. Michel v. Eins suchte schon bei Lebenszeiten der Wittwe Barten's Gwiggen an seine Familie zu bringen, indem er durch bestochene Zeugen den Beweis zu führen sich erboth, Gwiggen sehe ein Leben des Stiftes St. Gallen, und nicht der Damen in Lindau; so begehrte er dann von St. Gallen mit Gwiggen belehnt zu wer den. Allein dieses ließ sich nicht in die Sache ein, Lin dau behauptete seine Stechte, und schloß den Ritter v. Eins ganz von dem Lehen aus. Demnach hatten die v. Grünenstekn, v. Sulmatin- gen
und v. Essendorf auf Gwiggen Anspruch, und wur den auch >Soo gemeinsam belehnt. Die zwei erster» tra ten ihre Rechte an den dritten ab, und so gelangte dieses Leben »So» an Hanns, Jakob und Heinrich v. Essen- dorf, durch weitere Abtretung aber iSo^ ganz und allein an Heinrich. Dieser mochte wenig Gefallen an seinem Lehen ha ben , denn schon verkaufte er es an HannS Wil- halm, Bürger und monlfortischen Amtmann in Bre- genz, oder vielmehr nach den Worten des Kaufbriefes: on seinen Herrn, Grasen Hu,ien
, welcher von der Für stin in Lindau die Belehnung empfing , und sich in Gwig gen ansäßig machte. (Fortsetzung folgt.) Biographische Notizen. . .Da in dem lchtbin abgehaltenen Konklave am 2. Febr. d. I. unter Gottes Fügung die Wahl eines obersten Kirchen- Hirten auf die Person des Kardinals Capvcllari fiel, so dürfte «» nicht ohne Interesse seyn, jene Nachrichten von ihm zu «nähren, welche ein ganz verläßliches Schreiben aus Bellu no, seiner Vaterstadt, mitgetheilt hat- Er wurde geboren zu Belluno den 18. Sept. <763