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Der Arbeiter
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Pagina 9 di 15
Data: 24.12.1930
Descrizione fisica: 15
also um 1 8 billiger. Zudem ist sie Ganz, leinen gebunden, während die billige Ausgabe der Röschbibel nur Halbleinen ist (nur der Rücken ist Lei nen, sonst Karton). Außerdem ist die Schweitzerbibel bedeutend Klei- ner und doch gleich gut zu lesen wie die von Rösch. Auch scheint die Ueberfetzung genauer zu sein. Die Sprache ist schön und leicht verständlich wie auch bet Rösch. Ebenso ist die Einteilung übersichtlich, teilweise noch besser als bei Rösch. Das schreibe ich nicht, weil ich etwa die Röschübersetzung

- erscheinung eine Warnung gewesen und ihr fei stets eine Katastrophe gefolgt. Die meisten Tanzenden haben auf die Erscheinung hin die Oper verlassen und es blieben nur wenige, die sich mit der Musikkapelle langsam von ihrem Schrecken erholten. „Bissige" Hasen. Es klingt zwar wie ein Witz, ist aber trotzdem kein Jägerlatein, daß es Hasen gibt» die ganz ordentlich zu beißen verstehen, wenn es ihnen an den Kragen geht. So wurde vor einigen Jahren der da malige Pächter des Reviers Weidling bei Klosterneu burg

erheblich von einem lauflahm geschossenen Ramm ler in den Handballen gebissen, als er den Hasen bei den Löffeln fassen wollte. Ein Fall, der sich erst kürz- lich ereignete: Der Hund sing während der Hühner jagd einen halbwüchsigen Iunghasen und apportierte rhn unversehrt. Ein Praktikant nahm das „liebe Häs chen" auf den Arm und streichelte es. Der kleine Müm melmann faß anfänglich ganz verdattert da und ließ sich alles gefallen, plötzlich biß er seinen Liebhaber so energisch in den Finger

, daß dieser das „liebe Häschen" ganz unvermittelt fahren ließ. Daß der Hase durch diese Zeilen nicht etwa zur reißenden Bestie gestempelt werden soll, ist wohl selbstverständlich. Es soll nur ge sagt werden, daß sich auch ein Hase in der Bedrängnis zu wehren versteht, obwohl dies gar nicht im Ein klang mit dem Bilde steht, welches wir uns gerne von feinem Charakter machen. („Oesterreichs Weidwerk", Wien.) Eisbären sind dis größten Wärmefreunde. Da es nun kälter wird, wünscht sich wohl mancher die Wider

werden. Ihre Mutter wohnt in der Stadt, aus der wir alle sind, m einem ganz dunklen Haus. Die Anstän digen von uns weichen diesem Hause immer aus. Man sagt, darin wohnt die Gier. Aber die Teufelskinder der Gier ziehen meinen Herrn immer wieder hin. Wenn er das Fabriktor dann hinter sich zuschlägt, werde ich wieder größer und am größten bin ich und mein Nach bar, der zum Vater den Gram hat. wenn mein Herr zu Hause am Tische sitzt." Da steht der Werkmeister auf. Die trübe Winter sonne glänzt auf seiner heißen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.05.1925
Descrizione fisica: 8
Kommen, die neuen Züge scheinen nur für die Fremden eingeführt zu sein, für die erwerbstätige einheimische Be völkerung des Landes scheint die Bahn nicht da zu sein. Die Haller werden sich aber die neue Einführung nicht so ohne weiteres gefallen lassen und verlangen heute schon, daß ihnen auch weiterhin Gelegenheit geboten werde, rechtzeitig an ihre Arbeitsstellen zu kommen, verwahren sich aber ganz entschieden dagegen, daß die neue famose Einführung für die Zukunft dder gar im Winterfahrplan

in die Personalvertretung hätte die Postgewerk schaft eine „ausgiebige Niederlage" erlitten. Diese Nachricht trägt ganz die Marke der frechen Verleumdungskunst der Gelben. Unnütz, mit dieser Gesellschaft zu streiten! Es ist besser, die Zahlen sprechen zu lassen. Bis gestern abends waren so ziemlich alle Ergebnisse aus ganz Oesterreich be kannt. Danach wurden im ganzen Bundesgebiet 17.341 Stimmen abgegeben. Don diesen erhielt die Postgewerk- schaft 11.304. also 65.2 Prozent, der Gewerkschaftsbund

, auf die vier im Gewerkschaftsbund Wie er jetzt in seinem neuen Frackanzug zu sehr reichen, sehr bekannten und sehr einflußreichen Leuten zum Diner ging, da kam er sich wie ein ganz neuer Mensch vor, als gehöre auch er jetzt zur Gesellschaft, zu der wirklich vor nehmen Gesellschaft. Zuversichtlich betrat er das Vorzimmer, dem zwei hohe Bronzekandelaber Helles Licht spendeten, und gab Stock und Ueberzieher an die herzuspringenden Diener. Alle Salons waren festlich -erleuchtet. Frau Walter empfing ihre Gäste

in dem zweiten und größten Zimmer. Sie begrüßte ihn mit liebenswürdigem Lächeln und schüttelte den vor ihm -eingetretenen Deputierten Firmin und Laroche-Mathieu, den beiden heimlichen Mitredakteuren der „Vie francaise", die Hand. Herr Laroche-Mathieu galt auf der Zeitung als eine besondere Autorität, weil auch sein Einfluß in der Kammer ein bedeutender war. Niemand zweifelte daran, ihn eines Tages als Minister zu sehen. Dann kamen die Forestiers, die Frau ganz in Rosa, was ihr allerliebst stand. Duroy

war höchst erstaunt, sie ganz intim mit den beiden Volksvertretern verkehren zu sehen. Mit Laroche-Mathieu unterhielt sie sich fünf Minu ten lang ganz leise in einem Winkel am Kamin. Karl Fo- restier sah sehr verändert aus. Seit einem Monat war er vollständig abgemagert und hustete unaufhörlich, wobei er immerfort sagte: „Ich werde mich doch noch entschließen müssen, für den Rest des Winters nach dem Süden zu gehen." Norbert de Varenne und Jacqeus Rival kamen zu sammen. Dann öffnete sich eine Tür

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 20
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 20
Stunden im Tag arbeiten mußte und jeder Willkür der Unternehmer auf Gnade und Ungnade ausgeliefert war, über den Ausgang der Gemeinderatswahlen. Dieser „Tiroler Anzeiger", der bei Kriegsausbruch schrieb: „End lich haben wir Krieg", und während des ganzen Krieges zn den wüstesten Kriegshetzern zählte, der also am Hin schlachten von Millionen von Familienvätern und Män nern seine helle Freude hatte, dieser „Tiroler Anzeiger", der nach dem 15. Juli 1927 ganz offen die Erschießung von 90 Menschen in Wien

und Käthe so bedeutungsvollen Tages doch noch in reine Harmonie, anders zwar, als es im gewöhnlichen Leben meistens der Fall ist. Spät am Morgen erwachten sie beide aus tiefem Schlummer, der sie erst lange nach Mitternacht endlich übermannt hatte. Die Sonne leuchtete ins Zimmer und vergoldete die Armseligkeit der Einrichtung mit ihrem Schimmer. Lustig wie Kinder neckten sich Käthe und Rolf herum und empfanden zum ersten Male voll und ganz das Glück ihrer Gemeinsamkeit, die sich nun auch auf ihre all

täglichen Gewohnheiten ausgedehnt hatte und nicht nur für seltene Feierstunden. Nun bedarf es keiner Heimlich keiten mehr vor den Augen der anderen, nun durften sie sich ganz so geben, wie es ihnen ums Herz war. Rolf beabsichtigte, mit Käthe den heutigen Tag zu einem Ausflug nach dem Heimatorte seines Großvaters zu benützen. Es war ihm eingefallen, daß eine alte Tante, die Tochter der Großeltern, noch im großelterlichen Hause lebte und die ganzen Familienakten behütete. Das Städt chen lag gar nicht weit

von Berlin entfernt. Rolf betrachtete die ganze Inspiration als einen Wink des Schicksals und freute sich sehr, daß er -gleich ans Werk gehen konnte. Käthe gebärdete sich wie ein Kind, so übermütig und guter Dinge hatte sie Rolf noch gar nicht gesehen. Ihre gute Laune wirkte ansteckend auf ihn. Als der Zug sie dem Ziele nahebrachte, waren sie lÄide so ausgelassen. daß die Leute ihnen ganz verwundert mrchsahen. „Uebermut tut selten gut/ warnte Käthe plötzlich voll Angst. Aber Rolf beruhigte

sie: „Wir mußten so viel durch- machen. daß wir die Freude wirklich verdient haben!" Schon waren sie an einem reizend im Renaissancestil erbauten Hause angelangt. Auf ihr Klingeln erschien eine alte, ganz gebückt gehende Magd, die nach langem Bitten Rolf und Käthe endlich einließ. Rolf hatte die Tante seit frühester Jugend nicht mehr gesehen. Sie galt als schrullig und wollte von keinem Menschen etwas wißen. Sie lebte ganz dem Gedenken des berühmten Vaters und keiner durste sie stören. Sie hütete mit rührender

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 15 di 16
Data: 13.06.1930
Descrizione fisica: 16
eines neuen Machtmonopols für den Bundeskanzler — also fiir die Zentralregierung. Die Regierung weiß nämlich ganz genau, daß die Landeshauptleute sich niemals herbeilassen werden, als Büttel der roten Fnternationalen zu fungieren. Des halb will man von der Zentralstelle aus die Aufgaben besorgen. Die Tauernstraße. Die Vorsprache der Tiroler Abordnung in Wien. Wie gemeldet, sprach am 6. d. M. beim Bun deskanzler und beim Finanzminister in Wien eine Tiroler Abordnung unter der Füh^- rung

genommen werden soll. Es fei eine unrichtige Auffassung des Landeshaupt mannes Dr. Rehrl, wenn er annehme, die die Glocknerstraße fei eine Salzburger An gelegenheit,- sie berühre ebenso Tirol und dies umsomehr, als dadurch die in dieser Gegend natürlichste Verbindung über den Felber ta u e r n ganz in den Hintergrund gedrängt wurde und die Aussicht auf deren Ausbau sich! geradezu auf Null reduziere. Und doch, sei auch diese eine Salzburger Straße, gleich, der Glockner straße, fei die uralte Verbindung

da es für das ganz entlegene und durch den unglüsckeligen Friedensschluß so überaus hart mitgenommene Osttirol, besonders aber für den Bezirk Matrei, ge radezu um eine Lebensfrage handelt,- auch würde dem Bedürfnis nach, ei ner „Hochalpenattraktion ersten Ranges", wie Finanzminister Dr. Fuch, sich ausdrückte, in nerhalb des österreichischen Gebietes auch beim Bau der Felbertauernstraße voll Rechnung ge tragen und auch> hie allgemeine Wirtnschaft ne ben der des Fremdenverkehrs würde davon Vorteile

noch sehr rückständig, sozusagen in den Kinderschuhen. Der Finanzminister hofft, in Bälde über das Zustandekommen einer österreichischen Gesell schaft zwecks Konzessionserwerbungen, wobei die beteiligten Länder Salzburg, Kärnten und Tirol mittun sollen, berichten zu können. Die Abänderung des Waffenpatents im Jnstizausschuß angenommen. Neuerdings eine ganz eigenartige Stellungnahme des Fm Fustizausschuß wurde am 10. Funi das Gesetz betreffend die Abänderung des Waffen patentes mit der vom Berichterstatter Abg

pliment zu machen und ihnen seine An sich« zu betätigen, daß ihre Anträge eine Reihe von wertvollen Anregungen enthielten, die be dauerlicher Weise zu spät gemacht worden seien. Fhre Berücksichtigung gehöre daher in eine Erneuerung des Waffenpatentes. Sollte dies aber geschehen, dann dürfe man nicht Flickarbeit machen, sondern müsse ein ganz neues Waffenpatent ausarbeiten. Er (der Bun dehskanzler!) fei gerne bereit, die nötigen Vor arbeiten sofort einzuleiten. Bundeskanzlers. Heimatwehr, hüte

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 13.06.1928
Descrizione fisica: 10
. Wir sind uns mit den Sozialdemokraten einig darin, daß die Stel lung, die dem Arbeiter zukommt, noch errungen wer den muß. Uneinig sind wir mit den Sozialdemokraten über die g e i st i g e Richtung, über Ziel und Weg m diesem Kampfe. Die Sozialdemokratie steht auf dem Boden mate rialistischer Geschichtsauffassung. Die Sozialdemokratie kommt dadurch zu einem ganz anderen Ergebnis als wir. Der Glaube, daß der Sozialismus die Kraft habe, eine Arbeiterweltanschauung aufzustellen, auf deren Boden alle Arbeiter treten

5000 Schilling. In Amerika entfällt also auf jeden zweiten Einwohner ein Sparkassebuch Mt diesem Inhalt. Wenn wir es erreichen könnten, daß die Arbeiterschaft in Deutschland und in Oester reich ebenfalls ein solches Sparvermögen aufweist, dann könnten wir einen ganz anderen Men schen typ, eine viel selbstbewußtere Arbeiterschaft schaffen, als wenn diese in den verschiedenen Wechsel- Men des Lebens sich bloß auf die Leistungen der Arbeiterversicherung verlassen muß. Wir kommen also ZU ganz

Erfolge er zielt und dadurch den Menschen die Möglichkeit'gege ben. ganz anders zu leben als früher. Vor 100 Jahren zählte die Welt ungefähr 900 Millionen Einwohner. Jetzt sind es fast 2000. Aber diese 2000 Millionen Menschen leben besser, als die 900 Millionen vor 100 Jahren. Das war eine große Leistung, die das Bürger tum vollbracht hat. Auch die Arbeiterschaft steht in der Großstadt vor einer ganz großen Ausgabe: Insbesondere vor der Auf gabe, bessere Formen für das Zusammenleben

kein Geld haben. Darum haben die Volksorganisationen auch die Aufgabe, den Konsum im Interesse der Volkswirtschaft und der Kultur in ganz andere Bahnen zu lenken. Das 19. Jahrhundert hat uns tüchtige Gelehrte ge bracht, das aber, was wir so notwendig brauchen, den so- zialdenkenden Menschen, hat uns das 19. Jahrhun dert nicht gebracht. Deshalb ist es notwendig^ daß dem Leben ein sozialer Inhalt gegeben wird. Die französische Revolution und ihr Geist haben ebenso wie die großen Erfindungen des vorigen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 20.04.1927
Descrizione fisica: 8
über das Landes budget. Auch er verwies auf die Notwendigkeit der Schul- und Fachbildung und des Genossen schaftswesens. Recht so, ganz recht? Aber wir Wähler von Aßling rufen unseren Bolksfüh- rern das Wort Luegers zu: „Befreiet uns vom Joche der Juden," indem Ihr uns wie der, wie einst in den achtziger Jahren, ein freies, se lbst änd i g e s Kredit- und Genossenschaftswesen schafft; denn nur dadurch kann der Bauernstand vor dem Zusammenbruche bewahrt bleiben. An uns wird es weder am 24. April noch fernerhin

Konstituierung der Kasse ge schritten werden konnte, die den Namen „Ti roler Krankenkasse" erhielt. Der Be ginn der praktischen Arbeit dieser neu errichte ten, bereits über eine ganz bedeutende Mit gliederzahl verfügende Kasse ist nunmehr bloß eine Frage von Tagen. Die Tiroler Kranken kasse. durch deren Gründung ja kleinere, nach dem Krankenkassenorganisationsgesetze zur Auflösung gelangende Kassen soweit als mög lich erhalten werden sollen, wird durch mög lichst zentrale Verwaltung den Eigenheiten

schon vornherein in die Lage versetzen, sich ein ihren Verhältnissen und Bedürfnissen ent sprechendes Hotel nuszusuchen. vir deulschpriniscden Mttscbatts- derirbungen. Bekanntlich hat noch vor kurzem die pol nische Presse, die zur Zeit einmal wieder in überheiztem und säbelrasselndem deutschfeind lichen Chauvinismus arbeitet, erklärt, jeder Versuch, den sogenannten polnischen Korridor an Deutschland zurückzugeben, werde ganz Europa in ein Meer von Blut tauchen. Abge sehen davon, daß mit Recht

bezweifelt werden darf, daß ganz Europa geneigt sein würde, sich wegen eines den meisten Europäern unbe kannten Streifen Landes gegenseitig die Köpfe zu- zerschlagen, zeigt doch eine nüchterne Be trachtung der polnischen Wirtschaftslage, daß diese aus ein friedliches Zusammenleben mit dem deutschen Nachbarreiche geradezu ange wiesen ist. Am deutlichsten lehren das die Ziffern der polnischen Ein- und Ausfuhr. Die polnische Einfuhr betrug im Iahre 1926 in Goldzloty insgesamt 896.232, dem eine Aus fuhr

an der Spitze aller mü Polen handelnden Länder. Die in Oberschle sien konzentrierte polnische Stahlindustrie ist völlig abhängig von der — Deutschland durch eine Bestimmung der deutsch-polnischen Genfer Konvention auferlegten — jährlichen Liefe rung von 235.000 Tonnen Schrott. Diese Ver pflichtung läuft am 30. Iuni d. 3. ab und bei dem allgemeinen großen Schrottmangel' in ganz Europa kann Polen nicht auf Ersatz von an derer Seite für diese seine lebenswichtigste In dustrie rechnen, ohne deren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 8
viel zu wenig sei. Eine Frau, die gut angezogen sein will, müsse wenigstens 18 Kleider und 12 Hüte im Jahr« haben. Sie brauchte mindestens drei Abendtoilet ten, zwei weitere Gesellschaftskleider, vier Teekleider, drei Kostüme, eine Toilette für den Landaufenthalt, zwei Klei der für Ausflüge, ein elegantes Sommerkleid — ganz ab gesehen von den Mänteln, Sweaters, Röcken, Hand schuhen, Sttümpfen usw. — Also sprach Frau Alexander. Und sowas darf heutzutage ohne Maulkorb und Zwangs, jacke -herumlaufen

ir '-ne schlechte Liebe, die den- Mann von Haus und Hof jagt." ! ; Lasse stand am Sonntagabend im Stall und sprach mit den Tagelöhnerfrouen darüber, während sie melkten. Pelle ging dort auch herum und hatte sein Teil zu tun, ; hörte aber doch zu. ! „Ganz dumm war sie ja nun eigentlich auch nich'!" sagte Dachdecker Holms Frau. „Wie zum Beispiel, daß sie ! die blonde Marie als Zimmermädchen nahm, damit er hier zu Haufe ein nettes Gesicht anzusehen hätt', Sie j Hat auch woll gewußt, daß, wer sein Dr-ot zu Haus

, der Bengel fing an, seine eigene Ansicht über olles zu haben, und inifchte sich ganz dreist ein, wenn erwachsene Leute redeten. „Ich bleib' dabei, daß'er ein guter Monn is," wandte er sich wieder an die Frauen, „wenn er man bloß nich' mit Heulerei und Gewissensbisse geplagt wird. Es geht nu, wo sie weg is, ja auch ganz gut. Er is beinah alle Tag' zu Haufe und kümmert sich selbst um die Sachen, so 'daß !der Verwalter ganz krank is — denn 'der will ja am liebsten König über das Ganze fein

." „Das soll ja he ui zu tag fein sein!" sagte Lasse. „Aber wenn sie denn man bloß wegHleiben wollt'; es geht am besten so, wie es nu geht." Es wehte jetzt eine ganz andere Luft im Steinhof. Das Unheimliche war verschwunden; es klangen keine Klage töne mehr aus 'dem Hause -heraus, um sich wie Lehm und schwarze Trauer auf einen zu legen. An dem Be sitzer von Steinhof merkre man die Veränderung am mei sten; er war zehn, zwanzig Jahre jünger und schlug m bester Laune hinten aus wie jemand, der van schweren Banden befteit

-ist. Er war ganz in Anspruch genommen pon der Wirtschaft, jagte mehrmals täglich in seinem nach dem Steinbruch, war bei jeder neuen Arbeit zugegen und konnte wohl auf den Einfall kommen, die Jacke cb- zuwersen und selbst mit Hand anzulegen. Die blond Marie deckte ihm den Tisch und machte sein Bett, und er genierte sich nicht, zu zeigen, daß er ihr gut war. Wer gestand das wohl sonst einem armen Mädchen gegenüber hei hellem, lichtem Tage zu! Seine gute Laune wrkte förmlich ansteckend und verscheuchte

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 15.02.1928
Descrizione fisica: 12
Arbeitervereine »nd Arbeits bund. Bei Gründung des Reichsarbeitsbundes wurde wie derholt von allen maßgebenden Faktoren die klare Zusicherung gegeben, daß keine neue (keine dritte) Or ganisation geschaffen werden soll. Es wurde ausdrück lich die Erhaltung der vollen Selbständigkeit der Ar beitervereine zugesichert. Das Aufgabengebiet dersel ben bleibe ganz unangetastet, an eine Beseitigung die ser notwendigen Standesvereine werde nicht gedacht usw. Nun scheint

70 oder 50 Jahre alten sich abwenden. Wenn sie dann aber überlegen und ihre neuen Baupläne vorlegen, kommen sie ganz von selbst darauf, daß das bisherige doch das beste, schlagkräftigte ist. In Einzelheiten gibt es ja Aenderungen, solche muß es ja bei jedem lebendigen Wesen geben, aber an Stelle des großen Gerüstes findet man nichts Besseres und Passenderes. Und so bewähren sich neben den christ lichen Gewerkschaften die Arbeitervereine immer und immer wieder als der Sammelpunkt zur geistigen Durch bildung

werden „Arbeitsbund- gruppen" — ..Ortarbeitsbünde"—, die das Ausgabengebiet der Arbeitervereine voll und ganz übernehme n." Auffallend ist zunächst die wortreiche Versicherung, daß „kein neues Gebilde entsteht, das den bisherigen Organisationen einen Teil der Ausgaben abnehmen würde." Im nächsten Absatz wird aber schon die ge- aber ein Erfolg der siegreichen Technik. (Die allerdings dann andere Wege einfchlagen müßte. D. Red.) Der Siegeslauf der Technik. Wie wird die Technik der Zukunft beschaffen sein? Im Jahre

, eine politische Organisation als eine ganz unnötige, die Mitglieder „überlastende," die „Kräfte zersplitternde Ueberorganisation" ablehnt, so nimmt sich das aus wie der unverfrorene Versuch, die Leser an die stärk sten Widersprüche zu gewöhnen. Schließlich meint er: „So wollen wir unsere Bewegung nicht mit einem ganz (!) neuen Kleide umgeben." Aber das ist nicht der einzige Widerspruch. Wir fragen zunächst: Wenn nach obiger Feststellung die Arbeitervereine wirklich schon bisher der „Sammelpunkt

von der Bildflüche verschwinden wer- d e n. Denn wenn die Arbeitervereine künftig nur mehr Ortsarbeitsbünde find, so wird man sie auch bald nur mehr mit dem neuen Namen nennen. Und mit dem Namen wird auch Form und Inhalt. Ziel und Aufgabe, so wie sie bisher war, verloren gehen. Der politische Arbeitsbund will zwar alles „voll und ganz übernehmen." In der Praxis wird sich jedoch bald zeigen, daß er hiezu beim besten Willen nicht imstande ist. Eine rein politische Organisation kann niemals die mannigfachen

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 27.02.1924
Descrizione fisica: 10
aus volkstümlichem Tone gehaltene Thema voll und ganz erfaßt hatten, was auch aus der angeschloffenen kurzen Wechselrede zu ersehen war. Allgemein kam der Wunsch zum Ausdrucke, Herrn Oberstleutnant Osler recht bald wieder in Villach zu einem weiteren Vortrage begrüßen zu können. Salzburg. Allerlei aus Stadt und Land. Der Voranschlag der Landeshauptstadt Salzburg weist ein Gesamt- erfordernis von 21.731,572.000 K auf, dem eine Be deckung von 18.102,172.000 K gegenübersteht

waren. Aus dem Bericht des Obmannes war zu ersehen, daß trotz der schwierigen Verhältnisse, unter denen die Gewerkschaft zu leiden hatte, ein schöner Fortschritt zu verzeichnen ist; die Zahl der Mitglieder ist aus 35 gestie gen. Sekretär Enzelsberger besprach dann die letzten Er eignisse in Kleinmünchen, wo die Arbeiterschaft der roten Führung schon ganz überdrüssig ist. Redner erörterte auch die ungünstige Lage, in die wir durch den Kollektivvertrag (von den Sozialdemokraten abgeschlossen) geraten

, daß Julius R h o m b e r g geradezu moralische Verpflichtungen auf sich genommen hat, daß er für eine den Verhältniffen entsprechende Erhöhung bei den Mttgliedsfirmen seinen ganzen Einfluß geltend machen werde, so kommen wir zunächst zur Ueberzeugung, daß einersetts dieser Einfluß unter dem Gesichtspunkt der Finanzfrage nicht sehr groß zu sein scheint, andererseits aber sehen wir, daß er selbst von einer den Verhältniffen entsprechenden Erhöhung einen ganz wesentlich anderen Begriff

hat, als wir Ar beiter. Den Beweis hiefür erhalten wir in der Form der Erhöhungen, die in seineur Betriebe vorgenommen wurden. Dieser Julius Rhomberg, von dem die Sekre täre sagen, sein Wort sei ein Manneswort und als solches abzuwägen und ernst zu nehmen, hat sich ganz anders entpuppt und bedauerlicherweise die Urteile un serer Sekretäre Lügen gestraft. Das wird sich die Ar- betterschaft des Landes und ganz besonders die Dorn- birner Arbeiterschaft gut merken. Unseren Sekretären sei aber empfohlen

Fußenegger vor, die auch ganz sonderbare Auffassungen über Durchschnittslohn und Lohnerhöhung usw. bekundet. Die Mitgliedsfirmen scheinen von einer zentralen Stelle aus schon fv informiert zu sein, denn ihre Auffaffungen über das Ausmaß der Lohnerhöhungen stimmen so ziemlich überein. Die Arbeiterschaft wird gut tun, wenn sie alles Lohnmaterial sammelt und den Sekretariaten zur Bearbeitung und planmäßigen Regelung übertragt. Wir werden dann sehen, welche Dinge zutage kommen. Auf alle Fälle

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Der Arbeiter
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Pagina 9 di 10
Data: 28.10.1925
Descrizione fisica: 10
Getzner, Mutter u. Co. in Bludenz befaßte. Um jeden Zweifel von vornherein auszuschalten, möchten wir erklären, daß wir jedes unehrliche Vorgehen, welcher Art es auch fein wolle, und deshalb auch dieses, ganz entschieden verurteilen müssen, da es gegen unsere christlichen Grundsätze, gegen jedes christliche Emp finden ist und jedem ehrlichen Charakter widerstrebt. Wenn nun die „Wacht" glaubt, daß es ein um so ver werflicherer Diebstahl war, weil er an einem armen Teufel vollsührt wurde, so möchten

würde, die in Wirklichkeit aber ganz bestimmt auch unter das Konto „Kleine Fälle" zu buchen ist; zudem das Entwendete sofort Zurückerstattet wurde. Böse Zungen mögen behaup ten, was sie wollen, die Hauptsache ist, daß von seiten des Sekretariates in dieser Angelegenheit nicht die S e Schützenhilfe geleistet wurde, selbst wenn der nde Meister auch Mitglied, nicht aber Ehren mitglied unseres christlichen Angestelltenverbandes war. Ehrenmitglied des Zentralverbandes christlicher Angestellter konnte dieser Meister

von seiten der Unternehmer in der Zeit des Frühkapitals und des liberalen Manchestertums. Ferner behandelte der Referent die Gründung und Entwicklung der Gewerkschaften als solche und auch die Entstehungsgeschichte der christlichen Gewerkschaf ten. Ganz besonders wurde Wert darauf gelegt, den Versammlungsteilnehmern in den Referaten die Not wendigkeit und Bedeutung der Gewerkschaften in unserer heutigen Zeit klar zu legen und an Hand von Beispielen und Beweisen die Vorgangsweise unserer Arbeitgeber

vor Augen zu führen. In der dem je weiligen Referate folgenden Aussprache konnte man ganz deutlich heraussühlen, daß ein Großteil der Ar beiterschaft Verständnis für die Gewerkschaftsbewe gung besitzt und daß mit aller Entschiedenheit und Entschlossenheit der Kampf mit denjenigen ausgenom men werden mutz, die glauben, daß es heute bereits schon ohne Gewerkschaften gehe. Der Geist, von dem diese beiden Versammlungen beseelt waren,, gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es möglich fein wird, auf Grund einer gut

Versammlung ihre im Sommer unterbrochene Versammlungstätigkeit wieder begonnen. Im Laufe des Herbstes und Winters sind vom Ausschüsse wie der mehrere Jnvalidenabende in den Arbeitsplan eingestellt. Hoffentlich werden die noch folgenden Versammlungen we nigstens ebensogut oder noch besser besucht, wie die dies malige. Der Obmann Oskar Gnaiger konnte etwa 56 Mitglieder der Invalidenvereinigung begrüßen. Ganz be sonders aber gali sein Gruß dem Vertreter der Stadt. Herrn Bürgermeister-Stellvertreter

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Der Arbeiter
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Pagina 5 di 8
Data: 05.09.1923
Descrizione fisica: 8
nicht auf die Arbeiterexer zitien in Vahrn bei Brixen! Beginn: Donnerstag abends 8 Uhr. * Da uns diesmal von Bozen, Brixen, Meran usw. kei nerlei Berichte zugingen, bringen wir heute nachstehende Plauderei von Commodus. Ach, warum denn so kommod? Nachdem der Schriftleiter mich öffentlich wegen meines Namens anrempelte (siehe Nr. 23 des „Arbeiter" unter Brieflasten), so sehe ich mich gezwungen, ferne versteckten Anspielungen an dieser Stelle ganz energisch zurückzu weisen! Er hat ja ganz recht, wenn er meint, „Como- dus

" (bequem) würde auch für ihn ein ganz paffender Name sein, aber das ist Wohl seine Schuld, denn er hat weiter niemand, der ihn zu obiger „Tugend" verleitet. Bei mir liegt der Fall ganz anders! Ich war drei Jahre in Bozen und wer die Bozner Lust kennt, der weiß, wie „einschläfernd" dieselbe wirkt. Wer dies von den ge ehrten Lesern und Leserinnen des „Arbeiter" nicht glaubt und wem die Gelegenheit oder der nötige „Draht" fehlt, um diese Tatsache an Ort und Stelle zu studieren, der braucht

Herr" meint auch immer: „Seppl, du mußt heiraten, so geht die Wirtschaft nicht mehr um!" Der hat freilich leicht reden; er hat die Mutter g'heirat', aber i, i sott a ganz a fremde Person nehmen! Jetzt Hab ich schon so vielen meiner Freunde „neidlos" nachgeblickt in den Hasen der Ehe oder habe ihnen gar noch ein tröstendes Wort gesagt, wenn sie kurz vor der Einfahrt Zweifel und Reue überkamen, aber wo es mir nun selbst an den Kragen gehen soll, stehe ich jetzt schon im Geiste an dem Grabe

" haben kein einziges Mitglied mehr, das nicht zu „comod" ist, um über wichtige Zu sammenkünfte, Veranstaltungen usw. im „Arbeiter" zu berichten! Die singen jetzt schon „Schlafe in süßester Ruh'!" und haben wir doch noch lange nicht Weih nachten! Ich rufe ihnen allen ein kräftiges — na, lieber nöt, da könnten sie wirklich aufwachen — also ein sanftes „Schlaf Heil!" zu! Wenn ich auch mit seiner Ausdrucksweise nicht voll und ganz einverstanden bin, weil sie manchmal etwas „dick" ist, inhaltlich muß ich dem „Josef

Erinnerungen an schön verlebte Stunden tun könnten! Auch die übrigen Leser und Leserinnen möchte ich bitten, nicht gleich zu jammern und zu schimpfen, wenn der Inhalt des „Arbeiter" einmal nicht ganz nach ihrem Geschmack ist. Wir sollten von den Gegnern lernen, alles zu tun, um unser Standesorgan zu er halten! Auf zur Arbeit für den „Arbeiter"! Mit treudeutschem Gruß Com m odus. Berichte und Briefe. Spenden für den „Arbeiter"-Pretzfonds. Franz Weber, Graz, 30.000 K; H. H. K. I. Hauß, Mün- chenstein. 8 Schw

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Der Arbeiter
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Pagina 7 di 10
Data: 02.03.1927
Descrizione fisica: 10
auch wirtschaftliche Vorteile nt bieten. Sein Haugtverk war die Schaffung einer Sterbe- kasft für die Hochetscher Arbeitervereine. Er teilte mit sei nen Vereinskollegen Freud und Leid; daß er dadurch sich die Sympathie aller Mitglieder gewann, ist erklärlich. Herr Kassier Somavilla würdigte ganz besonders die Verdienste Herrn Tscholls bei der Gründung und Ausbreitung der Eterbekasie auf das ganze Gebiet und überreichte für ihn als Wirt ein paffendes Geschenk. Gesellenpräses Hochwür den Platter richtete ebenfalls

herzliche Abschieds- und Dan kesworte an den Scheidenden, welcher sich in der Eigenschaft als Gesellenbausme'ster. Theater- und Bühnenmeister gut bewährte und wünschte ihm ..Glück auf" in seinem neuen Berufe. Sichtlich gerührt antwortete Altobmann Tscholl allen Rednern und dankte für alle Treue und Liebe, die mm ihm bei dieser Abschiedsfeier entgegengebracht habe. Er er suchte ferner, ihn nicht ganz zu vergessen und ihn in der Talferstadt öfters zu besuchen. Humoristische, gesangliche und musikalische

Vorträge verschönerten den Abschieds abend, der gegen 11 Uhr nachts enien würdigen und gezie menden Abschluß fand. — Bekanntlich übernimmt Herr Tscholl in der Bozner Stadt das G^stbaus in der Zo^ftwae „Falk" lehemals Zwölfmalgreier Weinstube). Wir empfehlen, daß ihn seine Vereinskolleqen. ganz besonders vom Bozner Arbeitervereine, fleißig besuchen und so seine unermüdliche Schaffenskraft auch für den katholischen Arbeiterverein Bo zen gewinnen werden. Tirol. Eine Anfrage über den Arbeitsbund. Lieber

es auch noch jedesmal ein volles Haus. Für. uns Oberländer bedeutete dies Spiel ein Ereignis von weittra gender Bedeutung. Zu Dutzenden kamen die Leute aus nah und fern im Auto, in Schlitten, auf der Bahn, zu Fuß. Selbst aus Innsbruck, wo doch so viel „Theaterlets^ gespielt wird, pilgerten ganze Gruppen eigens nach Telfs, um Zeugen des überraschend schönen Schauspieles zu sein. Um den Erfolg ganz zu würdigen, bedenke man: Die Auffüh rung des Stückes dauert volle vier Stunden, es hat einen ernsten, religiösen Inhalt

be suchten Versammlungen zu schließen ist. Ienbach. (Die Generalversammlung des Arbeitervereines) am Sonntag, 27. Februar, erledigte bei mittelmäßigem Besuch von seiten der Mitglieder ihre Aufgaben ganz programmäßig. Tätig- keits- und Kaffaberrcht wurden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Das Referat des Sekretärs Un- terwurzacher behandelte die Grundprinzipien der ka tholischen Arbeiterbewegung und die Stellung der katholischen Arbeitervereine innerhalb der christlichen Arbeiter-Gesamtbewegung

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 8
Data: 08.09.1921
Descrizione fisica: 8
gang mich der Alten wieder näherte, hörte ich sie halblaut mit gesenktem Kopfe vor sich hinbeten. Ich war wunder bar gerührt und trat zu ihr hin und sprach: „Mit Gott, fromme Mutter, bete Sie auch ein wenig für mich!" — bei welchen Worten ich ihr einen Taler in die Schürze warf. Die Alte sagte hierauf ganz ruhig: „Hab tarnend Dank, mein lieber Herr, daß du mein Gebet erhört." Ich glaubte, sie spreche mit mir und sagte: „Mutier, habt Ihr denn mich um etwas gebeten? Ich wüßte nicht." Da fuhr

Er, daß Er ihn los werde. Gute Nacht." Nach diesen Worten wendete sie sich ganz ruhig nach der anderen Seite und steckte den Taler in ihren Neisesack. Alles, wüis die Alte tat, machte einen eigentümlichen Ein druck aus mich und ich sprach zu ihr: „Liebe Mutter, Ihr habt wohl recht, aber Ihr selbst seid es, was mich hier hält. Ich hörte Euch beten und wollte Euch ansprechen, meiner dabei Zu gedenken." „Das ist schon geschehen," sagte sie, „als ich Ihn so durch dorr Lindengang wandeln sah, bat ich Gott: er möge

Euch gute Gedanken geben. Nun habe Er sie und gehe Er sein schlafen!" Ich aber setzte mich zu ihr nieder aus die Treppe und ergriff ihre dürren Hand und sagte: „Lastet mich hier bei Euch sitzen die Nacht hindurch und erzählet mir, woher Ihr seid und was Ihr hier in der Stadt sucht; Ihr habt hier Leine Hilfe, in Eurem Alter ist man Gott näher als der: Menschen; die Welt hat sich verändert, seit Ihr jung wäret." „Daß ich nicht wüßte," erwiderte die Alte, „ich Habs mein Lebtag ganz einerlei gefunden

ganz habhaft werden können." Hier- mit schieden wir, denn der Posten der nahegelegenen Hauptwacke, bis zu ivelcher ich-ihn über den Platz be gleitet hatte, rief: „Wer da!" Er sagte mir noch, daß er die Wache ant Schlosse habe, ich solle ihn dort besuchen. Ich ging zu der Alten zurück und gab ihr die Rose und den Taler. Die Rose ergriff sie mit einer rührenden Heftigkeit und befestigte sie sich auf auf ihren Hut, indem sie mit einer etwas feineren Stimme und fast weinend die Worts sprach: „Rosen

die Blumen auf meinem Hut, Hätt' ich viel Geld, das wäre gut, Rosen und mein Liebchen." Ich sagte zu ihr: „Ei, Mütterchen, Ihr seid ja ganz munter aeworden, und sie erwiderte: „Munter munter, Immer bunter, Immer runder. Oben stund er, Nun bergunter, 's ist kein Wunder! „Schau Er, lieber Mensch, ist es nicht gut, daß ich hier sitzen geblieben, es ist alles einerlei, glaub Er mir, heut sind es siebzig Jahr, da saß ich hier vor der Tür, ich war eine flinke Magd und sang gern alle Lieder. Da sang

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 05.09.1926
Descrizione fisica: 16
ist. Jeder, selbst die Nichtkatholi ken, schienen ganz im Banne dieser großen, rein reli giösen Demonstration zu sein. Die Straßen waren ge schmückt mit den päpstlichen Farben neben denen der Bereinigten Staaten. An Häusern und sogar vielfach an den Laternenpfosten hatte man Embleme mit den Darstellungen der Eucharistie angebracht. Sogar die Heilsarmee hatte ihr Hauptquartier mit den päpst lichen Fahnen und eucharistischen Symbolen geziert. Die Stadt hatte 5000 Dollar ausgeworfen für den Schmuck des Stadtteiles um das Stadthaus

, ganz leichten Hütchen aus Papier und einem gelben Band darum. Kein Hasten, kein Ren nen und Raufen um die Plätze, alles in schönster Dis ziplin und Ordnung. Man mache sich das klar, was das heißt, 62.000 Kinder in etwa 2 Stunden auf einer einzigen Brücke zum Stadium einrücken lassen. In militärischer Sprache heißt das 3 Armeekorps. Ohne den geringsten Unfall ging dies von statten. Die Zei tungen konnten sich nicht genug tun im Lobe der katholischen Schulkinder, ihrer Ordnung und Zucht

. Vrele Hundert tausende waren ja enttäuscht, konnten einfach nicht in das Stadium gelangen, aber keine Unordnung war be merkbar. Im Stadium selbst ging alles seinen Gang. Messe, Predigt, Gesang der Kinder. Diese saßen auf dem Grunde des Stadiums zusammen. Das Ganze nahm sich aus wie eine riesige Wiese, die ganz mit Daifies (Margaretenblumen) übersät ist. Trompeter auf einem hohen Stande gaben die Signale bei den verschiedenen Teilen der hl. Messe. Der Dirigent, Herr Otto Sin- genberger, war ganz

stattfand. Nur die katholische Kirche mit ihrer ganz außerordentlichen Solidarität ihrer Organisation ohnegleichen ist fähig, ein solches Bild den erstaunten Blicken des amerikanischen Volkes darzubieten. Wenn man die Massen näher studiert, bekommt man den tiefsten Eindruck von der wundervollen Ruhe, die über dein Ganzen liegt. Man kommt nicht aus dem Staunen heraus über die Ordnung, die da herrscht. Alles bewegt sich wie ein Uhrwerk, kein Hasten, kein Drängen und Rennen. Für einen nichtkatholischen

er und der Ortsbewohner eine ganze Kolonie von Wiener Theologen errichtet werden konnte. Drei neugeweihte Priester haben dortfelbst ihre Nach, primin gefeiert. Sie gestaltete sich zu einer förmlichen Canisius-Mifston mit allem kirchlichen und weltlichen Gepränge, das katholsche Pfarrgemeinden bei solchen Gelegenheiten aufzubieten pflegen. Namentlich die dritte Nachprimiz am 15. August, bei der ganz Völs im Flaggenschmucke prangte, die Pöller von früh bis spät krachten, die stramme Völser Musikkapelle ihr Bestes bot

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 02.08.1933
Descrizione fisica: 10
keinen oder nur ganz unbedeutenden Ertrag brin gen: Siehe Urlaubskürzung, Dien st Verschlechte rung trotz Personalüberschuß. Diese Leute müssen ja auch bezahlt werden und wie groß ist die Differenz? Es gibt Stationsbedienstete, die das ganze Jahr keinen einzigen ganz freien Tag haben (Turnus dienst), während für andere keine Verwendung und Arbeit vorhanden ist, wenigstens scheinbar. Die Dien st Kleider wurden für die höheren Gruppen verbilligt und für die unteren verteuert, ja ihnen sogar noch teilweise entzogen

der österreichischen Front, sondern an deren Schwächung gearbeitet. Ueber eine neue antisoziale Notverordnung berichten wir an anderer Stelle. Kein Dr. Kerber und keiner seiner Freunde kann uns weiß machen, daß das, was hier an den ärmsten Bundes bürgern eingespart wird, nicht in anderer Weise herein gebracht werden könnte. Muß denn immer wieder ge rade von dieser Seite die Regierung und mit ihr die vaterländische Front in Mißkredit gebracht werden? Ist das nicht ein ganz unerträglicher Zustand? Ist dies mal

— vor dieser neuen Notverordnung — die Ver tretung der Arbeiterschaft gefragt worden, wie es vor wenigen Wochen in Aussicht gestellt wurde? Sind die unverschuldet arbeitslos Gewordenen ganz vogelfrei? Sollte nicht vielmehr getrachtet werden, gerade bei diesen ärmsten der Armen das Vertrauen zur Regie rung zu festigen und zu vermehren? Wir wissen, daß die Fülle der Regierungsarbeiten eine zeitgemäße Prüfung von Notverordnungen einzel ner Ministerien nich?immer zuläßt, daß aber trotzdem dann beim Volke

die Regierung als Uebeltäterin ge brandmarkt wird. Darum sollte bis in die höchsten Dienststellen und Aemter zuerst gefragt werden, ob sich vielleicht diese und jene Maßnahmen nicht als staats feindlich auswirken könnte. Mit den gewiß bescheidenen vorhandenen Geldmit teln ließe sich schon ein gerechter und christlich gebote ner Ausgleich schaffen. Eine Gegenüberstellung des ganz ungleichen Lohnausmaßes gleichgestellter Gruppen in verschiedenen Dienstzweigen und Körperschaften in Bund. Ländern. Gemeinden

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 20
Data: 16.05.1930
Descrizione fisica: 20
eigentlich gleiche gültig sein könnte. Denn jtzder Generaldirektor wird es gerne sehen, wenn die Kassen des von ihm geleiteten Unternehmens voll sind, wäh rend wir als Gewerkschaft trotz unserer po- Personal heraus holen wollen, was irgend möglich ist. So besteht an und für sich ein Gegensatz: kein erzwungener, kein provozier ter, nein, ein ganz natürlicher Gegensatz. Wenn wir aber zur ganzen Sache dennoch Stellung nehmen, so nur aus dem Grunde, weil sich uns die Frage auswirst: Ist es in diesem Staate

ein Verbrechen» christ licher Weltanschannng zu sein? Als Dr. Strafella zum ersten Male ganz po sitiv als Generaldirektor genannt worden war, da hatte es dem Freisinn zunächst Atem und Re de verschlagen. Aber die Herren - haben sich bald erholt. „Politik wird in den Bundesbahnen hineinge tragen!", so haben sie gerufen. Warum? Weil unter allen vorgeschlägenen Funktionären auch ein Ehristlichsozialer gewesen ist. Daß, alle ande ren leitenden Personen, die vorgeschlagen, be ziehungsweise ernannt wurden

. Für uns wirkt das etwas lächerlich. Oder was. würde man nicht lachen, wenn — in China ganz natürlich — die Söhne, sagen wir, zweier Universitätsprofessoren in Berlin sich streiten würden, wessen Vater mehr Wörter „der- schreibt" . . . Doch De gustibus 4. Einige Cypcn oder Cxempel. 1. Ma Sen Sang. Er ist ein alter, abge tackelter Lehrer und lebt gegenwärtig privat mit seinem Enkelkinde. Ich sage abgetackelt, schöner wäre vielleicht, abgebaut, klarer noch, abgesägt. Warum wohl wurde der Mann „ab gebaut

". Aus mehreren Gründen. Der kleinste Grund war sein Alter, der größte, weil er sich um nichts mehr gekümmert hat, ein anderer Grund, weil er Hasardspiele betrieb und den Leuten zum Aergernis wurde. Heute ist er ganz ungefährlich, redet wie ein Buch, lügt wie zwei Md weiß alles, das Vergangene, das Gegen wärtige und das Zukünftige. Den ganzen Tag treibt er sich in den Kaufläden und Teebuden herum, kritisiert die Abwesenden und lobt die Anwesenden, besonders, wenn Aussicht auf ein Schalele Tee

, dem Wohle der Volksgemeinschaft dienenden Einrichtun gen. Was dem Volke früher heilig war, wur de in den Boden getreten, das Kruzifix mutz- nahnen und Ma Sen Sang ist eine solche. Sein Gebet ist wirklich schön, ich bewundere ihn jedesmal, wenn ich ihn höre. Daß die Chinesen die Gebete singen, hat seinen tiefen Grund. Sie sind ein Volk voll Autoritätsgefühl und so den ken sie auch, mit Gott soll man nicht in dersel ben Weise reden als mit den Menschen. Haben sie ganz Unrecht? Und, wenn wir sagen

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 14
Data: 01.01.1923
Descrizione fisica: 14
und ihr Kosif dreht sich derweil fast sort- während nach rechts, dann wieder nach links, um ja niemanden zu übersehen, der kommt und geht. An der KonMunionbank sieht man in der Regel 20 bis 30 Frauenspersonen, bis nur ein Mann dort erscheint. Mir kommt dabei jedesmal ganz unwillkürlich der Ge darrte: Wären diese alle echt fromm, dann müßte es ihnen schon durch das gute Beispiel zu Hause gelingen, ihre Männer, Söhne und Brüder zur Kommunionbank zu bringen. Wer wissen will, wie echte Frömmigkeit be schaffen

? # Aber überzeugt Euch selbst! Das herrliche Werk ist trotz der unheimlich hohen Kosten seiner Herstellung nicht teuer, Ihr werdet dafür so ungefähr 25—30 Lire aufwenden müssen. Wenn Ihr nun bei Euren künftigen Besuchen in Ravenstein und Runkelstein, auf Sigmundskron und Haselburg usw. die alten ehrwürdigen Mauern mit ganz anderen Augen als bisher betrachtet und wenn Ihr dann so recht ins Sinnieren kommt, werdet Ihr ganz darauf vergessen oder keine Zeit mehr finden, Euch in der Vurgwictschast ein paar Mertel

zu haben, in einem katholischen Arbeiterverein wirken zu dürfen. Herr Alt-Obmann Sturm dankte den hochwür digen Herren mit.herzlichen Worten für ihre Vorträge, besonders jedoch für ihre Bereitwilligkeit, sich nns.'res Vereines anzunehmen und ihn nach Möglichkeit in die Höhe zu bringen. Da hiemit der Großteil der Tagesord nung erledigt war und unter Punkt „Aüsälligcs" nichts Besonderes vorlag, wurde ein wenig für unser Standes blatt „Der Arbeiter" geworben, Mas erfreulicherweise, wie immer, nicht ganz vergebens

. darf der Steuerabzug von den im Laufe des Monats Dezent ber 1922 ausgezahlten Dienst(Lohn-)be§ügen bei jedem Dienstnehmer insgesamt jenen Steuerbetrag nicht über- steigen, welcher von den im Monate November 1922 aus- bezahlten Dienst(Lohn-)bezügen in Abzug gebracht wor- den ist. Die näheren Bestimmungen werden im Verord nungswege gettoffen. Das ist ganz recht und schön, aber für die meisten Arv- gestellten eine hinfällige Bestimmung. Denn es gibt lei der nur ganz wenige Privatfirmen, Betriebe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 05.10.1928
Descrizione fisica: 8
bei den Sozialdemokraten.) Der Herr Bundeskanzler hat zunächst die Behauptung zurück gewiesen, daß die Heimwehren im Verlauf ihrer Entwick lung zu Gegnern der republikanischen Verfassung und zu einer Gefahr für sie geworden sind. Kann man das bestreiten angesichts der Aeußerungen der Heimwehren, mit denen sich ganz Oesterreich jcht beschäftigt, Aeußerungen, die von bürgerlichen Parteien, zum Beispiel vom Landbund, in die sem Sommer sehr energisch zurückgewiesen worden sind, Aeußerungen wie: man werde das Parlament

, als was jeder Opernschlag zeuger leistet. Sie unterschätzen Ihre Arbeit mächtig. Als Sie zu Windsor kamen, war Ihr Spiel vielleicht noch etwas unsicher. Aber inzwischen sind Sie einfach fabelhaft gewor den. Wenn man noch hinzunimmt, daß Sie sich ganz selbst ständig entwickelten, ohne jeden Wink, ohne Schule, so ist das für den objektiven Richter bewundernswert. Was Ihnen fehlt, ist nur Entfaltungsmöglichkeit. Sobald Sie Gelegenheit haben, all das in die Tat umzusetzen, was Sie mir im Laufe der Zeit als Programm

. Sie hätten es aus dem Grunde nicht können, weil Sie doch alle die größte Angst vor dieser Situation gehabt haben. Warum haben Sie dann das Verbot wieder aufge hoben? Doch nicht uns zuliebe. Der Bundeskanzler hat dann das Hauptgewicht daraus gelegt, man könne von einer inneren Abrüstung gar nicht reden, wenn nicht gleichzeitig auch ein ganz anderes Pro blem, das Problem des „Terrors", gelöst wird. Dabei müs sen wohl vor allem zwei Dinge voneinander scharf unter schieden werden: Das Recht

der Arbeiterschaft, sich gegen Menschen in ihren eigenen Reihen zu wehren, von denen Abgeordneter Kunschak gesagt hat, sie seien minderwertige Charaktere. Es ist ganz unmöglich, das Lohnniveau der Ar beiter zu behaupten und im Lohnkampf Fortschritte zu machen, sobald es die Konjunktur erlaubt, wenn die Ar beiterschaft nicht die Möglichkeit hat, Streikbrecher, Lohndrücker, Solidaritätsbrecher, Vetriebs- spitzel und Denunzianten aus den Betrieben hinauszu bringen und mit ihnen nicht zufammenzuarbeiten. Es gibt

sicherlich keine ernsthafte Gewerkschaft, gewiß auch keine christliche Gewerkschaft, die aus dieses Recht verzichten würde. Was das zweite Problem betrifft, das Verhältnis zwischen den einzelnen Gewerkschaften, vor allem zwischen den freien und den christlichen Gewerkschaften, so finde ich es vollkom men begreiflich, daß es für eine so große Partei, wie die christlichsoziale, ganz unerträglich ist, wenn jemand, weil er sich zu ihr bekennt, in einem Betrieb keine Beschäftigung findet, ebenso

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 08.04.1928
Descrizione fisica: 20
Artikeln in v e r s ch i e d e n st e n Zeitun gen und Zeitschriften die mir ganz selbst verständliche Forderung der Frohen Kindheit nach dem Kindergroschen oder „Frohe-Kindheit-Gro- schen", wie ich ifytt öfters zur Unterscheidung vom sozialistischen Kindergroschen nannte. Selbstver ständlich wurde seitens der Frohen Kindheit wie derholt noch die Forderung nach dem Kindergro schen erhoben, aber immer mit dem gleichen nega tiven Erfolg. Liest Ihr Nachbar das „Vötl"? Wenn nicht, dann senden

. Ein bezeichnendes.Vor kommnis als Beleg dafür. Zu E. in der Nähe von Wien lebt eine Arbeiterfamilie mit zwei Kindern. Eines wurde zu den Kinderfreunden geschickt, eines zur „Frohen Kindheit". Als die Mutter, die religiös und kirchlich gesinnt ist, auf diesen Wider spruch aufmerksam gemacht wurde, erklärte sie ganz unbefangen: „Ja wissen's, wir sind arme Teufel und müssen froh sein, wo wir was bekom men. Da haben wir nun ein Kind zu den Kinder freunden und das andere zur „Frohen Kindheit" geschickt

sein, daß wir dann auch die letzten Fäden zur Heimkehr abreißen und den noch glimmenden Docht ganz auslöschen. Auch unsere Heidenmissio näre müssen vielfach erfahren, daß der Weg zum Herzen durch den Magen geht bei den Heiden. Unsere Industriegebiete stehen vielfach nicht mehr viel zurück hinter einer direkten Heidenmission. Also werden wir vor den gleichen Arbeitsmethoden nicht mehr Zurückschrecken dürfen, zumal nicht bei Leuten, welche große Dinge halten auf die „ma terialistische Geschichtserklärung". Karitative

? Ein Rentner ist eine Person, die von den Zinsen ihres Vermögens ganz oder zum Teil ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Infolge der Geldentwertung ist vielen, vielen Menschen dos Kapital, aus denen ihnen die Zinsen oder Erträgnisse zuslossen, ganz oder teilweise entwertet worden. Dazu gehören alle, die ihr Geld entweder in Sparkassen oder aus einer Hypothek, sei es nun/ daß es auf einem Hause oder Grund lag, oder sie es bei Privaten oder in Staatspapieren angelegt hatten. Sie alle sind fast aus nahmslos

welchem Zins und Rückzahlungen in Gold, beziehungsweise in Gold parität. zu leisten gewesen wären. Das wurde aber versäumt. Man kann es den Gesetzgebern, beziehungs weise der Negierung, auch nicht ganz in übel neh men. daß ein solches Gesetz nicht geschaffen wurde. Man hoffte von Tag zu Tag, daß das Geld bald wieder steigen würde und so sich der Zins und Kapitalswert heben würde. Man stellte sich das. wie mir vorkommt, auch in maßgebenden Kreisen so vor wie mit einem Barometer, das fällt und steigt

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 18.09.1929
Descrizione fisica: 10
wird. Wir haben schon öfters Gelegenheit genommen, ernstlich und mit Nachdruck darauf hinzuweifen, daß es eine ganz un glaubliche Verdrehung der Tatsachen ist, wenn heute gewisse Heimwehrkreise sich das Ver dienst zuschreiben, den roten Terror in den Betrieben gebrochen zu haben. Die letzten Wochen erst haben dies wieder deutlich bewiesen. Bei der Wiener Molkerei in Wien brach ein reiner Mutwillensstreik, von kom munistischer Seite angezettelt, aus, der von der For derung ausging, daß nur mehr marxistische Arbeiter

diktiert von der schlotternden Angst vor dem roten Terror, eine Kapi tulation vor den Roten! Bedeutet dies nicht eine Auf munterung für das diktatorische Auftreten des sozial demokratischen Transportarbeiterverbandes? Wenn auch das Vorhaben, die antimarxistischen Arbeiter zur Gänze vom Betrieb auszuschließen, nicht ganz gelun gen rst, bedeutet die Zustimmung und ganz besonders bevorzugte Anerkennung der sozialdemokratischen Arbeitsvermittlung doch eine Hintansetzung der Inter essen

der nichtmarxistischen Arbeiter und ist ganz dazu geeignet, diese ernstlich zu verstimmen. Ein anderer Fall. In St. Pölten. In der Glanz stoffabrik, dem größten Unternehmen dieser Branche in Oesterreich, treten die sozialdemokratisch organisier ten Arbeiter in den Streik, um von der Direktion die Entlassung bzw. Versetzung jener Arbeiter zu er wirken, die an einem Heimwehraufmarsch teilgenom men haben und alle christlich organisierten Arbeiter vom Betrieb fern zu halten. Und was geschah auch da? Auch da gab

die Direktion zuerst nach. Wenn sie auch nicht dem Wunsche nach Entlassung der christlich organisierten Arbeiter nachgab, so wurden doch 15 christlich organisierte Arbeiter teilweise enthoben und beurlaubt, teilweise in andere Abteilungen versetzt, was gemeiniglich als Maßregelung gilt. Und auch m St. Pölten hat an den Verhandlungen in diesem Sta dium der Jndustriellenverband an führender Stelle mitgearbeitet. Es hat der ganz energischen Interven tion des internationalen B u n d es der christ lichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 08.09.1906
Descrizione fisica: 10
Nr. 46 „BolkS-Zettnug" 5 Aus Tirol. Kufstein. Ganz empörend wirkt es auf die Kufsteiner Arbeiterschaft, wenn sie van einem Menschen, der die Stelle eines Antreibers der Wiener Bau-Union Gesellschaft besorgt, die un kultivierten Worte hört, daß die Kufsteiner Hilfs- und Betonar.eiter nicht arbeiten wollen, aber hohe Löhne beanspruchen. Bevor wir jedoch die einzelnen Details besprechen, wäre es sehr angezeigt, wenn die Kufsteiner Sparkassaverwal tung die doch bekanntlich aus fortschrittlichen

Männern besteht, darauf sehen würde, das ihr Gebäude als anständiger Arbeitsplatz und nicht als Sträflings-Arbeitsstätte zu bezeichnen wäre. Bei Morgengrauen beginnt die Arbeit, bis spät in die Nacht beim elektrischen Schein. Wir sind diejenigen gewiß nicht, die einer andern Nation Arbeiter keine Arbeit gönnen, aber gegen die gewissenlosen Antreibereien des welschen Poliers werden wir, deutsche Arbeiter, wenn der unge sunde Zustand nicht bald geändert wird, in ganz energischer Weise Stellung nehinen

Vernunft annehmen oder der Krieg bricht los. Lienz. Ganz umsonst scheint unser Pro test gebliebet: zu seiu. Die Stille, die von keinem Sühnelaut — nachdem wir Tage ja Wochen ganz geduldig warteten — unterbro chen wird, sagt deutlich, daß Einsicht und Billigkeit nicht überall zu fiuden ist. Doch wäre diese Tugend, die man auch manchmal Klugheit nennen darf, gewiß am Platz ge wesen, nachdem man sich im Fiebertraum so weit verstiegen hat. Freilich ein angenehmes Vergnügen

nicht gestattet, auf die in dieser Versammlung gefallen eil Ausführungen ganz einzugehen, so interessant es wäre. Redner entrollte zuerst ein Bild von dem Entstehen der Gewerkschaften, besprach die Hirsch-Dun- ker'scheu Gewerkvereine urrd ging dann auf die christlichen Gewerkschaften über. Während die Hirsch-Dunker'schen Vereine sich im libe ralen und nationalen Fahrwasser bewegen, sindd ie christlichen Gewerkschaften die Schild knappen u. das Werkzeug des Klerikalismus. Er besprach letzterer Taktik

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