 3200 Kronen für die Chronik von Hall getreulich berichtet habe, ist ganz verteufelt wahr und der unheilige Dr. Aloi- sius hat in der „patriotischen Versammlung" aus einige Anfragen das Tatsächliche

v o l l k o m m e n ein ge standen (leugnen ließ sich auch verdammt schwer), allerdings mit einer Miene, als wenn er von einer saftigen Ohrfeige geschwollen wäre oder böses Zahnweh hätte. Nur ein ganz kleiner Irrtum besteht in der Sach ausfassung zwischen uns beiden, nämlich der, daß er glaubt, es sei ein — I rr tu m gewesen. Nach diesem Bekenntnis wirkt die in der Versamm lung seiner Getreuesten hinter Schloß und Riegel von Tr. Aloifius Mang weiters produzierte Naivität: „er tön nd er e sich, daß man über seinen Irr tum soviel

mit Stolz sagen kann, Herr Bürgermeister Mang, meine Hände sind rein geblieben und ich bin für meine Ar beiten und Känrpfe nicht reich geworden, aber auch fremdes Geld ist nie in meiner Tasche geblieben. Daß ich die Spitzbuben dabei häufig in Kutte und Skapulier gesunden oder unter den frommsten Augen verdrehern und Patentchristen, ist nicht ganz meine Schuld, liebe „Tiroler Stimmen". Ich erinnere mich, daß vor ungefähr 1877 Jahren ein Größerer die Pharisäer, Betrüger und Hallunken auch im Tem

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Pagina 2 di 12
Data: 18.03.1900
Descrizione fisica: 12
Mein verehrter Freund, Collega und Gönner wird seiner Leserin mit den Riachfiaschl'n zwar wieder aufdischputier'n, dass das ganz anderscht g'schrieb'n steaht, und lei von miar erfunden ist, aber das wird ihm nix nutzen, denn i verweis oanfach auf die heil. Schrift, wo sich die Stell beim Evangelist Mathäus Cap. VI., Vers 5 und 6 wörtlich vorfindet Aber wenn die Stell a net in der heiligen Schrift stand, müasst a jeder, dear die Lehre Christi begriss'n hat, sag'n, dass Christus ohne Zweifel

den Menschen liaber hat, dear an armes Hirt'nbüabl vor so an traurig'n Los bewahrt, als den, dear ganz alloan die schianste Kirch'n au'baut. Drum hat der Innsbrucker Gmoanrath ganz recht g'habt, dass er das Ansuach'n des Grafen Clary, des Obmann's des Wianer Kirch'nbau-Vereines, die G'moan möcht durch ihre Dianer die Sammlbög'n in allen Häusern aufleg'n lass'n, abg'wies'n hat. Möcht wissen!? Der Graf Clary, selber a stoanreicher Mensch, soll seine böhmisch'n Standesgenossen angiahn, von denen

umanander, dö ihr Handwerk so guat versteah'n, dass der Bauer, ja sogar der arme Diestbot net auskommt, wenn er net will, dass es schnuargrad von der Höll hear z'schwefelen anfangt. So ist aus dear Fechterei nach und nach a nuie Stuier zuawerg'wachs'n, dö an manchen Ort'n schwarer druckt als die directe Staatsstuier, und drum ist's ganz guat, wenn man den abscheulich'n Bettelunfuag amal au'deckt und den Leut'n den Rath giebt, so lang aus ländischen Fechtbrüadern ganz kurz die Thür z'weis'n

, da^s der Landtag no' ganz a kloane Aende- rung macht. Es hoaßt nämlich im G'setz ungefähr, dass kloanere Hausbesitzer, dö durch'n Zwangs anschluss ruiniert werd'n könnt'n, von dem Zwang über Verlangen ausg'nommen werd'n können. Wenn aus dem Wörtl „können" vom Landtag „müass'n" g'macht wird, nachher ist die Sach in Ordnung, und dann ist 's besser, wenn mit der Canalisierung heut' ang'fangt wird als morg'n. In dear Sach' ist weiter z' meld'n, dass die hiesige Sparcassa, wia der Kapferer im G'moanrath g'sagt

. — Ja, a reicher Mensch hat's fein; dear kann sich sei Zuadeck grad einricht'n wie er will, während der Arme seine Knia völlig unter die Nas'n aufziach'n muass, wenn er sich net seine Zeach'n derfrearn will. Dass i von die G'moanstub'n net z' weit weg kimm — die Boazner ist uns Landeshauptstädtlern ausnahmsweis amal um a ganze Nas'nläng' Vorkommen, denn sie hat 's Wahlrecht schon fix und fertig, und wenn 's a no net ganz so ausg'fall'n ist, wia sich's heutzutags g'hearet, ist's do' besser als sonst irgendwo

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 09.11.1902
Descrizione fisica: 12
hat, daß die Juden sich ohne factische Arbeit nur vom mühelosen Zwi schenhandel nähren und um koan Preis der Welt an Hobel, an Hammer oder sonst an Handwerkszeug in die Händ nehmen mögen, a furchtbare Gefahr für den Stand der Handwerker, und sie behauptet ganz keck, „daß die Juden damit die all mähliche Vernichtung des christlichen Handwerkerstandes planen". Wer das liest und sich daran erinnert, wia die Christlichsoeialen seit Jahren davon g'lebt haben, daß sie den Klein gewerbetreibenden mit Thränen

in den Augen vor gerechnet haben, wia schwer der Gewerbetreibende sich im Schweiße seines Angesichtes fortbringt und wia guat 's den arbeitsscheuen Handelsjüden geaht, dear muaß speiben, wenn er net an Magen hat, der den Inhalt der Raggeltruch'n ohne Beschwerden verdaut. Ganz abg'sehen davon, daß den christlichen Gewerbe treibenden mit dem Schreckschuß der Reichspest a sehr a schlecht's Zeugniß ausg'stellt wird, weil damit g'sagt ist, daß die christlichen Gewerbetreibenden schon hin sein, wenn's den Juden

nur einfallt, ihnen als Handwerker Concurrenz z'machen, ist der Schreck schuß wirklich nur für die Allerdümmsten bestimmt, denn alle in Oesterreich lebenden Juden mitanander sein zum ungeheueren Haufen der Gewerbetreibenden quasi nur a Beistrich, und wenn dear jüdische Bei strich factisch im Stand war, die christlichen Gewerbe treibenden hinz'richten, nachher g'heart ihnen ganz wirklich net mehr. Dö saudumme Behauptung wird aber in der gleichen Nummer der Reichspost durch an anderen, wo möglich no dümmeren

i ent weder für pyramidable Schafsköpfe oder aber für- ganz miserable Gauner, dö ihre Schäflein bei vollem Bewußtsein nach Noten anlüagen und betrüagen, um sie auszusackeln. Die letztere Annahme ist höchst wahrscheinlich die zuatreffendere, denn von katholi schen Geistlichen, und sell sein die Reichspestschmierer, anzunehmen, daß sie net wissen, daß die Muater von Christus ganz unzweifelhaft a Jüdin gewesen ist, daß also ihr Schimpf auf die Juden a' die Muater Christi trifft, sell geaht net, und wer

darin mit mir der gleichen Meinung ist, dear wird zua- geben müaß'n, daß aso a Geistlicher koa Nachfolger Christi, sondern vielmehr a ganz a miserabler Pfaff ist, dem man net nur nach dem Ausspruch Christi an Mühlstoan, sondern glei den ganzen Solstoan um den Hals hängen und ersäufen soll, wo 's Meer am tiefsten ist. (Jatzt hau i alleweil g'moant, i hält den greaßten Huat auf), und derweil sein a ganzer Haufen Leut ummer, dö no an heacheren verdieneten. Dear, den der Wastl dem Kapferer Maxl

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 15.05.1904
Descrizione fisica: 12
, wenn sie die Gebote rein äußer lich erfüllt haben. Wasmaßen nun die hochwürdig redigierte ,,Brixner Chronik", wia dear ihr entnommene nachfolgende Artikel beweist, im Prinzip ganz das Gleiche predigt, wia die vorchristlichen Pharisäer, so war der Krebs das zuatreffendste Sinnbild für sie. Der bezügliche Artikel, in dem man ganz vergeblich nach an Körnt Christentum suachen wird, lautet: Im nahen Kematen wohnte ein blinder Mann, der seine Erblindung sich durch Feiertagsarbeit mittels Steinsprengen zugezogen

wahrscheinlich Verletzungen des Gehirns, seiner Häute und nachträglich Vernarbungen entstanden . — Pfarrer Strobl wird sich zu trösten wissen; in Kematen steht jeder vernünftige Mensch auf seiner Seite. Wf Dear Artikel ist aber net nur vorchrist lich und somit unchristlich, sondern, wia sich's bau an christlichsozialen Blatt von selbst versteaht, erstunken und erlogen. Dear wahrscheinlich ziemlich lvürdige Korrespondent, dear wohl in Kematen zu suachen ist, hat nämlich glei eingangs seines Artikels ganz

frech gelogen, daß der Verstorbene sich seine Er blindung durch a sträfliche Feiertagsarbeit znagezogen hat. Es ist vielmehr in Kematen ganz gnat bekannt, daß ihn das Unglück an an Werktag beim Stvan sprengen getroffen hat, und folglich lüagt der Korre spondent, wenn er ganz frech behauptet, daß dös sowohl der Verunglückte wia a' die Kemater nls a Strafe Gottes für die Feiertagsarbeit gehalten haben. Ebenso frech gelogen ist, daß der Verstorbene erst Heuer in der Charwoche erkrankte und a paar Tag

endlich angetrvffen, aber derweil ist seine Frau ohne geistlicher Assistenz g'ftorben. Daraus sieht man, daß der würdige, vermutlich sogar hoch würdige Korrespondent der Chronik ganz wirklich koan Ursach g'habt hat, mi in vor- und neuchristlicher Art zu beschimpfen und den Gemeindearzt wegen des bekannten Zeugnisses über den Geisteszustand des Verstorbenen zu verhöhnen. Echt vor- und neu- christlich ist endlich noch die weitere Tatsache, daß das bischöfliche Ordinariat in Brixen dem Pfarrer

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Alpenländer-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 24.01.1937
Descrizione fisica: 16
für ewig erstarren! M rechte Schwiegervater Der Bachhuber Toni war sonst ein ganz gescheiter Kerl Aber eine Dummheit hat er doch begangen, die für drei ge standen ist: Er hat ein Mädchen bloß wegen seines saube ren Gesichtes geheiratet, ohne sich früher um ihre anderen Eigenschaften ordentlich zu erkundigen. Ja, suchswild ist er gegen jeden geworden, der ihm von dieser Heirat abge raten hat. Er hat es aber auch büßen müssen, denn die Ursula hat ein loses Mundwerk und ein böses Herz gehabt. Schon

, als es nicht mehr auszuhalten war, da packte er sie aus einen Wagen und schickte sie ihrem Vater, dem Kaufmann Renner im Nach barstädtchen, und einen langen Brief dazu. Aber schon am nächsten Tage kam die Ursula wieder zu dem erschrockenen Toni zurück, ganz sanft und demütig wie ein Lämmchen, und übergab ihm einen Brief von ihrem Vater. Der war ganz kurz. Darin war zu lesen: „Mein lieber Schwiegersohn! Selbstausgesuchte Ware nimmt kein Kaufmann in der Welt zurück. Darum mußt du auch Ursula behalten

. Aber versuch es doch noch einmal mit ihr. Ich habe ihr ordentlich ins Gewissen geredet, und sie hat alles Gute und Schöne versprochen. Ich denke, es wird sich wieder machen. Es grüßt dich dein treuer Schwiegervater, Kaufmann Johann Renner." Der Toni war ein seelenguter Mensch. Und im Grund hat er die Ursule doch mächtig gern gehabt. Darum hat er es noch einmal versucht. Und die erste Zeit hat es sich auch wirklich ganz gut ge macht. Wenn die Ursche! will, ist sie recht lieb und gut und freundlich

wie ein Engel. Aber in der zweiten Woche war es, als ob der gute Geist, den sie vom Vaterhause mitge bracht hatte, im Ausrauchen wäre. Und in der dritten Woche, ja da hat es ausgeschaut, als ob der frühere böse Geist ganz wieder in sie hineingesahren wäre. Aber in der vierten Woche, da war er ganz sicher schon wieder in ihr. Das hat jeder sehen können. Der Toni hat es gleich gemerkt, wie die Urschel mit einem feuerroten Kopftuch und zwei feuer roten Backen, die Hände in die Seiten gestemmt, in die Stube

aroma rühren, bis die Masse glatt ist. *118K Berson-Palma-Kalender für 1937 wurde an alle Schuhmacher meister in Oesterreich kostenlos versandt. Neben fachlichen Bei trägen bringt er auch Wissenswertes für das Haus, Frühlings und Herbstkuren, Heilkräuter und Tees, Bauernwetterregeln, Stand des österreichischen Heeres, Einwohnerzahl der Staaten Europas und eine ganz originelle Bilderchronik: „Oesterreich vor 100 Jahren" in lustigen Zeichnungen. Der Berson-Palma-Kalender zeigt, daß Reklame

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Pagina 5 di 12
Data: 25.02.1906
Descrizione fisica: 12
müssen, was er in dem unseligen Augenblick ver brochen hat, muaß er do so etwas wia an Grund g'habt haben, jedenfalls aber den, daß er vor dem Amt des Wachmannes koan Respekt gehabt hat. Haltet man das fest und spürt man der Sache weiter nach, na'r tauchen hinter dem ruchlosen, brutalen Mörder allerhand Mitschuldige auf, und zwar in ganz respektablen bürgerlichen Stellungen. Der geringe Respekt, dear da in Sprugg vor dem Amt des Wachmannes üblich ist, hat net zum geringsten Teil darin

und Widersetzlichkeiten entweder ganz ungestraft hin gehen laßt oder in aller Stille und Heimlichkeit gegen Gesetz und Recht so sanft straft, das koa Mensch was davon erfahrt. So z. B. hat die Bürgermeisterei den Willy Rhomberg, den weder die Würde eines Gemeinderates noch sonst ein ihm vom Volk anver trautes Ehrenamt in irgend einer Weise schützt, wegen einer vor vielen Zeugen begangenen, offen kundigen Widersetzlichkeit gegen die ganze Wache mit nur 30 Kronen Geldstrafe geahndet, und zwar gegen Gesetz und Recht

, denn dö Missetat hat net nur den Charakter eines Vergehens, sondern vielmehr den eines Verbrechens g'habt, und hätt daher vom Landes- I gerächt geahndet werden sollen. Einer ganz ähnlichen Missetat hat sich ferner der Advokaturs-Konzipist Dr. Frank, der juridische Berater der „Feigeler- Zeitung" schuldig gemacht, und zwar glei zwoamal in oan Jahr, aber dear ist boademal ganz straflos ansgangen, weil sich die Bürgermeisterei mit solchen Leuten net verfeinden mag. Die armen Schneider- g'sellen, dö anläßlich

kann man sich hinterher dagegen beschweren, und nutzt das nix, bleibt no immer der Weg zur Zeitung offen. Das können sich besonders die Arbeiter net genug einprägen. Der Katechet von St. Johann in Tirol, namens Franz Tiesenthaler, muaß a ganz a besonderer Schweinkerl sein Han i mir alm gedenkt, wenn i g'heart Hab, daß er aso gegen den Wastl wütet, denn wasmaßen i weder die Person noch die Lehre Christi, noch das dem entsprechende Wirken eines Geistlichen je mit an Wort angegriffen, sondern wia münniglich bekannt

, ganz im Gegenteil alm nur die scheinpriesterlichen Schänder der Lehre Christi angebohrt Han, hat koa wirklicher Ver treter, Verkündiger und Lehrer der Gebote Christi den mindesten Grund, sich gegen den Wastl das Maul zu zerreißen. Aso oaner macht sich daher trotz etwaiger Vorschriften von Oberschweinepriestern alm nur als Antichrist und Schweinehund verdächtig. Im vor liegenden Fall hat mich mein Verdacht denn a wirklich net betrogen, denn der besagte Saupfaff, dear als Katechet zu besonderer

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Pagina 2 di 14
Data: 17.03.1912
Descrizione fisica: 14
wohlerzogener Kinder zum Amt eines" Bischofs sowie Priesters zugelassen werden sollen, was hier zweifellos nur so viel wie sein müssen heißen könne. Wenn man das Wort „sollen" aber schon auslegen wolle, daß darunter kein Zwang zu verstehen wäre, sondern auch wohl ein lediger Mann oder ein verheirateter, dem das Glück kein Kind schenkte, Bischof oder Priester sein könne, wenn er dazu besonders geeignet wäre, so sei die erste dies bezügliche Kirchenverordnung doch ganz zweifellos so aufzufassen

, daß es grundsätzlich so gehalten werden müsse. Wir kämpfen daher, sagte Rakus weiter, nicht nur für das Volk, sondern auch für Sie und Ihresgleichen und das jus divinum, wenn wir den Zölibat bekämpfen. Der Bekehrer wurde immer röter und verlegener und stammelte in gänzlicher Ermangelung einer sach lichen Entgegnung nur die Worte hervor, daß die Zeiten inzwischen sich eben geändert hätten. Ei, ei.! Herr Pfarrer! Haben Sie denn ganz darauf vergessen, daß Christus seine Kirche für ewige Zeiten eingesetzt

tung haben muß, und leugnen sie es, dann gehören weder Sie noch jene, die Ihre Lehrtätigkeit gut heißen, zur Kirche Christi, und damit halten wir auch unter ihrer Führung dort, wo die Ketzer stehen, die die römische Kirche nicht nur nicht für die Kirche Christi ansehen, sondern als etwas ihr ganz und gar Entgegengesetztes. Dr. Rakus hat daher sehr recht getan, als er Ihnen auf Ihren Antrag, mit weiteren Aufklärungen zu dienen, ungefähr zur Antwort gab: Ich muß auf Ihr Anbot dankend verzichten

der Gerechtigkeit, wo man keine Rache kennt, dem Dr. Rakus gerade so viel von seiner Strafzeit zu schenken, als nötig war, um der vor der Türe des Gefängnisses harrenden Men ge eine Enttäuschung zu bereiten. Der fluchwürdige, mit gar manchen Feinheiten unserer Iustizpflege wohl vertraute „Wastl" sah aber diese Möglichkeit vor aus und ließ dem Dr. Rakus entbieten, daß er unter allen Umständen Punkt halb sieben Uhr sich vor jener Tür einfinden möge, die der Zimmermann ganz eigens, aber bisher leider vergeblich

weiter nach links gehend, ganz so wie im Leben, zu den Ketzern vor der von den jesui tischen Knabenräubern noch immer nicht zum Ein gang benützten Gefängnistür, und allsobald erhob sich ein wildes Geschrei und ein wilder Gesang, und nachdem Dr. Rakus dort inmitten der Menge eine kleine Ansprache gehalten und beiläufig gesagt hatte, daß er sich durch nichts ab- schrecken lassen werde, der Wahrheit gegen Rom eine Gasse zu schlagen, ging es unter Gesang und wilden Rufen gegen die Theresienstraße

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Pagina 4 di 14
Data: 17.03.1912
Descrizione fisica: 14
Väter wohlerzogener Kinder zum Amt eines' Bischofs sowie Priesters zugelassen werden sollen, was hier zweifellos nur so viel wie sein müssen heißen könne. Wenn man das Wort „sollen" aber schon auslegen wolle, daß darunter kein Zwang zu verstehen wäre, sondern auch wohl ein lediger Mann oder ein verheirateter, dem das Glück kein Kind schenkte, Bischof oder Priester sein könne, wenn er dazu besonders geeignet wäre, so sei die erste dies bezügliche Kirchenverordnung doch ganz zweifellos so aufzufassen

, daß es grundsätzlich so gehalten werden müsse. Wir kämpfen daher, sagte Rakus weiter, nicht nur für das Volk, sondern auch für Sie und Ihresgleichen und das jus divinum, wenn wir den Zölibat bekämpfen. Der Bekehrer wurde immer röter und verlegener und stammelte in gänzlicher Ermangelung einer sach lichen Entgegnung nur die Worte hervor, daß die Zeiten inzwischen sich eben geändert hätten. Es, ei! Herr Pfarrer! Haben Sie denn ganz darauf vergessen, daß Christus seine Kirche für ewige Zeiten eingesetzt

Gel tung haben muß, und leugnen sie es, dann gehören weder Sie noch jene, die Ihre Lehrtätigkeit gut heißen, zur Kirche Christi, und damit halten wir auch unter ihrer Führung dort, wo die Ketzer stehen, die die römische Kirche nicht nur nicht für die Kirche Christi ansehen, sondern als etwas ihr ganz und gar Entgegengesetztes. Dr. Rakus hat daher sehr recht getan, als er Ihnen auf Ihren Antrag, mit weiteren Aufklärungen zu dienen, ungefähr zur Antwort gab: Ich muß auf Ihr Anbot dankend verzichten

der Gerechtigkeit, wo man keine Rache kennt, dem Dr. Rakus gerade so viel von seiner Strafzeit zu schenken, als nötig war, um der vor der Türe des Gefängnisses harrenden Men ge eine Enttäuschung zu bereiten. Der fluchwürdige, mit gar manchen Feinheiten unserer Iustizpflege wohl vertraute „Wastl" sah aber diese Möglichkeit vor aus und ließ dem Dr. Rakus entbieten, daß er unter allen Umständen Punkt halb sieben Uhr sich vor jener Tür einfinden möge, die der Zimmermann ganz eigens, aber bisher leider vergeblich

weiter nach links gehend, ganz so wie im Leben, zu den Ketzern vor der von den jesui tischen Knabenräubern noch immer nicht zum Ein gang benützten Gefängnistür, und allsobald erhob sich ein wildes Geschrei und ein wilder Gesang, und nachdem Dr. Rakus dort inmitten der Menge eine kleine Ansprache gehalten und beiläufig gesagt hatte, daß er sich durch nichts ab- schrecken lassen werde, der Wahrheit gegen Rom eine Gasse zu schlagen, ging cs unter Gesang und wilden Rufen gegen die Theresienstraße

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 09.11.1923
Descrizione fisica: 8
mir nicht. Soll ich Sie untersuchen? Sie werden Ihre ganze Klientele verlieren, wenn Sie lange in diesem Zustande imcherlausen. Ein kranker Arzt ist wie ein Schustermeister, der zer rissene Schuhe trägt." Nun lachte «der Hofvat herzlich. „Fräulein Maja, Sie find ein reizender Kerl, wenn ich so sagen darf. Aber ich habe eben so viele andere Leute gesund, zu machen, daß ich für-mich selbst nie Zeit finde. Nun aber wirklich ernstlich: sind Sie erkältet oder nicht?" „Gin ganz, ganz Kern wenig." „Kommen Sie her. stehen

Sie auf oder aber legen Sie sich «dort auf den Diwan nieder? Es kann gar nicht schaden. wenn ich Ihnen Herz und Lungen endlich wieder einmal untersuche." Maja tat gehorsam nach Kattenreyars Geheiß. Nacken und Brust enthüllen wollte sie aber nicht. Darauf verzichtete der Hosrat endlich anbetrachts - ihres dünnen Matinees. Die junge Dame atmete ! bald kürzer, bald länger, bald tiefer, bald leichter, j räusperte sich, ganz wie der Urztz esg>MckLiLL. . Familienabend der „Naturfreunde". Die Orts gruppe Innsbruck

aber an geblich nicht mehr finden können. Wie. er weiter angibt, war er am 6. Oktober in Kitzbühel und hat in der dortigen Kirche Nachschau gehalten; er habe aber angeblich „nichts Passendes" gefunden. Die Erhebungen, ob Mayer auch andere"Diebstähle be gangen hat, werden fortgesetzt. Eine Mädchenhändlerm? Unter dem Verdachte des Mädchenhandels wurde in Innsbruck eine 22- Als die Untersuchung beendet war, sagte Katten reyer: „Nein, da ist nichts Ernstes zu entdecken, nur ein ganz, ganz klein wenig

, wie Sie richtig bemerk ten. Herz außerordentlich gut. Nur, wie gesagt, ein ganz, ganz klein wenig Bronchitis haben Sie." „Da täte doch Gebirgslust gut. lieber Herr Hof rat?" ftirgte Maja und' richtete sich ans. „Keinesfalls schlecht. Also paktieren wir! Ich komme morgen wieder, und zwar zu einer Stunde, da Papachen zu Hanse ist, halte um Ihre Hand an, und wir kurieren unsere Katarrhe- gemeinsam im Hochgebirge aus. Jst's Ihnen recht, schöne Dame?" Sie lachte hell. „Und ob, Sie guter, verständiger, alter

Erkältung, die ihr drohte. —. im- merhin konnte ihr in diesem Augenblicke nichts un willkommener sein als Krankheit. „Sonnenschein, was ist dir «denn?" fragte «der Ba.nbdirekt.or besorgt und angstvoll. „Die schwarzen Augen strahlen nicht. Was ist das fiir ein böser Husten?" . ■ „Nicht bös, du überbesorgtes Papachen, nur ein -guter, ganz kleiner und ungefährlicher Husten ist's. An dem wird Sonnenschein nicht verblassen. Aber höher steigen soll er, irgendwo ins Gebirge und von dort lachend aus die Täler

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 14.04.1907
Descrizione fisica: 12
Rauchmäntel werfen, um vor den einfältigen Andächtigen unter bcneit allemal mehr als die Hälfte arme Teufel feilt, zu prunken und zu protzen, wie es die alten orientalischen Fürsten net ärger getan haben. Ja nocf) mehr, um den Spott auf das Gebot Christi ganz voll zu machen, nehmen die Oberpfaffen auch noch ebenso prunk- als kunst- und wert- volle Stecken in die Hand, damit der Unterschied zwischen ihnen und dem armen Christus ja recht deutlich wird. Und während Christus zum Vorbild für jene, dö net gehen

und sell ist die Frau Erler ganz wirklich und wahrhaftig gewesen, kann der Erler, der von der Güte seiner Mutter so viel geerbt hat, koa Feind der Welschen sein. Das wär selbst einem zehnmal schied, ja denkbar größten Unterschied, zwischen Christus und den Pfaffen, und wer das alles net sehen kann, dear kanns in den frommen Tiroler Stimmen vom letzten Montag auf der Seite 2 lescit, daß es den Pfaffen nur ums Geld und net um die Verbreitung der Lehre Christi zu tuan ist. Dort steht nämlich

in einem die kirchenpolitischen Kämpfe in Frank reich behandelnden Artikel wortwörtlich: „Wer wird sich dem Priesterstande weihen, wenn der Geistliche ans das Almosen angewiesen sein wird". Die Antwort darauf lautet selbstverständlich: Niemand! und es wird mit frecher Offenheit prophezeit, daß es in ganz Frankreich bald koan Gottesdienst mehr geben wird. Man muaß zuageben, daß man offenherziger net reden kann als es das miserable Hundspfasfenblatt damit getan hat, ohne daß der Bischof von Brixen, dessen Leibblatt die Stimmen

bekanntlich sein, dagegen auch nur Mau gemacht hat. Recht so, Pfaffen; so helft es mir am allerbesten und allerwirk- samsten bei meiner Aufklärungsarbeit. Das erleichtert sie mir ganz wesentlich, und das ist bei der unmeßbar rief ein gewurzelten Dummheit Enkerer Schäflein und Schafe ganz wirklich sehr notwendig. Also jammert nur fleißig über das Versiegen Enkerer französischen Geldquellen und nehmt in voraus meinen besten Dank für Enkere wackere Mitarbeit. zerren Ueberreuguirg. stärkeren Temperament

, als es der Erler ist, ganz und gar unmöglich, und es ist von der besagten Feindseligkeit absolut und ganz zuverlässig koa Spur in ihm drin, und doch muaß er das Glauben machen, weil das durch a paar bummel witzige oder geschäftskniffige Schönererbuaben in Sprugg gegenwärtig amal so Mode ist. Weiters woaß in Sprugg a' jeder Mensch, daß der Erler bis vor wenigen Jahren, wo man zur vollen, staatsbürgerlichen Honorigkeit zum ger manischen Frühschoppen no koan Juden zu beißen, geschweige denn zu fressen gebraucht

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 14
Data: 16.11.1924
Descrizione fisica: 14
, die mit der Mbel nach Babel ge raten ist und sich seit einiger Zeit ganz besonders in Tirol eifrig betätigt, um Katholiken nach Babel zu führen, ist die A d v e n t i st e n s e k t e. Die geradezu auf dringliche-, ja oft steche Werbetätigkeit von Adventisten in Wohnhäusern, Gasthäusern, auf öffentlichen Plätzen und Straßen, ja sogar vor katholischen Gotteshäusern, läßt es uns geraten erscheinen, einmal Näheres über diese Sekte, ihr Entstehen, chre Geschichte, ihre Bibelkundigkeit uftv. mitzuteilen

sich Und bewundert deine Werke. Lob und Dank in Ewigkeit, Herr, fei deiner Herrlichkeit!" Man kann nicht nur in der Kirche beten und da heim im stillen Kämmerlein, sondern herzandäch tig und tiefinnig auch draußen in Gottes Natur. Fürs Haus. Bon alte« Kleidern. Man lobte einmal einem Mädchen in Gesellschaft mehrerer den guten Stofs ihrer Jacke, die ganz besonders fein und solid herschaue. Lachend entgegnete die Ange sprochene: „Die schaut freilich solid her, der Stofs ist über 160 Jahre alt. Zuerst war der Stoff

der Hochzeitsttttel meiner Urgroßmutter, 36 Jahre später war es dasselbe Kleidungsstück, in dem meine Großmutter zum Altäre ging, 40 Jahre später ließ sich mein Vater daraus den Hochzeitsrock schneidern, seither sind 38 Jahre vergangen, nun verwendete ichs als Jacke, sogar die Knöpfe sind noch die gleichen." Kriegsnot ist überwunden, wir haben wie der Stoff und Geld im Ueberfluß (?■), daher ist die Frage nicht ganz müßig: „Hausfrau, was tust du mit jenen Kleidern, die alt und abgetragen erscheinen

?" — Je nun, das Festtagkleid wird später Sonntaggewand, dann besseres Werktagskleid, dann, Wenns noch geht, gewöhn liches Arbeitsgewand, dann ists aber auch fertig. Noch nicht ganz! Was geschieht mit den ganz abgetragenen Kleidern? — Sie werden verschenkt, der Hudernsammler holt sie, sie werden bei Gelegenheit im Acker eingepslügt, sie werden verbrannt, sie liegen zu einem Haufen ans dem Dachboden, in dieser und jener Kammer, auf dem Söller, un finstersten Winkel auf der Tenne, hinter und unter dem und jenem Kasten

, jener Kiste, hinter, neben dem Hause, am Misthaufen usw. Nehmen wir mm eines nach dem andern her. Die beste Verwendung eines abgetragenen Kleides von sonst gutem Stoff ist das Wenden oder Um kehren, schau dir nur den Stoff ans der Kehrseite an, der Herr wolle noch ein halbes Jahr Buß- und Gnade- zeit gewähren. Aber am 22. O k t o b e r (1844) werde der Herr ganz bestimmt kommen. Wie schon im Winter von 1843 auf 1844, so stellten auch ün Sommer 1844 viele „Gläubige" die Arbeit ein, manche ernteten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 18
Data: 05.12.1926
Descrizione fisica: 18
, so daß keine Stelle frei bleibt, mindestens zwei Meter hoch. Erstens schützt der Anstrich gegen das Erfrieren. Zweitens mach: er die Rinde hübsch glatt. Man kennt die Bäume von weiten an der Rrnde, welche einen An strich bekommen. Drittens verhütet er eine oft ganz unzeitig eintretende Sonnenbeftrahlun; zum Beispiel im Jänner, Februar sind oft ganz abnormal warme Tage, die den Saft viel zu früh in die Bäume trei ben und diese so recht in Gefahr des späteren Erfrie rens bringen. Viertens ist der Anstrich der beste

(Heer, Landwehr und Honved) im Frie den rund 31.000 Offiziere, 363.000 Mann und 71.000 Pferde betrug. Auch der einstige Friedensstand der deutschen Armee beibt hinter den obigen Ziffern zu rück. Vilgerfahrt nach Lourdes und Limpias im August 1926. (Fortsetzung.) Wie ich aus Erfahrung weiß, gab es unter den Pil gern nicht wenige, die ganz unbefriedigt Limpias ver ließen, um dann in der Heimat, weil sie nichts Wun derbares gesehen, in recht abfälliger Weise über Lim pias zu sprechen. Das ist, gelinde

zu glauben; aber als vernünftig denkender Mensch werde ich sie, wie jede andere geschichtlich er härtete Tatsache, annehmen. Es ist ein Unsinn, des wegen die Wunder in Limpias zu leugnen, weil man selber keines gesehen. — Ich möchte nun meinen lie ben Lesern noch nähere Aufklärung geben, da ich an nehmen mutz, daß viele darüber noch gar nicht richtig informiert sind. — Das Kruzifix, das feit dem 30. März 1919 die Augen von ganz Spanien und auch anderer Länder auf sich zieht, steht auf dem Hochaltäre

der kleinen Pfarrkirche, hat mehr als Lebensgröße; denn der Körper mißt 2.34 Meter Höhe. Neben dem Kreuze stehen in entsprechender Größe die Statuen der selig sten Jungfrau und des Liebesjüngers Johannes. Der Christus am Kreuze ist ein Meisterwerk der Bild hauerkunst. Er ist nicht als gestorben, sondern als Sterbender dargestellt. Der Mund ist geöffnet, die Augen, die nach spanischer Sitte aus Porzellan be stehen. find ganz nach oben gerichtet, so daß fast nur das Weiße der Augen sichtbar ist; die ganze

an fertigen — und um welche Zeit der Christus aus Holz geschnitzt worden ist: darüber hat man keine Sicher heit. Wohl aber steht fest, daß der Christus ungefähr um das Jahr 1770 von einem gewissen Herrn Diego de la Piedra, der ein geborener Limpianer war, aber in Cadix (Süd-Spanien) wohnte, von dort aus der Pfarrkirche in Limpias zum Geschenke gemacht wor den ist. Das Kruzifix war anfangs auf einem Seiten- altare aufgestellt und erst später auf den Hochaltar übersetzt worden. Nach einer jedoch nicht ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 13.08.1905
Descrizione fisica: 12
um den dadurch verlorenen Weg abzuändern. Wia er aber am andern Tag am Wiesenhof vorüber ist, hat er erfahren, daß die Zimmer entgegen der Be hauptung des Direktors net alle besetzt gewesen sein. Ganz abgesehen davon, daß dös a Rücksichtslosigkeit gegen die Touristen ist, dö schon viel Geld in den Gnadenwald gertragen haben, hätt die Schwazer Sparkasse ganz wirklich allen Grund, darauf zu schauen, daß ihre Angestellten mit den Sparkreuzern ihrer Einleger wirtschaftlicher umspringen, als es in dem , Fall

an Unterkunft und was zu leben habet!, ist dem Seelenhirten offenbar ganz Wurst, wenn nur die Werkstatt der streitenden und über die Dummheit triumphierende Kirche wieder am Fleck steht. Die Kastelruther t haben sich anläßlich der schleunigen Flucht des Statt halters aus dem unbeflagglen Dorf an guaten Witz geleistet. Sie haben nämlich g'sagt, daß sie iatzt den Spruggern um a starke Nasenlänge voraus sein, denn sie haben den Statthalter im Handum drehen aus ihren Mauen: wegbracht, während die Sprugger

das schon bald a Jahr ganz vergebens anstreben. Wer an armes Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf hat Christus der Herr gff'agt, und i will dö schönen Worte der Bitte einer armen Muater voransetzen, dö ihr Kind an guate Leut verschenken will, weil sie ein sieht, daß sie den Muaterpflichten net so nachkemmen kann, wia sie's gern möcht. Iatzt sieht sie wohl ein, wia recht der Anzengruber mit sein Rat hat, daß bei den Madeln der Gla'beü und das Vertrauen auf die Manderleut dort aufhören muaß

, wo der Kittelsaum anfangt. Aber g'scheh'n ist g'scheh'n. Das laßt sich amal nimmer anders machen, wohl aber will 's Madl, wenn's sein muaß, auf ihr Muaterrecht ganz verzichten, wenn guate Leut den Beweis ihres folgen schweren Vertrauens an kindesstatt annehmen wollen. Wenn sich a kinderloses Ehepaar befindet, das die Bitte Christi erfüllen will, bitt i mir das bekannt zu geben. Und weil i schon amal g'rad im Betteln drin bin, will a' no a guat's Wort für an arme Frau einlegen, dö von ihrem Mann verlassen worden

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 16.06.1901
Descrizione fisica: 12
, außer die Armen befänden sich in sehr großer Noth. Es genügt, wie das Concil von Trient sagt (3638. 25, c 1 de reform,), wenn der Geistliche je nach Gutdünken seinen Uebcrfluß auf die Aus schmückung des Gottesdienstes verwendet und wenn er nicht verschwendet." (L. 4 n 491) I bin zwar nur a ganz an ungebildeter Mensch, aber miar kimmt für, daß Christus in dem Punkt ganz anders denkt hat. lieber die Ausschmückung des Gottesdienstes hat er meines Wissens nia a Wort verloren, wohl

aber hat er in seinem ganzen Leben nia was anderes gelehrt, als das, wia man denen, dö müahselig und be laden sein, helfen und wohlthuan soll, und den Naudersern thuat Hilf dringend noth, während viele Geistliche, ganz b'sonders aber die stoanreichen Stift und Klöster im lleberfluß leben, obwohl Christus net nur allen seinen Jüngern, sondern überhaupt allen seinen Anhängern und Nach folgern gar jeden Besitz verboten hat. Die Patentchristen aber halten sich, scheint's, liaber an das, was der Ligouri g'sagt hat, und net

wieder mehr auffallt als dem Wackernell sei Aufruaf, und das ist für die Nauderser die Haupt- sach. Wia dringend sie die Hilf aller brauchen, das zu schildern kann i miar wohl ersparen, denn die Leut wissen eh schon, daß von dem Unglück in ganz Nauders fast koa Mensch ganz verschont blieben ist, wohl aber viele um ihr ganzes bißl Hab und Guat kemmen sein. Es folgen daher bloß die Adressen der Leut, dö den Aufruaf unterzeichnet und sich zur An nahme von Spenden bereit erklärt hab'n und dö sein: Advokat

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.01.1939
Descrizione fisica: 6
, was es mit dem Ge rede der Puppe auf sich habe, und Daria übertrieb ja immer so furchtbar, so daß man bei ihr vollends nicht wußte, wie man daran war. Gegen Ende der Fasten behauptete Natascha voll ends, heute habe sie Papa am Haus Vorbeigehen gesehen. Ganz vorsichtig mit hochgeschlagenem Kragen und tiefgezogener Mütze habe er sich dahingeschoben, und dabei habe er schnell einmal nach dem Haus geschielt, so daß sie, Natascha, einen kleinen Schrei getan hätte, den die. Kinderfrau eigentlich gehört haben müsse

. Sie habe sich dann schnell zusammengenommen und ein ganz gewöhnliches Gesicht gemacht, so daß die Njanja sogar das Stubenmädchen fragte, warum es geschrien habe. Das Stubenmädchen sagte, es habe nicht geschrien. Daria sagte, sie habe dennoch geschrien, und so bekamen sie noch Streit mit einander. Zu diesen Geschichten erklärte Larissa in kurzem Ton: „Du lügst ja wieder, Natascha. Paß auf, dich wird Gott noch strafen. Einmal wirst du dich an einer Lüge verschlucken; dann muß man dir den Bauch aufschneiden, und was hast

du dann davon?" Aber heimlich glaubte sie doch ein wenig daran, und wenig fehlte, so hätte sie Papa selber vor dem Haus Vor beigehen sehen. Jedenfalls erschien es ihr keineswegs ganz un glaubwürdig, daß er zu Ostern zurückkommen werde, um sie alle wieder glücklich zu machen. Aber je näher es gegen den neuen Frühling ging, desto mehr nahm eine heimliche Angst von ihrem Herzen Besitz. Wie sollte das werden, wenn der Schnee wegging, die ersten Blu men blühten im Garten hinter dem Haus, die Schwalben

waren da — und Papa kam immer nicht, sondern er lag wirk lich tot und begraben in der Gruft? Es ließ sich von hier aus nicht durchdenken, aber daß es sehr schlimm sein und eine furcht bare Enttäuschung werden mußte, darüber sollte man sich eigentlich klar sein. Dann war er nämlich auch nicht vor dem Haus vorbeigegangen, und wenn Natascha nicht ganz dumm und leer dahergeschwatzt und in Wahrheit überhaupt niemand gesehen hatte, so war es ein anderer Mann gewesen. Aber was für ein Mann konnte

dein Ende! Hast du denn gar keine Furcht vor dem Jüngsten Gericht?" Nein, sie hatte wohl keine Furcht. Sie war offenbar sogar zu dumm, um Furcht zu haben. Aber sie, Larissa, bekam allmählich Furcht. Aus den Wänden, vom Boden her, nachts durch die schwarzen Fenster herein kroch von allen Seiten langsam und still Angst auf sie zu, um so mehr, je näher der Frühling kam. „Wenn Xenia nicht mehr kommt, und auch Papa kommt nicht zurück", sagte sie eines Abends ganz krank und kummervoll zu Na tascha, „dann mußt

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 06.10.1901
Descrizione fisica: 12
(Die römisch - apostolische, christkatholische Hellerei in Levico) ist die allerneueste, echt patent- christliche Ausbeutung des Christenthums zu Re- clame-Zwecken. Jatzt fahlt nur no, daß der Wein aus der römisch-apostolischen, christkatholischen Kel lerei in Levico unter Assistenz der Spitzen der Be hörden von geweihter Hand feierlich taft wird, nach her hat der Mißbrauch des Christenthums den Gipfelpunkt ganz erreicht, denn höher geaht's nach her nimmer, außer es zoaget sich in der Kellerei

hin und wieder a wnnderthätige Erscheinung, dö den tasten Wein a' no mit Geisterhand segnet. Was wohl Christus dazua saget, wenn er in Levico gach üufstand und dö Aufschrift sehet? I moan, der Kellermoaster kriaget a Flaschen, dö die ganze rö misch-apostolische, christkatholische Kellerei bis aus den letzten Tropfen fasset. (Die Budapestcr Firmen Goldschmidt und Gattab), dö neulich im Jnseratentheil „Geld-Dar lehen" angekündigt haben, sein amal für kloane Leut nix, obwohl's in boaden Ankündigungen ganz aus drücklich

brauer Nißl derglab i net, denn unter Opser- willigkeit versteah i ganz was anders, als die Durchführung von an Speculationsbau, der eben neben der ausgezeichneten Wirthschaft Kramers grad deswegen so viel eintragt, weil Kunst und Kunst gewerbe ihn so traulich und anhoamelnd g'macht haben. An Ausgabe für Kunstwerke, deren Dasein dem Auftraggeber zehnfach mehr eintragt, als dafür ausgeben worden ist, ist koan opferwillige Förder ung der Kunst um der Kunst willen, sondern a nackte Speculation

, und es ist, vom Standpunkt der reinen Kunst geredet, eher traurig, als freudig, daß die Künstler heutzutag selbst um söllene Austräg no froh sein müassen. An Opfer für die Kunst bringt ganz genau genommen nur dear, dear mit Auf legung von Entbehrungen sich a Kunstwerk anschafft, das ihm wohl Freude, aber net an Pfennig Geld eintragt; dö am Cafe und Restaurant Max Han gende Kunst aber rentirt sich ausgezeichnet, und drum kann von an Opfer des Millionärs und Bierbrauers Nißl koa Red sein, ja es ist sogar no sehr die Frag

, ob ihm so an unverdiante Ehrung wohl a' recht ist. Wenn er drauf an Anspruch machen wollt, kannt er sich bei sei'm vielen Geld als lediger Mensch die Ehrung ganz leicht verschaffen und sich den Dank der ganzen Künstlerschaft Tirols sichern. Aber es ist ihm höchstwahrscheinlich gar nix drum, denn sinst hätt er do mindestens für die Pichler-Stiftung oder das Pichler-Denkmal etwas beigetragen wie tausend Andere, von denen so manchem das, was er bei- g'steuert hat, wirklich in sei'm Haushalt abgangen ist. Söllene Gaben

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 23.09.1900
Descrizione fisica: 12
Stadler so streng untersagt hat? Siggst Jörgele, iatzt hättst die Gelegenheit, Dei Kircha- liacht leuchten zu lassen. Mit an ganz unvollständigen und stellenweise noch dazua entstellten Bericht über a Gerichtssitzung dem verhaßten Wastl oans um _ die Stelzen zu schmieren, das ist koa Kunst und interessiert selbst Deine Leser viel wianiger als das Schreiben ans der Kabinetskanzlei des Kaisers gegen den streitbaren Bischof vom erträumten Großkrowaten-Reich Geh in Dich, Jörgele, häng g'schwind Dei

hat, kemmen oam allerhand Gedanken und Ideen, und mir kimmt für, daß das Schicksal der großen Ideen, wie z. B. Christus oane g'habt, mit dem der Stoaner viel Aehnlichkeit hat. So wia der Schotter, dear da vor mir liegt, vor vielen, vielen Jahren amal an Teil der wunderschönen Felsenkette der Nordtiroler Kalkalpen gebildet hat, dö in ihrer ganzen Herrlichkeit nur von wenigen erkannt wird, so geahts a mit den ganz großen Ideen. Tausende werfen zwar an flüchtigen Blick drauf, aber nur ganz wenige begreifen

andere gangen sein, dö bringen Dir den Staub mit ihre Stiefeln in Dei Haus. Und bist so glücklich, Dei Thür vor ihnen versperren zu können, so tragt Diar ihn der Wind über Feld und Flur und Au und grüane, blüehende Wiesen weg durch die geschlossenen Fenster als ganz gemeiner Jdeenstaub in Dei Hütt'n. So ist's mit der großen, gewaltigen Idee von Christus gangen. Was Du davon zu spüren kriagst, ist ver- kloanerter Staub und Du kannst no froh sein und Diar was einbild'n, wenn Du darin was vom reinen Ursprung

erkennst. Was die geistigen Stoanklopfer daran allenfalls no rein g'lass'n hab'n, das beschmutzen die geistigen Sautreiber mit ihren groben, dreckigen Stiefeln, mit denen sie von oam Misthaufen auf den andern trampeln, um ihren Weisheitsstaub weiter ins Land und unter die Leut zu blas'n. An eckelhaftes G'schüft, — so eckelhaft, daß i mi oft freu', grad lei a ganz gewöhnlicher Stoanklopfer wor'n zu sein, dear in der Minuten sechzig Stroach und drüber, und im Tag an die 30000 machen muaß, damit er leb'n

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 09.09.1906
Descrizione fisica: 12
und die Akten zur nichtssagenden polizeilichen Be strafung der Missetäter der polizeilichen Behörde abgetreten. Wenn sie sie ins Häusl geschmissen hält, wär's grad so viel gewesen, denn für eine polizeiliche Bestrafung ist die Missetat schon verjährt gewesen, und so sein die Kirchen schänder ganz und gar straflos ausgegangen. Wia g'fallt Enk dös Leut, zumal in Anbetracht dessen, daß Anders gläubige selbst dann rücksichtslos eingelocht werden, wenn sie, ohne es §n wissen, an einem Versehgang vorüber kom men

und dabei net hochachtnngsvvll den Hnat ziehen. Spanien geh langsamer voran, damit Dir Oesterreich Nachkommen kann können wir iaht mutatis mutantis singen, denn seit neuerer Zeit marschieren wir tatsächlich weit hinter dem nrkatholi- schen Spanien, dem Mutterland der furchtbaren geistlichen Jnqusitionen. Spanien hat iaht gegen die römische Vor- und Urheberschaft ganz energisch Front gemacht und net nur den vertriebenen französischen Pfaffen die Einwande rung und Ansiedelung verboten

, daß sie mit dem Papst ganz oansach alle diplomatischen Beziehungen abbrechen und den Gesandtschaftsposten in Rom unbesetzt lassen wird, wenn Rom net Ruah gibt. So redet Spanien mit dem Papst, während unsere Regierung vor ihm und den Bischöfen förmlich auf dem Bauch liegt. Um der Wahrheit aber die gebührende Ehre zu geben, kann die Regierung allein für das Wett kriechen vor dem Papst net verantwortlich gemacht werden, denn wenn die großen freisinnigen Parteien net feige Matz- fotzen, sondern Männer ins Parlament

Trauttmannstorff an einen köstlichen Witz des Satyri- kers Saphier erinnert. Dear Malln, dessen Ruhm nebenbei bemerkt, weit größer ist, als seine Bedeutung, ist eines Ta ges von einem Adeligen, der bei Täfelungen gern mit der Gegenwart berühmter Männer geprotzt hat, mit der Ab sicht eingeladen worden, die hochadeligen Gäste durch einen schlagfertigen Witz zu unterhalten. Der Saphier hat das g'spannt nlld justament den faden Kerl g'spielt, lvorüber ein gewisser Graf Trauttmannstorff, der sich ganz besonders ans

sein Haus ans. Da ist mir ein Licht anfg'angen und i' sag zu mir selber: Schau dem Esel traut man's Dorf an! Der Graf Trnntt- mannstorff soll ans die weiteren Witze Saphiers net um ft Haar neugieriger gewesen sein, im et jetzt die Egerer ans den dortigen verunglückten Patentchristentag. Die Veranstalter desselben haben nämlich auf mindestens 10,000 Teilnehmer gerechnet, und gekommen sein aber kaum zwoa. Aso ivas ist zwider, geschieht aber den Paradechristen schon darum ganz recht, weil sie trotz

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